Manduchai: Die letzte Kriegerkönigin

Buch von Tanja Kinkel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Manduchai: Die letzte Kriegerkönigin

Asien im 15. Jahrhundert: In einer Zeit der Männer greifen zwei Frauen nach der Macht. Die Geschichte Chinas und der Mongolei wurde durch die geprägt: Manduchai, Königin der Mongolen, Wan, die wahre Herrscherin auf dem Drachenthron. Sie sind die mächtigsten Herrscherinnen ihrer Zeit - zu einem hohen Preis: Manduchai muss sich gegen ungeheure Widerstände bis an die Spitze der Mongolenheere kämpfen. Ihr gefährlichster Rivale dabei ist ausgerechnet ihre große Liebe. Doch es gelingt ihr, und sie kann das Volk Dschingis Khans noch einmal zur alten Größe führen. Wan war zunächst die Kinderfrau des chinesischen Kaisers, dann seine Geliebte, ehe sie in den Rang der kaiserlichen Konkubine Aufstieg und zur wahren Herrscherin Chinas wurde. Trotzdem musste sie tagtäglich um die Gunst des Kaisers gegen Eunuchen, Minister, Kriegsherren und junge schöne Rivalinnen kämpfen. Doch erst in Manduchai erkennt sie die ebenbürtige Gegnerin, die ihr gerade geformtes Reich gefährdet. So gibt sie den Neubau der total verfallenen großen Mauer in Auftrag. Als sich die Frauen nach Jahren der Intrigen und Kriege, nach Jahren des Mordens gegenüberstehen, wissen sie, dass es in ihren Händen liebt, ob das Töten weitergeht ...
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Über Tanja Kinkel

Die deutsche Schriftstellerin Tanja Kinkel wurde 1969 in Bamberg geboren. Ihre ersten Geschichten und Gedichte verfasste sie bereits im Alter von acht Jahren. Mehr zu Tanja Kinkel

Bewertungen

Manduchai: Die letzte Kriegerkönigin wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Manduchai: Die letzte Kriegerkönigin

    Tanja Kinkel erzählt in diesem Roman von Manduchai, die wirklich gelebt hat, 1448 in der Mongolei geboren wurde und es durch Klugheit und Geschick sehr weit brachte. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, denn den meisten dürfte die mongolische Geschichte ähnlich unbekannt sein wie mir, und so führt dieser Roman in eine uns größtenteils unbekannte Welt mit uns ebenso unbekannten Menschen, die aber historisch belegt und in ihrer Heimat eine Legende sind.
    Neben Manduchai steht eine weitere Frau im Mittelpunkt der Handlung, die ebenso historisch belegt ist, und deren Leben zwar gänzlich anders verläuft als Manduchais, aber dennoch Ähnlichkeiten aufweist: Wan, Kinderfrau des erstgeborenen chinesischen Prinzen. Auch sie schafft mit Klugheit und List weit mehr, als man hätte erwarten können.
    Der dritte Protagonist, der Eunuch Ma Jing, ist zwar erfunden, hat aber dennoch eine wesentliche Rolle inne, er wird Manduchais Beschützer und Lehrer und spielt später auch eine Rolle in Wans Leben. Er bildet eine Art Brücke zwischen den unterschiedlichen Kulturen der beiden Völker.
    Tanja Kinkel gelingt es wunderbar, den Protagonisten, ebenso wie den Nebencharakteren, Leben einzuhauchen. Sie werden beim Lesen regelrecht lebendig, man fühlt mit ihnen, liebt und hasst sie und hat schnell das Gefühl, sie zu kennen. Und auch die Welt um sie herum wird so anschaulich dargestellt, dass man meint, mitten in der mongolischen Steppe zu sein, oder mit Ma Jing durch die Verbotene Stadt zu laufen.
    Manduchai steht im Zentrum der Geschichte, die mit ihrer Geburt beginnt und 32 Jahre später, lange vor ihrem Tod, endet. Die Jahre danach spricht die Autorin im Nachwort an. Auch wenn ich gerne mehr von Manduchai gelesen hätte, kann ich die Entscheidung der Autorin, genau diese Jahre herauszufiltern, nachvollziehen und erwarte keinen Nachfolgeroman.
    Dass Tanja Kinkel gut recherchiert hat, stelle ich außer Frage. Ich weiß, dass sie vor Ort war, die Mongolei besucht hat (ich habe Fotos davon auf ihrer Facebook-Seite gesehen), im Nachwort geht sie selbst noch einmal kurz darauf ein. Dadurch, dass ich die Geschichte der Mongolei nicht kannte, war der Roman eine sehr spannende Lektüre, denn ich wusste nicht, wie es enden würde mit Manduchai und Wan und wie sich die Geschicke ihrer Völker zu damaligen Zeit entwickelten. Ich habe mich auch extra nicht während des Lesens darüber informiert, werde mich aber nun, nach der Lektüre, noch ein bisschen weiter damit beschäftigen.
    Die Autorin erzählt sprachlich sehr schön und in meinen Augen zu Zeit und Ort passend. Ergänzt wird der Roman neben dem Nachwort von einem Personenverzeichnis und einer Bibliographie. Ich hätte mir noch eine Karte gewüscht.
    „Manduchai“ ist ein Roman, wie ich ihn liebe, ich konnte in ihn versinken, die Protagonisten wurden mir vertraut und ich hätte immer weiter lesen können. Selbstverständlich gibt es von mir eine Leseempfehlung, vor allem, aber nicht nur für jene, die historische Romane lieben, und volle Punktzahl.
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  • Rezension zu Manduchai: Die letzte Kriegerkönigin

    Klappentext:
    Eine Frau übernimmt das Erbe
    Dschingis Kahns und kämpft gegen das mächtige China
    Asien, 15. Jahrhundert. Geboren in völliger Machtlosigkeit, entscheiden zwei außergewöhnliche Frauen, ihr Volk besser führen zu könne las die Generäle, Khane und Kaiser ihrer Zeit. Manduchai wird zur Königin der Mongolen, Wan die wahre Herrscherin auf dem Drachenthron. Ihre Wege verlaufen so unterschiedlich, wie Tag und Nacht, und das Schicksal scheint häufig gegen sie zu sien. Doch als sich die beiden nach Jahren der Intrigen und Kriege, nach Siegen und Verlusten gegenüberstehen, wissen sie, dass es in ihren Händen liegt, ob das Töten weitergeht ...
    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:
    1428. Wan Zhen’er wird in China geboren und um dem Leben im niederen Adel zu entkommen wird sie früh in eine Fußschnürung gesteckt, die ihr die begehrten Lotusfüße verschaffen soll und bringt es durch eine gehörige Portion Glück zur Kinderfrau des zukünftigen Kaisers – und zu noch sehr viel mehr.
    1448. Das Jahr des Drachen nach dem chinesischen Kalender. In der Steppe wird in einem der mongolischen Stämme eine Tochter geboren. Wie alle Kinder hat sie zunächst keinen Namen, doch dies soll sich schnell ändern, als ihr kleiner Bruder von einem Raubvogel getötet wird. Kurz danach wird das Mädchen den Namen Manduchai erhalten und zu einer der einflußreichsten Frauen der mongolischen Geschichte heranwachsen.
    Im 15. Jahrhundert schaut das chinesische Kaiserreich immer wieder sorgenvoll in die mongolischen Steppen, denn schließlich sind von dort einst die Horden Dschingis und Kublai Khans gekommen und haben die Han-Chinesen unter eine generationenlange Fremdherrschaft gezwungen. Der Rückzug der „barbarischen“ Reiter hat danach zu einer chinesischen Restauration geführt – und zu der ständigen Sorge, dass China wieder unter eine Fremdherrschaft kommen könnte.
    Parallel und zeitweise lose verknüpft werden die Geschichten zweier herausragender Frauen der chinesisch-mongolischen Geschichte erzählt und dabei gleichzeitig auch die Lebensumstände der damaligen Menschen reflektiert. Tanja Kinkel hat zu diesem Zwecke viel gelesen und auch vor Ort recherchiert und diese Recherche umfänglich in ihren neuen Roman mit eingearbeitet.
    Und genau hier sind zwei Kritikpunkte an diesem Buch zu setzen. Zum Einen werden gelegentlich ausführliche Informationen zu Zeit und Leuten gegeben, die nicht unbedingt zur Handlung beitragen, diese dafür aber leider ein wenig bremsen. Zum Anderen wirken Manduchai, Ma Jing und Wan Zhen’er stellenweise zu stark reflektierend und dadurch geradezu übermotiviert. Die dargestellten Denkmuster erscheinen – gerade im Vergleich zu Quellen der chinesischen und mongolischen Literatur – sehr modern und eindeutig auch sehr europäisch, was das Buch für Leserinnen und Leser unseres Kulturraums sicherlich zugänglicher macht, aber regelmäßige Leser chinesischer Literatur ein wenig irritieren dürfte.
    Davon abgesehen ist „Manduchai“ aber ein meistens mitreißendes und immer interessantes Buch, das auch Nicht-Sinologen sicherlich mit Genuß lesen können.
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Ausgaben von Manduchai: Die letzte Kriegerkönigin

Hardcover

Seitenzahl: 592

E-Book

Seitenzahl: 593

Taschenbuch

Seitenzahl: 592

Hörbuch

Laufzeit: 00:17:58h

Besitzer des Buches 24

Update: