Wir Kassettenkinder

Buch von Stefan Bonner, Anne Weiss, Christoph Maria Herbst

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wir Kassettenkinder

Es war das Jahrzehnt, als wir mit dem Kassettenrekorder Mixtapes aus dem Radio aufnahmen und Dallas-Frisuren trugen. Wer in dieser Zeit zwischen Neuer Deutscher Welle und YPS-Heft, Atomwaffen und Ententanz aufwuchs, erlebte ein Jahrzehnt, in dem alle trotz des drohenden Weltuntergangs durch sauren Regen und Kalten Krieg den Eindruck einer lustig-bunten Zeit hatten. Und: Irgendwie fing irgendwann in jener Zeit die Zukunft an!
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Über Stefan Bonner

Der im Oktober 1975 in Bergisch Gladbach geborene Autor Stefan Bonner begann bereits während seines Germanistik-, Geschichts- und Anglistikstudiums in Bonn mit dem Schreiben. Mehr zu Stefan Bonner

Bewertungen

Wir Kassettenkinder wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir Kassettenkinder

    Neonfarben, Dauerwellen, Schulterpolster ... Tschernobyl, saurer Regen und Anti-Atomkraft-Demos ... und die heilige Dreifaltigkeit der modernen Technik: Videorecorder, Walkman und Spielecomputer!
    Ja, genau, es geht um die 80er Jahre, dieses Jahrzehnt des seltsamen Modegeschmacks, der merkwürdigen Frisuren, der aufkeimenden Friedens- und Umweltschutzbewegung und des ultimativen Grauens für alle, die in stundenlanger Kleinarbeit ihre Lieblingshits aus dem Radio mitgeschnitten hatten: fieser, schrecklicher Bandsalat.
    Stefan Bonner und Anne Weiss, beide Mitte der 70er geboren und somit waschechte Kassettenkinder, lassen das Jahrzehnt, das inzwischen schon Kultstatus unter denen hat, die es (üb)erlebt haben, liebevoll und augenzwinkernd Revue passieren und laden alle, die sich daran erinnern können, zum nostalgischen Schwelgen in Reminiszenzen ein.
    Diese amüsante Zeitreise umfasst so ziemlich alles Typische aus den 80er Jahren und lässt die eigenen Erinnerungen an den Samstagabend wach werden, wenn die Kinder frisch gebadet in Schlafanzug und Frotteebademantel "Wetten, dass" mitgucken durften, an die ersten eigenen Mixtapes, das rätselhafte Piepen am Ende des Tagesschau-Wetterberichts (das im Buch auch eine Erklärung findet) oder die ersten, heiß begehrten Computerspiele.
    Bei aller Nostalgie wird aber auch nicht unter den Teppich gekehrt, dass dieses Jahrzehnt zwar für die damaligen Kinder sich wie eine Rundum-Sorglos-Zeit anfühlte und weltpolitisch auch tatsächlich hoffnungsfroh zu Ende ging, aber auch einige nicht so schöne Seiten hatte, allen voran die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl.
    Die beiden Autoren finden auch stimmige Gründe dafür, warum viele diese Zeit so idealisieren und schaffen das, was in vielen ähnlichen Büchern nicht so ganz gelingt, nämlich bis zum Ende prima zu unterhalten und die einzelnen Aspekte von "damals" nicht einfach nur fade aneinanderzureihen, sondern zu einem Gesamtlesevergnügen zu verknüpfen, bei dem man in jedem zweiten Absatz am liebsten irgendwen in den Arm kneifen möchte, der damals auch dabei war, um eine ausgiebige Runde des "Weißt du noch"-Spiels zu starten.
    Ein echtes Muss für alle, die zu den entsprechenden Jahrgängen gehören und eine nostalgische Ader ihr eigen nennen!
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Wir Kassettenkinder

    Das Cover zeigt bereits zwei wichtige Faktoren aus den Achtzigern: Neonfarben und Kassetten. Natürlich war nicht alles bunt in diesem Jahrzehnt und es drehte sich nicht alles nur um selbstzusammengestellte Musik-Tapes, aber das sind definitiv zwei Dinge, die einem sofort einfallen, wenn man an dieses Jahrzehnt zurückdenkt. Doch Stefan Bonner und Anne Weiß können sich noch an viel mehr erinnern und haben eine Liebeserklärung an die 80iger geschrieben.
    Da ich in den frühen Achtziger Jahren geboren wurde, habe ich einen Teil der vorgestellten Dinge miterlebt, anderes ist an mir vorbeigegangen oder ich habe es erst später erfahren. Am Ende des Romans erklären die beiden Autoren aber auch, dass die Erfahrungen natürlich subjektiv sind. Was jeder einzelne mit diesem Jahrzehnt verbindet, hängt stark davon ab, wie alt man war. Außerdem bezieht es sich hauptsächlich auf Westdeutschland und dem Leben in gut situierten Familien. Der Roman kann logischerweise nicht auf alles eingehen.
    Der Inhalt ist jedoch schon sehr breit gestreut. Der Fokus wird u.a. auf Unterhaltung aller Art (Film und Fernsehen, Musik inkl. Kassetten und Bandsalat, PC-Spiele), beliebte Produkte oder Freizeitgestaltung gelegt. Neben humorvollen Themen werden aber auch Atomwaffen, ein neues Umweltbewusstsein und mittlerweile verstorbene Persönlichkeiten thematisiert. "Wir Kassettenkinder" gibt schon einen ziemlich umfangreichen Überblick über diese Jahrzehnt,
    Christoph Maria Herbst, den sicherlich viele bereits als Schauspieler oder Hörbuchinterpret kennen, liest dieses Hörbuch amüsant vor. Ich hätte mir den Rückblick jedoch noch lustiger vorgestellt. Ich konnte zwar ab und an Schmunzeln, aber oft wirkte es eher wie eine Aneinanderreihung von Fakten und Informationen. Ich hatte erwartet, dass dieses noch humorvoller präsentiert werden wurde.
    Fazit: Eine Hommage an die Achtziger, die durchaus unterhaltsam ist. Jeder verbindet Unterschiedliches mit diesem Jahrzehnt, aber die Autoren liefern einen sehr umfangreichen Rückblick, der auch bei mir viele Erinnerungen hervorgeholt hat.
    Audio: 3 CDs - ca. 218 min (gekürzte Lesung)
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Ausgaben von Wir Kassettenkinder

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:38h

E-Book

Seitenzahl: 273

Besitzer des Buches 13

Update: