Wolfszeit

Buch von Nina Blazon

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wolfszeit

'Warum schreibe ich dir immer noch? Vielleicht nur für mich selbst, um Worte für das Schreckliche zu finden. Manchmal träume ich davon, dass es auch mich holen wird. Ich spüre seine Gegenwart und weiß, es lauert auf mich, es wartet nur auf seine Stunde...' In der französischen Provinz trauen sich die Leute im Dunkeln nicht mehr aus dem Haus. Denn draußen lauert die Bestie. Aber die schöne Isabelle hat ihren Angriff überlebt. Thomas, Gesandter des Königs, will mit ihrer Hilfe das Untier finden. Doch er verliebt sich in Isabelle und muss bald um ihr Leben fürchten.
Weiterlesen

Über Nina Blazon

Nina Blazon wurde in Slowenien geboren und verbrachte ihre Jugend in Bayern. Eigentlich aber lebte sie schon von Kindesbeinen an ganz woanders, nämlich in allen Fantasywelten, die sie sich ausdenken konnte. Mehr zu Nina Blazon

Bewertungen

Wolfszeit wurde insgesamt 22 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

(8)
(9)
(5)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wolfszeit

    Klappentext:
    Wer steckt hinter den grausamen Morden, die die Bewohner der Auvergne in Angst und Schrecken versetzen? Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Eine Delegation des Königs bricht auf, um sie zu töten. Mit dabei ist auch der Zeichner Thomas, dem sich schon bald ein dunkles Geheimnis offenbart: Weder ein Dämon noch ein Wolf allein kann die Morde begangen haben. Für seinen ungeheuerlichen Verdacht setzt Thomas seine große Liebe aufs Spiel - und sein Leben.
    Meine Meinung:
    Was für die ein oder anderen hilfreich und schön ist, hat mir den Einstieg ins Buch zuerst erschwert - die Namenslegende am Anfang. Da habe ich einfach keinen Überblick bekommen, auch die vielen französischen Begriffe waren Stolpersteine für mich. Doch als ich dann einfach - ohne weiter nachzudenken - begonnen habe, die Geschichte zu lesen, hat sie mich regelrecht ins Buch eingesogen. Ich war Thomas, Anne Tannevell, Adrien, ja sogar die Bestie selbst! Nina Blazon hat eine unglaubliche Kraft in ihren Worten, wie einen wie das sprichwörtliche Brett gegen den Kopf geknallt wird und einen taumelnd zurück lässt. Das Buch war - auch wenn zugeschlagen und im anderen Zimmer - immer präsent; die Geschichte war meine Geschichte und nachts lauerte die Bestie in jeder dunklen Ecke auf mich.
    Die stärkste Figur für mich in diesem Buch ist Adrien - dem ich von Anfang bis Ende (trotz meiner Sicherheit, die ich all die Zeit hatte, dass er die Bestie ist) mit Haut und Haar verfallen war.
    Dieses Buch kann ich nur weiter empfehlen und ich gebe ihm das höchste Kompliment - man kann die Erlebniswelt, die man durchläuft, nicht beschreiben, man muss den dunklen Pfad durch die "Bestiengegend" selbst begehen!
    Viel Glück dabei
    Eure Jo
    Weiterlesen
  • Rezension zu Wolfszeit

    Klappentext:
    In den dunklen Wäldern Frankreichs lauert die Bestie. Überall in der Gegend holt sie sich ihre Opfer. Isabelle, eine junge Adelige, konnte ihr entkommen. Thomas, ein Ermittler aus Paris, verliebt sich in das seither verstörte Mädchen. Verzweifelt versucht er, Isabelles Erinnerung zu wecken. Denn sie hat in die Feueraugen der Bestie geblickt. Sie allein kann Thomas einen Hinweis geben. Doch als er dem Untier schon ganz dicht auf den Fersen ist, verschwindet Isabelle.
    Über die Autorin:
    Nina Blazon, geboren 1969, studierte Slawistik und Germanistik. Anschließend unterrichtete sie an mehreren Universitäten und arbeitete als freie Journalistin. Seit 2003 schreibt sie Fantasy, Krimis und historische Romane für Kinder und Jugendliche. Die Autorin lebt und arbeitet in Baden-Württemberg.
    Allgemeines zum Buch:
    „Wolfszeit“ umfasst 568 Seiten und gliedert sich in fünf Teile mit insgesamt 40 Kapiteln. Diese sind jeweils mit einem Titel überschrieben, der meist nur aus einem Wort oder einer kurzen Wortgruppe besteht und zum Inhalt des Kapitels passt. Abgerundet wird das Buch durch ein umfangreiches Nachwort der Autorin, in dem sie Hintergrundinformationen liefert und über den ein oder anderen Mythos aufklärt.
    Geschrieben ist der Roman aus der Sicht eines allwissenden Erzählers. Das Buch umfasst mehrere Genres: Jugendroman, Abenteuerroman, historischer Roman.
    „Wolfszeit“ ist im Februar 2012 als Hardcover mit Schutzumschlag im Ravensburger Buchverlag erschienen. Das Cover ist recht schlicht gestaltet, passt aber natürlich hervorragend zum Inhalt des Romans. Im Inneren des Buches ist die Gestaltung etwas aufwendiger: Anhand einer Karte von Frankreich, die jeweils auf der Innenseite des Buchdeckels und Buchrückens abgedruckt ist, lassen sich die Handlungsorte leicht auffinden und die Entwicklung der Handlung nachvollziehen.
    Meine Meinung zum Buch:
    Wölfe faszinieren mich schon seit längerem – sowohl in ihrer natürlichen Gestalt als Rudeltier als auch in ihrer übernatürlichen Gestalt als Werwolf. Daher hat mich der Klappentext von „Wolfszeit“ sofort angesprochen. In diesem Buch bekommt es der Leser mit der natürlichen Gestalt des Wolfes zu tun, weshalb es sich hierbei auch nicht unbedingt um einen Fantasy-Roman handelt. Es sind zwar durchaus einige fantastische Elemente enthalten, diese haben aber nicht unbedingt etwas mit der Bestie zu tun, die ihr Unwesen treibt und die Bevölkerung von Frankreich in Angst und Schrecken versetzt.
    Das Buch spielt im 18. Jahrhundert und der Autorin ist es gelungen, den Leser in diese Zeit zurückzuversetzen und ihren Stil der damaligen Zeit anzupassen. Nichtsdestotrotz liest sich das Buch leicht und flüssig und ist auch für jugendliche Leser leicht verständlich. Ihr solltet eben nur darauf gefasst sein, auf Kutschen und Pferde zu treffen sowie auf eine Mätresse des Königs, diverse Grafen oder einen Schüler der königlichen Zeichenakademie.
    „Wolfszeit“ umfasst mehrere Handlungsstränge, die teilweise parallel verlaufen, sich dann berühren oder vermischen. Zunächst wird man als Leser noch sehr stark im Dunkeln darüber gelassen, wie die einzelnen Stränge in das Gesamtbild passen – spätestens am Ende des Buches wird aber alles verständlich und ergibt ein einheitliches Bild. Dazu ist die Handlung sehr abwechslungsreich und bleibt dadurch durchweg spannend. Im Vordergrund steht natürlich die Suche nach der Bestie, aber auch zwischenmenschliche Beziehungen kommen nicht zu kurz. Dazu kommen Intrigen, Verrat und jede Menge Geheimnisse. Und keine Angst: Es gibt zwar einige wenige Tote in diesem Buch, aber trotzdem bleibt es relativ unblutig. Natürlich beschreibt die Autorin schon mal das Aussehen einer Wunde oder erwähnt rasiermesserscharfe Szenen, aber das wirklich nur mit ein oder zwei Sätzen und dann ist auch schon wieder gut. Also Alpträume habe ich von dem Buch nicht bekommen.
    Obwohl Nina Blazon doch stellenweise eine sehr unheimliche und auch gruselige Stimmung heraufbeschwört. Das Buch ist zu einem gewissen Teil wirklich sehr düster und undurchsichtig und das waren auch meist die Szenen, die mir sehr, sehr gut gefallen haben. Die Autorin versteht es, ihre Leser gerade in solchen Momenten an das Buch zu fesseln, sie gefangen zu nehmen und nicht wieder loszulassen.
    Der Großteil der Figuren ist sehr lebendig und greifbar gezeichnet. Vor allem die Hauptcharaktere werden lebendig, werden die zahlreichen Nebendarsteller eher blass bleiben. Es tauchen wirklich einige Figuren in diesem Buch auf – damit man den Überblick behält, findet sich am Anfang des Buches übrigens ein sehr hilfreiches Personenverzeichnis. Ich bin vor allem mit Thomas und Isabelle, die beide auch im Klappentext erwähnt werden, schnell warm geworden. Und es gab einige Figuren, denen ich manchmal am liebsten den Hals umgedreht hätte...
    Ich muss sagen, dass ich mit der Auflösung des Buches überhaupt nicht gerechnet hatte. Das liegt aber auch daran, dass sie meiner Meinung nach etwas weit hergeholt ist bzw. im Buch zu wenige Andeutungen darauf verstreut werden. Die Auflösung ist zwar nachvollziehbar, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie im ganzen Verlauf des Buches umfangreicher aufgebaut wird. So bleibt sie zwar logisch, aber die Erklärungen blieben mir zu knapp.
    Mein Fazit:
    Ein sehr abwechslungsreicher und stellenweise düsterer Roman, der sich mit einer faszinierenden Tierart beschäftigt und für enorme Spannung sorgt.
    Weiterlesen

Ausgaben von Wolfszeit

Hardcover

Seitenzahl: 576

Taschenbuch

 

E-Book

Seitenzahl: 577

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:49h

Besitzer des Buches 54

Update: