In früheren Zeit gab es nun einmal das Matriarchat - das heißt, das den Frauen eine wichtige, wenn nicht die bestimmende, Rolle zukam. Das ist im Laufe der Zeiten - und "dank" der christlichen Kirche, die einfach Angst vor starken Frauen hat(te) - nur in Vergessenheit geraten. Und das hat nun aber gar nichts mit dem heutigen Begriff des Feminismus zu tun. Ich kann mich nur wiederholen: ich bin begeistert von der Figur der Morgaine, die so eine starke Frau ist, aber auch eine so tragische Rolle spielt. Gwen ist halt das komplette Gegenstück - die christlich erzogene, ängstliche und gehorsame Frau. Sympathisch ist sie mir nicht, aber es wäre ja schlimm, wenn man alle Figuren in einem Roman "lieben" würde.
Vom Film kann ich nur abraten, denn der hat, außer den Namen, mit dem Buch so gar nichts zu tun.
Aber ich glaube, das Buch werde ich mir wohl mal wieder vornehmen.
Das Matriarchat ist in Europa um 3000/2000 v.Chr. mit der Einwanderung indogermanischer Volksgruppen verschwunden - die christliche Kirche in den ersten Jahrhunderten nach Christus hat damit nichts mehr zu tun. Auch die Kelten waren, bevor die Römer kamen, schon patriarchalisch geprägt. Über die geringe Historizität von "Die Nebel von Avalon" muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren, aber mir schien es an dieser Stelle nochmal angebracht.^^