Markus Zusak - Der Joker (ab 02.04.2010)

Oh
durch die Osterverwandschaft hab ich unsere LR völlig vergessen...
Werd heut Nachmittag aber anfangen mit lesen, und ab Montag dann durchstarten

Ich bin mir momentan total unschlüssig, ob ich die LR mitmachen soll, da ich momentan nicht so die Lust verspüre den Joker zu lesen. Zudem habe ich momentan den ersten Teil der Herr der Ringe Triologie aus der Bücherei ausgeliehen und schon angefangen zu lesen und es reizt mich weitaus mehr da weiterzulesen. Deshalb melde ich mich erstmal ab, denn ich verspreche mir viel vom Joker und möchte es gerne mit Begeisterung lesen und nicht nur, weil eine LR ansteht. Ich hoffe ihr versteht das. Ich wünsche euch allen eine tolle LR und falls ich es mir doch noch anders überlege, was ich momentan allerdings nicht glaube, dann stoße ich doch noch dazu.

So nun habe ich mir das Buch auch mal zu Händen genommen.

Die Sprache jugendlich und die Dialoge in der Bank sind sehr amüsant und gefallen mir.

Zitat von Sunny246

Ed und Marvin haben echt Nerven, dort während dem Banküberfall zu quatschen und zu streiten... Und dann die Beschreibung von Marvins Blechschüssel und seiner Liebe zu diesem "Auto"... köstlich!

Ja einfach zum schmunzeln.
Der vorlauter Marv und der sympathische Ed... :thumright:

Es ist lebendig geschrieben, so dass ich schnell in der Geschichte drin war.

Bis jetzt finde ich auch, dass sich das Buch leicht und flüssig lesen lässt. Es geht meiner Meinung nach auch eher in Richtung Jugendbuch, was aber absolut nicht stört.
Ed ist ein sympathischer Typ, der sich selbst als Versager sieht. Ich bin schon gespannt, wie es mit den Spielkarten weitergeht. Bis jetzt hat er das Karo-Ass mit drei Adressen bekommen.

Zitat von Sunny246

Ed und Marvin haben echt Nerven, dort während dem Banküberfall zu quatschen und zu streiten...

Die Szene fand ich sehr witzig und danach als Ed dann als der große Held dasteht.

Die Beschimpfungen und Flüche von Eds Mutter finde ich gar nicht in Ordnung. Wie kann man nur so mit seinem Kind reden?

Die Geschichte mit Milla fand ich rührend und traurig. Ihr Mann ist schon im Jahr 1942 gestorben und seitdem "wartet" sie darauf, dass ihr Jimmy zurückkommt.
Aber auch für Ed war es gut, einmal gebraucht zu werden.

Die Geschichte mit dem ständig betrunkenen Mann, der seine Frau vergewaltigt: Ed hat lange gezögert, dort zu helfen. Erst der "Wink" mit der Waffe hat ihn veranlasst, etwas zu tun. Aber würdet ihr diesen Mann umbringen? Die Frage hat der Autor durch Ed an den Leser gerichtet. Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht; im ersten Teil ist die Geschichte ja nicht ganz geklärt.

Habt ihr die Kapiteleinteilung bemerkt? Wie ein Kartenspiel. Zuerst habe ich nicht ganz kapiert, warum plötzlich nach Kapitel 10 ein Kapitel B kommt.

Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut.

Hm... irgendwie weiß ich garnicht was ich so schreiben soll.
Sonst hatte ich zu Büchern so viele Gedanken die ich aufschreiben musste.
Aber bis jetzt is nur Leere da.
Naja bin ja noch am Anfang der Geschichte.
Das kommt sicher noch.

Nun kommt die 1. Karte ins Spiel aber viel erfahren tut man noch nicht.
Seine Mutter ist mir echt unsympatisch, wie sie mit ihm redet " Halts Maul , klar ? "

Hallo ihr Lieben,

ich fange morgen mit dem Lesen an. Ich hatte bisher noch keine ruhige Minute um mit dem Buch beginnen zu können. Und zwischen Tür und Angel möchte ich das Buch nicht lesen. Also morgen kommt dann auch mein erster Post...

LG LütteDeern

Ich habe vorher ja die Bücherdiebin gelesen, und nun merkt man auch
hier in "Der Joker" wie der Autor mit den Worten und Sätzen spielt.

Seine Formulierungen sind bedeutungsvoll.

z.B. S. 64
"Eine alte Frau...sie aß Salat und Suppe.
Und Einsamkeit.
Auch die aß sie.
Sie gefiel mir."

Hört sich abgehackt an,so untereinander geschrieben, aber es hat viel zu
bedeuten.

Zum Protagonisten Ed fallen mir folgende Adjektive ein :

sensibel, ruhig, intelligent, introvertiert, vorsichtig und besitzt kein
selbstvertrauen

Der Autor schreibet mit Sätzen auf S. 68 wie :

"Das Gras in ihrem Vorgarten ist golden.
Meine Füße knirschen darüber, und es klingt, als würde jemand in Toast beißen.Meine Stiefel scheinen Eindrücke zu hinterlassen, und ich fühle mich tatsächlich ein bisschen so, als würde ich über eine riesige Toastbrotscheibe maschieren. Die Rosen sind das einzige lebendige.Voller Entschlossenheit stehen sie neben dem Eingang....Ich öffne die Tür und klopfe an das Holz ....Im Takt meines Herzens.Ihre Schritte kämpfen sich zur Tür.Sie hören sich an wie das ticken der Uhr, die die Sekunden bis zu diesem Augenblick zählt."

sehr bildlich und ausdrucksstark

Es steckt einfach mehr zwischen den Zeilen.

So, nun habe ich auch endlich mit dem Lesen begonnen.

Bisher bin ich sehr begeistert von dem Buch. Mir gefällt der locker flüssige Schreibstil von Markus Zusak. Die aneinander gereihten einfachen Hauptsätze erzeugen einen erfrischenden Schreibstil Gut finde ich auch die Du-Perspektive. Das ist mal was ganz anderes. Ich fühle mich so als Leser direkt in die Geschichte verwickelt. Ich überlege grade bei welchem Buch ich solch eine Erzählperspektive das letzte Mal gelesen habe. Aber mir will kein Buch einfallen

Das erste Kapitel mit dem Banküberfall fand ich einerseits witzig durch die Gespräche zwischen Ed und Marv, andererseits aber auch etwas grotesk. Auch wenn der Räuber ein totaler Idiot ist, hätte ich doch ziemlich Angst gehabt. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass man so locker bleibt, wenn jemand mit der Pistole vor einem steht.

Ehrlich gesagt finde ich die Namen der 4 Freunde recht eigenartig. Ed an sich ist ja schon seltsam genug, aber Marv, Ritchie (auch wenn es nur ein Spitzname ist) und Audrey passen einfach nicht zusammen. Aber vielleicht hat das ja sogar einen bestimmten Grund, dass sich der Autor genau diese Namen ausgesucht hat?!

Eds Mutter ist mir auch super unsympathisch. Die Frau scheint mir mit ihrem eigenen Leben nicht klar zu kommen.

Zitat von LütteDeern

ich überlege grade bei welchem Buch ich solch eine Erzählperspektive das letzte Mal gelesen habe. Aber mir will kein Buch einfallen

So ging es mir auch.

Zitat von SweetGwendoline

So, die erste Karte ist abgearbeitet. Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass die einzelnen Kapitel immer nach den Spielkarten nummeriert sind? Wieder eine Kleinigkeit, die die Bücher von Zusak so lesenswert machen.

Zitat von Christinale

Habt ihr die Kapiteleinteilung bemerkt? Wie ein Kartenspiel. Zuerst habe ich nicht ganz kapiert, warum plötzlich nach Kapitel 10 ein Kapitel B kommt.

Ist mir aufgefallen.

Zitat von SweetGwendoline

Was mich wirklich schockiert hat ist, dass Ed tatsächlich geschossen hat. Oder ging das nur mir so?

Hat er tatsächlich geschossen? Ich fand, es kam nicht klar heraus und ich dachte, es wird sich beim weiterlesen zeigen. Aber ich habe den zweiten Teil noch nicht begonnen, bin schon gespannt.

Zitat von Floxine

sehr bildlich und ausdrucksstark

Es steckt einfach mehr zwischen den Zeilen.

Ja, Floxine da muss ich dir Recht geben. Der Schreibstil von Zusak ist wirklich unglaublich. So etwas liest man (leider) nicht all zu oft. Ich genieße das Buch sehr. Man merkt beim Lesen kaum wie die Seiten nur so dahinfliegen.

MIr ist auch aufgefallen, dass die Kapitel nach den Spielkarten nummeriert sind. Lustigerweise lese ich momentan auch noch Das Kartengeheimnis von Jostein Gaarder und bei dem Buch ist die Kapiteleinteilung ebenfall nach Spielkarten vorgenommen worden. Zufall? Schicksal? Ich finde es irgendwie seltsam...

Als Ed entdeckt, was es mit der Edgar Street 45 auf sich hat, war ich echt schockiert. Mit einer Vergewaltigung hatte ich nicht im Geringsten gerechnet. Auch Millas und vor allem Sophies Geschichten haben mich sehr berührt. Es war toll mit zu erleben, wie Ed den Beiden helfen konnte. Mir scheint es so, als würde er mit jeder Tat über sich selbst hinauswachsen. Es macht ihn stärker. Ich denke mal, dass aus dem anfänglichen Versager am Ende ein kleiner Held wird.

Mir fällt grad noch die Gemeinsamkeit zwischen Ed und der Edgar Street auf. Das ist sicher kein bloßer Zufall! Vielleicht verbinden sich die Einzelschicksale am Ende zu einem großen Ganzen?

Auch der Tod scheint mir in dem Buch eine zentrale Rolle zu spielen. In Kapitel 4 verspricht ja der Bankräuber Ed, dass er ein toter Mann sein wird. Ich denke zwar nicht, dass Ed sterben muss. Aber vielleicht stirbt ein Teil von Eds Persönlichkeit?

Ob Ed auf den Mann geschossen hat? Ich denke eher nicht. Aber ehrlich gesagt hoffe ich es. Oder soll der sch*** Kerl auf einem anderen Weg ums Leben gekommen sein. Egal, hauptsache tot! Ich habe so einen Hass ihm gegenüber entwickelt. Ich glaube, dass ich ohne zu Zögern abgedrückt hätte

Zitat von Christinale

Aber würdet ihr diesen Mann umbringen? Die Frage hat der Autor durch Ed an den Leser gerichtet. Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht; im ersten Teil ist die Geschichte ja nicht ganz geklärt.

Zitat von SweetGwendoline

Was mich wirklich schockiert hat ist, dass Ed tatsächlich geschossen hat. Oder ging das nur mir so?

Zitat von Christinale

Hat er tatsächlich geschossen? Ich fand, es kam nicht klar heraus und ich dachte, es wird sich beim weiterlesen zeigen. Aber ich habe den zweiten Teil noch nicht begonnen, bin schon gespannt.

Also ich glaube ja auch noch nicht das er ihn wirklich erschossen hat,
bin mal gespannt wie das noch aufgeklärt wird.Und schockierend fand ich das auch, denn bisher war er sehr ruhig und nun sowas?

Zitat

Zitat von »Floxine«
sehr bildlich und ausdrucksstark
Es steckt einfach mehr zwischen den Zeilen.

Zitat von LütteDeern

Ja, Floxine da muss ich dir Recht geben. Der Schreibstil von Zusak ist wirklich unglaublich. So etwas liest man (leider) nicht all zu oft. Ich genieße das Buch sehr. Man merkt beim Lesen kaum wie die Seiten nur so dahinfliegen.

Ja das ist schon ein besonderes Lesevergnügen.Und ich hoffe auf weitere neue Bücher mit diesem ausdrucksstarken bildlichen Stil!

Zitat von LütteDeern

Mir fällt grad noch die Gemeinsamkeit zwischen Ed und der Edgar Street auf. Das ist sicher kein bloßer Zufall! Vielleicht verbinden sich die Einzelschicksale am Ende zu einem großen Ganzen?

Auch der Tod scheint mir in dem Buch eine zentrale Rolle zu spielen. In Kapitel 4 verspricht ja der Bankräuber Ed, dass er ein toter Mann sein wird. Ich denke zwar nicht, dass Ed sterben muss. Aber vielleicht stirbt ein Teil von Eds Persönlichkeit?

So viele Gedanken kamen bei mir noch nicht beim lesen.
hatte noch nicht so die Ruhe in die Geschichte einzutauchen.Denn Besuch hält einen ganz schon vom "in Ruhe lesen" ab