Kommt ein Pferd in die Bar

Buch von David Grossman, Anne Birkenhauer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kommt ein Pferd in die Bar

Für eine gute Pointe gab Dovele schon immer alles. Als Kind lief er oft auf den Händen. Er tat das, um seine Mutter zum Lachen zu bringen und damit ihm keiner ins Gesicht schlug. Heute steht er ein letztes Mal in einer Kleinstadt in Israel auf der Bühne. Er hat seinen Jugendfreund, einen pensionierten Richter, eingeladen. Im Laufe des Abends erzählt der Comedian zwischen vielen Witzen eine tragische Geschichte aus seiner Jugend. Es geht um Freundschaft und Familie, Liebe, Verrat und eine sehr persönliche Abrechnung auf dem Weg zu einer Beerdigung. Dem Kleinstadtpublikum ist das Lachen vergangen. Den Leser hält David Grossman mit diesem grandiosen Roman bis zur letzten Zeile gefangen.
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Bewertungen

Kommt ein Pferd in die Bar wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kommt ein Pferd in die Bar

    […]
    @Marie Nein ich denke nicht das Dovele in dem Sinn wie wir das interpretieren Angst hat zu versagen. (z. B. Also einer Sängerin versagt die Stimme….)
    Sondern er wollte, besonders dem Richter, etwas mitteilen, er wollte dass das was er sagte vor allem diesen traf, diesen aufrütteln sollte. Er versuchte alles in einer witzigen, komischen Art vorzutragen, in der Hoffnung Lazar würde ihn verstehen. Dabei lehnt er sich, man könnte sagen einig Male „zu fest aus dem Fenster“ Er manövrierte sich in eine unglückliche Lage welche durch die Anwesenheit der Frau, welche er unterschätzt hat, weil er sie nicht erkannte, zusammenhing.
    Teilweise wurde Dovele fast zu intim in seinen „Witzen“ welche gar keine mehr waren, seine Erzählung konnte das Publikum gar nicht verstehen, es reagierte deswegen teilweise sehr ungehalten.
    Und somit versuchte er sich aus einer verfahren Situation zu retten, was ihm sehr schwer fiel, er war müde und eigentlich war er es leid auf der Bühne zu stehen.
    @Squirrel zu deinem Spoiler, Es war Dovele sehr wichtig das der Richter anwesend war. jedoch die Frau hat ihn überrascht und ziemlich aus dem Konzept gebracht. Deine weiteren Fragen, Ich weiss nicht, (denke jedoch nein) wenn das so wäre, ist die Inzenierung nicht besonders glücklich verlaufen.
    Man kann sich natürlich nun fragen, wieso hat Dovele nicht mit Lazar in einem persönlichen Gespräch all das was ihn das ganze Leben lang beschäftigte, ihm Kummer bereitete, somit nicht nur körperliche sondern auch seelische Schmerzen verursachte, versucht zu klären? Er konnte nicht, das spürt man wenn in Rückblenden seine Kindheit und Jugend beleuchtet wird. Jedoch auf der Bühne da war er in seinem Element, und somit wählte er diese.
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  • Rezension zu Kommt ein Pferd in die Bar

    Inhaltsangabe:
    Kann Humor Leben retten? Oder wenigstens die Seele eines Jungen? Der neue große Roman von David Grossman.
    Für eine gute Pointe gab Dovele schon immer alles. Als Kind lief er oft auf den Händen. Er tat das, um seine Mutter zum Lachen zu bringen und damit ihm keiner ins Gesicht schlug. Heute steht er ein letztes Mal in einer Kleinstadt in Israel auf der Bühne. Er hat seinen Jugendfreund, einen pensionierten Richter, eingeladen. Im Laufe des Abends erzählt der Comedian zwischen vielen Witzen eine tragische Geschichte aus seiner Jugend. Es geht um Freundschaft und Familie, Liebe, Verrat und eine sehr persönliche Abrechnung auf dem Weg zu einer Beerdigung. Dem Kleinstadtpublikum ist das Lachen vergangen. Den Leser hält David Grossman mit diesem grandiosen Roman bis zur letzten Zeile gefangen.(Quelle: Verlagsseite)
    Der Autor:
    David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren und gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. 2008 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis, 2010 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. (Quelle:Verlagsseite)
    Originaltitel: sus echad nichnas lebar
    Mein Eindruck:
    „Einen wun-der-ba-ren Guten Abend, Gu-uten A-abend Caesaree-aa, hier in diesem herrr-lichen Musentempel.“
    So beginnt der ungewöhnlich geschriebene Roman von David Grossman.Mit diesen Worten begrüßt der Stand-up-Comedian Dovik Grinstein, genannt Dovele, sein Publikum, welches einen lustigen, kurzweiligen Abend erwartet. Mit ihm Publikum sitzt die ehemalige Nachbarin Doveles und der eigens von Dovele eingeladene ehemalige Richter Avishai Lazar. Dovele möchte von ihm nach seinem Auftritt ein abschließendes Urteil hören.Anfangs enttäuscht Dovele sein Publikum auch nicht, er reißt Witze und Zoten. Für eine gute Pointe gibt er alles. Doch sein Auftritt ufert aus, er beschimpft sein Publikum, schont es nicht, ist vulgär und boshaft. Dann erzählt er wieder einen Witz zur Auflockerung. Er selbst tobt über die Bühne. Das Publikum weiß nicht, ob es lachen oder weinen soll und verliert die Geduld mit dem Comedian. Einige verlassen ihre Sitze.
    Dovele wird aus dem Konzept gebracht, als die Nachbarin den Satz "Du warst doch ein guter Junge" ausspricht. Er erinnert sich an seine schmerzhafte Kindheit und an seine Schuldgefühle, lässt seine Wut über Ungerechtigkeiten und seine Trauer über erlittene Verluste heraus.Von einem zynischen Comedian wandelt er sich zu einem verletzlichen Menschen.
    Als Leser erlebt man Dovele's Auftritt aus der Sicht von Avishai Lazar, nimmt am Auftritt genauso teil, als wenn man selbst zum Publikum gehören würde.
    Es hat mich sehr beeindruckt, wie David Grossman es schafft, die widersprüchlichen Gefühle auf wortgewandte Weise auch auf den Leser zu transportieren, zu übertragen.
    Das Lesen war ein wenig wie eine Tour de Force; nicht immer einfach, manchmal abstossend und nervig - aber immer faszinierend.
    Hier noch ein interessanter link. Im link heißt es:
    "Und es bündelt im kurzen Erzählzeitraum einer abendlichen Comedy-Show in der Provinz so knapp wie bezwingend alle Hauptthemen des Autors Grossman – das traumatisierte Familienleben von Shoah-Überlebenden und deren Kindern in Israel, in einer durchmilitarisierten Gesellschaft im dauernden Kriegszustand, der alle Gefühle von Liebe, Freundschaft und Vertrauen beschädigt, verzerrt und entstellt."
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Ausgaben von Kommt ein Pferd in die Bar

Hardcover

Seitenzahl: 256

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 257

Besitzer des Buches 28

Update: