Jean-Luc Bannalec - Bretonisches Vermächtnis

  • Ausgerechnet vor Dupins Stammlokal in Concarneau stürzt der Allgemeinarzt Dr. Chaboseau aus dem obersten Stockwerk in den Tod. An einen Unfall will Dupin nicht so recht glauben, auch wenn es zunächst ganz danach aussieht.


    Relativ schnell ist klar, dass Chaboseau mit zwei Geschäftspartnern, einem Weinhändler und einem Apotheker, in alle möglichen Aktivitäten involviert war und kräftig in diverse regionale Unternehmen investiert hat. Kann da der Zusammenhang zu seinem rätselhaften Tod liegen?


    Als es kurze Zeit später zu einem Anschlag im Hafen kommt, ist Dupin endgültig überzeugt, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, und stürzt sich - sehr zum Leidwesen seiner zukünftigen Schwiegereltern, für dessen Besuch er leider gerade gar keine Zeit hat - mit besonderem Eifer in die Ermittlungen.


    Inspiriert wird er dabei von einem anderen literarischen Kommissar, Maigrets Fall "Der gelbe Hund", der ebenfalls in Concarneau spielt. Diese Parallele wirkt zunächst etwas bemüht und vor allem überstrapaziert, erweist sich dann aber doch als überraschend sinnvoll.


    Der Weg zur Lösung des Falls ist gleichermaßen spannend wie unterhaltsam, es gibt wie immer ein paar Running Gags, und natürlich kommen auch die kulinarischen Genüsse und die Besonderheiten der Stadt nicht zu kurz, was Bannalec aber im nunmehr 8. Band viel dezenter und weniger reiseführerartig einzubinden versteht. Ein guter Fall für Dupin - und schön, dass er diesmal wieder in seiner Wahlheimatstadt unterwegs sein darf.