Das tiefe Blau des Meeres

Buch von Marie Lamballe

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das tiefe Blau des Meeres

Leuchtende Felsformationen, tiefblaues Meer und ein verwunschenes Landschlösschen inmitten eines opulenten Gartens. Als Katharina auf dem Dachboden ihres Elternhauses eine Mappe mit Aquarellen findet, ist sie sogleich fasziniert von dem atemberaubenden Motiv der Bilder. Wo befindet sich dieser magische Ort? Und wie gelangten die Gemälde in den Besitz ihrer Familie? Ihre Suche führt Katharina zu einem verwitterten Anwesen in der Bretagne. Gemeinsam mit dem charismatischen Schlossherrn taucht sie ein in die Vergangenheit des Ortes und die Geschichte einer mutigen jungen Frau, die ungeahnte Enthüllungen ans Licht bringt ...
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Serieninfos zu Das tiefe Blau des Meeres

Das tiefe Blau des Meeres ist der 1. Band der Bretagne Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Bewertungen

Das tiefe Blau des Meeres wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das tiefe Blau des Meeres

    2010: Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters muss sich die junge Lehrerin Katharina um dessen Nachlass kümmern und entdeckt auf dem Dachboden ihres Elternhauses eine verschlossene Truhe, die ihr noch nie aufgefallen ist. Im Inneren findet sie zahlreiche Mappen mit wunderschönen Aquarellbildern, die eine wildromantische Meereslandschaft und immer wieder ein verwunschen wirkendes Schlösschen zeigen. Katharina ist seltsam berührt von diesen Gemälden. Als sie herausfindet, dass das Schlösschen wirklich existiert und in der Bretagne steht, macht sie sich - völlig untypisch für sie - mit ihrem Freund Patrik auf den Weg dorthin, um vor Ort Spurensuche zu betreiben. Ewan Goadec, dem das Schlösschen gehört, ist davon nicht sonderlich begeistert. Zunächst jedenfalls.
    1939: Margot Löwenstein ist mit ihrer Familie vor den immer härteren Repressalien gegen Menschen jüdischer Abstammung zu Verwandten nach Paris geflüchtet und geht, als es auch dort für Juden immer ungemütlicher wird, das Risiko ein, an Bord eines kleinen Fischerbootes über den Kanal nach England zu schippern. Das Boot verunglückt jedoch in einem Sturm, und Margot wird an der bretonischen Küste von Einheimischen gerettet und vorerst aufgenommen. Sehr willkommen fühlt sie sich jedoch nicht in Kerbourgh, wenn man einmal von Alan, dem Sohn der Familie, absieht, der sich liebevoll um sie kümmert.
    Ich mag Romane um alte Familiengeheimnisse, die auf zwei Zeitebenen spielen, und ich liebe die wunderschöne Bretagne über alles. Somit lag es auf der Hand, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Leider hielt es bei weitem nicht, was es versprach.
    Zwar lässt sich die Geschichte um Katharina und Margot und die Frage, welcher Zusammenhang zwischen den beiden besteht, rasch wegschmökern und bietet auch einiges an Spannung, aber überzeugt haben mich weder die Figuren noch die Handlung. Den Charakteren kann man in vielen Fällen nicht einmal Eindimensionalität vorwerfen, aber dafür kippen sie ständig von einem Extrem ins andere - im einen Moment glühende Liebesschwüre, im nächsten Moment divenhaftes "Ich will dich nie wieder sehen", und dann wieder zurück, und der Griff in die Klischeekiste wird auch nicht gescheut (die verspießerte Jungstudienrätin, der alltagsuntaugliche Zocker-Nerd, die maulfaulen Bretonen ...) Auch die Dialoge empfand ich oft als hölzern und gestelzt.
    Die sich anbahnenden Liebesgeschichten riecht man dann auch meilenweit im voraus. Das ist nicht per se ein Problem für mich, aber so viel Liebe auf den ersten Blick ohne jegliche Vorzeichen war mir doch etwas zuviel des Guten. Auch sonst benehmen sich zu viele Leute zu unlogisch für meinen Geschmack, und es gibt viel zu viele glückliche Zufälle.
    Das erhoffte Bretagne-Feeling kommt an einigen Stellen durchaus gut rüber, aber was mich kolossal genervt hat, waren geographische und sachliche Fehler. Es schien, als habe sich die Autorin nicht wirklich mit den Gegebenheiten vor Ort beschäftigt. In der Bretagne gibt es z.B. keine mautpflichtige Autobahn, die berühmten gestreiften Badezelte stehen in Dinard und nicht in St-Malo, und wenn jemand in St. Brieuc im Hotel wohnt, wird er sich bestimmt nicht in Quimper mit jemand auf einen Kaffee treffen, der in der Nähe von St-Malo zu Hause ist, denn dazwischen liegen selbst mit modernen Verkehrsmitteln an die 2 Stunden Fahrzeit. Solche Klopper ärgern mich, weil sie so leicht vermeidbar wären - ein bisschen Internetrecherche hätte schon entsprechende Resultate geliefert. Auch bei den historischen Fakten bin ich mir nicht sicher, ob das alles so stimmt.
    Was mich außerdem noch auf die Palme gebracht hat, waren die vielen Namensfehler. Eine Menge Nebenfiguren wechseln im Lauf der Geschichte mal eben den Namen, selbst Margots Nachname wird irgendwann komplett verdreht, und einige der verwendeten "einheimischen" Namen sind alles, aber nicht bretonisch.
    Ein paarmal war ich somit kurz davor, das Buch in die Ecke zu pfeffern, aber dann war ich doch neugierig, ob sich meine Vermutungen bestätigen würden, wie es weitergeht. Dabei ist es der Autorin tatsächlich gelungen, mich ein paarmal zu überraschen, wenn ich auch öfter die Augen verdrehen musste. "Drama, Baby, Drama" hat sie offenbar ziemlich wörtlich genommen und lässt kaum eine seifenopertaugliche Wendung aus.
    Von mir also keine Empfehlung, leider.
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  • Rezension zu Das tiefe Blau des Meeres

    Klappentext:
    Als Katharina auf dem Dachboden ihres Elternhauses eine Mappe mit Aquarellen findet, ist sie sogleich fasziniert. Die Bilder zeigen malerische Landschaften, tiefblaues Meer und immer wieder einen nostalgisch anmutenden Landsitz inmitten eines verwunschenen Gartens. Doch wo befindet sich dieser magische Ort? Und wie gelangten die Bilder in den Besitz ihrer Familie? Ihre Suche führt Katharina in die Bretagne, zu einem stark verwitterten Landschlösschen an der Côte d╔Eméraude. Das Anwesen gehört Ewan, einem attraktiven, jedoch etwas ungehobelten Bretonen, der Katharinas Neugier zunächst mit Skepsis begegnet. Doch die Bilder lassen auch ihn nicht los, und so tauchen die beiden gemeinsam ein in die Geschichte des Landschlösschens und seiner Vorbesitzer. Dabei kommen sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur .
    Das hübsche Cover und der Klappentext verraten nicht, dass den Leser hier eine sehr spannende und berührende Geschichte erwartet.
    Als Katharinas Vater stirbt, räumt sie das Elternhaus aus und verkauft es. Beim Aufräumen findet sie einige Aquarelle, deren Herkunft sie nicht kennt. Als sie zudem erfährt, dass ihr Vater in seinen letzten Stunden ein Foto in der Hand hielt und dies wohl von einer ihrer Tanten gestohlen wurde, ist ihre Neugier erwacht. Wer war diese Frau auf dem Foto? Und wieso besass ihr Vater Bilder aus Frankreich? Schnell findet sie heraus, dass diese Bilder in der Bretagne gemalt wurden und schon ist sie auf dem Weg dorthin. Dort findet Katharina heraus, dass die Bilder um das Jahr 1940 herum gemalt wurden. Doch von wem?
    "Das tiefe Blau des Meeres" ist eine Zeitebenenengeschichte. Die Gegenwart spielt in der Nähe von Frankfurt, mit der Lehrerin Katharina als Hauptprotagonistin. Ihr Beruf macht sie nicht mehr glücklich, und gerade im Kontext mit den gefundenen Bildern merkt sie, dass sie halt schon lieber eine Kunstausbildung genossen hätte. Auch mit ihrem Partner, Nichtsnutz Patrik, läuft es nicht gut. Katharina ist naiv, lässt sich von ihm viel zu viel gefallen. Sie überlegt zwar wie sie ihm den Laufpass geben kann, weiss aber nicht wie... Hallo? Schmeiss ihn einfach raus und gut ist... Dann schlägt Katharina sich noch mit ihren Tanten herum, den beiden Schwestern ihres Vaters, die nicht über das Foto reden, sondern nur erben wollen. Ihre Mutter liegt mit Alzheimer in einer Klinik und kann ihr auch nicht weiterhelfen, obwohl Katharina sicher ist, dass auch ihre Mutter etwas weiss.
    Katharinas Geschichte fand ich nicht sehr prickelnd, v.a. weil ich Katharina sehr naiv empfand und sie mich sehr nervte.
    Doch die Geschichte von Margot war derart spannend, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Margot wollte während dem Krieg nach England flüchten, doch sie strandete in der Bretagne. Der Gwunder, wie Margots Geschichte ausgehen mag, war zum Glück stärker als mein Ärger.
    Denn nur selten hat mich ein Buch bisher in so viele Stimmungen versetzt wie "Das tiefe Blau des Meeres". Ich war wütend, traurig, erstaunt, bedrückt, überrascht, entsetzt, begeistert. Einmal ertappte ich mich sogar dabei wie ich den Atem anhielt, so spannend war die Szene. Der fast schon idyllische Schluss versöhnte mich schlussendlich mit meinem aufgebauten Ärger.
    Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgehen, wie das Buch zu seinem Titel kam: "Sie leuchteten wie das tiefe Meer, wenn die Sonne darauf lag." (Seite 234) Was mit "Sie" gemeint ist, erfährt ihr beim Lesen dieser einprägsamen Geschichte, die sich zur Zeit des zweiten Weltkrieges abspielte.
    Fazit:
    Unbedingt lesenswert! Vor allem, aber nicht nur, für Liebhaber von "Die Brücken am Fluss"/"Bridges of Madison County" :-)
    Dieser berührenden, stimmungsvollen Geschichte gebe ich gerne 4 Punkte - hätte mich Katharina in ihrer Naivität nicht so genervt, hätte ich sicherlich mehr gegeben.
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Ausgaben von Das tiefe Blau des Meeres

Taschenbuch

Seitenzahl: 640

E-Book

Seitenzahl: 641

Besitzer des Buches 19

Update: