Léger fracas du monde

Buch von Antoine Choplin

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Léger fracas du monde

    Original : Französisch, 2005
    INHALT :
    Evariste Galois ist schon ein ganz eigenartiger Künstler und Maler, der sich hier auf den Weg zum Lac de Bourget macht. Irgendwo dort hatte er vor Jahren nach längerer Genesungszeit - und was hatte er wohl gehabt ? - seine Berufung entdeckt unter der Obhut der Pflegerin Daphnée. Nun will er ein letztes Bild malen, bevor er « fertig » ist. Wird es ihm gelingen ? Und welche Kontakte werden sich ergeben ?
    BEMERKUNGEN :
    Langsam entfaltet sich die Persönlichkeit des Evariste vor uns und der Autor enthüllt uns mehr und mehr . Evariste stammt (wie der Autor selber!) aus Châteauroux, das er zumindest zehn Jahre nicht mehr verlassen hat. Nun finden wir ihn am Bahnhof und im Zuge, und fast kindlich-einfältig präsentiert sich hier jemand in einer Freude am Reisen und auch in einem Kontakt mit einem mitreisenden Kind, Juliette. Unterwegs ist er nach Aix-les-Bains, wo er am Lac du Bourget einletztes Bild malen will. Das Malen war ihm vor langer Zeit bei einem verlängerten Kranken- oder Klinikaufenthalt von seiner Pflegerin Daphnée angetragen worden. Seitdem versucht er sich eigentlich immer im selben Motiv : ihr Gesicht. Doch anstatt dass sich dieses nun wiederum wie von selber anbietet ist plötzlich nur eine weiße Leinwand vor ihm.
    Dafür aber ergeben sich auf der Reise und nun auch hier in Aix einige Kontakte, die geprägt werden von seiner nahezu simplen, aber unendlich zarten (nicht verzärtelten) und menschlichen Art. Diese dort sich entwickelnden Dialoge sind gleichzeitig von einer Schönheit , die mich von Ferne an « Der kleine Prinz » erinnert, im Übrigen ein Buch, dass hier mit einigen anderen kulturellen Bezügen erwähnt wird. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber auch die Fremdheit, die solchen Menschen manchmal zueigen sein kann in der « großen Gesellschaft ». Man erahnt auch Wunden, die angedeutet werden und ihn wohl damals in die Klinik gebracht haben, und später jene relative Isolation haben erleben lassen.
    In seinem guklassigen Hotel findet gerade ein hochrangiges Schachturnier statt. Und wir verstehen, dass Evariste dazu ein besonderes Verhältnis hat. Aus der Vergangenheit ? War es ein Ausweg in schweren Zeiten ?
    Manche Sätze bleiben halbfertig stehen, und der Leser kann sie selber weiterschreiben. Das aber erscheint nicht als Spielerei, sondern eher als Diskretion, Zurückhaltung, Scheu gar vielleicht ? Die Sprache ist, wie schon gesagt, teils poetisch.
    Es macht viel Freude, diesem Evariste in diesem Buch zu folgen ! Seine tiefe Menschlichkeit und die schlichte und schöne Sprache Choplins mögen viele von uns ansprechen. Mit Antoine Choplin bin ich definitiv an einen Schriftsteller geraten, der mir zusagt! Und es verdiente, auch im deutschen Sprachraum entdeckt zu werden.
    AUTOR :
    Antoine Choplin ist ein französischer Schriftsteller und Dichter, der 1962 in Châteauroux geboren wurde. Nach einem Studium an einer Wirtschaftsschule und weiteren Studien der Mathematik und Wirtschaft in Paris, arbeitet er zunächst in einem Beratungsunternehmen. Er lebt derzeit in der Nähe Grenobles/Isère, wo er seit 1996 Leiter des Festivals von Arpenteur ist. Er liebt die Berge.
    Broché: 153 pages
    Editeur : La fosse aux ours (1 février 2005)
    Langue : Français
    ISBN-10: 2912042712
    ISBN-13: 978-2912042712
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