Lenz Koppelstätter - In tiefen Seen

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Ein Toter führt die Ermittler in das Kunstmilieu. Rasant geschrieben und gut recherchiert. Top!
  • Kurzmeinung

    Tine13
    Spannungsvolle Mordinszenierung im Passeiertal
  • Auf einer Wiese wird die grausam entstellte Leiche eines Mannes inmitten seltsamer Gegenstände gefunden. Commissario Grauner und sein Kollege Saltapepe können sich erst keinen Reim darauf machen, doch allmählich wird klar, dass es sich um eine beabsichtigte Inszenierung handelte.
    Auf die Ermittler wartet ein hartes Stück Arbeit, das ihnen von den abweisenden Bewohnern des Passeiertales nicht gerade erleichtert wird.



    Auch im 8. Band dieser außergewöhnlichen Krimiserie gibt es wieder düstere, in die Vergangenheit führende Ereignisse. Die Charaktere werden als urige Originale vorgestellt. Ein Teil der Bewohner zeigt sich verschwiegen, beinahe ängstlich und auch der Bürgermeister hat nicht viel zu sagen. Es gibt andere Ortskaiser, die einer alteingesessenen Bauernfamilie entstammen. Sie bestimmen, wer überhaupt im Tal geduldet wird und auch Kommissar Grauner muss das eine oder andere Mal mit aller Autorität auftreten.
    Am Aufbau des Krimis gefällt mir besonders gut, dass sich die Ermittler aufteilen, wodurch mehrere Handlungsstränge entstehen, die das Geschehen noch spannender werden lassen. Saltapepe gelangt diesmal sogar unfreiwillig nach Florenz, spielt doch (Raub)Kunst eine zentrale Rolle. Unterdessen ermittelt sein Kollege vor Ort und gerät in einem stillgelegten Bergwerk physisch und mental an seine Grenzen. Grauners Assistentin Silvia Tappeiner erlebt mit einer Praktikantin bei ihren Nachforschungen ebenfalls allerhand Aufregendes.
    Letzten Endes führen aber alle losen Fäden zusammen und enden in einem logisch gut nachvollziehbaren Finale. Den Commissario hat dieser Fall allerdings so gefordert, dass er sogar über eine baldige Pensionierung nachzudenken beginnt.


    Uve Teschner liest ganz großartig, vor allem versteht er sich auf den Südtiroler Dialekt ohne die Zuhörer damit zu überfordern. Seine Stimme klingt oft etwas rau, beinahe mystisch und passt somit vortrefflich zu den eigenwilligen Charakteren und der geheimnisvollen Geschichte.
    Konzentriertes Zuhören ist in diesem Falle ganz besonders gefordert, da sehr viele Figuren agieren und man ganz schön aufpassen muss, um den Überblick nicht zu verlieren.
    Dennoch kann man auch diesen Teil der Krimiserie als Einzelband hören oder lesen und wird auf keine Verständnisschwierigkeiten stoßen.
    Für diesen spannend aufgebauten, unterhaltsamen Krimi mit liebenswerten Ermittlern und zahlreichen weiteren originellen Figuren vergebe ich sehr gerne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study: