An meine Tochter

Buch von Philippe Claudel, Christiane Seiler

  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    War vermutlich der falsche Zeitpunkt, konnte mit Aufbau, Sprache etc. gar nichts anfangen.

Bewertungen

An meine Tochter wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • War vermutlich der falsche Zeitpunkt, konnte mit Aufbau, Sprache etc. gar nichts anfangen.

    PotatoPeelPie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu An meine Tochter

    Ich kann mich den Vor-Rezensenten nur anschließen, ein großartiges Buch, es hat mich total ergriffen.
    […]
    Es bedarf schon der Klasse eines Philippe Claudel, so viele Themen auf so wenigen Seiten so eindringlich zu transportieren, so vieles zu sagen, ohne vieler Worte bzw. mit genau den richtigen Worten.
    Ich hatte auch das Glück, das Buch in einem Rutsch durchlesen zu können, und somit in der Welt des Protagonisten zu versinken, eine Welt, die seit dem Tod seiner Frau in ihrer Trostlosigkeit nicht zu überbieten ist. Ihn kann auf der Welt nichts mehr halten, er sieht nur mehr Dummheit, Oberflächlichkeit, Eitelkeit, Egoismus und Obszönitäten. Es ist nicht Hass, der ihn so auf die Welt blicken lässt, es ist vielmehr eine Mischung aus Phlegmatik und Sinnleere. Bis ein Stück Hoffnung in Person einer Frau, die gerade ihre 17-jährige Tochter verloren hat, in sein Leben tritt, und aus den vermeintlichen Abschiedsbrief zu einer ergreifenden Liebeserklärung macht.
    […]
    Meinst Du z.B. die "Schlampen-Diskussion" gleich zu Beginn des Buches mitsamt dem Benefiz-Gedanken? Damit konnte ich konkret nichts anfangen, die "Idee" lässt sich aber wohl auf viele Charity-Veranstaltungen umlegen. Bei Jean-Claude Decaux musste ich googeln...und habe erst dann den Witz verstanden ... Da geht dem Nicht-Franzosen sicher einiges verloren.
    Konkret ist mir da jetzt nichts aufgefallen, allerdings habe ich es sehr genossen, wie Claudel "Zeiterscheinungen" in die Mangel nimmt und uns selber einen Spiegel vorhält:
    […]
    Insgesamt ein ganz, ganz großartiges Buch, unbedingt lesen!! (und sich die Worte auf der Zunge zergehen lassen!)
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  • Rezension zu An meine Tochter

    Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen, war leider nur durch einen Termin und den Schlaf unterbrochen worden. Dabei wirkt gerade hier das Lesen besonders wenn man es zusammenhängend hinkriegt. Ist das Buch auch in gewisser Hinsicht in kleine Unterabschnitte der verschiedenen Erzählperspektiven aufgeteilt, ist es doch auf beeindruckende Weise ein Ganzes, wo diese verschiedenen Niveaus in enger Beziehung stehen.
    Ich las es auf Französisch. Im Original heißt der Titel "J'abandonne", ein sehr vielschichtiges Wort, das mal "ich gebe auf, ich schmeisse das Handtuch", aber auch "ich überlasse mich" bedeuten kann. Sehr geschickt erzählt Claudel, wie der Ich-Erzähler am Verlust seiner Frau, aber auch an den verschiedensten Vermarktungen und Unmenschlichkeiten seiner Umwelt, DER WELT, verzweifelt und auch schon in gewissem Sinne "nicht mehr mitmacht" im angebotenen System (was sich schon durch das ganze Buch hinzog als Erfahrung, die zur definitiven Trennung von der Tochter führen sollte).
    Keine Ahnung, inwieweit alle typischen französischen Anspielungen für den Nichtfranzosen verständlich sind, aber eigentlich haben alle Personen, alle Bilder etc. einen greifbaren Hintergrund, so dass ich mich schon fast wundere, dass das Buch nicht von diesem oder jener angegriffen worden ist. Diese Querverweise sind überaus treffend!!! Einfach toll gesehen!
    Der deutsche Titel legt den Akzent auf den Brief an die Tochter. Okay. Es ist die "Form" des Buches. Aber die Hauptperson, die die Wende eigentlich herbeibricht, ist die Mutter, die von den Beauftragten (und unter ihnen unser Ich-Erzähler) benachrichtigt, um "bearbeitet" zu werden in Hinsicht einer Erlaubnis einer Organentnahme an der gerade verstorbenen Tochter.
    Spitzenklasse!
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Ausgaben von An meine Tochter

Taschenbuch

Seitenzahl: 112

E-Book

Seitenzahl: 112

Besitzer des Buches 15

Update: