Theodor Fontane - Frau Jenny Treibel (ab 17.06.2022)

  • Achtes Kapitel

    Wie lustig, auch im 19. Jahrhundert gab es schon Saure-Gurken-Zeit bei Zeitungen. :lol:

    Zitat

    ...die Zeitungen aber, in denen schon der Sommer vorspukte, wenig Inhalt hatten...(S. 88)

    Jenny Treibel ist sogar eifersüchtig, wenn das Fräulein Honig für ihren Geschmack zu viel Aufmerksamkeit von Herrn Treibel bekommt. :totlach:

    Was hat die Frau bloß?

    Fräulein Honig ist ja eher sauertöpfisch, die wird ihr den Mann nicht verführen.

    Zitat

    Treibel, immer artig, erkundigte sich, von seiner Fensterstellung aus, erst nach dem Befinden des Fräuleins - was die Kommerzienrätin, wenn sie's hörte, jedes Mal sehr überflüssig fand...(S. 88)

    Aber ein scharfes Auge hat sie, denn sie hat die Pläne von Helene und Hildegard sofort durchschaut. Herr Treibel ist da eher entspannt, vielleicht kann es ihm auch egal sein, wen der Leopold heiratet. Oder wer ihn heiratet, wie seine Mutter so nett bemerkt.

    Als ob Leopold so ein Trottel ist, der alles mit sich machen läßt.

    Frau Treibel findet eigentlich beide ihre Söhne mißlungen

    Zitat

    Ich weiß nicht, wo beide Jungen diese Milchsuppenschaft herhaben. (S. 93)

    Herr Treibel nimmt seine Frau in ihrem Gezeter auch ganz offensichtlich nicht ernst. Ja Schatz, was du sagst, Hauptsache, ich hab meine Ruhe.

    Aha, da fällt der Name "Corinna" im Zusammenhang mit Leopold. Na, mal gucken, was das gibt...


    Ich frage mich, warum kommen die verheirateten Frauen in diesem Buch so schlecht weg, als ewig Ränke spinnende, schlecht gelaunte, herrschsüchtige Monster und die verheirateten Männer als die gutmütigen, entspannten Herren.

    Siehe die alten und die jungen Treibels.


    Meine Güte, die kleine Lizzy wird aber streng erzogen. :-s


    Und Jenny, die erstickt Leopold geradezu. Er ist ein erwachsener Mann, aber seine Mutter schreibt ihm sogar vor, wie viel Kaffee er höchstens trinken soll und gibt sogar einem Kellner Anweisungen, daß er darauf achten soll, nur eine Tasse zu servieren. Wieviel Bevormundung kann ein Mensch ertragen? Daß der Leopold sich das bieten läßt. Er läßt einfach alles über sich ergehen und wehrt sich nicht.

    Corinna soll ihn retten, sie wird, so glaubt Leopold, ihn als Mensch ändern, wenn sie zusammen sind. Dann wird er sich endlich gegen seine Familie behaupten und Corinna wird ihm den Rücken stärken.

    Das kann ja nur schiefgehen...

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-

  • Kapitel 8

    Im ersten und zweiten Teil ist das Thema eigentlich das Gleiche: Es geht um Leopold und um Helenes Schwester Hildegard, die Jenny Treibel nicht einladen will, was Helene so gar nicht passt. Im dritten Teil lernen wir dann endlich Leopold, der ja schon so oft Gesprächsthema
    war, näher kennen. Er steht eindeutig ziemlich unter der Fuchtel seiner Mutter, was er auch selbst erkennt, was aber auch so offensichtlich ist, dass es sogar dem Dinergast aus England, Mr. Nelson, aufgefallen war, sodass er ihm Mut wünschte.

    Jenny Treibel scheint mit Ottos Wahl einer Ehefrau nicht ganz so glücklich zu sein, weshalb sie bei Leopold noch strenger ist, und die Meinung ihres jüngeren Sohnes sie gar nicht interessiert; sie will ihn mit der richtigen Frau verheiratet wissen; Liebe spielt da keine Rolle.

    Der Kommerzienrat scheint den Braten a schon eher gerochen zu haben, dass sich da zwischen seinem Sohn und Corinna was anbahnen könnte, und er scheint nicht wirklich etwas dagegen zu haben; immerhin hat ja auch er nicht standesgemäß geheiratet und scheint mit seiner Wahl nicht unzufrieden zu sein.

    Helene würde eine Verbindung von Leopold und ihrer Schwester Hildegard gerne sehen, auch wenn sie behauptet, dass die Treibels dabei den besseren Fang machen würden, weil ihre Schwester nicht nur hübsch, sondern auch aus besserem Hause ist. Da fragt man sich dann schon, warum Hildegard genau Leopold heiraten soll, der ja nicht gerade hoch in Helenes Meinung steht.

    Wenn es nach Leopold selbst ginge, so spiel Hildegard aber ohnehin keine Rolle, denn endlich erfahren wir, dass auch er einer Hochzeit mit Corinna nicht abgeneigt wäre. Er ist sich aber nicht sicher, ob die Professorentochter ihn wollen würde. Außerdem braucht er ja auch zwei Ja, um heiraten zu können – oder sogar drei, wenn man den Schwiegervater in spe mitzählen würde, an den aber keiner einen Gedanken verschwendet.

    Was haltet ihr von Leopold? ?( Ich finde ihn sehr schwer einzuschätzen. Er tut mir einerseits leid, weil er nur ein Spielball (der Frauen) seiner Familie zu sein scheint, aber er hat halt auch keinen Jota Mumm in den Knochen, um seinen eigenen Weg zu gehen, was sich ja auch schon darin zeigt, dass er in seinem Elternhaus wohnt und bei seinem Bruder arbeitet, aber auch darin, dass seine Mutter in seinem Stammlokal anschafft, dass er keinen zweiten Kaffee mehr trinken darf, und er sich klaglos in sein Schicksal fügt anstatt sich mithilfe des ihm gut bekannten Kellners darüber hinwegzusetzen. Könnte die lebenslustige, aufgeweckte Corinna mit so einem Mann glücklich werden?

    Das kann ja nur schiefgehen...

    Das befürchte ich nämlich aus :-?


    Und noch zum Thema Englisch: Helene geht alles Englische ja sogar noch über das Hamburgische und das will schon etwas heißen, weshalb man wohl ohne Zweifel daraus schließen darf, dass das Englischsein zu dieser Zeit etwas Erstrebenswertes war, sodass es nicht mehr so sehr verwundern kann, dass beim Leser gewisse Englischkenntnisse vorausgesetzt werden bzw. wurden. :wink:

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Sechstes Kapitel

    Es wird nicht besser. Ich vermisse ein wenig den Humor.

    Fand das Kapitel jetzt viel lebendiger. Ich würde an dem abend diese Gesellschaft wählen. :lol:

    Mir gefällt das Kapitel auch besser als die vorherigen. Ich mag die Selbstironie, nicht nur bei der Namensgebung der Gruppe, sondern auch bei Schmidts Verteidigung des Zeichenlehrers. Auch die Themen der Gesprächsrunde sind für mich ansprechender, zum Beispiel die Erwähnung von Fehlern, die Lehrern unterlaufen oder Aussagen, die zum Nachdenken anregen, die man kontrovers diskutieren könnte, zum Beispiel:

    Zitat

    Es ist nicht nötig, daß das Richtige geglaubt wird, aber daß überhaupt geglaubt wird, darauf kommt es an. In jedem Glauben stecken geheimnisvolle Kräfte und ebenso in der Autorität. (S. 67)

    Die Figuren sind für mein Empfinden auch individueller gestaltet als die Herren, die sich bei Treibels treffen.

    Merkwürdige Zufälle bei den Namen. Rindfleisch, Kuh.

    Bei den Namen frage ich mich vor allem, wie sie zu der Entstehungszeit des Romans konnotiert waren. Für mich sind sie äußerst negativ, aber möglicherweise war „Rindfleisch" früher wertvoll? Ich gehe fest davon aus, dass Fontane die Namen bewusst gewählt hat, denn darauf deutet die Äußerung über „Rindfleisch" hin (S. 65).

    Es wimmelt wieder vor Anspielungen und expliziten Erwähnungen von Autoren und literarischen Werken.

    Interessant mit Mauppassant. Ist er zu modern oder wie ist das gemeint?

    Maupassant wurde auch in Frankreich zunächst eher kritisch betrachtet. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen, möglicherweise an einer Mischung verschiedener Faktoren wie Thema, Gattung, Stil. Angesehen waren zur Zeit des Realismus/Naturalismus mehrere Romanautoren wie Zola, Balzac, Flaubert, Stendhal, während Maupassant zunächst Novellen und Erzählungen verfasst hat. Interessanterweise hat die Literaturwissenschaft im Nachhinein seine Novellen sehr geschätzt; sie sollen einen großen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Novelle und der Kurzgeschichte gehabt haben.

    Zitat

    Wenn ich da an den alten Weber denke! Von dem heißt es, wenn er in die Klasse trat, so hörte man den Sand durch das Stundenglas fallen, und kein Primaner wußte mehr, daß es überhaupt möglich sei, zu flüstern oder gar vorzusagen. (S. 65)

    Aus heutiger Sicht stelle ich mir den Unterricht schrecklich vor. :lol:

  • Siebentes Kapitel

    Marcell ist irgendwie echt ein komischer Typ. Jetzt rennt er zum Onkel heult sich bei dem aus und erwartet, dass er Corinna das verbietet?

    Wenn er Corinna heiraten will soll er sich halt was einfallen lassen.

    Aber mal ganz ehrlich, würdet ihr einen Typen wie Marcell haben wollen, der selber keine Initiative ergreift, vor Eifersucht schäumt und sich dann beim gewünschten Schwiegervater in spe quasi ausheult?

    Das sehe ich genau wie ihr: Marcell ist mir zu passiv und wendet sich an die falsche Person. Interessant ist in dem Kontext die Ablehnung des Professors, mit Corinna zu sprechen:

    Zitat

    Nicht nötig, Marcell. Durch Dreinreden stört man nur den natürlichen Gang der Dinge. (S. 88)

    Der Professor scheint sich sicher zu sein, dass Marcell und Corinna ohne sein Zutun zusammenfinden, schließlich seien sie perfekt füreinander gemacht (vgl. S. 81).

    Hierin stimme ich dir voll und ganz zu, Pinguinchen, aber der Professor macht sich ja offensichtlich keine großen Sorgen, dass aus seiner Tochter und Leopold was werden könnte, denn er scheint der gleichen Meinung zu sein, die wir ja auch schon vertreten haben, dass nämlich Jenny Treibel eine solche Verbindung zu verhindern wüsste.

    Das sagt der Professor Marcell auch explizit:

    Zitat

    Mag übrigens alles schwanken und unsicher sein, eines steht fest: der Charakter meiner Freundin Jenny. Da ruhen die Wurzeln deiner Kraft. Und wenn Corinna sich in Tollheiten überschlägt, laß sie; den Ausgang der Sache kenn ich. Du sollst sie haben, und du wirst sie haben, und vielleicht eher, als du denkst. (S. 88)

    Warten wir ab, ob der Professor Recht behält.

    Ich kann mir nun zwei Szenarien für die Fortsetzung vorstellen: Entweder hat der Professor Recht, Corinna wirbt vergeblich um Leopold und heiratet letztlich Marcell, mit oder ohne Liebe, oder er irrt sich, weil entweder Jenny sich geändert hat oder Leopold und Corinna sich letztlich doch durchsetzen.

  • ACHTES KAPITEL


    So langsam bin ich richtig drin im Buch. Jetzt macht es mir auch mehr Spaß.


    Ich fand die Ähnlichkeit zwischen den beiden Situationen der alten und jungen Treibels ziemlich gelungen und witzig.


    Allerdings finde ich auch sind die Männer hier allgemein ziemlich passiv und die Frauen biestig. Weiß nicht so richtig ob ich das lustig finden soll oder doof.... aber wahrscheinlich darf man das einfach nicht zu ernst nehmen. Spiegelt halt auch bissl die Gesellschaft wieder und eigentlich würde ich sagen die Sitten, wobei ich eigentlich denke das ja eher die Männer das Sagen hatten. Aber vllt fand es Fontane genau deswegen so witzig.

    Auf meinem Buch steht hinten drauf, dass es sein lustigster Roman ist.


    Die olle Treibel ist einfach schrecklich. Wie soll Leopold denn da Selbstvertrauen entwickeln wenn er ständig klein gehalten und ihm alles vorgeschrieben wird. Ich denke es wird mal Zeit, dass er sich von den Menschen befreit die ihn eh nicht ernst nehmen... oder sogar unterdrücken. Scheinbar hofft er da ja auf corinnas Hilfe. Ich hoffe fie zwei setzen sich durch. :D

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Sechstes Kapitel

    Merkwürdige Zufälle bei den Namen. Rindfleisch, Kuh.

    Bei den Namen frage ich mich vor allem, wie sie zu der Entstehungszeit des Romans konnotiert waren. Für mich sind sie äußerst negativ, aber möglicherweise war „Rindfleisch" früher wertvoll? Ich gehe fest davon aus, dass Fontane die Namen bewusst gewählt hat, denn darauf deutet die Äußerung über „Rindfleisch" hin (S. 65).

    Es wimmelt wieder vor Anspielungen und expliziten Erwähnungen von Autoren und literarischen Werken.

    Ich habe mal was vom Rindfleischvertrag gelesen. So würde ich denken, daß es beabsichtigt ist. Ich beziehe das auf den Handel mit Rindfleischhälften und damit eine bessere Stellung.

    Die Figuren sind auch alle widersprüchlich.


    Achtes Kapitel

    Meine Güte, die kleine Lizzy wird aber streng erzogen. :-s

    Ja. Schrecklich.


    Kapitel 8

    Was haltet ihr von Leopold? ?(

    Hmm.... :-k ich weiß nicht so recht. Eingekesselt von allen Seiten. Schwierig. Ich würde ihm eine Reise empfehlen, um den Kopf frei zu bekommen.


    ACHTES KAPITEL


    Aber vllt fand es Fontane genau deswegen so witzig.

    Auf meinem Buch steht hinten drauf, dass es sein lustigster Roman ist.

    Vielleicht hat Fontane Revue passieren lassen? :lol:

    Seit Ottos Löffelszene nehme ich die Figuren nicht mehr so ernst. :lol:

  • Kapitel 9

    Jeder ist verärgert. Jeder hat schlechte Laune. :cry:


    Herr Treibel möchte aufsteigen. So wie ich es verstanden habe, möchte er mit einem Fuß ins Fürstenhaus. Danach kann man wohl immer weiter aufsteigen. Ich habe da keine Ahnung. So richtig klappt das aber nicht. Vogelsang Leutnant a. D. versucht es jedenfalls. Naja irgendwann wurde die Monarchie abgeschafft. Und die Königshäuser interessieren mich sowieso nicht.


    Herr Treibel musste leider grüßen. :roll: Die Szene mit Frau Honig und Herrn Treibel hat mir gut gefallen. Hätte ich dem alten Treibel gar nicht zugetraut.


    Frau Honig ist eine passive Person. Weil sie jedem Honig ums Maul schmieren will. Sorry :pale: ich kanns nicht mehr ausblenden, was die Figuren betrifft.

  • Kapitel 9


    Mein Gedanke in dem Kapitel war, dass sich Herr Treibel und Corinnas Vater glaube ich gut verstehen würden. :lol:


    Mal ein Jenny freies Kapitel das fand ich ganz nett. :lol:

    Ja die honigtante ist echt seltsam....


    Auch eindrücklich hier, wie Treibel über Helene redet aber sich auch In keinerster Weise traut ihr das mal selbst zu sagen und seine Bedenken zu äußern.... etwas verlogen sind die alle....

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • KAPITEL 10


    So nun sind Corinna und Leopold verlobt. Hab so auf die Unterhaltung der beiden gewartet während des Geschwafels im Vorfeld.

    Wobei das gespräch zwischen Wilibald :lol: Und Jenny bissl interessant war. Ich glaube die beiden bereuen es ziemlich, dass sie nicht geheiratet haben (warum auch immer) auch wenn Jenny ihre stellung wohl ziemlich schätzt . Ich fand es sehr süß wie Wilibald sie aufheitern wollte. Tja nur, dass Jenny selbst gar nicht so begeistert ist von ihren Kindern....


    Treibel lästert über die Ehe seines sohnes. Irgendwie lässt das Buch auch kein gutes Haar an der Ehe. Fontane müsste doch aich verheiratet gewesen sein er hatte ja Kinder meine ich....

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Auf meinem Buch steht hinten drauf, dass es sein lustigster Roman ist.

    Also, da muss aber noch viel passieren, dass das ein lustiger Roman wird. :-s Ist das nur meine Meinung oder geht es euch auch so?


    Kapitel 9

    Dieses Kapitel fand ich ganz besonders langweilig, also wirklich. Es tut mir echt leid, aber für Politik kann ich mich einfach nicht so recht begeistern... Und auch Erziehungsfragen finde ich eher semi-interessant, vor allem wenn es solche Lobhudelei ist wie hier. Zum Glück ist nicht das ganze Buch so dermaßen trocken und ich hoffe wirklich, dass der geplante Ausflug wieder unterhaltsamer wird. :|

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Kapitel 9

    Dieses Kapitel fand ich ganz besonders langweilig, also wirklich. Es tut mir echt leid, aber für Politik kann ich mich einfach nicht so recht begeistern...

    Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe. Ging es da um Empfehlungen? Wer die beste Beziehung hat? Kommt mir jedenfalls so vor.

  • Zehntes Kapitel

    Ein Ausflug zum Halensee. Ehepaar Felgentreu ist mit ihrer Tochter dabei.


    Der Treibel wird mir langsam sympathischer. Er erklärt Krola anhand seines Sohnes Otto und seiner Schwiegertochter die Ehe. Naja, er muss es ja wissen. Die Verhältnisse sind bei den jungen als auch bei den alten Treibels gleich.


    Jenny war früher anders. Ob Treibel das vermisst? Jenny strebte nach Höherem, was wahrscheinlich von ihrer Mutter kam. Jetzt ist sie verbittert. Das kann er doch nicht gut finden? Ich finde, der Treibel überspielt alles mit seiner ruhigen Art. Eigentlich finde ich seine Sprüche manchmal lustig. Zum Beispiel mit seiner Enkelin, das ausstaffierte Püppchen. Er hadert ja mit seiner Schwiegertochter ein wenig, wenn es um Lizzi geht.


    Willibald, wie kann er es wagen, Hildegard ins Spiel zu bringen. Das Gespräch vorher fand ich gut. Das die Stimmung wegen so einer Äusserung kippt, hätte ich nicht vermutet. Jenny ist launisch.

    KAPITEL 10


    So nun sind Corinna und Leopold verlobt.

    Meinst du? :lol: Das ging aber schnell. Leopold scheint wirklich verliebt zu sein. :love: Aber Corinna? Berechnend. Jenny fällt bestimmt in Ohnmacht.


    Pinguinchen du solltest "Unterm Birnbaum" lesen. Hat mir gut gefallen.

  • Achtes Kapitel

    Ich fand die Ähnlichkeit zwischen den beiden Situationen der alten und jungen Treibels ziemlich gelungen und witzig.

    Das hat mir auch sehr gefallen! So lassen sich die Gespräche gut vergleichen. Leopold wird als jemand betrachtet, der verheiratet werden kann, ohne dass er gefragt wird, wen er liebt (oder wen er heiraten möchte).

    Interessant ist, dass er eigene Pläne hat. Ob er sie umsetzen und ob eine Ehe mit Corinna glücklich werden kann, ist eine andere Frage.

    Meine Güte, die kleine Lizzy wird aber streng erzogen. :-s

    Das Kind tut mir leid! Darf sie sich auch einmal schmutzig machen? Wahrscheinlich nicht!

  • Neuntes Kapitel

    Auch eindrücklich hier, wie Treibel über Helene redet aber sich auch In keinerster Weise traut ihr das mal selbst zu sagen und seine Bedenken zu äußern.... etwas verlogen sind die alle....

    Treibel wirkt auf mich feige. Er schickt die Honig vor, weil er selbst Helene nicht sagen will, was er von Lizzis Erziehung hält.

    Es tut mir echt leid, aber für Politik kann ich mich einfach nicht so recht begeistern...

    Für mich war nur eines interessant dabei: Treibel distanziert sich von Vogelsang, scheint seine Phrasen durchschaut zu haben. Da stellt sich mir die Frage, warum er das nicht früher gemerkt hat. Hat er überhaupt irgendwelche Vorstellungen davon, was er als Politiker wie entscheiden müsste? Oder ging es ihm nur um den Posten?


    Fazit: Hier kommt auch der Mann nicht gut weg.

  • Kapitel 10

    Endlich wieder etwas mehr Action - wie erhofft. Ich fand die Unterhaltungen zum Teil wirklich unterhaltsam und der Höhepunkt war natürlich die heimliche Verlobung, die sich zwar von Anfang an angedeutet hat, aber dass Leopold sich dann wirklich getraut hat, zu fragen, kam - zumindest für mich - doch etwas überraschend.

    KAPITEL 10


    So nun sind Corinna und Leopold verlobt.

    Meinst du? :lol: Das ging aber schnell. Leopold scheint wirklich verliebt zu sein. :love: Aber Corinna? Berechnend. Jenny fällt bestimmt in Ohnmacht.

    Ganz bestimmt wird die Frau Kommerzienrätin alles tun, um diese Ehe zu verhindern. [-( Vielleicht wird ihr Hildegard dann als das kleinere Übel vorkommen, obwohl sie die ja eigentlich auch partout nicht als Schwiegertochter haben will, das hat sie ja nun mehr als deutlich klar gemacht. :lol: Ob sie ihrem Leopold wohl so einen mutigen Schritt in Richtung Selbstbestimmtheit zugetraut hätte?


    Ich glaube, dass Liebe zur damaligen Zeit nicht wirklich eine Rolle gespielt hat; es ging den meisten Fällen eher um "Politik", d.h. welche Hochzeit mit wem für wen von Vorteil ist und wer davon profitieren kann (z.B. Jenny, die einen Fabrikanten geheiratet hat und somit die soziale Leiter hinaufgeklettert ist). Ist nicht romantisch, war aber wohl so. :-?

    Ich für meinen Teil könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, mich mit jemandem zu verloben, den ich im Grunde so wenig kenne (und die zwei kennen sich nun aber aufgrund der Freundschaft ihrer Eltern schon lange, aber wie gut halt?!? Ein gemeinsames (Ehe-)Leben ist da doch noch mal etwas ganz anderes...)


    Nun bin ich aber wirklich gespannt, wie es weiter geht - wann Leopold seiner Mutter die Verlobung gesteht und vor allem wie diese reagiert :lechz:

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Zehntes Kapitel

    Eine Landpartie. :D

    Soviel Kaffee...ob der Leopold das von seiner Mutter trinken darf? :wink:

    Ich finde es blöd, daß beide Eltern den Leopold so geringschätzen. Jetzt zieht der Vater auch noch über ihn her (S.124). Wenn ich an seiner Stelle wäre...ja natürlich, Treibel senior, du warst in dem Alter ein toller Hecht. :roll:

    Zitat

    Über Ehe kann nur sprechen, wer sie durchfochten hat, nur der Veteran, der auf Wundmale zeigt...(S. 129)

    Na Prost Mahlzeit. :totlach:

    An seiner Schwiegertochter läßt Treibel auch kein gutes Haar.

    Und Jenny:


    Zitat

    Oft, wenn ich nicht schlafen kann und mein Leben überdenke, wird es mir klar, dass das Glück, das anscheinend so viel für mich tat, mich nicht die Wege geführt hat, die für mich passten, und dass ich in einfacheren Verhältnissen und als Gattin eines in der Welt der Ideen und vor allem auch des Idealen stehenden Mannes wahrscheinlich glücklicher geworden wäre. (S.131)

    Papperlapapp, natürlich nicht. Schöne romantische Dinge, aber nichts davon wahr.

    Natürlich hätte sie sich wieder für eine Ehe mit Treibel entschieden.

    Sie wissen beide, Schmidt und Jenny, daß ihr Gespräch nur Phantastereien sind.

    Jenny will nicht, daß Leopold Hildegard heiratet, aber die Gefahr lauert ganz woanders, wie wir einige Seiten später lesen.

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-

  • Vielleicht wird ihr Hildegard dann als das kleinere Übel vorkommen, obwohl sie die ja eigentlich auch partout nicht als Schwiegertochter haben will, das hat sie ja nun mehr als deutlich klar gemacht.

    Ja das hab ich auch schon gedacht...

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Elftes Kapitel

    Ich glaube, Corinna weiß nicht so recht, ob sie was sagen soll oder ob die Verlobung mit Treibel richtig ist. Wenn man verliebt ist, tanzt man doch durch die Lüfte. Ich habe nicht so den Eindruck. Dennoch beichtes Corinna die Verlobung mit Leopold der Haushälterin Schmolke. Ich musste so lachen, als im Gespräch die Kommerzienrätin erwähnt wurde. Schmolke und Corinna halten sie auch für biestig. :twisted:

    Die Schmolke erwähnte beim Raten Marcell. Ob Corinna noch umschwenkt?


    Ja Isabella1978 ich habe mir eine Biografie von Fontane gekauft. Ich will aber nicht *klugscheißern*. :uups: Biografien habe ich überhaupt noch nicht gelesen. Aber ich dachte, ich fange mit Fontane mal an. :lol:

  • Elftes Kapitel

    Ich glaube, Corinna weiß nicht so recht, ob sie was sagen soll oder ob die Verlobung mit Treibel richtig ist. Wenn man verliebt ist, tanzt man doch durch die Lüfte.

    Ich denke, sie ist auch gar nicht verliebt. Sie findet ihn...ganz nett.

    Und wie man heutzutage sagt: husband-material. :totlach:

    Er kommt aus einer betuchten Familie, ist ruhig, rennt anderen Frauen nicht hinterher, himmelt sie an - was will frau mehr. :wink:

    Der Marcell ist doch ihr Cousin? Es wird glaube ich nicht gesagt, welchen Grades.

    Und dann heiraten? Andere Zeiten...

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-