Hab ich selbst gemacht

Buch von Susanne Klingner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Hab ich selbst gemacht

Die neue Lust am Selbermachen. Das Selbermachen ist zurück - und es sieht so ganz anders aus als früher: Baumärkte drehen verrückte Werbespots, statt in die Kleingärtnerkolonie geht′s zum urban gardening - und alle Welt tauscht plötzlich Einmachrezepte übers Internet aus. Was ist dran an diesem Trend? Warum wird im ganzen Land wieder mit Hingabe gehämmert, gegärtnert, gestrickt und gebrutzelt? Die Journalistin Susanne Klingner startet den Selbstversuch. Sie will wissen, was die Faszination am Arbeiten mit den eigenen Händen ausmacht und warum es eine neue Sehnsucht nach dem einfachen Leben gibt. Ein Jahr lang macht sie so viel wie möglich selbst - und schreibt darüber: vom Käse bis zur Seife, vom Cocktailkleid bis zum Christstollen, von den Schuhen bis zur Zahnpasta, vom Gärtnern bis zum Renovieren. Ein intensives, spannendes, erkenntnisreiches und äußerst unterhaltsames Jahr - für Autorin und Leser gleichermaßen!
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Bewertungen

Hab ich selbst gemacht wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hab ich selbst gemacht

