Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

Buch von Margaret Craven, Kai Molvig

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

Mark Brian, ein todkranker junger Geistlicher, wird als Seelsorger in ein entlegenes Indianerdorf an der Westküste Kanadas geschickt. Inmitten der Wildnis lernt er, im Gleichklang mit der Natur zu leben und den Tod als Einmünden in diese Harmonie zu begreifen.
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Serieninfos zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen ist der 1. Band der Eulenruf Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 1967. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1980.

Bewertungen

Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen wurde insgesamt 16 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Was für eine Perle, was für sympathische Protagonisten! Zu Herzen gehend, weise, nachdenklich machend. Sehr lesenswert!

    Lavendel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

    Ich habe das Buch auch gestern beendet und was mich besonders daran fasziniert und auch berührt hat, sind diese eindringlichen
    Beschreibungen des Lebens der Indianer im ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens in der Natur. Diese uralte Lebensweise, die dem Leben und dem Tod auf natürlichste Art und Weise Raum gibt und annimmt was unvermeidlich ist. Dann auch dieser enge
    Zusammenhalt in einer Welt in der der Tod, wie Mark auch sagt, hinter jedem Baum lauert.
    Dazu kommt, dass von Beginn an zwischen den Zeilen ein Hauch von Traurigkeit zu erfühlen ist. Die alten und zum Teil auch die jungen
    Dorfbewohner wissen, dass ihre Welt, diese uralte Welt der Jäger und Sammler dem Ende entgegenstrebt. Diese völlig unterschiedliche
    Welt der Weißen dringt in ihre Welt unaufhaltsam ein und irgendwann in naher Zukunft wird die Lebensweise dieser ersten Besiedler des Landes sich in der neuen Zeit auflösen.
    @Sarange schrieb, dass die spezielle Herangehensweise an den Tod nur funktioniert wenn man keine Menschen hat, die von einem persönlich abhängig sind. Ich glaube indes nicht, das es für die eher Alleinstehenden einfacher ist den Tod anzunehmen. Die Unaus-
    weichlichkeit trifft beide vielleicht auf unterschiedliche Art und Weise, aber der Tod selbst macht es keinem leichter.
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  • Rezension zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

    Ich bin durch. Über dieses Ende muss ich noch ein bisschen nachdenken, kann mich aber schonmal den positiven Gedanken der vorherigen Rezensionen und Leseeindrücke anschließen. Mir kam lediglich das Innenleben von Mark ein wenig zu kurz, da hätte ich gern mehr erfahren. Aber insgesamt ein schöner, ruhiger, zu vielen Themen sehr nachdenklich stimmender Roman, den ich auch sicher irgendwann noch einmal lesen werde. Danke an @tom leo für diese schöne Buchentdeckung.
    Die nur kurze Phase der Verwirrung über den nahenden Tod (ich mag das noch nicht einmal als Auflehnung oder gar Rebellion bezeichnen) hat mich an ein anderes kürzlich gelesenes Buch über den Umgang mit dem Tod (in diesem Fall eines geliebten Menschen) erinnert, nämlich "Lebensgeister" von Banana Yoshimoto. In beiden wird eine Herangehensweise geschildert, die in meinen Augen nur funktioniert, wenn man keine Menschen um sich hat oder gar hinterlässt, die von einem persönlich abhängig sind; da denke ich v.a. an Kinder. Das eigene Leben (oder auch "nur" den eigenen Lebensentwurf mit einem geliebten Menschen) loslassen zu müssen, mag schwierig genug sein, egal, ob man sich dabei nun am Christentum, der Stoa, einer indianischen Religion oder - wie Yoshimotos Protagonistin - am Buddhismus orientiert. Aber wenn es dann auch noch darum geht, Menschen zurückzulassen, die einen eigentlich dringend brauchen und für die man absolut nicht austauschbar ist, stelle ich es mir ungleich schwerer vor, Frieden mit dem (nahenden) Tod zu schließen und den Ruf der Eule zu akzeptieren.
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  • Rezension zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

    Das erste Mal als ich dieses Büchlein gelesen habe, war ich in meinen Zwanzigern gewesen. An Details konnte ich mich im Lauf der Jahre nicht mehr erinnern. Was blieb war das Gefühl ein unglaublich gutes Buch gelesen zu haben. Nun wagte ich mich ein zweites Mal ans lesen und bin in keinster Weise enttäuscht worden. Ich warne schon mal vorher, ich bin sogar unglaublich begeistert und es könnte ein klitzeklein wenig zu überschwänglich werden.
    Es mag sich zunächst mal kitschig anhören, aber die Geschichte ist es nicht. Ein todgeweihter Geistlicher, der in ein besonders schwieriges Dorf von seinem Bischof gesendet wird, damit er in seiner noch in verbliebenen Lebenszeit so viel möglich lernen soll. Und die Rechnung geht auf. Mark lässt sich völlig auf die Dorfbewohner und ihren Mythen und Ritualen ein. Er drängt sich selbst nicht auf. Hilft wo er kann und langsam wird er als ein weiterer und geschätzter Bewohner von den Indianern behandelt. Auch lustige Geschichten passieren (ich sag nur Stichwort: wer jagt wen? ), aber auch trauriges.
    Das ist keine "ich ziehe mich von der Welt zurück"-Geschichte. Ganz im Gegenteil. Die Welt findet langsam ihren Weg ins Dorf. Nun bleibt es auch hier offen zu sein, sich nicht zu verlieren, aber auch Möglichkeiten zu ergreifen. Und da scheitert der Eine, wo der Andere Glück hat.
    Ich war gerne wieder mit Mark in dem Dorf. Habe mit ihm gemeinsam viel über die Natur und Menschen gelernt. Und habe gelernt mich eines Tages auf das Unvermeidliche einzulassen. Und loszulassen....
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  • Rezension zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

    Ich hätte geschworen, dass ich das hier schon mal besprochen hatte ... ich habe es schon zweimal gelesen und zweimal sehr gemocht.
    Dann eben jetzt:
    Der junge Geistliche Mark Brian wird bald sterben, doch das weiß er noch nicht, als sein Bischof, der über die Diagnose im Bilde ist, ihn in ein abgelegenes Indianerdorf an der kanadischen Küste versetzt.
    Das Dörfchen Kingcome ist nur mit dem Boot erreichbar und bildet eine ganz eigene kleine Gemeinschaft mit alten Bräuchen. Mark stellt bald fest, dass die Menschen dort gar nicht so seltsam und schwierig sind, wie man ihm gesagt hat - wenn man ihnen mit dem nötigen Feingefühl begegnet.
    Mark lernt die uralten Tänze und Legenden des Indianerstamms kennen, hat Anteil an Leben und Tod, Freude und Leid der Dorfbewohner und legt, dem Beispiel der naturverbundenen Indianer folgend, auch die Angst vor dem Tod ab.
    Zunächst musste ich mich ein wenig einlesen in die fremdartige Welt des Indianervölkchens mit seinen zahlreichen Mythen aus der Natur, doch zunehmend hatte ich das Gefühl, die Menschen in Kingcome richtiggehend zu kennen. Die gelassene Sichtweise auf den Lauf des Lebens, der Respekt vor der Natur, die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die Mark in Kingcome erlebt, sind herzerwärmend, ohne jemals kitschig zu werden.
    Den Titel finde ich im übrigen wunderschön. Einer der wenigen Titel, die ich auf deutsch schöner und poetischer finde als den Originaltitel (I heard the owl call my name).
    Ein ruhiges kleines Buch, das ich sicher gerne nochmals lesen werde.
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  • Rezension zu Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

    Original : Englisch, 1967
    Deutsche Erstausgabe : 1976
    INHALT :
    Mark Brian, ein todkranker (aber weiß er das so richtig?) junger Geistlicher, wird als Seelsorger in ein entlegenes Indianerdorf an der Westküste Kanadas geschickt. Inmitten der Wildnis lernt er, im Gleichklang mit der Natur zu leben und den Tod als Einmünden in diese Harmonie zu begreifen.
    (Quelle: Klappentext, gekürzt)
    BEMERKUNGEN :
    Nun war ich doch etwas verdutzt, dass dieser auch hier vielgelesene Roman noch nicht kommentiert worden war. Und ich soll mich da an eine Erstrezi wagen ? Zumal es sich um eine richtige kleine Perle handelt !
    Die insgesamt 23 Kapitel sind auf vier Teile verteilt. Ihnen voran geht eine kleine Einführung : die Nachricht einer tödlichen Erkrankung von Mark erhält zunächst mal sein Bischof. Er will den jungen anglikanischen Vikar für die in etwa verbleibenden zwei aktiven Jahre nach Kingcome Inlet schicken, in ein Indianerdorf in Britisch-Kolumbien an der Westküste Kanadas. Wir befinden uns circa Anfang der 60iger Jahre. Diese Gruppe der Kwakwallas lebt schon seit Generationen einerseits als Christen, und empfängt den jungen Geistlichen mit skeptischer Distanz, aber doch als Referenzperson. Sie sind stark geprägt von ihren Traditionen, ihrem Eingebundensein in im Gleichklang mit der Natur, den Gesetzen des Zusammenlebens. Es bröckelt, wenn man in einigen Personen das Weggehen sieht, das unvermeidliche, um sich « in der Welt zu bewähren ». In Gestalt zB des jungen Gordon : er wird nicht mehr wiederkommen. So hängt ein Hauch von Endzeit über diesem Leben. Nebenbei gesagt weiß die Autorin ganz sicher, wovon sie spricht, da sie laut Biographie genau dort Indianer « studierte »... Und ein Verständnis, eine tiefe Sympathie liegt in diesen Seiten.
    Das Ankommen selbst von Mark wie auch die kommende Zeit wird immer geprägt sein von Formen des Abschieds, bzw der Konfrontation mit dem Tod, auf die ein oder andere Weise. Er wird Beerdigungen feiern, Zeuge von Unfällen, der Jagd oder zB dem letzten Stromaufwärtsziehen der Lachse, die an den Laichplätzen dann auch sterben werden…
    Wer hier ein pures « Anti-Kulturbuch » erwartet oder eine reine Romantisierung wird leicht daneben liegen. Auch wird der durch Mark und seinen sympathischen Bischof verkörperte christliche Glaube nicht angeprangert. Sie stehen oft als Letzte und Erste diesen Menschen zur Seite. So finden wir eine Form der Koexistenz von alten Formen und Sitten und Christentum. Man mag das auch etwas fachmännischer Inkulturation nennen. Diese gegenseitige Anerkennung fand ich bemerkenswert. Im Klima des Dorfes und in der Auseinandersetzung mit dem Tode geschieht auch bei Mark Erneuerung und Vorbereitung.
    Toll !
    « Was jeder Mensch auf dieser Welt lernen muß : Den Sinn des Lebens soweit zu erfassen, daß man bereit ist zu sterben. »
    AUTOR :
    Margaret Craven (* 13. März 1901 in Helena, Montana; † 19. Juli 1980 in Sacramento) war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Sie wuchs in Sacramento, Kalifornien, auf. Nach dem Absolvieren der Stanford University arbeitete sie einige Zeit als Journalistin. Von 1930 bis 1960 schrieb die Autorin Kurzgeschichten für US-amerikanische Magazine. Anfang der 1960er Jahre studierte sie die Indianer vom Stamm der Kwakwaka'wakw (Kwakiutl) auf Vancouver Island in der kanadischen Provinz British Columbia.
    Bekannt wurde Margaret Craven durch den hier besprochenen Roman « Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen », der 1967 in Kanada erschien. 1973, im Erscheinungsjahr in den Vereinigten Staaten, erreichte der Roman den 1. Platz auf der Bestsellerliste der New York Times und wurde von Daryl Duke mit Tom Courtenay und Dean Jagger (1903–1991) in den Hauptrollen für das Fernsehen unter dem Originaltitel verfilmt.
    Erblindet durch einen Unfall, schrieb sie aber noch zwei weitere Bücher, darunter ihre Autobiographie.
    Taschenbuch: 160 Seiten
    Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 12. Auflage, Neuausgabe (1. August 2000)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783499227868
    ISBN-13: 978-3499227868
    ASIN: 349922786X
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Ausgaben von Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

Hardcover

Seitenzahl: 133

Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen (Details)
  • Englisch: I Heard the Owl Call My Name (Details)

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