Theodor Fontane - Frau Jenny Treibel (ab 17.06.2022)

  • Kapitel 15 und 16

    Zum Schluß fand ich das Buch immer besser. Auch das sich der Kommerzienrat bei der Hochzeitsfeier "emanzipiert" hat. :P Die Männer hatten sowieso nur die Funktion zu agieren, was die Frauen bestimmen.


    Jenny ging zum Schluß im Buch unter. Und das zu recht.


    Die einzig tragische Figur ist Leopold. Er stand zwischen den Stühlen. Vielleicht hätte es nur ein wenig Zeit gebraucht, um eine Entscheidung zu fällen.


    Fazit:

    Es lag daran, daß die Figur Jenny Treibel negativ in Erscheinung trat und ich nicht damit gerechnet hatte, das ich deshalb nicht so begeistert war, daß Buch gut zu finden. Im Laufe der Geschichte sind Figuren teilweise so überspitzt dargestellt, daß ich diese mittlerweile ironisch empfand. Manche Szenen haben mir auch sehr gut gefallen.

    Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:



    Danke an meine Mitleser. Viel Spaß beim Lesen. Ich lese natürlich noch eure Beiträge mit.


    Trotzdem muss ich eins noch loswerden. Ich wollte meine Verärgerung nicht zum Anfang zum Ausdruck bringen, um schlechte Stimmung zu verbreiten.


    Ich lese gerne gemeinsam mit anderen Usern Bücher.

    Darum habe ich nochmal nachgefragt, ob "Jenny Treibel" noch aktuell ist, weil es von dir Pinguinchen Ende 2021 vorgeschlagen wurde. Das ich auf einmal als Initiator betitelt werde, hat mich schon sehr gewundert als auch geärgert. Mir war wichtig, daß Buch zu lesen und ich hatte noch jemand anderen ins Boot geholt. Also Schwamm drüber. Als ich die Leserunde eingerichtet habe, fand ich es ziemlich dreist, das du liebes Pinguinchen den Termin, der so kurzfristig war, einfach geändert hast. Gemeinsames Lesen besonders Mini-Leserunden bedeutet für mich, daß man sich mit allen Beteiligten bespricht. Außerdem war der Termin so kurzfristig, um sich anzumelden oder das vielleicht noch andere User sich beteiligt hätten. Und wenn man den Termin schon ändert, hätte ich es anständig gefunden, allen mit @ Bescheid zu geben.

  • Hab jetzt mal nachgeschaut und weiß wo das missverständnis liegt. Wir hatten im Verabredungsthread den 17. besprochen (für mich stand der fest) Und dann hat katrin die leserunde angelegt aber am 1.

    Dann hab ich das auf den abgesprochenen 17. Gelegt und wir haben das nicht nochmal thematisiert.


    War ein Missverständnis.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Kapitel 16

    Offen bleibt, ob Leopold Hildegard heiratet und ob er sich - eher unwahrscheinlich - von Jenny emanzipieren kann.

    Ansonsten ist das ein Happy End.


    Am Anfang hat mir das Buch wenig gefallen, aber nach ein paar Kapiteln ist es besser geworden.

  • Kapitel 14

    In Kapitel 12 habe ich Leopold ja gelobt, dass er seiner Mutter in Sachen Verlobung so tapfer entgegengetreten ist, aber hier hat es ja nun wieder den Anschein, als zöge er den Schwanz ein. Jeden Tag ein Briefchen und dann auch noch mehr oder weniger jeden Tag das selbe und kein einziger Besuch - das finde ich mehr als hässlich von ihm. [-( Meiner Meinung nach sollte er sich um seine Verlobte schon etwas mehr bemühen, vor allem weil es vor der Verlobung ja kaum zu einer "Werbung" gekommen ist.

    Daher finde ich es auch nicht verwunderlich, dass Corinna anfängt ernsthaft an der Verbindung zu zweifeln.

    Es liest sich auch heraus, daß Corinna gar nichts für Leopold empfindet als nur eine gute Partie. Für sie ist es Zeit zu heiraten. Sie ist ja immerhin schon 25. :wink:

    Das hilft dann halt auch nicht mehr viel, denn ich an ihrer Stelle würde auch mit jedem Tag mehr daran zweifeln, wie ernst Leopold es meint mit der Verlobung. Corinna weiß ja, was Jenny Treibel von ihr als Verlobte ihres Sohnes hält, und sie wird auch wissen, wie sehr Leopold unter Mamas Fuchtel steht, und dass ihr da zunehmend das Herz schwer wird, finde ich nur zu verständlich.


    Übrigens musste ich in diesem Kapitel mal herzlich lassen - die Schmolke ist schon eine

    Zitat

    ötepotöte

    Ich könnte mich jetzt noch wegschmeißen, wenn ich daran denke:totlach: Das trifft genau meinen Humor und ich kann mich darüber echt nur ausschütten - ötepotöte :totlach: :totlach: :totlach: Herrlich! Einfach nur herrlich!

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • @*Katrin*: Es tut mir total leid, dass du mit einem solchen Groll in die Leserunde gestartet bist. :friends: Hoffentlich hat es dir trotzdem Freude bereitet, das Buch gemeinsam mit uns zu lesen, nachdem du es ja offenbar sehr gerne in einer Leserunde lesen wolltest.

    Allerdings glaube ich auch, dass es da einfach ein paar Missverständnisse gab. :-? Ich hoffe wirklich, dass dich das nicht von weiteren Leserunden abhält, denn das wäre wirklich zu schade...

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • @*Katrin*: Es tut mir total leid, dass du mit einem solchen Groll in die Leserunde gestartet bist. :friends: Hoffentlich hat es dir trotzdem Freude bereitet, das Buch gemeinsam mit uns zu lesen, nachdem du es ja offenbar sehr gerne in einer Leserunde lesen wolltest.

    Allerdings glaube ich auch, dass es da einfach ein paar Missverständnisse gab. :-? Ich hoffe wirklich, dass dich das nicht von weiteren Leserunden abhält, denn das wäre wirklich zu schade...

    Ich hatte keinen Groll. Ich habe nur meine Meinung gesagt. :)


    Natürlich nehme ich weiterhin an Leserunden teil. Die sind toll und werden auch gut organisiert.


    Mir hat die Leserunde mit euch Spaß gemacht, obwohl das Buch naja. :roll: Aber die Schmolke reißt es raus. :lol: Wenn ich es nicht in einer Leserunde gelesen hätte, wäre ich vielleicht noch nicht durch. Aber die 5 Kapitel in der Woche waren doch Ansporn. :lol:


    Georg Büchner: „Woyzeck" (Drama; Kritik an sozialen Zuständen; leicht zu lesen)

    Georg Büchner: „Dantons Tod" (Drama; Bezug auf die französische Revolution)

    Annette von Droste-Hülshoff: „Die Judenbuche" (Prosa)

    Annette von Droste-Hülshoff: „Gedichte" (u. a.: „Der Knabe im Moor")

    Ich habe gerade "Der hessische Landbote" gehört. Hat mir gut gefallen. "Woyzeck" versuche ich mal. "Die Judenbuche" versuche ich auch. Danke für den Tipp.

  • Mich lässt das Buch etwas ratlos zurück ehrlich gesagt. Ich weiß nicht so richtig was es mir sagen soll, was der Beweggrund von Fontane war das Buch zu schreiben. Das Ende fand ich dann sehr plötzlich und abgebrochen.


    Kapitel 16


    Also gibt es nun doch die gewünschte Hochzeit zwischen Marcell und Corinna. Bin nicht nicht zufrieden mit, weil mein Eindruck ist, dass Corinna gedrängt wird und Marcell hat sich ja mal kaum Mühe gegeben. Wäre nicht Jenny hätte sie ehrt Leopold geheiratet denke ich.


    Ich finde auch das Denken des Vaters, dass es schon besser für eine Proffessorentochter ist einen Professor zu heiraten.... :roll: Bloss nicht mal über den Tellerrand schauen.


    Schade, dass nichts mehr dazu kam wie es für Leopold weiter ging. Das hätte mich interessiert.


    Alles in allem irgendwie ein seltsames Buch. Fand es auch nicht besonders unterhaltsam um darüber hinwegzusehen.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Mein Fazit nach Beenden des Buches ist:

    Es hat mir gut gefallen, sowohl die Geschichte an sich als auch der Schreibstil. Für einen Roman aus dem 19ten Jahrhundert fand ich es nicht schwer zu lesen.

    Tatsächlich schade Pinguinchen , daß man nicht mehr erfährt, wie es weiter geht mit Leopold. Das Ende war tatsächlich abrupt. Es bleiben noch unbeantwortete Fragen.

    Gleichzeitig hat mir das Buch wieder mehr Lust auf Klassiker gemacht. :D Ich habe noch so einige Kandidaten, die ich immer vor mir her schiebe.

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-

  • Kapitel 15

    Ich finde es total furchtbar, wie sich die Eltern in die Beziehungen ihrer Kinder einmischen, aber wahrscheinlich war das damals einfach so. Liebe hat wohl kaum eine Rolle gespielt und es scheinen eher die Meinungen anderer entscheidend dafür zu sein, wer wen heiratet. Nicht schön [-(

    Marcell fand ich, muss ich ganz ehrlich sagen, ein bisschen herablassend. Er tut so großzügig Corinna gegenüber, aber wirkliche Mühe gibt er sich, wie ja auch schon Pinguinchen schrieb, nicht wirklich. :|

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Kapitel 16

    Eine schnelle Hochzeit zwischen Corinna und Marcell; da will man wohl nichts mehr anbrennen lassen.

    Was mich ja fast wundert, ist, dass Jenny Treibel keinen Aufstand macht, dass Corinna es vorzieht einen anderen als ihren Sohn zu heiraten. Ich hätte mir ja vorstellen können, dass ihr das auch wieder nicht recht ist, sondern sie in ihrer (Familien-)Ehre kränkt.

    Dass Corinna eine glückliche Braut ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich meine, Marcell hat sie sich ja nun auch nicht gerade selber ausgesucht. Zwar scheinen sich die Zwei durchaus gut zu verstehen (5. Kapitel), aber Corinna ist definitiv nicht nicht in ihren Vetter verliebt - bei ihm sieht es da schon anders aus. Im Grunde ist das auch nur eine Zweckehe.

    Es wäre wirklich interessant zu erfahren, was aus den beiden wird :-k


    Schade, dass nichts mehr dazu kam wie es für Leopold weiter ging. Das hätte mich interessiert.

    Ich glaube, so geht es uns allen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Leopold nach der Enttäuschung mit Corinna, noch einmal den Mut aufbringt, sich seiner Mutter zu stellen. Wahrscheinlich ist sein Selbstvertrauen eher so angeknackst, dass er ab sofort alles macht, was Mutter sagt, denn so hat er wenigstens ihren Unmut nicht zu fürchten. Er heiratet also wahrscheinlich Hildegard und steht ab dem Hochzeitstag nicht nur unter Jennys Knute, sondern auch unter der seiner Neuangetrauten. Glücklich wird er, glaube ich, nicht.




    Fazit

    Alles in allem irgendwie ein seltsames Buch.

    Dem kann ich nur zustimmen. Ich verstehe nicht ganz die Moral von der Geschichte. Es gibt auch kein wirkliches Happy End - für niemanden. Es bleiben eigentlich nur Fragen zurück und oberflächlich gesehen "geordnete Verhältnisse".

    Aber die Schmolke reißt es raus. :lol:

    Ohne sie wäre das Buch auf jeden Fall so richtig fade, aber sie hat wenigstens ein bisschen Witz reingebracht :thumleft:

    Für einen Roman aus dem 19ten Jahrhundert fand ich es nicht schwer zu lesen.

    So ging es mir auch, obwohl ich schon zugeben muss, dass ich um die Anmerkungen an einigen Stellen durchaus dankbar war, weil mir sonst doch das eine oder andere entgangen würde, weil mir einfach das geschichtliche Wissen fehlt 8-[

    Gleichzeitig hat mir das Buch wieder mehr Lust auf Klassiker gemacht. :D Ich habe noch so einige Kandidaten, die ich immer vor mir her schiebe.

    Mein Buch ist ja ein Doppelband und ich werde das vorangehende "Irrungen, Wirrungen" in absehbarer Zeit bestimmt auch lesen. Falls sich jemand anschließen wollen würde - gerne. Durch die Leserunde sind mir einige Aspekte der Geschichte ins Bewusstsein gekommen, die ich glatt überlesen hatte, und das war wirklich sehr wertvoll - danke dafür!

    Und Isabella1978, was steht denn bei dir noch so an? Vielleicht ergibt sich ja auch daraus eine neue Leserunde... :uups: :study: :winken:

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Zum Beispiel " Die Blechtrommel" wartet schon geraume Zeit darauf, gelesen zu werden.

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-