Anne Stern - Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie

  • Kurzmeinung

    Emili
    Eine ruhig und unaufgeregt erzählte Geschichte um das Dresdener Opernhaus. Gut recherchiert
  • Über die Autorin:

    Anne Stern wurde in Berlin geboren und ist Historikerin und promovierte Germanistin. Ihre Reihe um die Berliner Hebamme "Fräulein Gold" ist ein großer Erfolg, jeder Band wurde ein großer Verkaufserfolg. Mit "Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie" hat sie den Auftakt zu einem groß angelegten Dresden-Epos geschrieben. Anne Stern lebt mit ihrer Familie in Berlin.


    Kurzbeschreibung:

    Eine weltberühmte Stadt. Ein neues Opernhaus. Eine Liebe, die nicht sein darf. Und der Klang unsterblicher Musik. Dresden 1841: Das feierlich eröffnete königliche Hoftheater wirkt in seiner Pracht wie ein Palast für die Musik. Doch hinter den Kulissen geht es nicht weniger dramatisch zu als auf der Bühne: Die Primaballerina hütet ein tragisches Geheimnis, die Requisiteurin will ihrer Vergangenheit entfliehen, und die Kostümschneiderin hat den Glauben an wahre Leidenschaft verloren. Dennoch ist das Opernhaus für sie alle ein magischer Ort.


    Meine Gedanken zu dem Roman:


    Die Autorin war mir bislang unbekannt, doch die Beschreibung und die Tatsache, dass es sich dabei um einen mehrteiligen Familienepos handelt, sprachen für sich.

    Die Kulisse zu dem Roman fand ich sehr ansprechend, auch die zugrunde liegende Idee.

    Es handelt sich dabei um das neu eröffnetes Opernhaus in Dresden 1841. Viele Träume sind mit der Eröffnung verbunden. Der Vater von Elise als ein sehr guter Violinist, würde gern Konzertmeister in dem Haus werden. Seine Tochter träumt von musikalischer Karriere und Auftritten vor dem Publikum, sie ist begabt und spielt hervorragend Violine, doch zu der damaligen Zeit ist es unmöglich, unschicklich und öffentlich verpönt. Der Weg für Elise ist vorgezeichnet, sie solle einen viel älteren Herr heiraten und ihr Leben der Familie widmen. Das Schicksal hat jedoch anderes im Sinn, und so lernt sie einen jungen Hofmaler, Lehrling und Gehilfen Christian. Die beiden verlieben sich, doch was diese Liebe mit sich bringt, steht in den Sternen.


    Von dem Inhalt her fand ich die Geschichte sehr ansprechend. Allerdings ist die Story für mich zu langatmig, vermutlich, weil dieser Roman ein Mehrteiler sein soll. Aus diesem vielversprechenden Plot hätte man bei einer spannenden, lebhaften und temporeichen Erzählweise einen ganz tollen Roman machen können. Bedauerlicherweise plätschert die Geschichte mehr oder weniger gemächlich vor sich hin, ohne dass wirklich Spannung oder starke Gefühlsregung aufkommen. Dennoch bin ich mir sicher, dass dieser Roman einigen Lesern sehr gut gefallen würde. Denn es ist eine ruhige Geschichte, die sehr gut recherchiert ist, und realistisch darstellt, wie das Leben um das Opernhaus sich gestalten könnte. Von mir gibt es 3 Sterne, da die Story meinen Geschmack nicht getroffen hat.


    Cathlen Gawlich als Sprecherin hat ihre Sache jedoch sehr gut gemacht. Ihre Stimme gab das Tempo und die Ruhe der Geschichte wieder. Es ist ein umfangreicher Roman über 12 Stunden, eine ungekürzte Lesung, was ich auch persönlich sehr gut fand.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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