Die Mechanik des Herzens

Buch von Mathias Malzieu, Sonja Finck

  • Kurzmeinung

    Gonozal
    selbst bei Märchen ist es eher unwahrscheinlich sich mit 10 Jahren unsterblich zu verlieben

Bewertungen

Die Mechanik des Herzens wurde insgesamt 62 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • selbst bei Märchen ist es eher unwahrscheinlich sich mit 10 Jahren unsterblich zu verlieben

    Gonozal

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Mechanik des Herzens

    Das Buch mit dem wundervollen Cover habe ich die Nacht beendet. Ich bin immer noch zwiegespalten.
    Einerseits gefällt mir die zauberhafte Sprache und die Idee der ganzen Geschichte sehr gut. Die Welt, die der Autor erschaffen hat, ist leicht skuril und dennoch faszinierend. Da gebe ich meinen Vorschreibern Recht, es ähnelt sehr der Welt von Tim Burton oder Hugo Cabret.
    Für mich persönlich aber total störend waren einige Dinge.
    Jack ist etwa 10 Jahre alt, als er Miss Acacia das erste Mal trifft. Ich glaube schon, dass ein Mensch einen in diesem Alter sehr faszinieren kann und er einem als schön erscheint. Dennoch irritiert es mich sehr, wenn ein zehnjähriger Junge
    Und da es auf diese Art weiter geht, konnte mich die Geschichte nicht mehr vollständig gewinnen.
    Die angedeuteten erotischen Szenen, die zwar sprachlich zweideutig verpackt waren, fand ich wirklich zu viel. Das hat den gesamten Märchencharakter für mich zerstört. Wenn man sich dessen vorher bewusst ist, stört es einen eventuell gar nicht mehr so stark.
    Da ich aber völlig ohne Vorkenntnisse an das Buch heran gegangen bin, kann ich ihm nur von 5 Sternen geben.
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  • Rezension zu Die Mechanik des Herzens

    Meinung
    Ich hatte so viel Gutes über dieses Buch gehört und gelesen, außerdem ist das Cover ein absoluter Traum - ich musste es einfach haben.
    Kaum war es bei mir angekommen, steckte ich auch sofort die Nase in das Buch. Nach nicht ganz 50 Seiten lag es einige Zeit unangetastet hier und ich habe mich wirklich etwas zwingen müssen, es zu beenden.
    Versteht mich nicht falsch, die Grundidee der Geschichte ist wirklich schön, aber die Umsetzung und der Schreibstil, beziehungsweise die Wortwahl, sind einfach nicht mein Ding gewesen.
    Es ist der kälteste Tag aller Zeiten, als "Little Jack" geboren wird. Er ist klein und schwach. Als seine Mutter schon fast bei der Hebamme angekommen war, die überall als Hexe bezeichnet wird, stürzte sie zu Boden und fiel mitten auf den Bauch. Das hat zur Folge, dass Jacks kleines Herz zu einem Eisklumpen gefror.
    Doktor Madeleine (die Hexen-Hebamme) verbindet eine Kuckucksuhr mit Jacks Herzen, um ihm das Leben zu retten.
    Seine Mutter scheint eine junge Hure zu sein, die nichts von ihrem Sohn wissen will und ihn bei Madeleine lässt. Diese zieht ihn auf wie ihren eigenen Sohn.
    Als sie ihn eines Tages mit in die Stadt nimmt, trifft er auf Miss Acacia. Eine kleine andalusische Sängerin in Jacks Alter. Bei dem ersten Blick auf sie verliebt er sich bereits unsterblich.
    Und da ist mein erster Kritikpunkt. Jack ist zu diesem Zeitpunkt zehn Jahre alt. Natürlich beginnt man in dem Alter langsam damit, sich mal in irgendwen zu verknallen und natürlich ist es dann auch immer die ganz große Liebe - in dm Alter versteht man eben noch nichts davon - aber ein Junge, der sich mit zehn bereits unsterblich verliebt und nie über dieses Mädchen hinwegkommt? Ja ja...es ist ein Märchen, schon klar. Aber so richtig will es mir trotzdem nicht in den Kopf gehen ;-)
    Er erhält den Tipp, dass sie auf die städtische Schule gehen würde, also bekniet er Madeleine ihn auch dorthin gehen zu lassen. Allerdings ist sie nicht dort und Jack erfährt, dass sie vermutlich wieder nach Andalusien zurückgegangen ist.
    Nachdem er drei ganze Jahre unter seinem Peiniger, Schulkammerad Joe, gelitten hat, setzt er sich eines Tages zur Wehr und sticht ihm mit den Zeigern seines Kuckucksuhr-Herzens ein Auge aus. Von der Polizei gejagt macht er sich auf und verlässt das Land in Richtung Andalusien.
    Ich denke, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass er sie tatsächlich findet. Mehr möchte ich allerdings nicht dazu sagen.
    Da ist also dieser 13/14-jährige Junge, der von Schottland aus mutterseelenalleine durch ganz Europa nach Andalusien reißt um ein Mädchen zu finden, dass ihm seit vier Jahren nicht mehr aus dem Kopf geht...Wie gesagt, das ist einfach nicht mein Ding.
    Ich kann verstehen, dass viele sehr begeistert von diesem Buch sind, aber meine Euphorie hielt sich leider absolut in Grenzen. Richtung Ende hat mich die Frage "Wie geht es wohl aus?" vorangetrieben, aber das Ende hat mir absolut nicht gefallen.
    Allerdings muss ich gestehen, dass ich an einer Stelle tatsächlich ein paar Tränchen vergossen habe ;-)
    Fazit
    Ein Buch, das für mich leider nicht das war, was ich mir vorgestellt habe.
    Allerdings verstehe ich, dass es viele Leser begeistern konnte.
    Dieses Buch lehrt uns immer ehrlich zu bleiben, da Lügen oder unausgesprochene Wahrheiten sich negativ auf das gesamte Leben auswirken können.
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  • Rezension zu Die Mechanik des Herzens

    Das wunderschöne Cover der deutschen Ausgabe dieses Buches hat mich im Laden sofort angesprochen und zum Kauf verführt. Auch der Klappentext hörte sich sehr interessant für mich an. Leider war die Geschichte dann eine einzige Enttäuschung. Zugegeben, einige Wörter und Sätze waren sehr schön gewählt und hörten sich wirklich toll an. Trotzdem habe ich zu dieser Geschichte über die Liebe zweier Menschen keinen Zugang gefunden. Sie ist, finde ich, irgendwie zu gewollt. Zu gewollt: einzigartig, genial, magisch. Doch dafür reicht die Schreibbegabung des Autors einfach nicht aus. Formulieren kann er recht gut, aber fabulieren umso schlechter. Die Geschichte an sich wirkt nämlich eher substanz-, die Liebe zwischen Jack & Acacia bedeutungslos. Was dem Leser da mit zum Teil originellen Metaphern umschrieben wird, wirkt im Nachhinein wie ein seelenloses, pseudophilosophisches Geschwafel. Von mir gibts ein Stern für das tolle Cover & ein Stern für den ein oder anderen netten Satz. Ich empfehle, das Buch erstmal aus der Bibliothek zu leihen, so diese Möglichkeit besteht. Da die Geschichte anscheinend ja doch einige Leser zu bezaubern vermag, kann man es sich im Nachhinein immer noch zulegen, wenn man zu den Begeisterten zählt.
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  • Rezension zu Die Mechanik des Herzens

