Heute gab es eine Horror-Nacht:
Du Arme.
Jedenfalls mussten wir warten und ich saß auf der Bank, da schob er seinen Kopf unter meine Kniekehle. Ich habe ihn dann gekrault. Als die Pflegerin kam und ihn rief: Keine Reaktion. Sie hatte dann schon die Leine, aber er ist nicht aufgestanden, sondern hat seinen Kopf immer gegen mein Bein und meine Hand gedrückt, mich dann von unten angschaut und wollte einfach nicht reingehen.
Wie schön.
So richtig mit Dackelblick und nach dem Motto: "Ich will da nicht rein, das ist so langweilig da...und wer weiß ob du auch wirklich wieder kommst? Ich halte dich mal lieber so lange wie ich kann bei mir." ?
Was mich ja sehr interessieren würde, vielleicht kann mir da jemand von Euch weiterhelfen, zB @ibikat oder @tardigrada oder wer sich sonst mit Hunden auskennt. Wenn uns ein Hund begegnet und das schon auf 20 Meter Entfernung), senkt er seinen Kopf und fängt an zu schleichen. So als würde er gleich angreifen wollen. Ich bin auch immer noch ein bisschen in Arlambereitschaft, wenn er das macht.
Aber er greift nie an. Knurrt auch nicht . (Ich habe überhaupt nur keinen einzigen Ton von ihm gehört). Wenn ich mal bei einem anderen Hund anhalte, ist er meist ziemlich desinteressiert. Bisher hat er sich nur zweimal über einen anderen Hund gefreut. Was will er denn mit der Schleichhaltung sagen?
Rütter schreibt, es würde bedeuten, dass der Hund angreifen will oder es ein Scheinangriff ist, der im Spiel endet. Also bei Buddy ist es weder noch.
Er schleicht sogar bei Hunden, die er aus dem Tierheim kennt. Bin ich an dem fremden Hund vorbei, dreht er sich evt einmal noch um und ansonsten ist der andere Hund sofort vergessen.
Das Schleichen kann auch ein Zeichen von Unsicherheit sein. Ist schwer zu sagen, ohne Buddy zu sehen.
Du und Buddy ihr seid euch Näher gekommen, keine Frage. Aber da du eben nicht sein festes Rudelmitglied bist, hat er vielleicht manchmal Hemmungen sich an dir zu orientieren und sich vollkommen auf dich zu verlassen. Das würde auch erklären, warum Buddy auch bei Tierheimhunden so reagiert. Er weiß ja von sich selbst, dass es was anderes ist wenn er mit einem Menschen unterwegs ist als im Tierheim.
Irgendwie kriege ich das nicht so formuliert wie ich das meine, hoffentlich verstehst du micht trotzdem.
Das du in Alarmbereitschaft gehst, bekommt Buddy ja mit. Und das kann seine Unsicherheit noch verstärken.
Im Prinzip ist es immer gut, wenn du wieder diese Aura von "Keine Sorge Buddy, ich bin da und beschütze dich schon" verströmst.
Das Desinteresse ist dann wieder ein Zeichen von Entspannung. Du hast wieder ganz offensichtlich die Führung übernommen und die Lage im Griff, da kann Buddy bequem abschalten und seinen Menschen machen lassen.
Willst du mal schmunzeln? Immer, wenn du von deinem Buddy schreibst kriege ich das Bedürfnis meine Fellnase zu kuscheln. Die liegt jetzt neben mir auf dem Sofa und setzt jedes mal ihren Dackelblick ein, wenn ich aufhöre zu kraulen.
Aber ich brauche nunmal beide Hände zum tippen.