J.R.R. Tolkien - Der kleine Hobbit / The Hobbit

  • Ich bin von dem Film ziemlich enttäuscht. Von der Atmosphäre aus dem Buch hab ich nicht viel gespürt. Vor lauter Specialeffects sind die Persönlichkeiten der Darsteller überhaupt nicht zur Geltung gekommen. Dann konnte man sich anfangs wohl nicht so ganz entscheiden, ob man den Film nun für Kinder dreht, oder für Erwachsene? Rausgekommen ist ein Film, der weder das eine noch das andere ist. Zu albern, um ernstgenommen zu werden. Zu brutal, um harmlos zu sein. Und unlogisch.


    Und dann auch noch vor dem Hauptfilm 43 Minuten (gefühlte 5 Stunden) Werbung, das war deutlich über der Schmerzgrenze. :evil: Ein Film, um Geld in die Kassen der Produzenten zu spülen, nicht fürs Publikum. Es fehlte das Herzblut, was einen wirklich guten Film ausmacht. Schlecht war er nicht, aber eben auch nicht so gut wie erwartet. Lange nicht so gut.
    Vielleicht lag auch die Meßlatte nach dem überzeugenden Herrn der Ringe zu hoch. ?(

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Aufgrund der Filmadaptation, die im Dezember rausgekommen ist, habe ich mir auch eine Ausgabe vom kleinen Hobbit zugelegt und freue mich schon sehr darauf, sie zu lesen. Ich hab schon viele gute Dinge darüber gehört und bin schon sehr gespannt darauf.


    Ich auch. Ich habe es von der lieben tiniii (danke) bei Tauschmuh ersteigert.
    Die Frage ist nur: Wann komme ich dazu, das Buch zu lesen?
    Als Jugendliche habe ich es schon 1 x gelesen, das ist aber schon ewig her. Kann mich zumindest nicht mehr ganz an die Einzelheiten erinnern.

    Liebe Grüße Hedi :love:

    “Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.”
    Cicero

  • Hedi: Das gleiche Problem habe ich auch. Einerseits bin ich viel arbeiten, wodurch ich sowieso wenig Zeit zum Lesen habe. Und außerdem habe ich so viele Bücher zu Hause, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll... Allerdings wöllte ich das Buch schon ganz gern lesen, bevor ich den Film ansehe. Die Trailer waren ja schon der Hammer... :lechz:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Ich bin von dem Film ziemlich enttäuscht. Von der Atmosphäre aus dem Buch hab ich nicht viel gespürt. Vor lauter Specialeffects sind die Persönlichkeiten der Darsteller überhaupt nicht zur Geltung gekommen. Dann konnte man sich anfangs wohl nicht so ganz entscheiden, ob man den Film nun für Kinder dreht, oder für Erwachsene? Rausgekommen ist ein Film, der weder das eine noch das andere ist. Zu albern, um ernstgenommen zu werden. Zu brutal, um harmlos zu sein. Und unlogisch.


    Und dann auch noch vor dem Hauptfilm 43 Minuten (gefühlte 5 Stunden) Werbung, das war deutlich über der Schmerzgrenze. :evil: Ein Film, um Geld in die Kassen der Produzenten zu spülen, nicht fürs Publikum. Es fehlte das Herzblut, was einen wirklich guten Film ausmacht. Schlecht war er nicht, aber eben auch nicht so gut wie erwartet. Lange nicht so gut.
    Vielleicht lag auch die Meßlatte nach dem überzeugenden Herrn der Ringe zu hoch. ?(


    Zu der in deinen Augen unlogischen Stelle:


    Zudem hat die Länge der Werbung nichts mit dem Film zu tun, sondern mit dem Kino. Wenn man das Privileg besitzt, in seiner Heimatstadt ein kleines Kino zu haben, das nicht zu einer Kette gehört, und man keinen allzu großen Wert auf die größte Leinwand und den besten Sound legt, sind solche Kinos oft billiger und zeigen wesentlich weniger Werbung.


    Welche Stellen fandest du denn besonders albern und welche besonders brutal? Ich fand eigentlich, dass das Verhältnis zwischen genau diesen Komponenten recht gut getroffen wurde.


    Abgesehen davon stimme ich dir zu, dass der Film natürlich sehr Special-Effekt-lastig ist - die Höhle der Orks zum Beispiel hat nicht im Entferntesten mehr was mit der Beschreibung im Buch zu tun.

    Aber das ist nun mal der Tribut an das verwöhnte Kinopublikum, das ja durchaus solche Szenen sehen will, und ich fand auch nicht, dass sie es damit übertrieben haben.

    "Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele." - Marcus Tullius Cicero
    :study: Tad Williams - Die Hexenholzkrone 2


  • Welche Stellen fandest du denn besonders albern und welche besonders brutal? Ich fand eigentlich, dass das Verhältnis zwischen genau diesen Komponenten recht gut getroffen wurde.


    Beispielsweise


    Im Buch passt alles viel stimmiger zusammen. Die "unlogische Stelle" kommt doch im Buch überhaupt nicht vor, oder ich habs vergessen, muss wohl doch das Buch nochmal lesen...


    Abgesehen davon stimme ich dir zu, dass der Film natürlich sehr Special-Effekt-lastig ist - die Höhle der Orks zum Beispiel hat nicht im Entferntesten mehr was mit der Beschreibung im Buch zu tun.

    Da stimme ich zu :-#


    Aber das ist nun mal der Tribut an das verwöhnte Kinopublikum, das ja durchaus solche Szenen sehen will, und ich fand auch nicht, dass sie es damit übertrieben haben.


    Tja, dann gehöre ich wohl nicht zum Zielpublikum, das kann natürlich sein! Ich dachte nur, als Tolkien Fan müßte mir der Hobbitfilm doch gefallen und habe verwundert festgestellt, dass mir das zuviel Wumm!Bumm! war. :cry:

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    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Also zu den kindlichen und brutalen Stellen würde ich sagen,


    Zu der "unlogischen Stelle"


    Allerdings finde ich es in Ordnung, den Film in diese Richtung abzuwandeln, um einen finalen und auf die Charaktere bezogenen Abschluss des ersten Films zu erreichen.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Ich dachte nur, als Tolkien Fan müßte mir der Hobbitfilm doch gefallen und habe verwundert festgestellt, dass mir das zuviel Wumm!Bumm! war. :cry:

    Wie haben dir denn dann die HdR-Filme gefallen?


    Also ich muss sagen: ich bin mit hohen Erwartungen ins Kino gegangen und ich wurde nicht enttäuscht. Dass Jackson einiges zum Buch hinzufügen musste, war klar. Wie sollte er denn sonst auf 3 Filme kommen :wink: Aber es war stimmig zur Geschichte und in ganz im Sinne seiner HdR-Verfilmung. Ich hatte großes Kino erwartet und genau das habe ich bekommen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ja, ich gebe Dir recht, die HDR Filme sind im selben Stil wie der Hobbit. Von daher ist Jackson seiner Linie treu geblieben. Und auch dort haben mir verschiedene Schlachtenszenen schon nicht so gut gefallen. Oder auch an den Ausgrabungen bei Saruman fand ich keinen Gefallen. Und die Orks sind häßlich anzuschauen, aber nicht so schaurig, dass man eine Gänsehaut bekommt. :mrgreen: Aber das ist okay, der Hobbit ist ja auch okay, er trifft nur nicht so ganz meinen persönlichen Geschmack, darüber kann man nicht streiten. Das ist einfach so.
    Die HDR Filme sind in vielerlei Hinsicht anders. Der Herr der Ringe ist kein Kinderbuch. Der Hobbit schon. Vielleicht habe ich deswegen etwas anderes erwartet!
    Nämlich mehr Abenteuer, weniger haudrauf und Blut vergiessen. Ist aber kein Grund, den Film nicht nochmal zu schauen.

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    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Endlich konnte ich mich dazu bewegen ein Buch von Tolkien zu lesen. Mein Bruder ist ein sehr grosser Fan von Herr der Ringe und all den anderen Buechern, die irgendwie mit Mittelerde zu tun haben, also habe ich mir gedacht, das muss ich dann auch mal lesen :)


