Was hat der Holocaust mit mir zu tun?

Buch von Harald Roth

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Was hat der Holocaust mit mir zu tun?

Prominente Autoren antworten Der häufig geäußerten Behauptung, wir seien medial übersättigt von Nationalsozialismus und Holocaust, setzt Harald Roth dieses Buch entgegen. Durch seine Arbeit weiß er: Für viele Menschen stellt die Auseinandersetzung mit dem Holocaust eine Erstbegegnung dar. Sie haben Fragen und sie erwarten Antworten. Harald Roth versammelt eine illustre Riege von Autoren, die sich jeder einem anderen Thema widmen von der Frage nach der Verjährung der Verbrechen bis zur Frage, ob Einwanderer an der Erinnerungskultur Deutschlands teilhaben sollen. Mit den letzten Zeitzeugen verschwindet auch das Bewusstsein für den Holocaust in unserer Gesellschaft. Die Jahre 1933 - 45 sind kein Gesprächsthema mehr in den Familien. Generationen wachsen heran, die keinerlei Kontakt mehr zu Menschen haben, die damals Opfer oder Täter waren. Immer öfter hört man die Frage, gerade - aber nicht nur - von Jugendlichen: Was hat der Holocaust mit mir zu tun? Der Antwort kommt man nahe, indem man andere Fragen beantwortet: Wie werden »normale« Menschen zu Massenmördern? Hätte man den Holocaust verhindern können? Ist die Verfolgung der NS-Täter jetzt noch sinnvoll? Gab es überhaupt Liebe in jenen Zeiten des Hasses? Wie singulär ist der Holocaust? Harald Roth hat prominente Beiträger ganz unterschiedlichen Alters und Hintergrunds versammelt, die reflektierte und zuweilen überraschende Antworten geben: Hans-Jochen Vogel, Inge Deutschkron, Wolfgang Benz, Alfred Grosser, Lena Gorelik, Aleida Assmann, Cem Özdemir, Ingo Schulze, Herta Müller und viele andere.
Weiterlesen

Bewertungen

Was hat der Holocaust mit mir zu tun? wurde bisher einmal bewertet.

(1)
(0)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Was hat der Holocaust mit mir zu tun?

    Gestern jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 69. Mal. Anlass für die Medien und die offizielle Politik in Ansprachen und Gedenkfeiern diesen Tag zu würdigen und zu mahnen, wie Bundestagspräsident Lammert sagte, dass sich so etwas nie wieder wiederholen dürfe.
    In vielen Schulen, auch am Heimatort des Rezensenten in Ober-Ramstadt ist die historische Erinnerungsarbeit fester Bestandteil des Schullebens. Viele Schüler, die keinen familiären oder persönlichen Bezug mehr zu dem damaligen Geschehen haben, interessieren sich dafür und verbringen viele Stunden ihrer Freizeit mit dem Erstellen von Arbeiten und Dokumentationen, mit der Vorbereitung von Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen.
    Dennoch: nur noch wenige Überlebende des Holocaust können persönlich Zeugnis geben. Und die Frage des vorliegenden Buches „Was geht mich der Holocaust an?“ wird von vielen jungen Menschen gestellt, nicht nur von denen, die mit ihrem Migrationshintergrund keinen biographischen Zusammenhang zu den damaligen Verbrechen sehen können.
    Der Herausgeber des Buches, der ehemalige Lehrer und Mitinitiator der KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen hat insgesamt 27 Zeitgenossen, Schriftsteller, Journalisten, Politiker und andere gebeten, zu dieser Frage kleine Aufsätze zu schreiben. Denn er geht davon aus, dass, wenn man den Umfragen glauben kann, eine Mehrzahl der jungen Menschen durchaus großes Interesse an der nationalsozialistischen Vergangenheit hat, sofern sie ihre Betroffenheit nicht verordnet bekommen.
    Denn auch heute gibt es überall auf der Welt, nah und fern, Anlässe, die die Jungen fragen lassen: Warum werden Menschen ausgegrenzt? Warum werden zunächst normale Menschen zu Massenmördern? Hätte man all das eigentlich verhindern können und wie? Kann oder darf man den Holocaust mit anderen Verbrechen auf der Welt vergleichen?
    Aus unterschiedlichen Blickwinkeln versuchen die Autoren des Buches Antworten und Näherungen und in unterschiedlichen literarischen Genres. Essays, politische Statements, Erzählungen und persönliche Zeugnisse und Stellungnahmen wechseln sich ab. Es lohnt sich, auch einzelne Beiträge auszuwählen und sie nach Interesse zu lesen. Besonders herausheben möchte ich keinen. Sie haben alle ihren jeweiligen Wert.
    Jungen Menschen und Bürgern unseres Landes, aber auch Erwachsnen jeden Alters kann ich es nur empfehlen.
    Weiterlesen

Ausgaben von Was hat der Holocaust mit mir zu tun?

E-Book

Seitenzahl: 304

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 5. Oktober 2008
Update: