Feuchtgebiete

Buch von Charlotte Roche

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Feuchtgebiete

Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Sie wartet auf den Besuch ihrer geschiedenen Eltern, in der irren Hoffnung, die beiden könnten sich am Krankenbett der Tochter endlich versöhnen. Unterdessen nimmt sie jene Bereiche ihres Körpers unter die Lupe, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten, und lässt Krankenpfleger Robin die Stellen fotografieren, die sich ihrem neugierigen Blick entziehen. Nebenher pflegt sie ihre Sammlung von Avocadokernen, die ihr auch in sexueller Hinsicht wertvolle Dienste leisten. Selbst wenn Helens Besessenheit eine Notoperation nötig werden lässt - ihr ungestümer Witz und ihre Wahrhaftigkeit machen sie zu einer Sensation nicht nur auf der Station des Krankenhauses. Sie spricht aus, was andere nicht einmal zu denken wagen. 'Feuchtgebiete' ist eine Exkursion zu den letzten Tabus der Gegenwart. Mutig, radikal und provokant rebelliert Charlotte Roches Roman gegen Hygienehysterie und die sterile Ästhetik der Frauenzeitschriften, gegen den standardisierten Umgang mit dem weiblichen Körper und seiner Sexualität - und erzählt dabei die wunderbar wilde Geschichte einer ebenso genusssüchtigen wie verletzlichen Heldin.
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Bewertungen

Feuchtgebiete wurde insgesamt 187 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.

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Meinungen

  • Aneinanderreihung von Provokationen, widerlich und belanglos

    Dandy

  • Der Autorin könnte man nur eine Psychotherapie anbieten

    mapefue

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Feuchtgebiete

    Klappentext:
    Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Sie wartet auf den Besuch ihrer geschiedenen Eltern. Unterdessen nimmt sie jene Bereiche ihres Körpers unter die Lupe, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten. „Feuchtgebiete“ ist eine Exkursion zu den letzten Tabus der Gegenwart. Mutig und radikal rebelliert Charlotte Roches Roman gegen den standardisierten Umgang mit dem weiblichen Körper und seiner Sexualität – und erzählt dabei die wunderbar wilde Geschichte einer ebenso genusssüchtigen wie verletzlichen Heldin.
    Zum Hörbuchbuch/CD Gestaltung:
    Das Cover zeigt die Schauspielerin Carla Juri, passend zur Filmgestaltung, in einer frechen Geste mit einem leuchtend pinken Hintergrund. Falls jemand "Feuchtgebiete" noch nicht kennt, wird auf Grund der Gestaltung direkt aufmerksam und neugierig und fragt sich, was sich wohl hinter diesem frech leuchtenden Cover verbirgt.
    Die Audio CDs sind im selben Design gestaltet wie auch das Cover des Hörbuches. Mir gefällt diese Gestaltung sehr gut, obwohl mir das erste Cover des Buches, mit dem Pflasteraufdruck, um einiges besser gefallen hätte.
    Meine Meinung:
    Mit "Feuchtgebiete" habe ich mein erstes Hörbuch gehört und ging ohne große Erwartungen ans Hörbuch heran und wurde nicht enttäuscht. Ich habe diese Geschichte vorab als Buch gelesen und war da schon sehr angetan von der Geschichte und hebe mich da deutlich von den negativen Meinungen ab. Ich hatte während des Lesens aber auch während des Zuhörens eine Menge Spaß.
    Gelesen wurde das Hörbuch ebenfalls von Charlotte Roche und ich empfand ihre Stimme sehr angenehm und auch passend zur Protagonistin Helen.
    Sie brachte durch ihre verschiedenen Stimmlagen eine Atmosphäre auf, als würde man neben Helen im Krankenhauszimmer in einem Bett liegen und sie beobachten.
    Helen ist eine sehr provokante Persönlichkeit und nimmt kein Blatt vorm Mund. Diese Eigenschaft habe ich teilweise bewundert. Es gibt einige "Ekelfaktoren" und "sexuelle Neigungen" die jetzt nicht jedermanns Sache sind. Doch ich habe diese Szenen mit viel Humor gesehen und konnte darüber herzlich lachen, trotz einigen gänsehautähnlichen Schauern, die mir den Rücken hinunterliefen.
    Es gab einige Handlungen, in denen ich mich gefragt habe, ob dies überhaupt so möglich ist und habe die bildlichen Szenen ganz schnell aus meinem Gedächtnis verbannt.
    Eine sexuelle Fantasie von Helen bezüglich ihres Vaters, fand ich jedoch ziemlich daneben und diese hätte nicht in dieser Geschichte sein müssen.
    Die Geschichte spielt die ganze Zeit im Krankenhauszimmer ab. Das Ende bleibt teilweise offen und lies mich fragend zurück. Hier ist die Fantasie des Lesers gefragt, was wohl danach passieren wird oder könnte.
    Mich hat dieses Hörbuch sehr gut unterhalten und ich würde es immer wieder hören, um einfach aus meinem Alltag zu entfliehen um mich zu belustigen. Empfehlenswert für offene und unvoreingenommene Menschen, die einen hohen Ekelfaktor besitzen, werden genau soviel Spaß an diesem Hörbuch haben, wie ich es hatte.
    Fazit:
    In "Feuchtgebiete" erzählt Charlotte Roche über die Trennung ihrer Eltern ihre ganz eigenen Hygienestandards, sexuellen Fantasien und Praktiken, aber auch über jedes einzelne Detail ihrer Entdeckungseigenschaften an ihrem eigenem Körper. ~ provokant ~ mutig ~ humorvoll. Nicht empfehlenswert für schwache Gemüter!
    Meine Wertung: 4,5 von 5 Blumen
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  • Rezension zu Feuchtgebiete

    Worum es geht
    Helen Memel liegt nach einer Intimrasurverletzung im Krankenhaus. In den Tagen nach der Operation beschäftigt sie sich intensiv mit der Ausscheidung sämtlicher Körperflüssigkeiten, mit sexuellen Fantasien und ihrer Avocadokernzucht. Vor allem aber wartet sie auf den gemeinsamen Besuch ihrer geschiedenen Eltern und träumt von deren Versöhnung an ihrem Krankenbett ("...damit zusammenwächst, was zusammengehört ..."). Weil beide aber nur selten und schon gar nicht zur selben Zeit erscheinen, will Helen solange im Krankenhaus bleiben, bis sie ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt hat. Um nicht nach Hause gehen zu müssen, fügt sie sich absichtlich eine weitere Verletzung zu.
    Wie es mir gefallen hat
    Hat man erst einmal die vor allem anfangs beschriebenen Ekelszenen hinter sich, sieht sich der Leser im Grunde genommen mit einer sehr traurigen Geschichte konfrontiert.
    Eine 18-jährige, die sich selber starke Schmerzen zufügt, um nicht aus dem Krankenhaus entlassen zu werden, die auf ihrer Suche nach Liebe für ihr Alter sexuell viel zu abgebrüht erscheint und viel zu sehr auf ganz natürliche Körperfunktionen fixiert ist, außerdem schon reichlich Erfahrung mit Alkohol und Drogen hat, kann mich mit ihrem Hang zur unhygienischen Handhabung ihrer Ausscheidungen nicht erschrecken. Vielmehr habe ich dahinter den verzweifelten Hilferuf eines jungen Mädchens vernommen, das nach Aufmerksamkeit und Zuwendung verlangt. Helen sehnt sich nach der heilen Welt einer intakten Familie, während in ihrer eigenen, zerbrochenen, kaum noch miteinander geredet wird oder ohnehin nie wurde. Sicher sind ihre Handlungen nicht unbedingt dazu angetan, Sympathie für sie zu erwecken, umso wichtiger finde ich es, einen Blick hinter dieses Verhalten zu werfen und die Gründe zu hinterfragen.
    Meiner Meinung nach hat die Autorin diese Aufgabe sehr gut, wenn auch auf recht unkonventionelle Weise gelöst. Weil in vielen Kommentaren der Ekelfaktor ja ganz besonders hervorgehoben wird, möchte ich dagegen halten, dass mich grausame Szenen in Romanen, in denen Menschen oder Tiere brutal gequält werden, emotional wesentlich mehr und oft auch nachhaltiger erschüttern als Helen mit ihren diversen Vorlieben.
    Stilistisch konnte ich nach mancherlei Befürchtungen ebenfalls eine positive Überraschung verbuchen, zumal Charlotte Roche bzw. ihre Heldin trotz aller Unappetitlichkeiten auch Sinn für Humor zeigt. Immer wieder kommt es zu witzigen Formulierungen, bei denen ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
    Mein Fazit: Im Gegensatz zur oft vernichtenden Kritik fand ich das Buch zwar gewöhnungsbedürftig, aber keinesfalls skandalös oder gar unlesbar. Die Autorin nähert sich dem sensiblen Thema einer physischen und psychischen Kindesvernachlässigung zwar auf recht unkonventionelle Weise und widersetzt sich damit sämtlichen Regeln des guten Geschmacks; weil ich hinter den derben Schilderungen aber auch eine Botschaft entdecken konnte, kann ich ins allgemeine Entsetzensgeschrei nicht einstimmen. Wer als routinierter Leser einmal Lust auf ungewöhnliche Literatur und eine nicht besonders niedrige Ekelhemmschwelle hat, kann ich von Frau Roches Roman in keinem Falle abraten.
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  • Rezension zu Feuchtgebiete

    Aber mal ehrlich,was interessiert mich die Meinung der Verkäuferin,ob sie es gut findet oder nicht? Wichtig ist doch das Geschäft,was sie mit dem Verkauf von Büchern macht.
    Sie sieht doch am Ende selber,welche Bücher GUT verkauft wurden,und welche NICHT SO GUT.Und dann bestellt sie solche Bücher erst garnicht mehr und nimmt dies aus ihren Bestand raus!
    Ich selbst bin gelernte Verkäuferin und diese Taktik,wie diese Buchverkäuferin da angewendet hat,ist nicht Verkaufsfördernd und nicht korrekt.
    Bsp.: Ein Kunde kommt in ein Schuhgeschäft und fragt die Verkäuferin ob sie die Schuhe gut findet und die Farbe toll ist,oder nicht.Verkäuferin sagt-Ihr gefällt die Farbe nicht,der Absatz ist auch zu hoch,okay....dann kauft die Kundin den Schuh erst garnicht.
    Sorry,aber welche Verkaufstaktik ist das bitte?hm...
    Außerem sind Geschmäcker verschieden,und da ist die ehrliche Meinung vom Verkäufer an dieser Stelle nicht wirklich relevant. Der Kunde hat doch schließlich selber ne Meinung und kann beurteilen,ob er das Buch(oder was auch immer) kauft oder nicht.Ob es am Ende gut ist,liegt in der Hand vom Kunden und sollte nicht vom Verkäufer abhängig sein.
    Außerdem kann man sich in Foren(wie dieses hier ;) ) informieren vorher,oder wo auch immer,ob es sich lohnt das Buch zu kaufen oder nicht
    Das ist auch kein Angriff Dir gegenüber,aber was die Verkäuferin da machte,ist nicht ok. MEINE MEINUNG!
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  • Rezension zu Feuchtgebiete

    Ich habe das Buch eigentlich auch nur aus Neugierde gelesen, weil eben so ein großer Hype darum gemacht wurde.
    Und ich kann auch verstehen warum...
    Die "eigentliche" Story, dass das Mädchen in seiner Familie vernachlässigt wird und nach Liebe sucht und hofft ihre Krankheit da etwas ausnutzen zu können ist ja eigentlich nicht mal so schlecht.
    Aber der Ekelfaktor ist wirklich einfach zu krass.Was das Junge Mädchen alles so "geil" findet und wo sie sich überall rasiert/rasieren lässt ist ja alles noch irgendwo ok...weiß man ja mittlerweile dass es für alles irgendwelche Liebhaber gibt :p
    Aber richtig abarigt zum Beispiel fand ich die Stelle,
    Um auf so eine Idee zu kommen, muss dan doch wirklich geisteskrank sein ^^
    Wie ist die Autorin da bloß drauf gekommen O_o
    Da gab es dann noch haufenweise solche Stellen, an die ich mich jetzt, zum Glück, nicht mehr im Detail erinnern kann, da es schon etwas her ist, dass ich das Buch gelesen habe.
    Ich musste immer mal wieder das Buch weglegen und eine Pause machen, weil ich mir dachte " Nein, das kann jetzt echt nicht sein, das hat sie nicht wirklich gemacht!".
    Gelesen haben muss man das Buch definitiv nicht...aber wer auch mal in den Genuss eines wiederwertigen Buches kommen will und wessen Ekelgrenze gaaanz weit oben liegt, kann sichs ruhig mal durchlesen ,)
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  • Rezension zu Feuchtgebiete

    Ich habe das Buch gestern nachmittag gelesen und muss erhlich sagen...ich fand es gut. Ok, manche Sachen hätte sie sich auch sparen können. Auch mit ihren Lieblingsausdrücken für die weiblichen Geschlechtsorgane geht sie einem auf die Nerven. Ich glaube, das Wort steht 5 mal auf jeder Seite. Irgendwann hab ich nur noch die Augen verdreht.
    Dass eine 18 jährige schon soviel sexuelle Erfahrung gesammelt hat, wundert mich nicht. Bei den Kindern geht es heute ja immer früher immer drastischer los.
    Die Sprache ist wirklich nicht besonders anspruchsvoll, aber sie passt zu vielen 18 jährigen, deshalb war es authentisch für mich.
    Ich musste sehr oft und sehr herzlich lachen, weil manche Redewendungen in ihren Selbstgesprächen einfach urkomisch waren.
    Sehr erstaunt hat mich das Ende: dass das ganze Buch tatsächlich einen Sinn ergibt und die Verhaltensweisen eine Ursache finden. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ok, das hätte man alles ohne explizite Beschreibungen von Verwendungen sämtlicher Körpersekrete hinbekommen, aber so verstärkt es das Bild, wie "geschädigt" das Mädchen in ihrer Seele wirklich ist. Am Schluss bin ich richtig traurig geworden. Vor allem, weil das Buch zuende war.
    Ich werde es sicher noch einmal lesen, es ist zwar sehr, sehr kurzweilig, aber irgendwie frisch und witzig.
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  • Rezension zu Feuchtgebiete

    Ich habe "Feuchtgebiete" als Hörbuch gelesen. Das hatte für mich irgendwie eine ganz besondere Intensität, vor allem wenn man weiß, dass die Autorin selbst spricht und (zumindest angeblich) weite Teile der Geschichte der Wahrheit entsprechen.
    Ich kann alle im Forum genannten Äußerungen, die ich gelesen habe, nachvollziehen: Entsetzen, Ekel, Betroffenheit, Neugierde.....
    Sicher hätte ich das Buch irgendwann zur Seite gelegt, wenn ich es "richtig" lesen hätte "müssen". Aber neben dem Autofahren, habe ich mir schon so manches Buch angetan, das ich sicher sonst nicht kennengelernt hätte.
    Ich war dann aber am Ende froh, dass ich durchgehalten habe. Für mich wird nämlich erst im letzten Drittel des Buches die ganz Dramatik der Geschichte deutlich (Helen verletzt sich selbst, um länger im Krankenhaus bleiben zu müssen, um vielleicht doch noch ihre geschiedenen Eltern wieder zusammen zu bringen - erfolglos!).
    Erst dann wurde für mich ein tieferer Hintergrund der Geschichte deutlich, egal ob wahr oder nicht: die immer wieder diskutierten negativen Auswirkungen einer Scheidung auf die Kinder. Helen flüchtet sich in ihre aus meiner Sicht abartigen körperlichen und sexuellen Abenteuer, findet aber letztlich doch keinen Halt.
    Die Wortwahl und Fäkalsprache war auch mir zu grass obwohl ich sicher nicht prüde bin. Da stellt sich schon die Frage, ob das so sein muss, v.a. bei Büchern die allgemein zugänglich sind. Hier finde ich die Diskussion über Altersbeschränkungen durchaus angebracht.
    Interessant und für mich nicht nachzuvollziehen ist für mich dennoch, dass sich das Buch über Wochen auf Nr. 1 der Bestsellerlisten halten kann. Ich sage hier nur: "Sex sells" und auch "Ekel-Kram" hat ein breites Publikum, was hohe Einschaltqoten so mancher Fernsehproduktion zeigt. Ich habe das Buch ein bißchen aus dem "Sex sells"-Ansatz heraus gelesen aber v.a. deshalb, weil ich mir einen eigenen Eindruck über dieses so kontrovers diskutierte Werk machen wollte.
    Heute habe ich zufällig gesehen, dass Charlotte Roche jetzt auch (noch) auf Lesungen-Tour mit diesem Buch geht (oder vermutlich schon ist). Ich werde v.a. aus Zeitgründen nicht hingehen, obwohl mich sowohl die Autorin als auch der Zuhörerkreis schon interessieren würden.
    Mein Gesamteindruck
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Ausgaben von Feuchtgebiete

Taschenbuch

Seitenzahl: 250

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:50h

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 225

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