    Auf einer hier schon angesprochenen Ebene fand ich dieses Buch schön und reich : das « Anderssein » kann zum Grund für große Schwierigkeiten und Spannungen werden, zum Auslöser von Spott und Hohn, doch gleichzeitig auch zu etwas sehr Feinem, Schönen. Eigentlich sind alle Hauptpersonen des Romans auf ihre Weise « Außenseiter » : ob Madeleine, ob Jack, ob der französische Uhrmacher und Begleiter, aber auch die große Liebe von Jack. Jeder fällt aus dem Rahmen, hat gar eine kleine oder größere Behinderung. Doch diese « Makel » machen aus ihnen gleichzeitig eben feinfühligere Menschen. Ja, als der schreckliche Joe selber durch den Kampf mit Jack was abbekommt und nun abgestempelt ist, scheint sogar bei ihm auch was ins Rollen zu kommen, und ein Dialog mit Jack bei seiner Ankunft in Andalusien finde ich wirklich toll.
    Leider wird diese Sichtweise, so wie ich es sehe, relativisiert : auch Jack ist letztlich ohne « Makel » und die mechanische Uhr war nur was rein Äußerliches. Damit geht für mich eine schöne Dimension des Buches verloren...
    In all dem sind wir auf einer gewissen Sprachebene und Atmosphäre eines « Märchens ».
    Ich persönlich fand, dass die vielleicht blumigen, aber doch sehr eindeutigen und sehr erotischen Beschreibungen aus dieser « Märchenebene » fallen. In der von mir gelesenen französischen Fassung gibt es da keine Zweifel !
    Insofern finde ich den Autor nicht konsequent genug mit EINER Wahl. Entweder ich baue die ganze Handlung noch erwachsener, härter, eindeutiger oder wie auch immer aus, oder aber ich lasse es bei einer angedeuteten Liebesgeschichte. Für ein eventuell auch für jüngere Leser geeignetes Buch geht es, meines Erachtens einfach zu weit, wobei es zur selben Zeit über weite Strecken so tut als ob.
    Ganz nett, aber doch nicht der ganz große « runde » und eindeutige Wurf. Hier und da findet man einige Sätze, die man sich fast aufschreiben möchte.
    Im Großen und Ganzen schließe ich mich wohl Floxine in Folgendem an:
    […]
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  • Rezension zu Die Mechanik des Herzens

    Hi, danke für die tolle Rezi. Ich habe das Buch heute beendet und bin auch ganz begeistert. Deswegen wollt ich euch auch nochmal kurz meine Meinung posten.^^ Das Buch hat von mir bekommen.
    Inhalt:
    Das Herz des kleinen Jack ist gefroren. Geboren am kältesten Tag aller Zeiten in Edinburgh setzt die Hebamme Doktor Madeleine ihm kurzerhand eine robuste Holzkuckucksuhr ein, die sein schwaches Herz stützen soll. Seitdem umgibt ihn ein beständiges Ticken, was das Waisenkind Jack für mögliche Adoptiveltern uninteressant macht, ja sogar abschreckt. Er ist ein Freak und Außenseiter, denn schließlich ist er anders. Nur Doktor Madeleine, die im Dorf als Hexe gilt, gibt ihm die nötige Geborgenheit, in der er zu einem aufgewecketen Zehnjährigen heranwächst.
    Trotz der Angst um sein schwaches Herz erlaubt ihm Madeleine nach langem Zögern endlich sie mit in die Stadt zum Einkaufen zu begleiten. Doch es geschieht das, wovor sie sich am meisten gefürchtet hatte. Der kleine Jack verliebt sich in die Straßensängerin, die keine Brille trägt und überall gegenstößt. Nur mit Mühe kann
    Madeleine ihn von diesem Mädchen losreißen und warnt ihn davor, dass sein Kuckucksherz die Liebe mit all ihren grausigen Gefühlen nicht aushalten wird. Dennoch begibt sich der kleine Jack schon bald auf die Suche nach der kleinen Sängerin, da sie ihm das Risiko wert scheint. Doch im Kampf um seine große Liebe bleibt sein Herz nicht das einzige Hindernis.
    Meine Meinung:
    Bei diesem Buch handelt es sich wirklich um eine Geschichte, die von der Kraft der Liebe berichtet, die einen dazu drängt nichts unversucht zu lassen. Doch auch die Kehrseite, also die (selbst-) zerstörerische Macht der Eifersucht und die gnadenlose Angst, jemanden für immer verlieren zu können, kommt nicht zu kurz. Genauso berichtet der Autor durch seine Figuren von der Ehrlichkeit und ihrer Wichtigkeit in der Liebe. Kurz und gut, wie der Titel schon sagt, sämtliche Mechanismen und Mechaniken, die in die wahre Liebe reinspielen, werden durch die Geschichte des kleinen Jack in einer liebenswerten, manchmal auch zu Tränen rührenden oder an den Rand der Verzweiflung führenden Art und Weise aufgezeigt.
    Diese Art der allegorischen Erzählung ist stilistisch vielleicht nicht für jedermann etwas, aber allen Fans von Tim Burton
    – Filmen, des kleinen Prinzen oder auch der fabelhaften Welt der Amélie
    Pulain sei dieses Buch ans Herz gelegt. Denn es wird in ebenso grotesker, verspielter und fantastischer
    Manier erzählt, dass das Buch wirklich mal wieder etwas Neues und
    Einzigartiges darstellt, was sich von den üblichen Märchen- und
    Fantasybüchern abhebt. Bizarr, grotesk und liebenswürdig.
    Die Geschichte hat mich definitiv berührt und trotz seinen “nur” 192 Seiten ist dieses Buch voll von Inhalt, Gedankenanstößen und schönen Sätzen. Ein modernes Märchen für Erwachsenen, dass uns in eine bizarre Welt entführt und uns irgendwie dennoch die Realität vor Augen hält.
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  • Rezension zu Die Mechanik des Herzens

    Klappentext:
    „Am 16. April 1874 hat eine unnatürliche Kälte Edinburgh fest im Griff. Es ist der Tag, an dem ich auf die Welt komme. Das Erste, was ich sehe, ist Doktor Madeleine – eine Hebamme mit einer besonderen Leidenschaft: Sie repariert Leute. Sie tastet meine winzige Brust ab und wirkt beunruhigt: »Sein Herz ist hart, ich fürchte, es ist gefroren.« Sie stöbert auf einem Regal herum und nimmt verschiedene Uhren zur Hand. Mit einem Ohr lauscht sie meinem defekten Herzen, mit dem anderen dem Ticken der Uhren. »Diese hier!«, ruft sie plötzlich freudig und streicht zärtlich über eine alte Kuckucksuhr. Madeleine setzt mir die Uhr vorsichtig ein und zieht sie auf. »Tick, tack«, macht die Uhr. »Bubumm«, antwortet mein Herz. Ticktack. Bubumm. Ticktack. Bubumm. Jeden Morgen muss jetzt meine Uhr aufgezogen werden, sonst hat endgültig mein letztes Stündlein geschlagen. Und noch etwas muss ich bedenken: ich darf mich niemals verlieben, sonst könnte mein Uhrwerk verrückt spielen.“
    Über den Autor:
    Mathias Malzieu, geboren 1974 in Montpellier, ist Frontmann der französischen Band Dionysos und wurde von Iggy Pop als „Francois Truffaut mit einer Rock’n’Roll-Band“ bezeichnet. Bei der von Luc Besson produzierten animierten 3D-Kinoadaption seines internationalen Bestsellers wirkt er als Co-Regisseur und Autor mit (Start: Oktober 2012). Auch Malzieus zweites Buch „Verwandlung am Rand des Himmels“ sprang in Frankreich sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerliste und wurde ein riesiger Erfolg. Die Übersetzung ist bei carl’s books in Vorbereitung.
    Allgemeines zum Buch:
    „Die Mechanik des Herzens“ umfasst 192 Seiten und gliedert sich in vierzehn Kapitel sowie einen Epilog. Mit durchschnittlich dreizehn Seiten haben die Kapitel eine angenehme Länge – dazu hat die Schrift eine angenehme Größe. Zum bequemeren Lesen sind die Kapitel dennoch zusätzlich in Abschnitte unterteilt.
    Geschrieben ist der Roman in der Gegenwartsform aus der Sicht des Ich-Erzählers Jack. Allein der Epilog ist aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. Das Buch umfasst einen Handlungszeitraum von gut 18 Jahren. Der Epilog gibt darüber hinaus einen weitläufigen Ausblick auf den weiteren Verlauf der Geschichte.
    Ist das Cover des Buches nicht einfach zauberhaft? Es ist so detailreich und liebevoll, gleichzeitig so gefühlvoll und anziehend gestaltet und passt dabei so hervorragend zum Inhalt des Romans. Es ist eine wahre Freude, es zu betrachten, und es fällt schwer, den Blick davon zu lösen.
    „Die Mechanik des Herzens“ ist im Juni 2012 als Taschenbuch mit Klappbroschur im carl’s books Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel „La Mécanique du Couer“ bei Flammarion, Paris. Übersetzt aus dem Französischen wurde das Buch von Sonja Finck.
    Meine Meinung zum Buch:
    Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die Mathias Malzieu seinen Lesern erzählt. Eine Geschichte von einem Jungen, dessen Herz am kältesten Tag der Welt zu Eis gefriert. Ein Junge, dessen Leben jedoch in letzter Sekunde gerettet werden kann – indem sein Herz mit einer Kuckucksuhr verbunden wird, die sein Herz weiter schlagen lässt. Ein Junge, dessen Herz nicht in Aufruhr geraten darf, weil das sensible Uhrwerk den daraus folgenden Belastungen nicht standhalten würde. Ein Junge, der sich hoffnungslos verliebt. Und dessen Uhrwerk dadurch hoffnungslos aus dem Takt gerät.
    Man muss als Leser ein gewisses Maß an Fantasie mitbringen, um sich richtig auf die Geschichte einlassen zu können. Die Hebamme Madeleine hat nicht nur Kleinkinder, sondern auch erwachsene Menschen repariert, hat ihnen künstliche Ersatzteile wie Augen oder Beine ein- oder angebaut. Dass sie deshalb Ende des 19. Jahrhunderts als Hexe verschrien ist, verwundert nicht. Dass Jack ausgerechnet eine Kuckucksuhr verpflanzt bekommt, die sein Herz am Schlagen hält, ist eine äußerst ungewöhnliche Tatsache, die man als Leser erst einmal verkraften muss. Es klingt absurd und völlig skurril, ist aber gleichzeitig absolut genial und erfinderisch.
    Der Roman beginnt sehr ruhig. Mathias Malzieu nimmt sich viel Zeit für die Beschreibung seiner Charaktere und die Darstellung der Handlungsumgebung. Dabei entstehen vor dem geistigen Auge des Lesers farbenprächtige Bilder und alles wird greifbar: Bäume, Häuser, der Schnee, Jack und Madeleine. Als Leser fühlt man sich mitten in das Geschehen hineinversetzt, so lebendig beschreibt der Autor alles und jeden. Im Verlauf des Buches nimmt die Handlung nach und nach mehr an Fahrt auf: Jack verliebt sich auf den ersten Blick unsterblich in die schöne Acacia. Er setzt alles daran, sie wiederzusehen, doch sie ist von einem Tag auf den anderen plötzlich verschwunden. Schweren Herzens verlässt er Madeleine, die ihm eine Mutter geworden ist, um sich auf die Suche nach der jungen Sängerin Acacia zu machen. Er macht sich auf die Reise quer durch Europa, um sie schließlich in Andalusien wiederzutreffen. Jack erlebt viele Abenteuer – manche davon sind vielleicht etwas zu abenteuerlich - und gibt sich viel Mühe dabei, Acacia zu finden, nimmt vieles in Kauf. Doch wird es ihm gelingen, Acacias Herz zu erobern? Erwidert sie seine Gefühle? Und wie wird sein kleines Uhrwerk-Herz auf diese überschwänglichen Emotionen reagieren?
    „Die Mechanik des Herzens“ ist ein sehr gefühlvolles Buch. Es bietet viel Platz für Interpretationsmöglichkeiten, überrascht an einigen Stellen mit unerwarteten Wendungen und vermittelt tiefsinnige Botschaften. Jack durchlebt im Verlauf des Buches eine Achterbahn der Gefühle, die sich auch auf den Leser überträgt. Die Stimmung des Romans ist sehr wechselhaft – sie schwankt wortwörtlich zwischen himmelhochjauchzend und zutodebetrübt. Dazwischen liegen Melancholie, Angst, Überraschung, Schmerz.
    So besonders die Geschichte ist, die der Autor erzählt, so einzigartig ist auch sein Erzählstil. Die Worte des Ich-Erzählers Jack sind von der ersten Seite an so eindringlich, dass sie den Leser sofort gefangennehmen. „Die Mechanik des Herzens“ ist ein sehr atmosphärischer Roman. Es sind stellenweise schon fast poetische Szenen, die den Leser erwarten. Das Buch schafft es, zu berühren und zu bewegen. Vor allem am Ende, als offene Fragen beantwortet werden und alles einen Sinn ergibt, bleibt eine gewisse Schwermut nicht aus. Denn obwohl „Die Mechanik des Herzens“ ein Märchen ist, lebten letztlich nicht alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage...
    Mein Fazit:
    „Die Mechanik des Herzens“ ist ein bildgewaltiges Märchen, dessen Inhalt sehr tiefgründig ist und bei dem man stellenweise zwischen den Zeilen lesen muss, weil hinter den Worten des Autors viel mehr steckt, als man auf den ersten Blick erahnen kann.
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Ausgaben von Die Mechanik des Herzens

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 193

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:28h

Die Mechanik des Herzens in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Mechanik des Herzens (Details)
  • Französisch: La mécanique du coeur (Details)

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