Klappentext:
Der reiche Bauunternehmer Edgar Freemantle hat bei einem schweren Unfall den rechten Arm eingebüßt und mehrere Knochenbrüche erlitten. Seine Kopfverletzung führt zu Lücken in der Erinnerung, und die Schmerzen treiben ihn in den Wahnsinn. Auf Anraten seines Arztes zeiht er sich in ein Strandhaus auf der Florida-Insel Duma Keys zurück, um dort Linderung in der Malerei zu finden. Die Insel gehört der alten Dame Elizabeth Eastlake, deren tragische und mysteriöse Familiengeschichte sich Edgar Stück für Stück erschließt, je mehr er die pittoreske, aber auch unheimliche Szenerie der Insel malt. Seine Bilder entstehen wie im Fieberwahn, un die Insel scheint ein in ihm schlummerndes Talent auf seltsame Art und Weise zu verstärken. Bald wird klar, dass seinen Bildern die unbändige Kraft innewohnt, die Wirklichkeit zu verändern. Als dann auch noch die Geister aus Elizabeths Kindheit ihr Unwesen zu treiben drohen und die Bilder schließlich ein unheimliches Eigenleben entwickeln, nimmt der Wahnsinn vollends seinen Lauf ...
Mit Wahn hat Stephen King ein Meisterwerk geschaffen, einen Roman über die Gefahren enthemmter Kreativität und die Beharrlichkeit der Liebe.
Eigene Beurteilung:
Stephen King ist vor Kurzem von Maine nach Florida umgezogen und so spielt sein neuer Roman größtenteils eben auf einer Insel in den Florida Keys.
Dieser Titel steht in der gleichen Tradition wie Love und der Horror baut sich sehr allmählich auf, während die drei Hauptcharaktere immer mehr Gestalt annehmen. Außerdem ist er handwerklich hervorragend gelungen und sprachlich auch in der Übersetzung eine wahre Freude, so dass man wirklich von HorrorLiteratur (wirklich mit großem „L“) sprechen kann. Ein wenig klingen hier Ahnungen von Tennessee Williams durch, was wirklich einen sehr eigenen Reiz in einer Horrorgeschichte hat. Schön zu sehen, dass sich „der Meister“ immer noch weiter entwickelt.