Mal wieder ein Buch aus der Rubrik "Ich lese...nicht mehr":
Kurzbeschreibung zur deutschen Ausgabe
Eine stürmische Winternacht im ländlichen England des späten 19. Jahrhunderts: In der uralten Gaststube des "Swan" sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein schwer verletzter Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert. Eine Krankenschwester wird gerufen, die nur noch den Tod des Kindes feststellen kann. Als sie jedoch ein paar Stunden später die Todesursache festzustellen versucht, bemerkt sie, dass das Kind atmet und sich bewegt. Ein Wunder? Oder etwa Zauberei? Oder gibt es dafür eine wissenschaftliche Erklärung? Und woher kommt das Mädchen?
Ein stimmungsvoller Roman, der einen davonträgt wie ein Fluss, in eine Welt, in der Imagination und Wirklichkeit sich überlagern.
Dieses Buch, bzw. die Originalausgabe dazu, hat mir der Verkäufer im Waterstones am Trafalgar Square letztes Jahr vehement aufgeschwatzt. Ich war schon skeptisch und dieses Gefühl hat mich nicht getrogen, nach 60 Seiten breche ich jetzt ab. Der Schreibstil hat mir sogar gefallen, die Autorin schreibt ein sehr gepflegtes, literarisches Englisch, aber die Atmosphäre spricht mich nicht an. Nachdem das Kind in der düsteren Kaschemme wieder zum Leben erwacht ist, wird dieses "Mirakel" über Seiten immer wieder durchgekaut, jeder läuft herum, klingelt nachts Leute aus dem Bett und erzählt immer dasselbe. Das ist unglaublich öde und ermüdend. Bei nahezu 600 Seiten wird vermutlich doch noch etwas annähernd Spannendes passieren, aber mir ist die Motivation abhanden gekommen, noch darauf zu warten.
Mein Eindruck steht in krassem Gegensatz zu den Bewertungen bei Amazon, aber es kommt ja gelegentlich vor, dass ich der Geisterfahrer bin.