Klappentext:
Die Kindheit des jungen Blaze ist schrecklich: Seine Mutter ist gestorben, und sein Vater, ein trinker, verprügelt ihn ständig und wirft ihn so oft die Treppe hinunter, bis er einen bleibenden Schaden davopn trägt. Der leicht behinderte Junge kommt in ein Kinderheim, wo sich die kommenden Jahre erst recht qualvoll gestalten. Als Jugendlicher begeht er mit seinem Kumpel George harmlose Straftaten bis dieser in einer Stecherei umkommt. Doch bald meldet er sich aus dem Totenreich und flüstert Blaze ein, einen größeren Coup zu starten. Um an wirklich viel Geld zu kommen, entführt Blaze schließlich das Baby einer reichen Familie. Während alle Welt ihn jagt, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor: Allein mit dem kleinen Bündel Leben erwicht in ihm eine ungeahnte Fürsorge, das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr. Aber die Flucht vor dem gigantischen Polizeiaufgebot führt in die Katastrophe.
Eigene Beurteilung:
Dies ist ein Roman, den King in seiner Bachmann-Phase geschrieben hat und der aus verschiedenen Gründen, die im Nachwort näher erläutert werden nun doch noch das Licht der Öffentlichkeit sieht.
Vom Gerne her könnte man den Roman auch dem Krimi zuordnen,m aber ich sehe ihn mehr als eine komplexe psychologische Erzählung, die gerade in ihren Rückblenden auf Blazes Leben eine Menge Parallelen zu "Von Menschen und Mäusen" und ähnlichen Geschichten um Heimerziehung aufweist. Wobei es bei diesem Roman schon sehr traurig ist zu sehen, wie jedes Quentchen Glück, das Blaze vorgesetzt wird postwendend wieder zerstört wird.
Handwerklich ist das Buch mal wieder eine solide Leistung, wie man es bei King eigentlich gewohntsit und ich würde es jedem empfehlen. Die Sache mit der Stimme auds dem Totenreich sollte man übrigens nicht so ernst nehmen. Horror kommt hier im eigentlichen Sinne nicht wirklich auf. Wer das sucht, wird dieses Buch eher nicht lesen wollen. Es ist wirklich eine ERZÄHLUNG