    Und ich muss zu geben, der Hobbit hat mich wirklich begeistert. Obwohl die Geschichte nicht sehr spannend beschrieben wird, sondern eher nuechtern (was ich auch erwartet habe, da es ja eigentlich ein Kinderbuch ist) und mit wenig Blut und Kampf. Trotzdem hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen, da die Persoenlichkeit von Bilbo Beutlin wahnsinnig nett und gemuetlich beschrieben wird, eben so, dass man ihn einfach moegen muss! :love: Hindurch durch viele aufregende, aber auch lustige Abenteuer muss sich unser kleiner Held schlagen, obwohl er lieber zu Hause bei seinem Kamin sitzen wuerde. Man fiebert bei jedem weiteren Ungeheuer mit, das die Zwerge gefangen haelt und nur Bilbo ist schlau genug einen Plan zu basteln, um seine Weggefaehrten zu retten.
    Eine super nette Geschichte, die ich sicher irgendwann mal meinen eigenen Kindern vorlesen werde! Und ausserdem freue ich mich schon sehr auf den w. Film, da der 1. Teil, genauso wie Herr der Ringe, enfach nur grandios war :applause: :pray: :bounce: :cheers: ! Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat. "
    ~ Helen Hayes

  • Ich habe mir als absoluter Tolkien Fan natürlich ebenfalls die aktuelle Verfilmung des Hobbits angesehen und bin hin und hergerissen.
    Zunächst das Positive: Jackson ist sich seiner Lienie eindeutig treu geblieben, er hat ohne Zweifel den Hobbit ebenso monumental umgesetzt, wie er es beim Herrn der Ringe erfolgreich geschafft hat. Man sieht dem Ergebnis deutlich auch die Liebe zum Detail an, die Charaktere sind wunderbar besetzt, die Musik ist fantastisch - insgesamt eine runde Sache.


    Auch den Kritikpunkt, die Zwerge seien zu albern und unzivilisiert(Essensszene) fand ich nicht so schlimm - so sind Zwerge nun mal. :wink: Der schmale Grat zwischen Kinderbuch und "Vorwort zum Herrn der Ringe" ist meiner Meinung nach gut gemeistert worden.
    Negativ finde ich, dass aus einer Vorlage, die nicht einmal so umfangreich ist wie ein Teil der HdR-Trilogie, ebenfalls ein so langer Dreiteiler entsteht. Hier finde ich hätten, wenn es schon sein muss, definitiv zwei Teile absolut gereicht. Das, lieber Herr Jackson, riecht schon ziemlich nach Profit. Darüber habe ich mich richtig geärgert - es verdirbt mir wirklich ein wenig die Freude am Film und die Vorfreude auf die nächsten Teile. :wuetend:
    Und damit es auch ein wenig in diesem Buch Thread um Bücher geht: Meine Empfehlung für Tolkien Fans (explizit nicht für Erstleser des Hobbit!) ist diese Ausgabe, quasi mein Zweit-Hobbit. Wunderschön und äußerst informativ.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Durch den Film aufmerksam geworden, habe ich neulich diese Ausgabe beendet. Es gibt ja unheimlich viele Variationen vom Hobbit, das ist fast schon verwirrend für den wenig versierten Mittelerde-Kenner. Mir hat die Geschichte trotz zu wenig Tiefe für meinen Geschmack gut gefallen - es war wohl die Kinderbuch-Version (der *kleine* Hobbit :loool: ), die mir aber auch vollkommen genügt hat. Den Stil fand ich flüssig zu lesen und meist spannend und humorvoll. Manche Stellen haben mich enttäuscht oder hielt ich für zu oberflächlich und abrupt,

    aber gut - es ist für Kinder geschrieben worden, da geht man besser nicht so ins Detail.


    Was mir merkwürdig vorkam, war das gelegentliche Abändern der Umlaute, etwa wenn aus "König" Künig wurde. Es gab mehrere solcher Änderungen, von denen ich nicht sicher war, ob es sich um Druckfehler oder eine Eigenheit des Übersetzers handelte, der sich besonders mystisch geben wollte... ist euch das auch aufgefallen?

  • Es ist schon eine Weile her, seit ich den Hobbit gelesen habe. Aber ein andere Schreibweise bei Umlauten kommt mir spanisch vor.

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Man sieht dem Ergebnis deutlich auch die Liebe zum Detail an, die Charaktere sind wunderbar besetzt, die Musik ist fantastisch - insgesamt eine runde Sache.

    Interessanterweise ist die Musik eher einer meiner Kritikpunkte - das neue Zwergen-Theme ist super, aber ansonsten wird eigentlich nur Musik vom Herr der Ringe recycelt. Ich finde den HdR-Soundtrack großartig, und ja, zentrale Elemente wie das Auenland-Theme oder das Ring-Theme MÜSSEN übernommen werden, das schafft eine schöne Verbindung zwischen den Filmen, aber ein paar mehr neue Tracks hätten es m.M. schon sein können ...


    Der schmale Grat zwischen Kinderbuch und "Vorwort zum Herrn der Ringe" ist meiner Meinung nach gut gemeistert worden.

    Jepp, das kann ich sofort unterschreiben :thumleft: .


    Negativ finde ich, dass aus einer Vorlage, die nicht einmal so umfangreich ist wie ein Teil der HdR-Trilogie, ebenfalls ein so langer Dreiteiler entsteht. Hier finde ich hätten, wenn es schon sein muss, definitiv zwei Teile absolut gereicht. Das, lieber Herr Jackson, riecht schon ziemlich nach Profit. Darüber habe ich mich richtig geärgert - es verdirbt mir wirklich ein wenig die Freude am Film und die Vorfreude auf die nächsten Teile. :wuetend:

    Ja, das ist natürlich ganz klar eine Profit-Maximierungs-Strategie. Ich hatte daher auch vorher einige Bedenken, muss aber sagen, dass ich zumindest den ersten Teil entgegen meiner Erwartung nicht als zu lang empfunden habe. Ich fand keine Stelle langweilig oder hatte das Gefühl, dass etwas künstlich herausgezögert würde. Mal schauen allerdings, wie das in den nächsten Teilen wird.


    Mir hat die Geschichte trotz zu wenig Tiefe für meinen Geschmack gut gefallen - es war wohl die Kinderbuch-Version (der *kleine* Hobbit :loool: ), die mir aber auch vollkommen genügt hat.

    Der Hobbit IST ein Kinderbuch und war nie anders gedacht :wink: . Immerhin hat Tolkien die Geschichte ursprünglich seinen Kindern erzählt. Ich finde gerade, dass die Leichtigkeit der Geschichte einen unglaublichen Reiz ausübt.


    Was mir merkwürdig vorkam, war das gelegentliche Abändern der Umlaute, etwa wenn aus "König" Künig wurde. Es gab mehrere solcher Änderungen, von denen ich nicht sicher war, ob es sich um Druckfehler oder eine Eigenheit des Übersetzers handelte, der sich besonders mystisch geben wollte... ist euch das auch aufgefallen?

    Mir ist das zwar nicht aufgefallen, aber es gibt soweit ich weiß verschiedene Übersetzungen vom Hobbit (wie auch vom Herr der Ringe). Allerdings ist das keine "Eigenheit" des Übersetzers, sondern das mittelhochdeutsche Wort für König - soll dem Ganzen wohl mehr märchenhafte Atmosphäre geben.

    "Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele." - Marcus Tullius Cicero
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  • „Der kleine Hobbit“ ist ursprünglich ein Kinderbuch von J.R.R. Tolkien. Es wurde nachher durch „Der Herr der Ringe“ fortgeführt. Mittlerweile wird das Buch in drei Teilen verfilmt. Der erste Teil kam bereits im Dezember 2012 in die deutschen Kinos.


    Inhalt


    Der kleine Hobbit Bilbo wohnt in seiner Höhle in Beutelsend und lebt dort glücklich und zufrieden. Sein Leben ist ruhig. Bis eines Tages ein Zauberer vor seiner Tür erscheint. Er stellt sich als Gandalf vor, der vor langer Zeit in Beutelsend verkehrte. Der Zauberer Gandalf möchte, dass Bilbo an seinem Abenteuer teilnimmt, doch Bilbo mag die Ruhe und seine Heimat lieber und lehnt ab, lädt ihn aber zum Kaffee am nächsten Tag ein. Gandalf lässt sich davon jedoch nicht beeinflussen und schreibt ein Zeichen in Bilbos Tür. Einen Tag später ist Bilbo gespannt, ob der Zauberer seiner Einladung folgt und als es an der Tür klopft, rechnet er fest mit diesem. Zu seiner Überraschung steht dort aber ein Zwerg. Und dieser bleibt nicht der Einzige. Nach und nach kreuzen immer mehr Zwerge auf, zum Schuss auch Gandalf. Nun wimmeln neben Bilbo zwölf Zwerge und ein Zauberer in seinem Heim, leeren die Speisekammer, reden, feiern und musizieren. Sie eröffnen dem Hobbit, dass sie auf dem Weg zu einem Abenteuer sind und noch einen Meisterdieb suchen. Genau dieser soll der Hobbit sein und nach langem Überlegen entschließt sich Bilbo doch dazu, den Zwergen zu helfen. Er begibt sich auf eine lange Reise und erlebt viele kleine Abenteuer, die sehr gefährlich sind. Ob er den Zwergen dabei helfen kann, den Drachen Smaug aus ihrer ehemaligen Festung zu vertreiben?


    Meinung

    Ich habe bereits die ersten beiden Teile von meiner „Der Herr der Ringe“-Trilogie gelesen und wusste daher teilweise, wie Tolkien schreibt. Beim Lesen dieser beiden Teile ist mir das Vorankommen eher schwer gefallen und von vielen hatte ich gehört, dass „Der Hobbit“ aber leichter ist, da er ja als Kinderbuch geschrieben wurde. Das kann ich nun zumindest etwas bestätigen. Es ließ sich besser lesen und war einfacher und verständlicher. Leider hat es mich trotzdem nicht genug gefesselt und das Lesen zog sich trotz der eher wenigen Seiten ziemlich in die Länge und ich hatte zum Teil überhaupt keine Lust, weiterzulesen.

    Was mir sehr missfallen hat, ist die Tatsache, dass Tolkien für mich einfach schon zu viel von dem Verlauf der Geschichte erwähnt. Man weiß eigentlich schon am Anfang des Buches, wie es ausgehen wird, auch ohne „Der Herr der Ringe“ zu kennen. Das zieht sich leider durch das ganze Buch und jedes Mal greift Tolkien vor und hat mir damit die Spannung genommen.

    Auch muss ich erwähnen, dass ich den ersten Teil vom Film bereits vor dem Lesen gesehen habe und das hat mich beim Lesen extrem enttäuscht und etwas runtergezogen, weil sich die Inhalte meiner Meinung nach zu sehr unterscheiden. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht zu viel verraten, um anderen nicht den Spaß am Film oder am Buch zu verderben.


    Die Geschichte an sich ist sehr abwechslungsreich und theoretisch spannend, wenn da eben nicht die Schreibweise von Tolkien wäre, die ich eben erwähnte. Viele kleine Abenteuer verbinden sich zu einem Ganzen und sind sehr detailreich beschrieben. Ich konnte mich trotz allem gut in das Buch hineinversetzen und mir alles sehr bildlich vorstellen. Natürlich war es für mich von Vorteil, dass ich die Wesen und Umgebung bereits aus den anderen Büchern, dem Film und dem Onlinegame kannte. Ich weiß nicht, ob sich andere, die nichts davon kennen, alles genauso gut vorstellen können.


    Der Charakter des Bilbo Beutlin kam sehr gut rüber. Am Anfang ist er der kleine Hobbit, der die Ruhe liebt und sich lieber mit einem Tee in den Sessel setzt. Im Laufe der Geschichte entwickelt er sich dann jedoch weiter und geht an seine Grenzen – wahrscheinlich sogar über diese hinaus – und wird zu einem geschätzten Gefährten. Diese Wandlung sieht man auch bei den Zwergen, die zu Beginn nichts von Bilbo halten und nicht daran glauben, dass er zu etwas fähig ist. Jedoch nach und nach merken sie, dass der kleine Hobbit ein praktischer Begleiter ist, der ihnen mehr helfen kann, als sie je geglaubt haben.


    Fazit


    Ich hatte so viel Gutes über das Buch gehört und war extrem begeistert von dem Film. Leider hat es das Buch aber nicht geschafft, mich gänzlich zu überzeugen. Sehr schade.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe mir das Buch "Der Hobbit" erst gekauft, nachdem ich den Film im Kino gesehen habe. Meine Freundin und ich waren total begeistert von dem Film. Und da ich wissen wollte, wie es mit der Geschichte rund um den Hobbit, Gandalf und den Zwergen weitergeht, habe ich mir das Buch gekauft. Ich war anfangs sehr verwundert. Das Buch hat gerade einmal 384 Seiten und der Film, welcher der Erste von Dreien ist, ging weit über zwei Stunden hinaus.
    Jedenfalls finde ich das Buch gut. Man merkt am Schreibstil, dass J.R.R. Tolkien diese Geschichte damals mehr für Kinder geschrieben hat. Trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt.

  • Ich habe den Hobbit schon vor Jahren mal gelesen. Kürzlich bin ich auf Das Silmarillion gestoßen und hab mir gedacht ich könnte danach den Hobbit und den Herr der Ringe nochmal lesen. Das tat ich auch und verstehe die ganze Geschichte jetzt viel besser als zuvor.


