Auf den ersten Blick

Buch von Danny Wallace, Jörn Ingwersen

Bewertungen

Auf den ersten Blick wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Auf den ersten Blick

    Klappentext:
    Schon seltsam, wie die Dinge im Leben manchmal laufen. Seit Wochen bläst Jason Trübsal, weil seine Exfreundin einen anderen heiraten will, und dann steht eines Tages plötzlich seine Traumfrau vor ihm. Sie kämpft mit der Tür eines Taxis und hat den Arm voller Taschen und Einkaufstüten, als Jason ihr auf der Charlotte Street begegnet. Aus einer der Tüten lugt ein kleiner Kaktus hervor, der herauszufallen droht. Jason bietet seine Hilfe an, und da schenkt ihm die schöne Unbekannte ein Lächeln. Ein unglaublich hinreißendes Lächeln, das Jason verzaubert. Das sich ihm einbrennt. Das ihn wie schockgefroren auf der Straße stehen und grinsen lässt. Als er wieder zu sich kommt, ist das Taxi weg und mit ihm die Frau. In den Händen hält Jason eine Einwegkamera, die aus einer der Taschen gefallen sein muss. Darauf sind zwölf Bilder, die sein bester Kumpel Dev entwickeln lässt. Anhand der Hinweise auf den Fotos begeben sich die beiden auf eine Spurensuche kreuz und quer durch London. Die Suche nach der Traumfrau hat begonnen.
    Über den Autor:
    Danny Wallace, geboren 1979, lebt in einer alten Streichholzfabrik im Londoner East End. Als Journalist schrieb er für den Independent und den Guardian, als Comedy-Produzent, Autor und Moderator ist er im Fernsehen, Radio und Theater präsent. Nach einigen humorvollen Sachbüchern (von denen "Der Ja-Sager" mit Jim Carrey in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt wurde) ist "Auf den ersten Blick" sein Romandebüt.
    Allgemeines zum Buch:
    "Auf den ersten Blick" umfasst 495 Seiten und gliedert sich in einen Prolog, 27 Kapitel sowie einen Epilog. Abgerundet wird das Buch durch eine Danksagung des Autors.
    Geschrieben ist der Roman aus der Sicht des Ich-Erzählers und Protagonisten Jason und spielt in Groß-Britanniens Hauptstadt London.
    "Auf den ersten Blick" ist im August 2012 als Taschenbuch mit Klappbroschur im Heyne Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "Charlotte Street" bei Ebury Press. Übersetzt wurde das Buch von Jörn Ingwersen.
    Meine Meinung zum Buch:
    Manchmal sind es kurze Momente, die ein Leben verändern. Ein Blick, ein Wort - und schon ist alles anders.
    So ergeht es auch Jason, dem Protagonisten des Buches, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Der eigentlich Besseres zu tun hätte, als seinem durchgeknallten Kumpel im Game-Shop auszuhelfen. Der nicht viel von seinem Leben erwartet. Doch manchmal kommt es eben anders, als man denkt.
    Jason lernt man als Leser sehr gut kennen. Denn es vergeht einige Zeit, bis die Handlung so, wie sie im Klappentext beschrieben ist, in Gang kommt. Bis es so weit ist, erfährt der Leser, dass Jason immer noch an seiner Ex-Freundin hängt. Dass er sich mit Kritiken über Restaurants oder Filmpremieren über Wasser hält, aber eigentlich ziemlich unzufrieden ist mit seiner beruflichen Situation. Es könnte insgesamt irgendwie alles besser sein.
    Jason ist ein sehr leidenschaftlicher Mensch, der sich schnell für Dinge begeistern, sich aber auch schnell in sie hineinsteigern kann. Und Jason hört sich gerne reden. Er wirft mit Sprüchen um sich, gibt kluge Kommentare ab. Er versucht, witzig zu sein, aber die Witze kommen nicht immer an. Manchmal kann Jason auch ziemlich nerven, wenn er mal wieder über das Leben und dessen Bedeutung philosophiert. Aber so ist er eben. Dass er seine Leser dabei direkt anspricht, bezieht diese noch mehr in das Buch bzw. das Leben von Jason ein.
    Als die Schlüsselszene dann endlich passiert und Jason auf seine Traumfrau trifft, ist schon knapp ein Drittel des Buches vergangen. Und auch jetzt nimmt die Handlung nur unbedeutend an Fahrt auf. Es ist fast wie eine Schnitzeljagd, die nun folgt: Auf jedem Foto entdeckt Jason neue Hinweise, die ihn seiner Traumfrau näher bringen sollen. Ein Plakat an einer Litfasssäule, ein Auto, ein Cafe. Es sind die verschiedensten Dinge auf den Fotos zu sehen, doch Jason lässt einfach nicht locker und gibt nicht auf.
    Die Schnitzeljagd - also die Suche nach der schönen Unbekannten - bildet den roten Faden des Buches, aber den verliert der Autor bzw. der Ich-Erzähler oft. Er schweift ab, lässt sich von Kleinigkeiten ablenken, und erzählt dann doch wieder von seiner Ex-Freundin oder seinem nervigen Kumpel. Teilweise sind die Szenen ganz witzig, aber Jason kommt zu oft einfach nicht auf den Punkt. Als Leser will man eigentlich nur wissen, wie es mit der schönen Unbekannten weitergeht, aber Jason hat noch so viele andere Sachen loszuwerden, dass er völlig vergisst, worum es eigentlich gerade geht. Jason lässt seine Gedanken völlig haltlos schweifen und philsophiert wild daher über das Leben, die Liebe, die Menschen. Er ist ein Denker, der seine Ideen und Gedanken mit anderen teilen möchte und muss. Und so kommt die Handlung immer wieder ins Stocken. Der rote Faden hat einige Knoten bekommen.
    Die Stadt London, in der das Buch spielt, wird fast selbst schon Protagonist des Buches. Durch seine Bewohner, seine Sehenswürdigkeiten, selbst seine Verkehrsmittel, die allesamt anschaulich beschrieben werden, wird es lebendig und der Leser bewegt sich durch diese faszinierende, aber auch laute und große Stadt an der Seite von Jason und seinen Freunden. Immer auf der Suche nach der Frau, die Jasons Leben verändert hat. Auch wenn die Suche nach ihr stellenweise in Vergessenheit gerät.
    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist wie eine Schnitzeljagd quer durch London - mit einem leidenschaftlichen und oft zu nachdenklichen Stadtführer.
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Ausgaben von Auf den ersten Blick

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

E-Book

Seitenzahl: 497

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:40h

Besitzer des Buches 38

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