    Das Buch ist ein Taschenbuch mit sehr schön gestaltetem Einband, Der Schriftzug "Hab ich selbst gemacht" ist geprägt und glänzend und sieht fast so schön aus, als wäre er wirklich aufgestickt, was natürlich zu diesem Buch sehr gut passt. Dadurch habe ich ein hochwertig hergestelltes Buch erwartet, und wurde enttäuscht. Der Einband selbst ist nicht besonders belastbar, und hatte schon nach dem ersten Transport unschöne Stellen. Das Papier ist dünn und der Druk im Buch verwischt, wenn man mit leicht feuchten Fingerkuppen ankommt. Sehr schade, denn so lässt sich das Buch zu "DIY" nicht einfach mitnehmen, abwischen, beim urban Gardening daneben ins Beet legen, usw - was durchaus Sinn gemacht hätte - dachte ich anfangs.
    Leider musste ich bald feststellen, dass die Protagonistin, Susanne Klinger, und ich so überhaupt nichts gemeinsam haben. Sie lebt mit einem Partner in einer balkonlosen Wohnung in der Stadt, ich in einem Haus mit Mann und Kind am Stadtrand. Sie hat die Abende und die Wochenenden meist frei, mir bleiben nur wenige Wochen Ferien im Jahr, wo ich neben Kind und Haushalt dazu komme, wirkich etwas selbst zu machen. Das klingt jetzt für ein paar Leserinnen (greifen Männer auch zu diesem Buch? Ich kann es mir, bei dieser Aufmachung, beim besten Willen nicht vorstellen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren) sehr viel, ist es aber nicht, weil ich dafür fix einen Tag am Wochenende mit arbeiten verbringe (also 6 Tage-Woche unterm Schuljahr, verplant von 6.30 Uhr bis 21 Uhr mit Kind und Job und ein wenig Haushalt), und den letzten verbleibenden Wochenendtag für Einkäufe und Haushalt "brauche". Wenn dann gerade mal frei ist, ist sicher jemand krank. Auch die bevorzugten Selbermachdinge teilen Susanne Klinter und ich nicht. Bei mir stehen Kochen und Häkeln groß im Kurs, gärtnern sollte dazukommen (damit bin ich als Kind aufgewachsen, aber unser Garten ist nach wie vor Baustelle und daran wird sich leider so rasch nichts ändern). Nähen kann ich so gut wie gar nicht (nur etwas Gewand ausbessern, aber nach Schnittmuster Gewand herstellen kann ich mir nicht vorstellen, vielleicht irgendwann mal, mit eigenem Nähzimmer), dafür ist eher Heimwerken etwas für mich, obwohl ich eher Erhaltungsarbeiten mache, als etwas Neues zu bauen, abgesehen davon kann ich mich nicht längere Zeit so freischaufeln, dass ich durcharbeitenkann (Kleinkind).
    Einige "Abenteuer" von denen sie schreibt mache ich regelmäßig, zum Beispiel Brot backen, Kochen, Marmelade und andere Dinge habe ich im Rahmen von Schulprojekten regelmäßig (Schulgarten- heuer nur die Kräuterschnecke und Komposthaufen), kleine Kleidungsstücke wie Jacken oder Mützen häkeln (Stricken ist nicht so Meines) und natürlich kochen. Käse und Butter stelle ich nicht selbst her, das macht der Biobauer im Hofladen, da sehe ich keinen Sinn darin, das aus Milch zu Hause zu machen. Auch handgemachte Seife gibt es von einem kleinen regionalen Hersteller in meiner Nähe, den ich durch meinen Einkauf gerne unterstütue (und dabei dann auch noch ein paar ätherische Bioöle mitnehme).
    Marmelade wird natürlich aus Obst im Garten gemacht, denn wenn es Kirschen und Marillen gibt, dann meist so viel, dass wir die gar nicht auf einmal essen können, oder Erdbeeren vom regionalen Bauern, weil die einmalig im Geschmack sind und es so leckere Marmelade gar nirgendwo zu kaufen gebe.
    Was die Autorin des Buches nicht macht, ist Lebensmittel einkochen - damit habe ich letztes Jahr angefangen, ganz besonders im Sommer, mit Tomatensauce für Nudeln für das halbe Jahr (mehr Gefäße hatte ich einfach nicht), oft koche ich auch mehr (z.B. gleich Spätzle für 4 Mal essen, weil es in der Küche eine ziemliche Sauerei gibt) und friere dann für 3 Abendessen ein.
    Backen tue ich natürlich auch, aber nicht wöchentlich (und wir kaufen keinen Süßkram, sondern werden einmal im Monat von meiner Großmutter mit Keksen und Kuchen verwöhnt), sondern alassbezogen entweder Cakepos mit Schokoglasur (tolle Häppchen) oder Muffins (hauptsächlich für Feierlichkeiten, weil wenn, dann mache ich mindestens 12), Küchen und Torten sind einfach nicht mein Ding.
    Seifensieden mache ich aus Sicherheitsgründen nur im Rahmen von Projekten, im Chemiesaal, mit Schutzkleidung und unter dem Abzug. Da geht es aber nicht um den DIY Charakter, sondern einfach um das Verständnis, dass Seife nur aus umgebauten Fettsäuren besteht (weil die Kids immer schauen, wenn ich mit Öl zum Seifemachen komme).
    Gut gefallen hat mir, dass die Autorin einen an dem Alltag ausschnittsweise über ein Jahr hinweg teilhaben lässt - und nebenbei noch ihrem Job nachgeht, da ich bisher in "Selbermachbüchern" immer nur von Menschen gelesen haben, die dieses Experiment anstelle ihrer Arbeit durchgeführt haben.
    Auch den Anhang finde ich gut, wo sie aufschlüsselt, woher sie ihre Ideen hatte, teilweise mit Weblinks.
    Weniger gut gefällt mir allerdings, dass sich hier kaum eigene Muster finden, die man aus dem Buch nehmen kann, bis auf 3 Rezepte (an mehr kann ich mich nach dem Lesen nicht mehr erinnern), wobei das "ich stehe den ganzen Tag herum Brot" für mich rein platz- und kindtechnisch nicht machbar ist, die Cookies werde ich sicher mal nachbacken, aber hier schreckt mich die Anzahl der Zutaten ab. Wenn es schon keine Rezepte im Buch gibt, so hätte ich mir zumindest Fotos vom selbst Fabrizierten gelesen, hier kenne Ich Webblogs, die in dieser Hinsicht viel spannender zu lesen sind.
    Fazit:Nette Buchidee, leider mit schwacher Umsetzung.
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  • Rezension zu Hab ich selbst gemacht

    witziger und motivierender Erfahrungsbericht:
    Susanne Klingner hat ein Jahr lang versucht, alles selber zu machen und dieses sehr witzig und charmant in diesem Buch festgehalten. Im Jahresverlauf finden sich Projekte wie Gemüse selber anbauen, Brot backen, Schuhe selber fertigstellen, Käse, Zahnputzpulver, Brotaufstriche, Seife, das Kleine Schwarze, Weihnachtsgeschenke u.m. selber machen. Sie berichtet von Erfolgserlebnissen und Pannen und eine Liste von Büchern und Internetseiten als Empfehlung bei, genauso, wie mehrere Rezepte, z.B. für eine Seife, die besten Schoko-Cookies von New York und dem besten Quarkstollenrezept der Welt , und auch die Beschreibungen ihrer Projekte liefern einige Anleitungen. Trotzdem sollte der Leser hier kein DIY-Werkbuch erwarten; es handelt sich schließlich um einen Erfahrungsbericht und kein Mitmachbuch.
    Das Buch ist sehr witzig zu lesen und macht Mut und Lust, wieder etwas selber herzustellen. Ein wenig oder ganz besonders erfahrene Selbermacher werden viele ihrer bereits durchgeführten bzw. ähnliche Projekte in diesem Buch wiederfinden, das z.B. auch vom „Leben auf dem Lande“ von John Seymour mit inspiriert wurde. Die ein oder andere Idee gibt es für jeden Leser, schon alleine wegen der Projektbeschreibungen, der Rezepte und der angehängten Empfehlungsliste bleibt es einfach unvermeidbar.
    Fazit: Ein wunderschönes, witziges und charmantes Buch, ein Erfahrungsbericht und kein Bastelbuch, das motiviert und mit ein paar Rezepten / Anleitungen aufwartet.
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  • Rezension zu Hab ich selbst gemacht

    […]
    Die Autorin beschreibt sich selbst, also Susanne Klingner ;)
    Meine Meinung zum Buch:
    Am Anfang dachte ich, dieses Buch ist ein Bastelbuch, auch davon wäre ich begeistert gewesen. Tatsächlich stellte sich aber heraus, dass Autorin Susanne Klingner hier über ihr Selbermach-Jahr schreibt. In diesem Jahr will sie alles selbst herstellen, keine Kleider kaufen, kein Obst und Gemüse. Sie will Marmelade und Käse machen und auch sonst alles Mögliche ausprobieren.
    Gleich zu Anfang macht sie eine Liste mit Dingen die sie täglich nutzt. Angefangen mit dem Schlafanzug bis hin zum Messer zum Brot schmieren. Kleinigkeiten die wir schon gar nicht mehr wahr nehmen.
    In dieser Liste vermerkt sie sich, was man alles selber machen kann und dann geht’s schon los.
    Mal mehr, mal weniger gelingen ihr ihre Projekte. Sie beschreibt dort sehr schön die schweren Anfänge des Brot backens, aber auch, wie einfach man Käse machen kann. Sie probiert viel aus, Marmelade machen, Seife herstellen. Stricken, Nähen und Häkeln. Sie legt einen Gemüsegarten auf dem Garagendach an und wacht über ihr Gemüse wie auf kleine Kinder. Nicht immer mit Erfolg.
    Dieses Buch ist wunderbar positiv und mit ganz viel Witz geschrieben, obwohl natürlich auch bei Selbermach- Projekten genug schief gehen kann und auch tatsächlich schief geht. Susanne Klingner hat ohne Kompromisse über ihre Misserfolge, aber auch Erfolge geschrieben und uns Lesern selbst an Dialogen mit ihrem Mann teilhaben lassen.
    Ich habe immer mit gefiebert und gehofft, dass sie ihre Projekte auch verwirklichen und umsetzen kann. Denn ich bin auch ein selber macher und freue mich immer über neue Anregungen. Und tatsächlich werde ich dieses Jahr meinen eigenen kleinen Kübel-Gemüsegarten umsetzen. Auch ihr Ohne-Kneten-Brot möchte ich noch unbedingt ausprobieren und so vieles mehr.
    Im Anhang des Buches findet man Tipps mit Webseiten, Blogs und Literatur. Gerade für Selbermacher ist das sehr gut, so kann man die neuen Inspirationen gleich im www nachschlagen.
    5 Sterne für dieses tolle und doch so einfache Buch!
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  • Rezension zu Hab ich selbst gemacht

    Kurzbeschreibung von amazon:
    Die neue Lust am Selbermachen – das Buch zum Trendthema. Das Selbermachen ist längst zum Megatrend geworden – und es sieht ganz anders aus als früher: Baumärkte drehen die verrücktesten Werbespots, statt in den Schrebergarten geht's zum urban gardening, Kreativ-Zeitschriften sprießen aus dem Boden – und die schönsten Klamotten kauft keiner mehr in schicken Boutiquen, sondern kreiert sie mit den besten Freundinnen in hippen Szeneläden beim abendlichen Nähkurs. Was hat es auf sich mit diesem Trend? Warum wird im ganzen Land wieder mit Hingabe gehämmert, gegärtnert, gehäkelt und gebrutzelt? Die Journalistin Susanne Klingner startet den Selbstversuch: Frühling, Sommer, Herbst und Winter im Rausch des Selbermachens. Unter größtem Einsatz und mit brennender Leidenschaft bleibt nichts unversucht: vom Käse bis zum Stollen, vom Kleinen Schwarzen bis zu den Schuhen, von der Seife bis zur Zahnpasta.
    zur Autorin (Quelle: Klappentext):
    Susanne Klingner, geb. 1978, studierte in Leipzig Politik und Journalistik. Sie arbeitet als freie Journalistin u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Hohe Luft, taz und zahlreiche Frauenzeitschriften. Sie bloggt über Feminismus, Konsumkultur und übers Selbermachen.
    2011 zählte die Standortinitiative "Deutschland, Land der Ideen" sie zu den "100 Frauen von morgen"
    2008 veröffentlichte sie "Wir Alphamädchen", 2010 folgte "Pärchenabend forever"
    meine Meinung:
    In diesem fröhlichen Roman beschreibt die Autorin eine Journalistin, die sich vorgenommen hat, dem allgegenwärtigen Werbungs- und Kaufwahn zu widerstehen und in Zukunft ein paar Dinge selbst zu machen. Das Projekt ist für erst mal ein Jahr geplant. Als erstes steht selbstgebackenes Brot auf dem Plan; Seife, Käse und Kleidung werden noch folgen. Das alles klingt ebenso spannend wie vertraut. Wer von uns hat nicht ebenfalls schon solches versucht? Die Autorin beschreibt ihre Versuche, Brot, Käse oder Seife selbst herzustellen und berichtet von Erfolgen und Misserfolgen.
    Was mir jedoch fehlt an diesem Buch ist der "rote Faden". Es wird nicht nur gekocht und gebacken, auch gegärtnert, geschreinert und sogar Schuhe hergestellt. Das wirkt auf mich ziemlich wahllos und ohne Konzept. Die Hauptfigur (warum hat sie keinen Namen?) hätte auch bei einer Richtung bleiben und sich weiterentwickeln können. Am Ende des geplanten Jahres hört sie einfach mit ihren Projekten auf. Ohne Abschluss, ohne greifbares Fazit. Sie ist stolz, dass sie so viel geschafft hat, aber auch froh, dass sie wieder ohne schlechtes Gewissen einkaufen gehen kann.
    Sprachlich ist der Roman sehr schlicht gehalten - wie ein Blog.
    Am Ende des Buch befindet sich ein ausführliches Literaturverzeichnis für alle, die das Selbermachen ebenfalls ausprobieren möchten.
    Mein Fazit: kann man lesen, muss man aber nicht.
    Ich vergebe
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Ausgaben von Hab ich selbst gemacht

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 336

Besitzer des Buches 18

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