    Ich Fand den Hobbit echt toll... mir hat das Buch sehr gefallen. Hab mir auch den Film angesehen obwohl ich erstmal skeptisch war. Aber ich muss sagen, dass ich vom Film ganz und gar nicht enttäuscht war und freue mich schon auf den nächsten Teil. :)

  • Sooo... Jetzt gehöre ich also auch endlich einmal zu den Tolkien-Lesern. :loool: Bislang habe ich immer einen recht großen Bogen um ihn gemacht, nachdem ich mich vor etlichen Jahren einmal am "Herrn der Ringe" versucht und relativ früh abgebrochen hatte, weil mir das dann doch alles zu kompliziert und verschachtelt war (der Schreibstil... bzw die Übersetzung eher #-o). Vor einigen Monaten dann habe ich "Der kleine Hobbit" auf meine Wunschliste gesetzt, unter anderem, weil ich der Welt von Mittelerde noch mal eine Chance geben wollte - und auch, weil ich mir dachte, dass dieses Buch gewiss keine so schwere Kost sein wird wie die nachfolgende Trilogie um den einen Ring.

    Kurze Abschweifung zum Film:
    Nicht zuletzt durch meinen Lieblingsschauspieler darauf aufmerksam geworden ( :loool: ), habe ich vor kurzem angefangen, mich für die Verfilmung zu interessieren; Trailer geschaut, Videos zum Making-of und eine zweistündige Zusammenfassung der Vlogs, die Peter Jackson während der Dreharbeiten geschaffen hat. Und das, obwohl ich den Film selbst bislang noch nicht gesehen habe... Jedenfalls wurde ich dadurch davon überzeugt, wie unglaublich viel Arbeit und Mühe in die Filme reingesteckt wurde bzw. wird, und ich freue mich schon darauf, sie zu sehen.


    Zurück zum Buch. Ich habe es gestern an einem einzigen Nachmittag + darauffolgende Nacht durchgelesen - und bin begeistert. Bei der Beurteilung des Schreibstiles bin ich ein wenig vorsichtig, jetzt, wo ich weiß, dass es mehrere unterschiedliche Übersetzungen gibt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass es eine wunderschön geschriebene Geschichte ist. Die Seiten flogen nur so dahin und nicht selten tauchte ich voll und ganz in die Welt sowie das Abenteuer von Bilbo ein.
    Es ist sehr bildlich, sehr atmosphärisch, poetisch - und leider viel zu kurz. :( Auf der ganzen Reise habe ich mit den Figuren mitgefiebert, dabei ganz die Zeit vergessen... und auf einmal war es vorbei. Und ich muss sagen, dass


    Wie einige andere, so habe auch ich mir oft gedacht, dass diese und jene Szene vergleichweise eher kurz und knapp beschrieben ist. Zwar so, dass man es sich gut vorstellen kann und nicht aus dem Lesefluss herausgerissen wird, aber dennoch nicht in einem solch epischen Umfang wie es wohl (vermute ich mal) im "Herrn der Ringe" vorkommt. Man darf halt nicht vergessen, dass es sich um ein Kinderbuch handelt; ein Märchen, für welches ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergebe. :love:

    “Don't you remember, she told him then, when you were nothing but shadow and smoke?

    Darling, he'd said in his soft, rich way, I was the night itself.”

    ― V.E. Schwab, The Invisible Life of Addie LaRue


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    “Never pray to the gods that answer after dark.”

    ― V.E. Schwab, The Invisible Life of Addie LaRue

  • Hallo, ich bräuchte eure Hilfe.
    Habe hier eine Textstelle , wahrscheinlich Kap. 3 oder 4.
    Zu wem sagt Bilbo den Satz mit den roten Pfeilen? Wer antwortet?


    Danke schon mal im voraus.

  • Nach langem Suchen habe ich es nun gefunden :)

    Zitat

    "Ist das der Berg?" fragte Bilbo mit feierlicher Stimme und betrachtete ihn mit großen runden Augen. Nie hatte er etwas so Gewaltiges gesehen. "Keineswegs!" antwortete Balin. "Dies ist nur der Anfang der Nebelberge. Und wir müssen hindurch oder hinüber oder drunter durch, ganz gleich, wie, ehe wir in das Einödland jenseits kommen. Und es ist noch ein schöner Weg auf der anderen Seite zum Einsamen Berg im Osten, wo Smaug auf unserem Schatz liegt."

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier