Die Kinder des Bergmanns

Buch von Heidrun Hurst

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Kinder des Bergmanns

Unglückliche Umstände zwingen die beiden Bergmannskinder Jakob und Bärbel Selzer am Anfang des 17. Jahrhunderts zu einer abenteuerlichen Reise vom Schwarzwald ins Rheintal. Doch ihre Verwandten sind nicht erfreut über ihre Ankunft. Und so wird das Ende der Wanderung zum Anfang zweier ergreifender Lebenswege. Band 1 einer packenden historischen Romantrilogie aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
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Serieninfos zu Die Kinder des Bergmanns

Die Kinder des Bergmanns ist der 1. Band der Liebe in Zeiten des Krieges / Jakob und Bärbel Selzer Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.

Bewertungen

Die Kinder des Bergmanns wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Kinder des Bergmanns

    Ich habe "Die Kinder des Bergmanns" inzwischen beendet und es hat mir so gut gefallen, dass ich mir den zweiten Teil auch demnächst zulegen werde.
    Für mich war es sehr interessant, dass es hier - im Gegensatz zu vielen anderen Historienromanen - um einfache Leute geht und der Leser auch viel über deren hartes Leben erfährt. Die Autorin beschreibt sowohl das harte Los der Bergleute als auch den Arbeitsalltag der Bauern anschaulich und eindrucksvoll. Die "Liebesgeschichten" der Geschwister Selzer stehen nicht allzu sehr im Vordergrund und werden ohne Kitsch und überbordende Gefühlsduselei beschrieben. Auch die Tatsache, dass für die Protagonisten nicht alles nach Friede-Freude-Eierkuchen-Manier verläuft, ist ein Pluspunkt.
    Die Autorin hat ihre Charaktere gut und glaubwürdig ohne Schwarzweißmalerei ausgearbeitet, lediglich Andreas und der alte Kaspar sind ein bisschen zu "böse" geraten.
    Das Glossar hätte ich als E-Book-Leser lieber vorangestellt als im Anhang gehabt.
    Ich vergebe für diesen ersten Band der Trilogie und eine Leseempfehlung für Leser, die sich auch für die Schicksale der einfachen Menschen zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges interessieren.
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  • Rezension zu Die Kinder des Bergmanns

    Autorin
    Heidrun Hurst ist 1966 in einem kleinen Dorf bei Kehl am Rhein geboren und auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie beschreibt sich als Familienfrau und schreibt vorwiegend gut recherchierte historische Romane von einfachen Leuten.
    Inhalt
    17. Jahrhundert
    Unglückliche Umstände zwingen die beiden Bergmannskinder Jakob und Bärbel Selzer zu einer abenteuerlichen Reise vom Schwarzwald ins Rheintal. Doch ihre Verwandten sind nicht erfreut über ihre Ankunft und trennen die beiden. Bärbel kommt als Küchenhilfe zu einer Familie nach Straßburg. Nach einigen Jahren wird sie ungewollt schwanger. Wie wird sie sich entscheiden?
    Jakob bleibt als Knecht auf dem Hof. Doch die zunehmende Abneigung des Bauern und seines Sohnes Andreas sind für ihn schwer zu ertragen. Und hat die aufkeimende Liebe zu Elisabeth, einer -Bauerntochter, überhaupt eine Chance? Als Andreas ebenfalls um Elisabeth wirbt, überstürzen sich die Ereignisse. Ein packender historischer Roman aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
    (Quelle: Verlagstext)
    Meine Inhaltsangabe
    Der Roman setzt ein im Winter des Jahres 1606 in einer ärmlichen Bergarbeitersiedlung am Erzkasten in der Nähe von Freiburg. Bei der Geburt des kleinen Jakob stirbt Anna, Johann Selzers geliebte Ehefrau. Johann arbeitet untertage im Silberbergwerk des Erzkastens. Er ist über den Verlust seiner Frau untröstlich und kommt kaum darüber hinweg. Mehr aus praktischen Gründen, als aus Liebe heiratet er nach der Trauerzeit die junge Witwe Marie, die sich von Anfang an um das Baby gekümmert hat. Nach einiger Zeit kommt Jakobs Halbschwester Bärbel zur Welt. Marie liebt beide Kinder gleichermaßen und ist ihnen eine liebevolle Mutter. Doch Johann trauert immer noch seiner Anna hinterher und ist den Kindern nicht wirklich ein liebevoller Vater.
    Das Leben der Bergarbeiter ist sehr hart und so muss auch Jakob schon in jungen Jahren bei der Erzgewinnung arbeiten. Bärbel unterstützt Marie derweil im Haushalt.
    Als Marie bei der Geburt eines Kindes stirbt und Johann kurz darauf ebenfalls ums Leben kommt, stehen Jakob und Bärbel ganz alleine da. Weil ihre Kate von einer neuen Bergarbeiterfamilie gebraucht wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den Schwarzwald zu verlassen und nach ihren Verwandten im Rheintal zu suchen.
    Meine Meinung
    Mit diesem sehr gefühlvollen und bildstarken Roman zeigt Heidrun Hurst sehr anschaulich auf wie hart und entbehrungsreich das Leben der Bergarbeiterfamilien war. Die einzelnen Arbeiten bei der Gewinnung von Silbererz sind sehr anschaulich beschrieben. Besonders beeindruckt hat mich aber die Art und Weise wie die Autorin die Stimmung, die Kälte, die Ängste und trotzdem die Wärme der Familie vor dem Leser ausbreitet. Ich konnte die eisige Kälte förmlich spüren, wenn Jakob im dünnen Hemd und in seinen Holzpantinen ohne Socken durch den Schnee stapft. Auch die Verzweiflung wenn Krankheit und Kindbettfieber die Mutter raubt, ging mir wirklich unter die Haut.
    Das Buch ist aber nicht nur geprägt von Hunger und Düsternis. Als sich die Kinder aufmachen, um ihre Verwandten zu suchen, sind sie voller Hoffnung und Zuversicht. Trotz einiger herber Rückschläge finden sie so zu einem Leben, wie es für die Zeit des Dreißigjährigen Krieges typisch war. Jakob arbeitet als Knecht auf einem großen Hof, wo Hanf angebaut und verarbeitet wird. Sowohl der Hanfanbau auch die Arbeiten der Futtergewinnung für die Kühe sind sehr detailliert erklärt, so dass man eine gute Vorstellung des Lebens auf einem Bauernhof gewinnen kann.
    Das Buch kommt relativ ruhig daher, dennoch gibt es immer wieder Phasen von Spannung. Das Leben der beiden Geschwister läuft nicht geradlinig, so dass es zu unerwarteten Wendungen kommt. Die Liebe – auch Jakob und Bärbel lernen sie kennen – kommt nicht zu kurz, bildet aber nicht das Zentrum des Buches, das eher durch die Beziehung der beiden Geschwister getragen wird.
    Die sprachliche Ausdrucksweise ist sehr passend gewählt für ein Buch aus der betreffenden Zeit. Die Sprache lässt sich leicht und flüssig lesen. Einige ungewohnte Ausdrücke sind hinten in einem Anhang erklärt, so dass das Verständnis nicht aufgrund von Fachbegriffen leidet.
    Das Ende des Buches finde ich ausgesprochen gelungen. Ich bin nicht der Fan von offenen Enden und aufgedrängten Cliffhängern, aber in diesem Fall ist das hervorragend gelöst. Das Buch endet nicht im Happy End für alle Beteiligten, aber es zeigt mit Hilfe einer sehr netten Geste, an der ein Hund beteiligt ist, so viel Hoffnung auf, dass man den Folgeband einfach lesen muss.
    Mein Fazit
    Ich habe in diesem Buch viel vom Erzabbau im Schwarzwald (heute: Schauinsland) sowie vom Hanfanbau gelernt. Der Roman enthält nur am Rande historisch belegte Persönlichkeiten, ist aber zeitlich und örtlich sehr genau festgemacht und zeigt auf authentische Weise die Welt von einfachen Menschen wie Bergarbeitern, Knechten und Dienstmädchen.
    Für Liebhaber von historischen Romanen mit lokalem Bezug sehr zu empfehlen.
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Ausgaben von Die Kinder des Bergmanns

Taschenbuch

Seitenzahl: 310

E-Book

Seitenzahl: 315

Besitzer des Buches 10

Update: