Die Stadt mit der roten Pelerine

Buch von Asli Erdogan, Angelika Gillitz-Acar, Angelika Hoch

Bewertungen

Die Stadt mit der roten Pelerine wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Stadt mit der roten Pelerine

    Klappentetext:
    Özgür, eine junge türkische Akademikerin, kann sich von der ebenso faszinierenden wie bedrohlichen Stadt Rio De Janeiro nicht lösen, die scheinbar grenzenlose Freiheit und Lebensfreude der brasilianischen Metropole sind einfach zu verlockend. Schließlich wird die Stadt zum Impuls für ihr Schrieben.
    Angetrieben von brasilianischen Rhythmen, führt Özgürs Reise immer tiefer hinein in die Labyrinthe der verstörenden Favelas. Sie stößt auf Menschen, mit denen sie in Liebe und Leid auf oftmals verhängnisvolle Weise verschmilzt.
    Eigenzitat aus amazon.de:
    Özgür ist nach Rio gegangen um nicht näher definierten Einschränkungen in ihrem Zuhause zu ent-gehen. Einen Teil ihres früheren Lebens hat sie wohl in Istanbul verbracht, aber ihre Mutter scheint aus Nordeuropa anzurufen, so dass dieser Teil der Geschichte ein wenig vage bleibt.
    Die Erfahrung der überbordenden Freiheit und der damit einhergehenden partiellen Gesetzlosigkeit, in der Kokainverkäufe durch Feuerwerke angekündigt werden und uniformierte Polizisten am Wegesrand als Kleindealer fungieren zeigt sehr deutlich, dass die Freiheit in der Regel eher nicht für Frauen gilt. Und dass es auch oft eine Freiheit zu Verhungern oder in anderer Art und Weise zu krepieren ist.
    Es ist auch die Freiheit Özgürs Arbeitsgebers, ihr nicht gedeckte Schecks zu überreichen, was das Bezahlen der Miete und anderer lebenswichtiger Dinge ein wenig schwierig macht. Und so sinkt die Gringa, die auch noch eine Turca ist, im gesellschaftlichen Ansehen in Rio mehr und mehr ab, wobei sie aber von denjenigen, zu deren Levels sie jeweils absinkt, nicht unbedingt als gleichwertig gesehen wird.
    "Die Stadt der roten Pelerine" ist dabei Özgürs Roman über die Stadt Rio, von dem Auszüge oder Paraphrasen immer wieder im Wechsel mit direktem eigenen Erleben der Hauptfigur stehen - und so der Leserschaft eine etwas erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt.
    Die Perspektive einer jungen - wenn auch stark westlich beeinflussten - Türkin auf die Erfahrung des "going-native" in Südamerika ist insgesamt nur eingeschränkt originell (eine eher konservativ-türkisch sozialisierte Hauptfigur hätte hier zu älteren Leseerfahrungen sicherlich einen größeren Kontrast erzeugt - zumindest, was die Leseerfahrung angeht). So haben wir immer wieder sehr viele Bezüge auf westliche Kultur, Literatur und Religion, die man in ähnlicher Form in anderen Romanen übers "going-native" auch finden könnte. Als solches ist "Die Stadt mit der roten Pelerine" sicherlich ein durchweg gelungener Roman, aber mir persönlich nicht originell genug.
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Ausgaben von Die Stadt mit der roten Pelerine

Taschenbuch

Seitenzahl: 218

Hardcover

Seitenzahl: 218

Besitzer des Buches 3

Update: