Die Würde ist antastbar

Buch von Ferdinand von Schirach

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Würde ist antastbar

»Die Würde des Menschen ist unantastbar, sagt das Grundgesetz. Aber das ist falsch. Denn sie wird jeden Tag angetastet.« Ferdinand von Schirach beschäftigt sich in seinen Essays mit den großen Themen unserer Zeit – warum der Terrorismus letztlich über die Demokratie entscheidet – und geht zugleich sehr persönlichen Gedanken nach, über das Schreiben, das Lesen mit dem iPad und das Rauchen. Oft ist es nur der Zufall, der den Einzelnen zum Täter oder Opfer macht. Schuld ist das, was einem Menschen persönlich vorgeworfen werden kann. Nicht zuletzt seine so überzeugend formulierten Gedanken über Gut und Böse, über die moralischen und ethischen Fragestellungen in unserer Gesellschaft, haben seine Stories und Romane zu Welterfolgen gemacht. In seinen Essays widmet sich Ferdinand von Schirach brisanten Themen wie den Herausforderungen an unsere Demokratie im Zeichen des Terrorismus, den Schauprozessen gegen Prominente, der Sicherheitsverwahrung oder der Folterandrohung gegen Kindermörder. Daneben geht er aber auch der Frage nach, wie es in Zeiten des iPads um unser Lesen bestellt ist oder was der Zwang zu schreiben für einen Schriftsteller wirklich bedeutet.
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Serieninfos zu Die Würde ist antastbar

Die Würde ist antastbar ist der 6. Band der Aus meiner Kanzlei Reihe. Diese umfasst 12 Teile und startete im Jahr 2009. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Über Ferdinand von Schirach

Ferdinand von Schirach wurde 1964 in München geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Er entwickelte früh einen kritischen geprägten Verstand, worin sich auch sein Jurastudium und die anschließende Arbeit als Rechtsanwalt begründete. Mehr zu Ferdinand von Schirach

Bewertungen

Die Würde ist antastbar wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Würde ist antastbar

    […]
    Da kann ich voll zustimmen. Das war mein erstes Buch von ihm, aber bis auf einen Essay (den zweiten, mit den Fragen an die Wirklichkeit) fand ich die Artikel alle sehr gut strukturiert, nachvollziehbar argumentiert und leicht zu lesen.
    Dabei ging es bspw. um die "Saalöffentlichkeit" und die Berichterstattung in den Medien (Pranger in manchen Prozessen wie bei Kachelmann und Hoeness), um die Balance zwischen Menschenwürde und dem Abschuss eines durch Terroristen gekaperten Flugzeugs "auf Verdacht", der Sicherungsverwahrung, und ob vermehrte Volksbefragungen wirklich gleich mehr Demokratie bedeutet ("es gibt hier keine Schwarmintelligenz, Minderheiten würden lediglich unterdrückt") - viele unterschiedliche Themen, die in ein paar Jahren noch immer aktuell sein werden.
    […]
    Dabei zeigt sich zudem, wie wichtig diese dritte Kraft unserer Gewaltenteilung eigentlich ist. Gerade die Legislative wird manchmal durch politische Kurzsicht und Stimmungsmache in der Bevölkerung dazu verleitet, neue, strengere oder eindeutig formuliertere Gesetze zu schaffen. Es ist dann in der rechtssprechenden Instanz enorm wichtig, Menschen mit Sachverstand zu haben, die ohne äusseren Druck ihre eigene Meinung bilden zu können. Nicht immer einfach - zum Einen solche Leute zu finden, zum Anderen dem Druck öffentlicher Berichterstattung entgegen zu treten - aber beim Lesen dieser Texte wurde mir mal wieder klar, dass Juristen neben Polizisten und Politikern eben auch eine wichtige Säule der Gewaltentrennung sind.
    […]
    Mir fällt jetzt auch auf, dass ausgerechnet die Bücher von von Schirach deutlich teurer sind als vergleichbar dicke Bücher anderer Autoren. Keine Ahnung, an wem es liegt, aber in einem der 13 Essays beschreibt er ja auch, wie ein Buch zustande kommt, und wer bis zur Publikation (in Papierform) in den verschiedenen Ländern alles mitwirkt - da hatte ich mich schon eher gefragt, weshalb Bücher "so günstig" angeboten werden können.
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  • Rezension zu Die Würde ist antastbar

    Der Rezension von @julibito ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. Als bekennender Ferdinand von Schirach Fan war es für mich selbstverständlich, auch dieses Buch von ihm zu lesen.
    Seine Essays sind gewohnt auf den Punkt, schnörkellos und direkt greift er gesellschaftliche Themen (meistens natürlich aus seinem Wohlfühlbereich des Rechtssystems) auf und lässt sich prägnant und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen über sie aus.
    Dabei ist mein einziger Kritikpunkt am Buch - und der Grund für den halben Stern Abzug - der wie auch vom Autor gewohnt hohe Preis für wenig Worte. Das ist wirklich sehr ärgerlich und sorgt mit Sicherheit dafür, dass viele nicht bereit sind für 144 Seiten den stolzen Ptreis von 16,99 Euro auszugeben. (Zumal in diesem Fall wie ja bereits erwähnt die einzelnen, ohne Frage lohnenswerten Texte nach wie vor im Netz auffindbar und allesamt zumindest für Spiegelleser bereits bekannt sind) Wenn von Schirach sich damit mal nicht ins eigene Fleisch schneidet.
    Davon abgesehen ist es ein absoluter Genuss, die Texte zu lesen und ich vergebe (leider NUR)
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  • Rezension zu Die Würde ist antastbar

    Buschbeschreibung (Quelle KNO):
    Wiegt ein Leben ein anderes auf? Was macht einen Täter zum Täter? Ferdinand von Schirach beschäftigt sich in seinen glänzenden Essays mit den großen Themen unserer Zeit ebenso wie mit ganz persönlichen Gedanken über die Literatur oder das Rauchen. Bestechend, klar und einsichtsvoll.
    Oft ist es nur der Zufall, der den Einzelnen zum Täter oder Opfer macht. Schuld ist das, was einem Menschen persönlich vorgeworfen werden kann. - Nicht zuletzt seine so überzeugend formulierten Gedanken über Gut und Böse, über die moralischen und ethischen Fragestellungen in unserer Gesellschaft haben seine Stories und Romane zu Welterfolgen gemacht. In seinen Essays widmet sich Ferdinand von Schirach brisanten Themen wie den Schauprozessen gegen Prominente, der Sicherheitsverwahrung oder der Folterandrohung gegen Kindermörder. Daneben geht er aber auch der Frage nach, wie es in Zeiten des iPads um unser Lesen bestellt ist oder was der Zwang zu schreiben für einen Schriftsteller wirklich bedeutet. Ferdinand von Schirach ist einer der klügsten und originellsten Köpfe unserer Zeit. "Die Würde ist antastbar" versammelt erstmals alle von ihm im "Spiegel" veröffentlichten Essays in einem Band.
    Der Autor (lt. Amazon):
    Ferdinand von Schirach, geboren 1964, arbeitet als Strafverteidiger und Schriftsteller in Berlin. Seine Storybände »Verbrechen« und »Schuld« wurden, genau wie sein erster Roman »Der Fall Collini«, zu internationalen Bestsellern. In mehr als dreißig Ländern erschienen Übersetzungen. Schirach wurde mit dem Kleist-Preis und anderen - auch internationalen - Literaturpreisen ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte er im September 2013 seinen Roman »Tabu«. In seinen Essays und Reden äußert er sich regelmäßig zu großen gesellschaftspolitischen Themen.
    Zuallererst, ganz wichtig: Wie bereits in der Buchbeschreibung erwähnt, dieses Buch ist kein Krimi! Dieses Buch beinhaltet Essays, die zwischen 2010 und 2013 im Spiegel erschienen sind und allgemeine weltpolitische als auch sehr persönliche Themen von Schirachs aufgreifen.
    In der Printausgabe hat das Werk gerade einmal 144 Seiten, kostet allerdings stolze EUR 16,99. Für einen Reprint meiner Meinung nach ganz schön happig. Wenn man dazu bedenkt, dass diese Essay auch bis dato noch online verfügbar sind. Wikipedia hilft dabei. Obwohl ich ja eigentlich begeisteter Ebook-Leser bin, kaufe ich mir solch Bücher doch gerne in der Print-Ausgabe. Mit dem p-book in der Hand sind diese Abhandlungen für mich einfacher zu lesen, besser gesagt ist es einfacher für mich mir darüber Gedanken zu machen. Ich habe das Buch in meiner kleinen Buchhandlung meines Vertrauens entdeckt und mich gleich in den ersten Artikel eingelesen. Schon allein der hat mich gefesselt und nicht mehr losgelassen. Obwohl nicht fertig gelesen, ging mir das Buch nicht aus dem Kopf und ich bin Tage später nochmals hingegangen und hab's gekauft - und nicht bereut.
    Gleich im ersten Artikel fallen Sätze wie
    […]
    Und von Schirach belegt dies auch anhand von Beispielen die von heutiger Zeit bis ins 19. Jahrhundert reichen. Und natürlich setzt er sich mit dem Thema überwiegend so aus einander, dass man merkt, dass ein Jurist am Werke ist. Aber für mich durachaus interessant meine Meinung, die medial geprägt ist, einmal aus dieser Perspektive zu hinterfragen.
    In seinem Essay "Du bist, wer du bist" nimmt von Schirach dazu Stellung, warum er keine Fragen zu seinem Großvater machen kann. Dieser wurde als Reichsjugendführer in den Nürnberger Prozessen zu 20 Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Von Schirach erzählt in dem Artikel, wie er seinen Großvater erlebte und wie in der Familie und im Bekanntenkreis damit umgegangen wurde. Natürlich nimmt er auch sehr persönlich Stellung zu den taten seines Großvaters. Es ist allerdings das erste und wird auch das letzte Mal bleiben, dass er über seinen Großvater schreibt. Sehr beeindruckend.
    In Summer werde in diesem Buch 13 seiner Essays nochmals veröffentlicht, die es wert sind gelesen zu werden. Ob mann überall seine Meinung teilen muss, sei dahingestellt. Diesen Anspruch erhebt allerdings auch Ferdinand von Schirach nicht.
    Insgesamt bin ich froh, mit dieses Büchlein gekauft zu haben, denn ich liebe es, tiefgründige Artikel zu lesen und Gedanken zu verfolgen. Diese Ausgabe hat sich gelohnt.
    Ich gebe dem Buch
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Ausgaben von Die Würde ist antastbar

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

E-Book

Seitenzahl: 146

Hardcover

Seitenzahl: 144

Hörbuch

Laufzeit: 00:02:53h

Besitzer des Buches 38

Update: