Die Wächter

Buch von John Christopher, Johannes Piron

Bewertungen

Die Wächter wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Wächter

    Inhalt (Klappentext der Ausgabe des Ravensburger Buchverlags):
    […]
    Bewertung:
    Schlecht am Buch finde ich den Klappentext, denn der hat Fehler. Zuerst ist es nach meiner Meinung kein Science Fiction-Roman. Zwar gibt es ein paar technische Erfindungen wie die Fingeruhr, die Holovision (die TV ersetzt) oder einen Rennwagen, der kurze Sprünge im Flug schafft. Aber das ist fast alles an den kleinen Einfällen, die der Autor zum Jahr 2052 hat, in dem dieser Roman spielt. Technischer, wissenschaftlicher Fortschritt spielen in diesem Roman keine Rolle. Er ist eine Utopie über eine gespaltene Gesellschaft. Die beiden Teile wissen von einander; die Spaltung ist jedem bewußt. Und so irrt Rob keineswegs herum. Auch wenn er kein konkretes Ziel hat, weiß er, dass er in "den Landkreis" möchte. Erst nach dem Tod seiner Eltern erfährt Rob, dass seine Mutter von dort stammte. Das ist sehr ungewöhnlich, weil Landkreis und Konurbia, wie der städtische Anteil der Welt genannt wird, von einander separiert sind. Die Menschen akzeptieren das. Die Konurbia blickt verächtlich auf den Landkreis, weil die Menschen dort den ganzen Spaß verpassen. Während die Menschen aus dem Landkreis das Leben in den Städten für schlecht halten. Und obwohl es stimmt, dass die Menschen da wie dort manipuliert und überwacht werden, ist es keinem klar. Damit nimmt der Klappentext das Ende des Romans vorweg. Die Geschichte beginnt am Tag, an dem Robs Vater einen Unfall hat. Sie erzählt, wie das Leben in der Konurbia gestaltet ist und wie Rob ins Internat kommt. Dass er im Internat schickaniert und gequält wird und deshalb einen Ausweg braucht. Dass er glaubt, sich im Landkreis verstecken und von den Feldern ernähren zu können. Robs Weg dorthin wird dargestellt, wie es ihm im Landkreis ergeht und wie die Menschen dort leben. Das Ende ist offen und wie es mit Rob weitergeht, ist unwichtig. Wichtig ist, über die subtilen Manipulationen nachzudenken, die das Buch beschreibt. Nach meiner Meinung wurden die dramatischen Szenen, die man dieser Geschichte hätte geben können, bewußt größtenteils ausgespart. Es sollte wohl kein Abenteuerroman werden, sondern es ging darum, den Leser nach und nach ein Puzzle zusammensetzen zu lassen; ihn zum kritischen Nachdenken anzuregen (da liegt der Klappentext richtig). Es wird sachlich, nüchtern eine Information neben die andere gelegt. Das glättet die Handlung; sie hat keine wirklichen Höhepunkte, trotzdem aber einige überraschende Wendungen. Die Spannung entsteht mehr aus den begleitenden Gedanken als aus den Geschehnissen. Sehr genau wird erzählt, welche Gedanken und Gefühle bei Rob auftreten. Dies entspricht John Christopher üblicher Vorgehensweise und mir gefällt sie sehr gut auch unter dem Aspekt, dass sie Jungen und Männern negativ besetzte Gefühle zubilligt. Rob ist 13 Jahre alt und das Buch gilt als Jugendroman. Aufgrund der Thematik eignet sich die Geschichte jedoch sehr gut für Erwachsene. Wie Gesellschaft manipuliert werden kann und dass Gesellschaft Manipulationen ausgesetzt ist, sind auf jeden Fall erwachsene Thema. Insgesamt bewerte ich den Roman mit fünf Sternen.
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Ausgaben von Die Wächter

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Hardcover

Seitenzahl: 191

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