Auf der Seite des Bösen: Meine spektakulärsten Fälle als Strafverteidiger

Buch von Stephan Lucas

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Auf der Seite des Bösen: Meine spektakulärsten Fälle als Strafverteidiger

Spannender True Crime – in diesem Fall von Stephan Lucas, einem erfolgreichen Strafverteidiger, der aus dem Fernsehen (Richter Alexander Hold) und von den Kabarettbühnen (Garantiert nicht strafbar) bekannt ist. Stephan Lucas steht auf der Seite des Bösen – denn er ist Strafverteidiger. Seine Fälle sind ebenso beklemmend wie schockierend, weil sie zeigen, wie nah das Böse manchmal ist: Da entwickelt sich ein harmloser Streit zum Gewaltverbrechen und ein unbescholtener Familienvater zum Totschläger; eine Mutter wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, weil sie ein Kind überfahren hat; ein Junge wird mit intimen Fotos erpresst, die er einer Internet-Freundin geschickt hat. In diesen und vielen anderen Fällen streitet der Münchner Strafverteidiger für das Recht der Angeklagten. Und weiß um sein Risiko: „Ich muss damit leben, dass ich möglicherweise dazu beigetrage, dass ein skrupelloser Vergewaltiger nach wie vor frei herumläuft.“ Diese Offenheit wirft ein neues Licht auf die Arbeit des Strafverteidigers, der weiß, wie es sich anfühlt, in Untersuchungshaft zu sitzen, und sich immer wieder fragt, wie es wohl sein wird, wenn er einem Mörder oder Vergewaltiger zum ersten Mal die Hand schüttelt. Vorurteile sind hier fehl am Platz – denn jeder, auch ein Mörder, hat ein Recht auf einen fairen Prozess. Das ist die Überzeugung von Stephan Lucas, die ihn antreibt, das Beste für seine Mandanten herauszuholen. Über seine True-Crime-Geschichten urteilte Die Welt: „Seine Fälle fesseln die Leser.“ Stephan Lucas, geboren 1972 in Frankfurt am Main, ist Rechtsanwalt und verteidigt seit über 20 Jahren bundesweit mutmaßliche Straftäter. 2006 gründete er in München seine eigene Kanzlei. Seither wirkte der Fachanwalt für Strafrecht in zahlreichen medienpräsenten Strafprozessen mit. Das Fernsehpublikum kennt ihn als strengen „Staatsanwalt“ aus der TV-Show „Richter Alexander Hold“. Darüber hinaus meldet sich Stephan Lucas regelmäßig als Rechtsexperte zu Wort („Maischberger“; „Volle Kanne“). Mittlerweile ist er auch als Kabarettist auf Tournee. 2017 erschien bei Knaur sein Spiegel-Bestseller zur Kabarett-Tournee 'Garantiert nicht strafbar'. Auch mit seinem aktuellen Titel „Auf der Seite des Bösen“ tourt der Autor wieder durch Deutschland.
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Bewertungen

Auf der Seite des Bösen: Meine spektakulärsten Fälle als Strafverteidiger wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Auf der Seite des Bösen: Meine spektakulärsten Fälle als Strafverteidiger

    Autor: Stephan Lucas
    Titel: Auf der Seite des Bösen
    Seiten: 268
    ISBN: 978-3-426-30242-2
    Verlag: Droemer
    Autor:
    Stephan Lucas wurde 1972 in Frankfurt/Main geboren und ist ein deutscher Rechtsanwalt. Nach der Schule studierte er Jura und legte 1996 und 1999 seine Staatsexamina ab, erhielt seine Zulassung zm Rechtsanwalt. Nach Stationen in Heidelberg und München gründete er seine eigene Kanzlei und spezialisierte sich auf Strafrecht. Zudem ist er im TV in mehreren Reality-Formaten zu sehen gewesen und veröffentlichte 2012 sein erstes Buch.
    Inhalt:
    Stephan Lucas steht auf der Seite des Bösen - denn er ist Strafverteidiger und verhilft Mördern, Vergewaltigern und anderen Straftätern vor Gericht zu ihrem Recht. Hier berichtet er von seinem spannenden Alltag: Da wird ein unbescholtener Familienvater in einem harmlosen Streit zum Totschläger; ein Junge wird mit intimen Fotos erpresst, die er einer vermeintlichen Internet-Freundin geschickt hat. Der aus dem TV bekannte Anwalt erzählt von dramatischen Schicksalen und emotionalen Herausforderungen. Wie fühlt es sich an, die Hand eines Mörders zu drücken, die zuvor eine junge Frau erwürgt hat? Wie geht man mit einem Mörder um, der einen Freispruch will? Muss man einen Vergewaltiger hassen? (abgewandelter Klappentext)
    Rezension:
    Wenn die Boulevard-Presse möglichst öffentlichkeitswirksam Strafprozesse kommentiert, ist das laut und schrill. Nicht selten wird nach einem härteren Durchgreifen der Justiz gerufen, natürlich ohne sich haarklein mit der Sachlage zu beschäftigen. Emotionale Forderungen nach der Wiedereinführung der Todesstrafe sind da nicht weit. Doch, wie ist es eigentlich zu verkraften, nahezu täglich mit dem Bösen an sich konfrontiert zu sein?
    Welche emotionalen Achterbahnfahrten muss man durchstehen, an welche Linien kann man sich halten, wenn man als Strafverteidiger Mördern, Vergewaltigern und Erpressern zu ihrem Recht verhelfen muss. Eines ist klar, sowohl den Opfern als auch den Tätern ist ein fairer prozess geschuldet.
    Der aus dem TV bekannte Rechtsanwalt zählt zu denen, die tagtäglich mit den grausamsten Fällen konfrontiert werden, die unsere Justiz zu bieten hat. Als Strafverteitiger ist Stephan Lucas ständig mit den Extremen der menschlichen Abgründe konfrontiert. In der überarbeiteten Neuausgabe stellt er seine ihm prägensten Fälle vor und erläutert, warum z.B. Mörder fairen und genauen Prozessen unterzogen werden müssen, ja sogar Anrecht auf eine gerechte Behandlung haben, die diese selbst ihren Opfern nicht zukommen lassen haben.
    Eine Stärke unseres Rechtsstaates ist es. Dies zu zulassen, der Autor macht jedoch auch deutlich, welcher Drahtseilakt damit oftmals verbunden und warum das richtig ist. Die Unantastbarkeit der Justiz sollte ein hohes Gut für alle Beteiligten sein. Nicht selten ist es jedoch so, wie es zunächst scheint. An den exemplarischen Fällen wird dies deutlich, zumal der Zwiespalt zwischen Recht und Gerechtigkeit für beide Seiten in einem Prozess offensichtlich ist.
    Der Anwaltsberuf ist nicht nur das kalte Paragraphenreiten. So wird deutlich, dass auch Steohan Lucas die sich im Gerichtssaal und in seiner juristischen Vorarbeit sich auftuenden Abgründe nicht kalt lassen. Wenn der pädophile Täter sich dem Gerichtsverfahren entzieht und hinterher vieldeutige Fotos aus Asien schickt, ist es auch für den Autoren ein Tiefschlag. Alleine schon dem Verarbeitungsprozess des Opfers hätte man eine abgeschlossene Verhandlung samt Verurteilung des Täters geschuldet.
    Dieser Zwiespalt und tägliche Spagat wird hier Zeile für Zeile gut herausgearbeitet. Gleichzeitig hätte ich mir noch mehr Fälle und Tiefe gewünscht, um die Komplexität bestimmter Sachverhalte zu verdeutlichen und auch richterliche Entscheidungen verständlicher zu machen. Das fehlt ein wenig, ist vielleicht auch der anwaltlichen Schweigepflicht geschuldet. Die beschriebenen Prozesse sind natürlich anonymisiert und so weit abgewandelt, dass nur die Betroffenen und vielleicht die mit den Fällen befassten Juristen die wahren Fälle erkennen können. Trotzdem wäre etwas mehr Ausführlichkeit hier gut gewesen.
    Stephan Lucas zeigt, dass auch sein Beruf kein reiner Schreibtisch-Job ist und der Gerichtssaal keine Bühne. Zumindest nicht immer. Er lüftet den Vorgang ein wenig und zeigt, dass hinter der Oberflächlichkeit der Medien, die nur zu gern stichwortartig Fälle der Justiz aufgreifen und dabei einen Großteil an Hintergründen unterschlagen, die notwendig sind, um richterliche Entscheidungen komplett nachzuvollziehen, auch auf der Seite des Bösen das Recht geachtet werden muss. Schließlich gilt ein Täter bis zur richterlichen Entscheidung als unschuldig.
    Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: Kann man lesen.
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  • Rezension zu Auf der Seite des Bösen: Meine spektakulärsten Fälle als Strafverteidiger

