Preisen will ich die großen Männer: Drei Pächterfamilien

Buch von James Agee, Walker Evans

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Preisen will ich die großen Männer: Drei Pächterfamilien

Ein kolossaler Klassiker der amerikanischen Literatur: politisches Dokument und poetischer Traktat, das künstlerische Zeugnis einer Epoche. Im Sommer 1936 waren der 27jährige Dichterjournalist James Agee und der Fotograf Walker Evans in den amerikanischen Süden gereist - nach Oklahoma und nach Alabama - , um die Baumwoll-Pachtwirtschaft zu dokumentieren: aus dem Reportageauftrag einer Zeitschrift entstand ein erst 1941 veröffentlichtes Werk, das von der New York Library zu den einflussreichsten Buchdokumenten des zwanzigsten Jahrhunderts gezählt wird. Mehrere Wochen lebten James Agee und Walker Evans mit drei ausgewählten weißen Pächterfamilien zusammen und teilten deren erbarmungslos elendigen Alltag und eine kaum vorstellbare Armut, die Bedrohung durch Hunger und Vertreibung. Die schockierende Konfrontation mit diesen Lebensverhältnissen löste auch die Einsicht in die Unmöglichkeit einer herkömmlichen Berichterstattung aus. Buchgestalter: Jürgen Meyer
Weiterlesen

Bewertungen

Preisen will ich die großen Männer: Drei Pächterfamilien wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

(0)
(2)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Preisen will ich die großen Männer: Drei Pächterfamilien

    @Marie Bei Agee werden die beobachteten und beschriebenen Figuren nicht in melodramatische oder rührselige Situationen "gebracht". Es gibt kein Arrangement in Armutstableaus. Hier gibt es keine zerlumpten Pächterkinder, die im Unflat spielen, während eine verlebte, überarbeitete Mutter den Haushalt versorgt, herrisch Befehle erteilt und ihre Kinder lieblos anschimpft. Keine großen Kinderaugen, schmutzstarrend, Fliegen summen drum herum. Dabei sind die Kinder tatsächlich zerlumpt. Und ihre Eltern sind tatsächlich verlebt. Aber das erzählt sich eher über eine genaue Beschreibung der Oberfläche, nicht über eine hineingelesene Beschreibung der Gefühlswelt. Der Autor enthält sich auch jeder Wertung. So versucht er, den Figuren so gut wie möglich ihre Würde zu erhalten. Wie ein Kameraauge. Aber eines, das die eigene "Unschärferelation", die eigene Rolle beim Aufnehmen der "äußeren Wirklichkeit" ständig reflektiert - und darüber hadert. Die "Abbilder" werden vor dem Leser ausgebreitet, nicht die beschriebene Gefühle, die sich einstellen sollen, auf dass der Leser selbst eine Haltung zu dem Beschriebenen einnimmt. Als wenn man länger als gewöhnlich ein Foto betrachtet und nach und nach immer mehr als die reinen Oberflächenreize und Ersteindrücke wahrnimmt.
    Das wird für mich an einem der schönsten Fotos (es sind im Vergleich zum Textteil wirklich sehr wenige Fotos, die auch nicht illustrativ verwendet werden, sondern isoliert und fast ohne Beschreibung für sich stehen) besonders gut deutlich: das Porträtfoto von Allie Mae Burroughs, die im Buch Annie Mae Gudger genannt wird. Wenn ich mir das Foto lange Zeit anschaue, fallen alle schnell gefassten Vorurteile (harte, engherzige, wenig liebenswerte Frau) völlig ab, und zurück bleibt - ohne Wertung - ein Mensch, mit all seinen Hoffnungen, Ängsten, Glücksmomenten und Beschwernissen.
    Ich hoffe, das beantwortet die Frage ein wenig!
    Weiterlesen

Ausgaben von Preisen will ich die großen Männer: Drei Pächterfamilien

Hardcover

Seitenzahl: 520

Besitzer des Buches 1

Update: