Eigenzitat aus amazon.de:
Eine Gruppe von Arvernern taucht in unserem bekannten kleinen gallischen Dorf auf und sie haben einen Geheimauftrag, mit dem sie sich an Majestix wenden. In ihrer Begleitung ist nämlich die Tochter des Vercingetorix, dem unglücklichen Arvernerhäuptling, der sich nach der Schlacht bei Alesia, von dem heute keiner mehr genau weiß, wo das liegt, Cäsars Truppen geschlagen geben musste – so bekannt Altfans aus „Der Arvenerschild“ und einigen kurzen Hinweisen in anderen Abenteuern.
Über Vercingetorix selbst ist wenig bekannt und das ist wohl auch schon zu seiner Zeit so gewesen. So wusste auch kaum jemand, dass er eine Tochter gehabt hat, die auf den Namen Adrenaline hört und von der erwartet wird, dass sie den Freiheitskampf ihres Vaters weitertreibt. Als Zeichen ihrer Autorisierung trägt sie dafür auch seinen Wendelring gegeben, der ein Symbol für einen verdienten KRioeger ist und der normalerweise nur von Männern getragen wird.
Die Beschützer Adrenalines sollen sie nach London bringen, wo man sie in Sicherheit hofft, doch dazu müssen sie zunächst noch ein Schiff organisieren und lassen das Mädchen in der Zwischenzeit so lange bei den Unbesiegbaren zurück, wo sie sicher sein sollte – wenn sie nicht gelegentlich die Neigung hätte auszubüxen.
Soweit die Grundsituation. In diesem Asterixheft geht es sehr um die nächste Generation der Gallier – etwa auch die Söhne von Automatix und Grautvornix -, die nicht notwendigerweise immer das machen wollen, was ihre Väter gemacht haben und was sie eigentlich von ihnen übernehmen sollen. Und auch Adrenaline ist mit der ihr auferlegten Rolle der heldenhaften Heldentochter nicht unbedingt einverstanden, was auch erklärt, weswegen sie gerne mal ausbüxt. Die will sich nicht von der vorhergehenden Generation für deren Pläne instrumentalisieren lassen.
Die Hauptcharaktere kommen hier ein wenig schwach skizziert herüber und dienen eigentlich in erster Linie als Folie für den beschriebenen Generationenkonflikt, was gerade bei der Figur des Obelix eher ein wenig albern wirkt. Die Jugendlichen hingegen sind schön ancharakterisiert, aber können auf den wenigen Seiten bei all den Ereignissen, bei denen Verräter, Römer und Piraten natürlich nicht fehlen dürfen – es ist ein wenig, als ob eine Checkliste abgearbeitet wurde – nicht wirklich entfaltet werden. Hier wäre ein bisschen weniger Aufgreifen von Personal aus alten Geschichten – so schön das Wiedersehen auch ist – und ein wenig mehr Konzentration auf die neuen Charaktere besser gewesen. So ist das Urteil, ganz originell, aber ausbaufähig.