Claire Winter - Die Schwestern von Sherwood

  • Klappentext:


    Eine geheime Botschaft, eine verbotene Liebe, eine tödliche Schuld...


    1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …


    England 1881: Nach vielen entbehrungsreichen Jahren hat es Elisabeth Sherwood zusammen mit ihrem Mann John zu Geld und einem wunderbaren Anwesen in Devon gebracht. Nun sollen ihre Töchter Cathleen und Amalia ihr die Türen zur besseren englischen Gesellschaft öffnen. Als Amalia nach einer schweren Scharlacherkrankung taub wird, richtet die Mutter all ihren Ehrgeiz auf Cathleen und arrangiert eine Heirat mit Lord Edward Hampton, Sohn einer verarmten Aristokratenfamilie. Auch Amalia kennt den jungen Lord. Sie begegnet ihm häufig im einsamen Dartmoor, wo sie ausgedehnte Spaziergänge unternimmt und stundenlang malt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Dann verschwindet Amalia plötzlich. Sie sei im Moor tödlich verunglückt, heißt es. Edward und Cathleen heiraten, doch ihre Familien sind gezeichnet von dem Unglück, das mit dem Verlust Amalias über sie hereingebrochen ist, und von der Schuld, die ein jeder von ihnen auf sich geladen hat …

    Über die Autorin:


    Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen und hat schon immer eine Schwäche für die mystischen Landschaften Englands und Schottlands gehabt. Die Autorin lebt heute in Berlin.


    Allgemeines zum Buch:


    „Die Schwestern von Sherwood“ umfasst 576 Seiten und gliedert sich in einen Prolog sowie mehrere Teile mit insgesamt 147 Kapiteln. Abgerundet wird das Buch durch eine Danksagung sowie Anmerkungen der Autorin.


    Das Buch beinhaltet zwei Erzählstränge, die in den Jahren 1948 (und folgende) und 1881 (und folgende) spielen. Der allwissende Erzähler, aus dessen Perspektive der Roman geschrieben ist, folgt im Wechsel zwischen den Jahreszahlen einer der Hauptpersonen. Dementsprechend ist jeder neue Teil des Buches mit dem Namen des Charakters überschrieben, der im Folgenden die Hauptrolle spielt. Natürlich tauchen dabei auch andere Figuren auf, aber es wird durch die Überschriften der vielen Teile zumindest deutlich, in welcher Zeit sich der Leser zusammen mit den Charakteren befindet.


    Die Zeitsprünge erfolgen sehr häufig und in relativ kurzen Abständen. Deshalb ist es nötig, das Buch konzentriert zu lesen, um keinen Zeitsprung zu verpassen und die Zusammenhänge des Buches nachvollziehen zu können.


    „Die Schwestern von Sherwood“ ist im April 2013 als Hardcover mit Schutzumschlag im Diana Verlag erschienen. Der Roman ist auch als eBook erhältlich.


    Meine Meinung zum Buch:


    „Die Schwestern von Sherwood“ ist nicht nur aufgrund seines Umfangs, sondern auch aufgrund seines Inhalts ein richtig schöner Schmöker. Wer spannende und mysteriöse Familiengeschichten liebt, denen nach und nach auf den Grund gegangen wird, der wird hier ganz bestimmt fündig.


    In den Jahren 1948 und folgende begleitet der Leser Melinda, eine aufstrebende Journalistin, die in dem zerstörten Nachkriegsberlin lebt. Sie erhält eines Tages ein Paket, in dem sie Briefe, eine Schachfigur sowie Bilder einer Moorlandschaft entdeckt. In dem Paket findet sich keine Erklärung dazu, noch ist ein Absender erkennbar. Nicht nur Melindas Reporterherz schlägt aufgrund dieses rätselhaften Päckchens höher, sondern sie vermutet zudem, dass die Vergangenheit ihrer Familie mit dieser Sendung zusammenhängen könnte. Und so begibt sie sich auf die Spurensuche, reist dabei zusätzlich in die Vergangenheit und stößt auf die Sage der Sherwood-Schwestern, die beide auf rätselhafte Art und Weise innerhalb von kurzen Abständen im Moor von Dartmoor ums Leben gekommen sein sollen. Nicht jeder ist darüber erfreut, dass Melinda Nachforschungen anstellt und so sieht sie sich bald einer Bedrohung ausgesetzt, die sie in Gefahr bringt.


    In dem zweiten Erzählstrang reist der Leser nicht nur in die Vergangenheit - in die Jahre 1881 und folgende - sondern auch nach England, wo er die Familie Sherwood kennenlernt, die mühsam und mit vielen Rückschlägen zu Reichtum gelangt ist, aber von der hohen Gesellschaft nicht anerkannt wird. Die beiden Schwestern Amalia und Cathleen sind ein Herz und eine Seele, und die schwere Krankheit, die dafür sorgt, dass Amalia ihren Hörsinn verliert, schweißt die beiden nur noch enger zusammen.


    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, anschaulich darzustellen, wie Amalia lernt, mit ihrer Beeinträchtigung klarzukommen, wie sie und ihre Schwester eine Zeichensprache entwickeln, wie Amalia sich dennoch ständig benachteiligt und einsam fühlt. Den Leser erwarten hier sehr emotionale und bewegende Szenen und es fällt leicht, das Gefühlsleben der Charaktere nachzuvollziehen. Weniger verständlich wirken dagegen die Reaktionen der Eltern, die Amalia total aus dem öffentlichen Leben ausschließen, aus Angst davor, dass ihre Tochter den Ruf ihrer Familie noch mehr zerstört.


    Doch Amalia lässt sich nicht unterkriegen und schöpft neuen Lebensmut, als sie im Moor, in das sie sich zum Malen immer mehr zurückzieht, einen Unbekannten trifft, mit dem sie mehr und mehr Zeit verbringt und in den sie sich schließlich verliebt. Zu ihrer großen Freude bleibt diese Liebe nicht unerwidert und Amalia erfährt endlich, was es heißt, aus tiefstem Herzen geliebt und begehrt zu werden. Doch das Glück der beiden steht unter keinem guten Stern und sorgt für jede Menge Schicksalsschläge.


    Als Leser hat man das Gefühl, Melindas Nachforschungen immer ein wenig voraus zu sein, da man durch den Erzählstrang aus den Jahren 1881 und folgende schon mehr erfährt, als Melinda durch ihre Recherchen herausfindet. Die beiden Erzählstränge laufen praktisch aufeinander zu und erst am Ende werden alle Rätsel aufgedeckt. Als Leser glaubt man, die Lösung schon zu sehen, aber sie ist immer noch etwas im Nebel und lässt sich nicht ganz greifen. So rätselt man während des Lesens mit und die Auflösung ist gleichzeitig nicht zu offensichtlich, auch wenn man teilweise schon Kleinigkeiten erahnen kann. Aber die Handlung ist insgesamt so rund und toll konstruiert, dass die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten bleibt.


    Zwei kleine Kritikpunkte bleiben am Ende:


    Es gibt einen klitzekleinen Teil der Handlung, den ich doch etwas zu konstruiert und irgendwie auch überflüssig fand. Dazu kann ich jetzt nicht mehr verraten, aber das Buch werden bestimmt einige von euch auch bald mal lesen und dann können wir darüber ja noch mal diskutieren.


    Und außerdem fand ich den Schluss etwas übereilt. Klar, man muss als Autor bzw. Autorin einfach irgendwann mal zum Schluss kommen, aber nachdem sich die Handlung auf über 500 Seiten so schön ausgebreitet hatte und dabei doch keine Szene unnötig war (bis auf meine kleine Kritik von gerade eben), ging es mir auf den letzten 50 Seiten dann doch etwas zu schnell.


    Was ich abschließend unbedingt noch lobend erwähnen möchte, ist der mitreißende und bildhafte Schreibstil der Autorin. Schon von der ersten Seite an schafft Claire Winter es damit, ihre Leser an das Buch zu fesseln und bildhafte Eindrücke von der Handlungsumgebung, der Handlung selbst und den Charakteren zu vermitteln. Besonders das zerstörte Nachkriegsberlin und die mystische Landschaft des Dartmoors werden von der Autorin überaus anschaulich beschrieben und vermitteln eine tolle Atmosphäre.


    Trotz der Tatsache, dass sich dieser Roman schön leicht weglesen lässt, verlangt er doch einige Konzentration. Das liegt zum Einen an den vielen Zeitsprüngen, zum Anderen aber auch an der Vielzahl der Personen, deren Beziehung zueinander nicht aus den Augen verloren werden darf. Als anspruchsvoll würde ich das Buch dennoch nicht bezeichnen. Aber man sollte dran bleiben und nicht zu lange Pausen zwischen den Leseabschnitten einlegen, um an der Handlung dranzubleiben und die Zusammenhänge nicht zu vergessen.


    Mein Fazit:


    Ein vielseitiger und von der ersten bis zur letzten Seite spannender Roman, der durch den mitreißenden Erzählstil der Autorin und die toll konstruierte Handlung begeistert.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • P.S.: Dieses Buch gibt es hier im Forum gerade zu gewinnen. Diese Chance solltet ihr euch nicht entgehen lassen, wenn ihr diese Art Buch mögt. :thumleft:

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  • Die Schwestern von Sherwood - Claire Winter


    Kurzbeschreibung Amazon:


    Eine geheime Botschaft, eine verbotene Liebe, eine tödliche Schuld


    1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …


    England 1881: Nach vielen entbehrungsreichen Jahren hat es Elisabeth Sherwood zusammen mit ihrem Mann John zu Geld und einem wunderbaren Anwesen in Devon gebracht. Nun sollen ihre Töchter Cathleen und Amalia ihr die Türen zur besseren englischen Gesellschaft öffnen. Als Amalia nach einer schweren Scharlacherkrankung taub wird, richtet die Mutter all ihren Ehrgeiz auf Cathleen und arrangiert eine Heirat mit Lord Edward Hampton, Sohn einer verarmten Aristokratenfamilie. Auch Amalia kennt den jungen Lord. Sie begegnet ihm häufig im einsamen Dartmoor, wo sie ausgedehnte Spaziergänge unternimmt und stundenlang malt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Dann verschwindet Amalia plötzlich. Sie sei im Moor tödlich verunglückt, heißt es. Edward und Cathleen heiraten, doch ihre Familien sind gezeichnet von dem Unglück, das mit dem Verlust Amalias über sie hereingebrochen ist, und von der Schuld, die ein jeder von ihnen auf sich geladen hat …


    Mein Leseeindruck:


    Selten hat mich ein Buch so ergriffen und tief berührt wie dieses gefühlvolle Familiengeheimnis.
    Ein Buch das total emotional und tief gehend von einer verbotenen Liebe erzählt und das mit jeder Seite den Leser tiefen in den Bann zieht.
    Es handelt im Wechsel in den Nachkriegsjahren von der Suche der jungen Melinda nach ihren Wurzeln und dem Geheimnis der Vergangenheit - und springt in Zeitabschnitten ins alte England um das Jahr 1881.


    Die Hauptprotagonisten wie z.B. Melinda in der Gegenwart und Amalia in der Vergangenheit schließt der Leser sofort ins Herz. Aber es gibt auch Protagonisten in der Geschichte, die einem zutiefst zuwider sind. Eine atemlose Spannung und Neugier bringt den Leser von einer Seite zur anderen - und man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen.



    Fazit:


    *Ein Buch daß mich bis zur letzten Seite sehr gefesselt, ergriffen und bewegt hat.
    *Ein Buch das für mich total emotional war und bei dem ich zeitweise sogar ein paar Tränen vergossen habe.
    *Ein Buch das mich auch nach dem Lesen noch tief bewegt und daß ich nur absolut empfehlen kann.


    Für mich war das Buch wie eine "Schatzsuche" in die Vergangenheit und die unerfüllte und verbotene Liebe von Amalia und ihrem Edward hat mich unendlich bewegt. Und auch wenn es anders kommt als man sich erhofft war das Ende wie eine Befreiung und hat mein "wundes Herz" wieder ein wenig geheilt.
    Absolut verdiente 5 Sterne... wenns mehr gäbe würde ich auch 10 Sterne vergeben für ein Buch das nicht nur meine Gedanken - sondern auch mein Herz so berührt hat.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch hier im Forum gewonnen und freue mich schon sehr darauf! :lechz:


    Nach Euren Rezi umso mehr! :bounce:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • @ Vicidog:


    Herzlichen Glückwunsch! :anstossen: Das Buch wird dir ganz bestimmt gefallen. :thumleft:

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    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Inhalt:
    Im Jahre 1948 treffen wir auf die angehende Journalisten Melinda, die eines Tages ein Paket ohne Absender erhält.
    Im Paket enthalten sind Zeichnungen einer Moorlandschaft, Liebesbriefe und eine rote Schachfigur.
    Durch die Schachfigur vermutet Melinda, dass dieses Paket etwas mit ihrer Großmutter zu tun hat.
    Neugierig geworden, begibt sie sich auf die Suche und stößt auf ein dramatisches Familiengeheimnis, in das sogar sie selbst verstrickt ist.