    Kurzbeschreibung ( von Amazon übernommen )
    Stephan Lucas ist Strafverteidiger und vertritt Mörder und Vergewaltiger vor Gericht. Er berichtet von seinen spekta­kulärsten Fällen und davon, wie es ist, tagtäglich mit dem Bösen konfrontiert zu werden. Immer wieder stellt er sich die Frage, ob er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Schwerverbrechern als Anwalt zur Seite zu stehen. Die dramatischen Schicksale und erschütternden Taten des vermeintlich Bösen lassen niemanden kalt.
    Über den Autor ( von Amazon übernommen )
    Stephan Lucas, geboren 1972 in Frankfurt am Main, ist seit vielen Jahren als Fachanwalt für Strafrecht tätig und verhilft Menschen, die schwere Verbrechen begangen haben, zu ihrem Recht. 2006 gründete er seine eigene Kanzlei in München. Bekannt wurde Stephan Lucas durch die TV-Show "Richter Alexander Hold", wo er seit der ersten Sendung 2001 regelmäßig in der Rolle des Staatsanwalts zu sehen ist.
    Das Buch gliedert sich in 11 Kapitel inklusive Widmung und Danksagung und entführt uns über 185 Seiten in die Welt eines Strafverteidigers .
    Meine Meinung :
    Stephan Lucas , beschreibt in seinem ersten Buch seine Arbeit als Strafverteidiger . Er widmet sich aber auch der Erklärung warum , wieso , weshalb er Strafverteidiger geworden ist und sich nicht vorstellen kann jemals als Richter oder Staatsanwalt arbeiten zu können bzw. zu wollen .
    Stephan Lucas gelingt es auf sehr anschauliche Art und Weise seine Arbeit zu schildern , sich niemals auf Gefühle bzw. sein eigenes Bauchgefühl einzulassen , sondern sich immer nur auf Fakten und Beweise zu stützen .
    In einem Kapitel wird aber auch sehr deutlich gemacht , in wie weit die Presse einen Fall , durch die so genannte Pressefreiheit beeinflussen kann bzw. wie auch Facebook und andere Internetmedien jemanden zu einem Täter abstempeln können , die er so gar nicht ist ( Ich will die Tat auf gar keinen Fall gut heissen , nur deutlich machen , was draus werden kann )
    Man merkt in jedem Satz des Buches mit was für einer Leidensschaft Stephan Lucas seinen Beruf aus übt , auch wenn er immer sie Seite des "Bösen" vertritt . Auch wenn Mord , Vergewaltigung , Nötigung abscheuliche Taten sind und mit nix auf der Welt zu entschuldigen . Sollte es immer Leute wie Stephan Lucas geben die diese Leute verteidigen . Denn so sieht es nun mal unser Gesetz vor , das jeder ein Recht auf einen Anwalt hat ob schuldig oder unschuldig . Selbst das wird in diesem Buch beschrieben , auf was für Ideen manche kommen um jemanden für viele Jahre hinter Gittern bringen zu können . Alzu viel mehr möchte ich hier gar nicht mehr schreiben .
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe mal wieder einen Blick hinter die Kulissen werfen können . Was ich sehr schade fand ist das das Buch nur 185 Seiten hat . Die eine oder andere Geschichte wäre sicher auch noch interressant gewesen , aber vielleicht möchte ja Stephan Lucas noch ein zweites Buch schreiben ich vergebe :
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Ausgaben von Auf der Seite des Bösen: Meine spektakulärsten Fälle als Strafverteidiger

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 272

Besitzer des Buches 11

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