Ein absolutes Lesehighlight!
Als großer Fan von Poznanskis Büchern und den positiven Lobeshymnen hier, wusste ich, dass ich nicht enttäuscht werden kann. So war es dann auch. Ich habe das Buch mehr oder weniger verschlungen. Es hat mich so manche Nacht sehr lange wach gehalten, so dass ich am nächsten morgen mit müden Augen aufstehen musste, doch es hat sich gelohnt. Poznanski überzeugt auch in diesem Buch mit einer neuen, modernen Thematik. Nachdem wir schon in "Fünf" das Vergnügen mit dem neusten Trendsport Geocaching hatten, steht hier "Facebook" und seine Mitglieder im Fokus. Man merkt, wie fremd einen die Leute aus dem Internet wirklich sind und was sie nicht alles verbergen und verstecken können. Natürlich war es auch wieder erschreckend zu lesen, was man nicht alles über das Internet herausfinden kann. Natürlich weiß man es, aber wenn man es dann nochmal schwarz-auf-weiß liest und in der Kombination mit ein paar Morden...das Internet vergisst nie und wir alle ziehen eine verfolgbare Spur hinter uns her.
Die Balance zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Protagonisten fand ich sehr gut. Keine der beiden Seiten kam zu kurz. Obwohl man einiges über das private Leben erfährt, stehen trotzdem die Mordermittlungen in Mittelpunkt.
Diesen Thriller fand ich absolut nicht durchschaubar. Ich konnte noch nichtmals ansatzweise gute Vermutungen anstellen, da diese sich direkt ins Nirgendwo verabschiedeten, sobald ich ein wenig genauer über meine Vermutung nachgedacht habe. Das zeichnet für mich einen guten Thriller aus: Die absolute Ahnungslosigkeit des Lesers.
Poznanski schreibt sehr leb- und bildhaft. Sie verknüpft einzelne Ereignisse harmonisch miteinander. Jedes einzelne Puzzleteil ist genaustens durchdacht, und das Ende fesselt mit einem großen Showdown.
Liebe Frau Poznanski, bitte Beeilung mit dem nächsten Fall! Ich möchte mehr, mehr, mehr!