    Im Jahre 1881 begegnen wir John und Elisabeth Sherwood, die sich mühsamst aus der Armut befreit haben und zu Geld gekommen sind.
    Aber auch das hilft ihnen nicht, von der höheren Gesellschaft akzeptiert zu werden. Aber genau das will Elisabeth um jeden Preis erlangen.
    Daher setzt sie auf ihre beiden Töchter, vor allem auf die liebreizende Amalia. Doch diese wird nach einer Scharlacherkrankung taub.


    Meine Meinung:
    Der warmherzige, einfühlsame, flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin hat es mir leicht gemacht, von Anfang an in der Geschichte zu versinken; daher konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
    Ich habe so mit der kleinen Amalia gelitten, die so tapfer ihr Schicksal erträgt, nie an sich selbst denkt und sich nicht unterkriegen läßt.
    Die Geschichte war für mich voller Emotionen. Ich empfand Wut, Haß, war den Tränen nahe, konnte mich aber auch an der wunderschönen, aber leider verbotenen Liebesgeschichte erfreuen.
    Alle Protagonisten, auch die der Nebencharaktere sind hervorragend ausgearbeitet, so dass die Geschichte und vor allem Amalia und Cathleen noch lange in mir nachwirken werden.
    Für mich hielt die Geschichte immer wieder neue Wendungen bereit, somit blieb sie spannend bis zur letzten Seite.
    Sehr interessant war für mich auch das Thema “Taubheit” und wie zu dieser Zeit damit umgegangen wurde bzw. mit welchen Anfeindungen man damals zu kämpfen hatte.
    Zum Schluß möchte ich noch die wunderschöne Gestaltung des Covers erwähnen, welches das Buch zu einem wahren Schmuckstück im Bücherregal macht.
    “Die Schwestern von Sherwood” ist eines der besten Familiengeheimnisse, die ich je gelesen habe und das Buch wird mit Sicherheit zu meinen Jahreshighlights 2013 gehören.
    Daher ist es auch ganz klar, dass das Buch von mir 5 von 5 Sternen bekommt.


    LG Moira

  • Klappentext von der Verlagsseite:


    Eine geheime Botschaft, eine verbotene Liebe, eine tödliche Schuld


    1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …


    England 1881: Nach vielen entbehrungsreichen Jahren hat es Elisabeth Sherwood zusammen mit ihrem Mann John zu Geld und einem wunderbaren Anwesen in Devon gebracht. Nun sollen ihre Töchter Cathleen und Amalia ihr die Türen zur besseren englischen Gesellschaft öffnen. Als Amalia nach einer schweren Scharlacherkrankung taub wird, richtet die Mutter all ihren Ehrgeiz auf Cathleen und arrangiert eine Heirat mit Lord Edward Hampton, Sohn einer verarmten Aristokratenfamilie. Auch Amalia kennt den jungen Lord. Sie begegnet ihm häufig im einsamen Dartmoor, wo sie ausgedehnte Spaziergänge unternimmt und stundenlang malt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Dann verschwindet Amalia plötzlich. Sie sei im Moor tödlich verunglückt, heißt es. Edward und Cathleen heiraten, doch ihre Familien sind gezeichnet von dem Unglück, das mit dem Verlust Amalias über sie hereingebrochen ist, und von der Schuld, die ein jeder von ihnen auf sich geladen hat …


    Autoreninfo von der Verlagsseite:


    Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen und hat schon immer eine Schwäche für die mystischen Landschaften Englands und Schottlands gehabt. Die Autorin lebt heute in Berlin.


    Erster Satz:

    Es waren nur wenige Bilder von damals im Kopf.


    Inhalt:


    Melinda, eine junge Deutsche mit englischen Wurzeln, lebt im Nachkriegs-Berlin 1948. Die Stadt ist noch ausgebombt und sie lebt zur Untermiete bei einem älteren Ehepaar. Während sie versucht ihr Leben nach der Trennung von ihrem Verlobten in geordnete Bahnen zu bekommen, erhält sie ein ominöses Paket ohne Absender. Es enthält Bilder von einer unwirklichen Landschaft, Liebesbriefe eines jungen Mannes und eine rote Schachfigur. Sie wundert sich, wer ihr so ein Paket zukommen lässt und macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit.
    In Dartmoor 1881 erkrankt Amalia an Scharlach und verliert ihr Gehör. Ihre Mutter, Elizabeth Sherwood sieht durch die Taubheit ihrer Tochter, den Weg in die bessere Gesellschaft für sich und ihrer Tochter Cathleen versperrt. So ist fortan Cathleen der ganze Stolz der Familie und wird als sie alt genug ist in die Gesellschaft eingeführt. Amalia hingegen verbringt ihre Zeit nun mit Spaziergängen ins Moor und dort lernt sie einen jungen Mann kennen und lieben. Aber bei einem heftigen Unwetter kommt Amalia im Moor ums Leben.


    Aufbau:


    Die Hardcover-Ausgabe beginnt mit einem Prolog und 147 kurzen Kapiteln, hinzu kommt eine Danksagung und Anmerkungen der Autorin. Des weiteren findet man im Innenteil des Hardcovers eine Landkarte von Mitteleuropa in der Nachkriegszeit.


    Meinung:


    Die Optik des Buches zieht den Leser direkt in den Bann. Das Cover ist sehr stimmig gehalten. Das alte Herrenhaus, Efeu, einen Brief in alter Schrift und Blüten geben einen ersten Eindruck vom Inhalt des Buches. Ich konnte es daraufhin gar nicht mehr erwarten in die Geschichte einzutauchen. Ein weiteres Highlight erwartete mich dann beim Aufklappen des Buchdeckels auf der Innenseite befindet sich eine Landkarte von Mitteleuropa nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Deutschland ist in die vier Besatzungsszonen eingeteilt und alle wichtigen Orte der englischen Handlung findet der Leser auf der Karte wieder.


    Neben den optischen Highlights besticht es durch die Art des Erzählens. Der allwissende Erzähler erzählt in zwei verschiedenen Erzählsträngen zum einen die Geschichte von Amalia und Cathleen im Jahr 1881 und den darauf folgenden Jahren und zum anderen Melindas Suche nach dem Ursprung des Pakets und die Hintergründe dazu im Jahr 1948 und folgende. Die wechselnden Erzähl- und damit auch Zeitsprünge geben dem Leser einen guten Einblick in das Geschehen und man ist immer ein Stückchen weiter als Melinda, die vieles erst noch erfahren muss.


    Gerade wie Claire Winter Amalias Situation und den Weg beschreibt den sie als taubes Mädchen bzw. als junge Frau gehen muss, hat mich sehr berührt. Die Art und Weise wie Amalia sich mit Cathleen verständigt, ist ein erster Weg zur Zeichensprache, die sie allerdings im Beisein ihrer Eltern immer wieder unterdrücken muss, da sie für diese einfach nur befremdlich wirkt und sie es für schwachsinnig halten. Ihnen wäre es lieber, wenn sie Lippenlesen lernen würde und versuchen würde zu sprechen. Aber dies ist für Amalia der Horror. In genau diesen Punkten ist mir Elizabeth Sherwood, die aus armen Verhältnissen stammt, und ihr Mann John unsympathisch. Für sie ist Amalia nur ein Makel, der sie auf dem Weg in die bessere Gesellschaft behindert. Das dies mit einiger Sicherheit damals auch der Fall gewesen sein mag, ist aber nicht der alleinige Grund dafür, dass sich der ansässige Landadel schwer mit den Sherwoods tut. Denn man merkt viel zu sehr wie sie sich anbiedern und etwas besseres sein zu wollen, dabei aber in den Augen des Landadels ihre Herkunft verbessern. Elizabeth Sherwood erkennt dies aber nicht und schmiedet weiter ihre Ränke. Auch mit John Sherwood konnte ich im Laufe der Handlung nicht viel anfangen, ein Lebemann, der durch harte Arbeit zu viel Geld gekommen ist, aber zu Hause ganz unter dem Scheffel seiner Frau steht und ihr alles überlässt. Die einzige Person neben Amalia, die ich bei den Sherwoods ins Herz geschlossen habe, ist Cathleen, die nun ihrerseits die überzogenen Ansprüche der Mutter erfüllen muss. Sie ist eine herzensguter Mensch und versucht ihrer Schwester Amalia, mit der sie ein inneres Band verbindet bei zu stehen. Dann wäre da noch ein weiterer wesentlicher Charakter aus der Vergangenheit: Lord Hampton. Ein Lebemann mit einiger Sicherheit, der aber auch sein Herz an die junge Amalia verliert und sich nur schweren Herzens den Widrigkeiten des Lebens unterwirft. Er leidet darunter und dies merkt man auch als Leser.
    Claire Winter gelingt es ohne weiteres den Leser durch die gute Darstellung ihrer Protagonisten in den Bann zu ziehen, man leidet und man liebt mit den Charakteren.


    Neben dem historischen Erzählstrang gibt es wie bereits erwähnt einen weiteren mit Melinda im Jahr 1948. Auch dieser ist gut durchdacht, man erfährt einiges über das Leben in Deutschland nach dem Krieg. Die Einquartierung der Ausgebombten bei fremden Menschen, die Lebensmittelknappheit, die zerstörten Straßen, die Besatzungsmächte und die Anfänge der Berlin Blockade.
    Gerade diese bildhafte Beschreibung der Zeit machte es mir leicht der Handlung zu folgen, teilweise hatte ich das Gefühl durch das zerbombte Berlin zu laufen oder mich mit Melinda in der Zeitungsredaktion bzw. in der britischen Kommandantur zu befinden.
    In diesen unsicheren Zeiten macht sich Melinda auf die Spur des Pakets. Sie bekommt die Möglichkeit einen Journalistenlehrgang in London zu machen und kommt so nach und nach auf die Spur des Pakets. Die Recherche und die Schwierigkeiten, die in England und im Dartmoor auftreten haben stückweit schon Krimicharakter und war sehr gut gemacht.


    Beide Handlungsstränge laufen aufeinander zu und durch die ständigen Wechsel bleibt es spannend, wie oft ich bereits dachte, so muss es gewesen sein und das ist jetzt die Lösung, kann ich gar nicht mehr sagen. Immer wieder setzte Claire Winter noch eins drauf und somit blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten.


    Fazit


    “Die Schwestern von Sherwood” ist ein spannender historischer Roman, der durch den bildhaften Erzählstil von Claire Winter und einen spannend konstruierten Handlung begeistert.


    Buchinfo:
    Claire Winter – Die Schwestern von Sherwood
    Hardcover 576 Seiten
    Diana-Verlag 2013
    ISBN-13: 978-3-453-29140-9
    Preis: 19,99 €


    Bewertung:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • An dem Roman von Claire Winter fällt zuerst das hochwertige,stimmungsvolle und ein wenig mysteriös wirkende Cover auf. Dahinter verbirgt sich eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen (Ende 19. Jahrhundert, 3 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges) erzählt wird.


    Claire Winter gelingt es durch ihre flüssige, angenehm zu lesende Sprache schnell eindrückliche Bilder in den Kopf zu zaubern. Sie malt wunderbare Stimmungsbilder des englischen Moors mi seinen umgebenden Herrenhäusern.


    Die Charaktere sind eindrücklich und lebendig gezeichnet, ich habe in jeder Zeile mit ihnen gefühlt. Besonders scharf und tiefgehend charakterisiert werden Elisabeth und ihre Tochter Amalia.


    Die Geschichte hat mich emotional sehr berührt, sie ist geheimnisvoll und atmosphärisch, wobei die historischen Anteile subtil in die Handlung eingeflochten und gründlich recherchiert sind.


    Besonders fesselnd hat auf mich der Einblick in die Welt der Tauben gewirkt, auch, wenn - oder gerade weil - er teilweise erschreckend ist.


    Von mir bekommt das Buch volle fünf Sterne, da es mich in jeder Bezieung überzeugt hat.

  • Ich habe "Die Schwestern von Sherwood" inzwischen auch beendet und es hat mich begeistert. Da es hier im Forum schon genügend Inhaltsangaben dazu gibt, komme ich gleich zu meinem persönlichen Eindruck:


    Die beiden verschiedenen, zeitversetzten Erzählebenen (Melinda 1948 <---> Amalia & Familie im späten 19.Jahrhundert) ergänzen einander ideal. Immer wenn Melinda in ihren durch die Zusendung des geheimnisvollen Pakets ausgelösten Nachforschungen weiterkommt, werden im nächsten Kapitel die dazu passenden Ereignisse aus Amalias Leben anschaulich präsentiert. Die Erzählung aus dem späten 19.Jahrhundert gibt Einblicke in die damalige Gesellschaftsordnung und die Sitten in den Familien der höchsten Schicht. Auch über den Umgang mit "Behinderten", in diesem Fall Gehörlosen, die man seinerzeit auch für geistig beeinträchtigt hielt, erfährt der Leser allerhand. Interessant sind die Therapieversuche durch völlig sinnlose Sprechübungen und die Ablehnung der aufkommenden Gebärdensprache unter tauben Menschen durch selbsternannte Experten ohne Einfühlungsvermögen.
    Auch die Erzählung aus dem 20.Jahrhundert hat ihren Reiz, kann man der Protagonistin Melinda doch durch das Nachkriegsdeutschland und -england folgen und sehen, wie sehr der Krieg die Beziehungen zwischen Deutschen und Engländern und auch den Charakter einzelner Personen (Melindas ehemaliger Verlobter Frank) verändert hat.
    Sehr gelungen ist die Charakterisierung der Hauptfiguren. Besonders bei Elisabeth, Amalias Mutter, ist die Charakterzeichnung detailliert ausgestaltet und man kann manche ihrer unsympathischen Verhaltensweisen zumindest teilweise nachvollziehen. Anhand der Figur der Melinda lässt sich gut darstellen, wie sich das Frauenbild zwischen der viktorianischen Ära und der Nachkriegszeit (Zweiter Weltkrieg) gewandelt hat.
    Die Handlung ist intelligent konstruiert und wird schlüssig aufgelöst, lediglich das Liebesleid von Edward ist mir gelegentlich ein klein wenig zu dick aufgetragen, insbesondere in Anbetracht seiner vorherigen Betätigung als oberflächlicher Schürzenjäger. :wink:
    "Die Schwestern von Sherwood" bietet fesselnde Unterhaltung: ein Buch, das richtig zum Ausklinken aus der Alltagswelt einlädt und deshalb einen Ehrenplatz im Urlaubskoffer haben sollte. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

    Einmal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Auch ich habe das Buch gerade beendet und halte es wie €nigma, gehe gleiche zu meiner Bewertung.


    Zwei Zeitebenen: Amalia im 19.Jahrhundert und Melinda im 20. Jahrhundert. Ich könnte nicht sagen welche mir besser gefallen hat, beide hatten ihren Reiz und zum Schluß natürlich eine Verbindung.
    Taub durch Scharlach, früher eine sehr schlimme Sache, denn man verwechselte gerne die Gehörlosen mit geistig Behinderten, zumindest wurde ihnen das Leben schwer gemacht. Das schildert Claire Winter ganz ausgezeichnet und sehr einfühlsam.
    Das Leben in der Nachkriegszeit, auch ein interessantes Thema besonders im Hinblick auf die "modernen" Frauen.
    Ein Paket ohne Absender und eine geheimnisvolle Verbindung. Wozu überzogener, kalt kalkulierter Ehrgeiz in die bessere Gesellschaft aufzusteigen führen kann, bekommt man hier hautnah vorgeführt. Bei allem Verständnis bin ich immer wieder platt wie skrupellos eine Mutter sein kann. Und wie machtlos der Vater, der doch eigentlich in dieser Zeit am längeren Hebel sitzen müsste.
    Aber auch die Nebenfiguren halten den Leser in Atem, und die Autorin versteht es das Lesefieber ständig hoch zu halten. Eine gute Prise Romantik und die Liebe verteilt sich auf beide Jahrhundertfrauen. Der Gipfel aber für mich ist der Brief von Edward an Melinda, wunderschön und krönend.
    Atmosphärisch passend die Moorlandschaft. Eines der vielen schönen Fleckchen von England.
    Ein temporeiches, spannendes Buch, bei dem man gerne miträtselt und sich bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten fühlt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und meine begeisterte Empfehlung! :thumleft:
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Da der Inhalt und die Aufmachung schon hinreichend beschrieben wurden, beginne ich ebenfalls gleich mit meiner persönlichen Meinung.


    Die Charaktere sind so lebendig und gut vorstellbar gezeichnet, dass man gleich mittendrin in der Geschichte ist. Insgesamt ist die Atmosphäre durch den malerischen Schreibstil der Autorin in den jeweiligen Zeitspannen sehr gut wiedergegeben, so dass bei diesem Roman bei mir von Anfang an schon das Kopfkino mitgelaufen ist!


    Die vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnisse sind am Anfang etwas verwirrend, doch das gibt sich im weiteren Verlauf der Handlung. Mysteriöse Ereignisse lassen den Leser eigene Mutmaßungen anstellen und die immer wieder wechselnden Zeitebenen enthüllen nach und nach immer mehr von der Wahrheit. Wobei mir besonders gut gefällt, dass zentrale Details wie z.B. das Schachspiel, immer wieder auftauchen und sich gleich einem roten Faden, durch die gesamte Geschichte verfolgen lassen.


    Die Handlung nimmt im letzten Viertel dermaßen an Fahrt auf, dass man es nur in einem Rutsch durchlesen kann. So viele in der Vergangenheit geknüpfte Verwicklungen entwirren sich und enthüllen ein klares und schlüssiges Bild der gesamten Geschehnisse. Es passieren so viele interessante Begegnungen und auch Melinda erfährt bei ihren Recherchen nun die letzten Details, so dass man als Leser alle Mosaiksteinchen zusammensetzen kann. Dabei wird das Ganze so spannend erzählt, dass es sich annähernd zu einem nervenaufreibenden Psychothriller auswächst!


    Der Brief ihres Großvaters an Melinda als würdiger Abschluss des Romans ist so rührend und wunderschön, dass man sich eventuell auch ein Tränchen aus dem Auge wischen muss. Eine so richtig gelungene Familiensaga, mit exakt dosierter Mischung aus Liebe, Spannung, Schicksal und historischer Atmosphäre. Ich kann das Buch vorbehaltlos weiterempfehlen!

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.


    Abraham Lincoln


    :study: 2014 gelesene Bücher: 162


    :study: aktueller Lesestoff: Die Thronerbin / Karen Miller

  • Meine Meinung:


    Der Verlag schreibt über die Autorin, dass sie es liebt, in fremde Welten einzutauchen - nun, davon hat man als Leser des Romans "Die Schwestern von Sherwood" eindeutig profitiert.


    Claire Winter ist es gelungen eine spannende Geschichte, die sich auf zwei Ebenen abspielt, zu erzählen. Ein Handlungsstrang berichtet von der Ereignissen der Jahre kurz nach dem zweiten Weltkrieg mit der Hauptprotagonistin Melinda, der andere findet im 19. Jahrhundert statt, wo die Familie Sherwood die Hauptrolle spielt.
    Beide Handlungsstränge sind durch einige Geheimnisse, die die Welt des 20ten und der Protagonistin dieser Zeit Melinda und die Welt des 19ten Jahrhunderts und die Familie Sherwood, miteinander verknüpfen.


    In einer bildhaften und lebendigen Sprache, die den Leser sowohl geistig als auch emotional anspricht, berichtet die Autorin die Geschichten der Protagonisten. Die Charaktere des Romans sind, meiner Meinung nach überwiegend gut gelungen: ganz gleich, wie der Leser diese erlebt hat - positiv oder negativ - so haben die gleichermaßen ein gutes Bild von der betreffenden Personen geliefert.


    Ganz besonders sind Elisabeth Sherwood, Amalia und Cathleen zu erwähnen - die drei sind auch meine persönliche Lieblingscharaktere gewesen, nicht von der Sympathie her, sondern von der absolut gelungenen Darstellung.


    Mitgefiebert habe ich am meisten mit Amalia - meiner absoluten Favoritin in dem verworrenen Spiel des Romans. Eine starke, fortschrittliche, mutige, intelligente und warmherzige Frau, die ihrer Zeit voraus ist.


    Die Handlung insgesamt empfand ich als stimmig und interessant, meine Vorlieben lagen allerdings in den Teilen des Romans, die sich mit dem 19. Jahrhundert beschäftigten. Mit Ungeduld habe ich darauf gewahrten, wann die Handlung sich wieder den Ereignissen der Vergangenheit widmet.
    Alles in allem ein schönes, spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis.


    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:



    Vielen Dank an diese Stelle an die Autorin des Romans, die mit Antworten und interessanten Anmerkungen die Leserunde zu "Die Schwester von Sherwood" begleitet hat.

    2024: Bücher: 65/Seiten: 28 761

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Midwood, Ellie - Die Violinistin von Auschwitz

  • Auch ich belasse es einfach bei meiner Meinung zum Buch, da der Inhalt, wie schon mehrmals oben erwähnt, hier bereits hinreichend erläutert wurde.


    Das Schmuckstück dieser Geschichte sind aus meiner Sicht eindeutig die Charaktere, sowohl die aus der Vergangenheit als auch die aus der Gegenwart. Allesamt sind perfekt und authentisch ausgearbeitet und zeigen verschiedene Facetten. Es ist immer nachvolzuiehbar warum die Figuren wie handeln und man empfindet auf jeden Fall etwas für die einzelnen Figuren, egal ob Hass, Mitgefühl, Respekt, etc., sie bleiben keinesfalls gleichgültig. Von Anfang bis Ende lassen sie einen nicht los und man möchte unbedingt erfahren, wie ihre Geschichte zu Ende geht.


    Der ständige Wechsel zwischen den Zeitebenen und der wechselnde Blick auf die Sicht verschiedenener Personen bringen Abwechslung und Spannung in das Buch. Beide Zeitebenen sind dabei gleichermaßen interessant und passen gut zusammen. Die Beschreibungen der Autorin sind sehr bildhaft; besonders die von der schönen, geheimnisvollen, ja fast schon magischen Moorlandschaft in England sind überaus toll gelungen. Diese Szenerie passt ideal zu der Geschichte und fesselt den Leser genauso wie die eigentliche Handlung. Diese ist mal realitv ruhig und mal dramatisch, vor allem im letzten Drittel geht es dann extrem schnell voran und man kann das Buch kaum noch zu Seite legen. Letztlich laufen alle Handlungsstränge logisch zusammen und werden zufriedenstellend aufgelöst. Erwähnenswert sind noch die zahlreichen und äußerst interessanten Informationen, die man über Gehörlosigkeit allgemein und besonders auch den Umgang mit Gehörlosen früher erfährt. Die Autorin hat hier wirklich gründlich recherchiert.


    Unter den vielen Romanen über eine Person in der Gegenwart, die ein Familiengeheimnis auf der Vergangenheit aufdeckt, ist dieses Buch sicherlich eine Perle. Es bietet vergnügliche Lesestunden und ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und eine unbedingte Leseempfehlung.

  • Wie so oft bei einem richtig guten Buch, fehlen mir fast die Worte, um es entsprechend zu würdigen. Der Roman erzählt die Geschichte einer fast perfekten Familie. Elisabeth und ihr Mann John schaffen es, sich durch Fleiß, Ausdauer und Schläue von ganz weit unten nach oben zu arbeiten, was ich als überaus bewundernswert empfinde. Doch leider ist das England des alten Adels im ausgehenden 19. Jahrhundert noch nicht wirklich soweit, aufstrebende Neureiche als Ihresgleichen zu akzeptieren und so wird die Familie von Elisabeth und John trotz ihres Reichtums und ihres wunderschönen Anwesens nicht so in die Gesellschaft integriert, wie sie es sich wünschen würden. Sie haben lediglich einen Trumpf, der die Herzen der Menschen öffnen könnte: Ihre zwei reizenden Töchter Amalia und Cathleen. Doch das Schicksal meint es nicht nur gut mit der Familie. Amalia erkrankt so heftig an Scharlach, dass sie infolge ihr Gehör verliert und taub bleibt. Elsbeth hat sehr große Schwierigkeiten, dieses Schicksal zu akzeptieren und kämpft lange Zeit gegen die Folgen der Krankheit an. Die Behinderung durchkreuzt ihre ehrgeizigen Pläne, die sie für ihre Töchter gehegt hatte. Amalia spürt das und leidet sehr unter den mitleidigen Blicken. Sie fühlt sich ausgeschlossen und zieht sich immer mehr in sich selber zurück. Bis auf ihre Schwester, mit der sie sich nach wie vor mittels einer selbst erfundenen Zeichensprache austauschen kann, hat sie kaum mehr soziale Kontakte. Ihr einziges Ausdrucksmittel wird die Malerei, die sie auf weite Spaziergänge ins Moor von Dartmoor führt.


    In einem anderen Erzählstrang lernt der Leser Melinda kennen, eine junge Journalistin, die 1948 im ausgebombten Berlin lebt. Ihr Schicksal nimmt Fahrt auf, als sie ein geheimnisvolles Paket erhält: Gemälde einer Moorlandschaft, eine Schachfigur und ein Bündel Liebesbriefe. Sie spürt, dass die Sachen etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben. Da aber weder das Paket noch die Briefe einen Absender haben, hat sie kaum einen Anhaltspunkt. Da ihre Mutter Engländerin war und sie fließend englisch spricht, hat sie die Chance für eine berufliche Weiterbildung nach London zu reisen. Dort erwacht ihre journalistische Neugier und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, was es mit den geheimnisvollen Gegenständen in ihrem Paket auf sich hat.


    Die Erzählperspektiven wechseln sehr oft, so dass man sich anfangs gut konzentrieren muss. Die Erzählweise ist aber so anschaulich und angenehm, dass einem das nicht schwer fällt. Die Stimmung sowohl im ausgebombten Berlin als auch im geheimnisvollen Dartmoor wird wunderbar übertragen. Man kann sich sehr gut in die Figuren hinein versetzen und mitfühlen. Besonders gut gelungen fand ich die sensible Darstellung wie Amalia mit ihrer Taubheit zurecht kommt. Claire Winter zeigt sehr schön auf, wie sich für Amalia durch ihre Behinderung eine neue Welt öffnet. Auch die enge Beziehung zwischen den beiden Schwestern und die Entfremdung zwischen Amalia und ihren Eltern sind sehr schön ausgeführt.


    Ich habe bei der Lektüre die Landschaft im südenglischen Exeter als auch die Figuren sehr lieb gewonnen. Die Autorin lässt auch genügend Raum für eigene Gedanken und Spekulationen und führt die Geschichte dennoch zu einem Ende mit dem auch Liebhaber von Liebesgeschichten gut leben können.



    Von mir erhält dieses Buch seltene :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Die bisherigen Meinungen geben auch ziemlich genau auch meine Eindrücke wieder, deswegen fasse ich mich etwas kürzer. :wink:


    Sehr gut hat mir auch das ausgewogene Verhältnis der Handlungsebenen gefallen, dass immer abwechselnd zwischen Melinda und Amalia gewechselt wird und beide Stränge in ihrem Handlungsfortschritt sozusagen parallel verlaufen.


    Die fortschreitende Handlung lädt geradezu zum Spekulieren ein und es werden viele neue Fragen aufgeworfen, ehe andere beantwortet werden. Die Auflösung am Ende erschien mir sehr schlüssig und logisch.


    Alle Personen sind detailliert ausgearbeitet, vor allem Amalia war mir mit ihrem Mut und ihrer Kraft, gleichzeitig auch mit ihrer Selbstlosigkeit sehr sympathisch. Aber auch Elisabeths Charakter war für mich einerseits teilweise abstoßend, andererseits schlüssig aufgebaut.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft, ich habe mich richtig in das Dartmoor versetzt gefühlt. Auch die Beschreibungen der Landschaft haben mir sehr gut gefallen, sie haben eine sehr geheimnisvolle, mystische und teils auch düstere Atmosphäre geschaffen, die sehr gut die Handlung unterstreicht.


    Sehr interessant fand ich auch die Aspekte zu dem Umgang mit behinderten Menschen (insbesondere tauben Menschen) im Ende des 19. Jahrhunderts. Gerade auch in der gehobenen Gesellschaft scheinen die Vorurteile da schnell bei der Hand zu sein.


    Insgesamt sehr fesselnde Unterhaltung! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Ich kann mich eigentlich meinen Vorschreibern nur anschließen. Ein gradioses Buch!!!


    Claire Winter beschreibt die Landschaft und die einzelnen Protagonisten umglaublich real. Man glaubt dabei zu sein.


    Auch der Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ist super gelungen. Durch unseren kleinen Sohn konnte ich das Buch leider nicht durchgehend lesen, sondern wurde immer wiede zu Pausen gezwungen. Aber das hat dem Buch keinen Abbruch getan.


    Dem Büchertreff nochmal vielen Dank, das ich das Buch gewonnen habe und somit lesen durfte. Und Claire Winter vielen Dank für die tollen Lesestunden. Ich bin auf weitere Werke gespannt!


    Von mir auch seltene :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Inhalt:
    1948: Die angehende Journalistin Melinda kämpft im Nachkriegsberlin ums tägliche Überleben, als sie von einem anonymen Absender ein rätselhaftes Paket erhält. Die Bilder einer mystischen Moorlandschaft und eine ungewöhnliche Schachfigur führen die junge Frau nach England, zu einem geheimnisvollen alten Herrenhaus. Dort stößt Melinda auf die dramatische Liebesgeschichte zweier Schwestern im letzten Jahrhundert, die sehr viel mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, als sie zunächst ahnt …
    England 1881: Nach vielen entbehrungsreichen Jahren hat es Elisabeth Sherwood zusammen mit ihrem Mann John zu Geld und einem wunderbaren Anwesen in Devon gebracht. Nun sollen ihre Töchter Cathleen und Amalia ihr die Türen zur besseren englischen Gesellschaft öffnen. Als Amalia nach einer schweren Scharlacherkrankung taub wird, richtet die Mutter all ihren Ehrgeiz auf Cathleen und arrangiert eine Heirat mit Lord Edward Hampton, Sohn einer verarmten Aristokratenfamilie. Auch Amalia kennt den jungen Lord. Sie begegnet ihm häufig im einsamen Dartmoor, wo sie ausgedehnte Spaziergänge unternimmt und stundenlang malt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Dann verschwindet Amalia plötzlich. Sie sei im Moor tödlich verunglückt, heißt es. Edward und Cathleen heiraten, doch ihre Familien sind gezeichnet von dem Unglück, das mit dem Verlust Amalias über sie hereingebrochen ist, und von der Schuld, die ein jeder von ihnen auf sich geladen hat …


    Rezension:
    Drei Jahre ist es her, dass der zweite Weltkrieg beendet wurde, doch Deutschland kämpft immer noch mit den Schäden die der Krieg angerichtet hat. Auch die Bevölkerung leidet immer noch unter den Hinterlassenschaffen des Kriegs - mit ihnen die junge Melinda Leewald, die versucht einen Arbeitsplatz als Journalistin zu bekommen. Als ihr eines Tages ein Paket ohne Absender überreicht wird, in dem sie alte Liebesbriefe, Aquarelle eines Moores und eine Schachfigur aus rotem Marmor findet, beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Bald wird ihr klar, dass der Inhalt des Päckchens mit der Vergangenheit ihrer englischen Familie zusammenhängt und Melinda muss frustriert feststellen, dass sie über ihre Familie nur erschreckend wenig weiß.
    Durch eine Fortbildung bekommt Melinda die Möglichkeit nach England zu reisen und dort ihre Nachforschungen zu vertiefen..


    Während Melinda noch im Dunkeln fischt, erfährt der Leser die Geschichte auch aus erster Hand aus dem Jahr 1881 und später aus dem Jahr 1895. Elisabeth Sherwood und ihr Mann John stammen aus ärmlichen Verhältnissen, doch durch harte Arbeit und ein wenig Glück gelangen die beiden zu großem Reichtum. John scheint damit zufrieden zu sein, doch Elisabeth strebt nach der Anerkennung der alten Familien, die nur sehr schwer zu bekommen ist. Sie erkennt schon bald, dass ihre Töchter Amalia und Cathleen ihr größter Trumph sind. Doch dieser scheint aus der Hand gegeben, als die jüngere Amalia durch eine schwere Krankheit ihr Gehör verliert..


    Abwechselnd liest man aus Melindas und Amalias Sicht, die sich trotz ihrer vermeindlichen Behinderung zu einer starken jungen Frau entwickelt hat. Die vielen verschiedenen Charaktere wirken so echt, als würden sie tatsächlich existieren. Die ergreifenden Geschichten und Schicksale haben mich förmlich mitgerissen! Besonders Amalia habe ich ins Herz geschlossen. Während selbst ihre Mutter sich von ihr abgewandt hat, nachdem feststand, dass sie ihr Gehör wahrscheinlich nie wieder bekommen würde, hat Amalia sich nie unterkriegen lassen und versucht ihr Leben zu leben und musste feststellen, dass ihre Taubheit ihr Leben nicht großartig einschränkt. Ihr größter Halt ist in dieser Zeit ihre Schwester Cathleen, die immer an ihrer Seite stand. Ihrer Mutter war diese enge Beziehung ein Dorn im Auge, doch trotzdem zog Cathleen sich nicht zurück.


    Aber auch Melinda war mir sehr sympathisch. Als Deutsch-Engländerin hat sie es besonders in England nicht leicht, aber sie zeigt schon bald, dass sie sich nicht einschüchtern lässt. Eine schmerzvolle Trennung liegt hinter ihr, aber sie versucht nach vorne zu schauen und versucht einen Job als Journalistin zu bekommen um ihren Traum zu verwirklichen. Als sie das Paket bekommt, muss sie feststellen, dass sie weniger über ihre Familie weiß, als sie gedacht hat. Mit Melinda macht man sich auf die schwierige Suche nach der Vergangenheit, die nicht nur für Melinda überraschend ist.


    Dadurch, dass man die Geschichte aus der Vergangenheit und Gegenwart abwechselnd las, wusste man schon bald mehr als Melinda, die ja versucht ihre Vergangenheit aufzudecken. Als ich dachte, dass alle Geheimnisse aufgeklärt waren, konnte mich Claire Winter mit unvorhergesehenen Wendungen wirklich überraschen und abermals fesseln! Die Geschichte war oft sehr spannend erzählt und ich habe oft mitgerätselt wie es nun weitergeht!


    Fazit:
    "Die Schwestern von Sherwood" ist ein absolut packender Roman, der mit einer spannenden, authentischen Geschichte und den vielen facettenreichen und sehr liebenswürdigen Charakteren überzeugt! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht gemeinsam mit Melinda die Vergangenheit wieder auszugraben und mit ihr mitzufiebern wie die Geschichte um Amalia und Cathleen Sherwood ausgeht.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Es wurde ja schon ausgiebig über den Inhalt erzählt, so dass ich einfach nur noch meine Meinung mitteilen möchte.


    Ich bin fasziniert von diesem Buch. Schon die Leseprobe hat mich in den Bann der Geschichte gezogen. Dann habe ich mit @Berna zusammen das Buch im Rahmen einer MLR gelesen.


    Die Autorin hat eine grandiose Familiengeschichte erzählt. Faszinierende Charaktere erschaffen. Eine tolle Landschaft gezaubert.
    Man taucht ein das England um 1900 und in die Geschichte von Melinda, Amalia, ihrer Schwester und Lord Hamptom. Es wird aus Sicht aller Beteiligter erzäht und immer zwischen den Jahrzehnten hin und her gewechselt.
    Eigentlich mag ich solche Rückblenden gar nicht, aber hier haben sie die Geschichte vorangetrieben, denn Melinda berichtet ja aus den Jahren nach dem Krieg und ihren Nachforschungen, bezüglich ihrer Familie und die Autorin blendet als Antwort dann oft das Geschehen aus der Vergangenheit ein. So ist der Leser immer im Bild und bekommt mit jeder Seite weitere Infos.


    Wir haben es hier mit einem Romane zutun und nicht mit einem Thriller und doch war dieser Roman ein wahrer Pageturner!!!


    Wenn einer schreiben kann, dann Claire Winter und ich werde mir jetzt andere Bücher von ihr anschauen, denn ihr Schreibstil ist einfach unglaublich, mitreißend, packend und flüssig.


    Von mir gibt es überzeugte 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Wenn einer schreiben kann, dann Claire Winter und ich werde mir jetzt andere Bücher von ihr anschauen, denn ihr Schreibstil ist einfach unglaublich, mitreißend, packend und flüssig.

    da dir die Geschichte so gut gefallen hat, würde ich dir unbedingt ein weiteres Buch von Claire Winter empfehlen: "Die verbotene Zeit". Schaue es dir an, vielleicht ist es auch was für dich.
    Mir haben beide gleich gut gefallen. :thumleft: Die Autorin hat einen sehr angenehmen Erzählstil

    2024: Bücher: 65/Seiten: 28 761

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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