Wilde Schafsjagd

Buch von Haruki Murakami, Annelie Ortmanns

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wilde Schafsjagd

Haruki Murakamis meisterhafter Bestseller um ein Schaf mit übernatürlichen Kräften, ein Teilzeit-Callgirl mit den schönsten Ohren der Welt und einen Kriegsverbrecher mit Gehirntumor ist ein fantastischer Detektivroman, inspiriert von den düsteren Werken Raymond Chandlers – nur dass dieser Fall unlösbar ist. Der Geschichtenzauberer Murakami entführt in eine Welt voll bizarrer Geheimnisse, in der Realität und Fantasie zu einem virtuosen Abenteuer verschmelzen.
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Serieninfos zu Wilde Schafsjagd

Wilde Schafsjagd ist der 3. Band der Trilogie der Ratte Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 1979. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1994.

Über Haruki Murakami

Der Japaner Haruki Murakami wurde als Autor von Büchern mit surrealistischen Elementen bekannt. Der 1949 in Kyōto geborene Sohn eines Lehrer-Ehepaares studierte an der Universität von Waseda Theaterwissenschaften und arbeitete nebenbei in einem Plattenladen. Mehr zu Haruki Murakami

Bewertungen

Wilde Schafsjagd wurde insgesamt 26 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wilde Schafsjagd

    Zum Inhalt brauch ich wohl nichts mehr zu schreiben, das hat Azrael gut zusammengefasst. Hier also meine Kritik an "Wilde Schafsjagd":
    Die ersten Kapitel des Romans haben mich zunächst irritiert: es werden mehr oder weniger zusammenhangslose Einzelgeschehnisse beschrieben, wie z.B. vom Tod einer Bekannten des Helden, die für die spätere Handlung eigentlich keine Rolle spielen. Daher konnte mich der Roman am Anfang auch nicht richtig fesseln. Sobald aber das Schaf mit seinen rätselhaften Kräften ins Spiel kommt, kommt eine Murakami-typische, absurde und spannende Handlung in Gang. Immer mehr rätselhafte Zusammenhänge werden deutlich und man fiebert dem Ende und der Auflösung all dieser Mysterien entgegen. Zwar werden immer wieder einige neue Teile des Puzzles zusammengefügt, doch es stellen sich auch immer wieder neue Fragen und die Jagd nimmt eigentlich kein Ende. So empfand ich auch das recht offene Ende eher als irritierend, es wurden - zumindest bei mir - lange nicht alle Fragen geklärt. Ich bin allerdings der Meinung, dass das Murakami gut gelingt, ich war also keineswegs enttäuscht von dem Ende, sondern wurde zum Weiterdenken angeregt.
    Die namenlose Hauptfigur gewinnt im Verlauf der Handlung immer mehr Tiefe und der Leser kann sich immer besser mit dem Helden identifizieren. Seine Reaktion auf die irrationalen Geschehnisse rund um das Schaf und das rätselhafte Wesen seiner Freundin ist irritierend rational, was den kafkaesken und absurden Charakter der Geschichte ausmacht.
    Der Ich-Erzähler durchläuft dabei eine deutliche Entwicklung: während er zu Beginn betont, wie langweilig er die eingefahrene Routine seines Lebens findet, scheinen ihn die Geschehnisse rund um das Schaf regelrecht zu verjüngen und er bricht aus bisherigen Mustern aus.
    Die anderen Figuren des Romans, seien es die Freundin, der "Auftraggeber" oder der Fahrer, den dieser dem Helden zur Seite stellt, sind zum großen Teil sehr geheimnisvoll und undurchschaubar. Der Leser kann sich daher nicht mit ihnen identifizieren und sie zeigen auch keine Entwicklung. Das macht aber meiner Meinung nach erst den Charakter des Romans aus: der durchschnittliche Protagonist trifft auf skurrile Charaktere und wird in absurde Geschehnisse hineingezogen, was seine Durchschnittlichkeit umso deutlicher macht und der Leser kann sich daher noch besser mit diesem "normalen" Protagonisten identifizieren.
    Die Atmosphäre, die in "Wilde Schafsjagd" herrscht ist ebenfalls typisch für Murakamis Romane: irgendwie melancholisch und zugleich tröstlich, vor allem am Ende.
    FAZIT:
    Insgesamt liegt mit "Wilde Schafsjagd" in meinen Augen ein typischer Murakami vor: absurd, spannend und mit einem offenen Ende, dass beim Leser viele Fragen offen lässt und so zum Nachdenken anregt, ihn aber trotzdem zufrieden stellt. Allerdings wirkt die Handlung besonders am Anfang nicht zielstrebig genug. Ich schließe mich deshalb meinen Vorrednern an: für Murakami-Neulinge gibt es bessere Einstiegslektüre (ich habe zuerst Hard-boiled Wonderland gelesen und war davon begeistert). Für Fans des japanischen Autors und alle, die gerne skurrile Geschichten lesen ist "Wilde Schafsjagd" jedoch absolut zu empfehlen.
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  • Rezension zu Wilde Schafsjagd

    In "Murakamis Universum" einzutauchen ist ein Lesevergnügen der besonderen Art. Jedoch sollte man Konventionen vergessen und auch die beiden Füße nicht ganz so auf dem Boden belassen.
    In "Wilde Schafsjagd" machte ich Bekanntschaft mit einem - fast typischen - Murakami-Helden (namenlos, single, gescheiterte Beziehung, durchwachsenes Beruflseben, etwas ziellos und eher unkoventionell). Auch seine Freundin erinnert mich an Frauengestalten aus seinen anderen Büchern. Geheimnisvoll, rätselhaft, mit übersinnlichen hellseherischen Kräften versehen und mit außergewöhnlichen betörenden Ohren.
    Wohin die Geschichte führt - und was sich hinter der Schafsjagd verbirgt, erschließt sich dem Leser erst nach einigen Seiten und selbst dann rätselt man bis zum Ende, was es denn mit diesem Schaf auf sich hat. Themen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft werden ebenso berührt wie die Geschichte der Schafzucht in Japan. Dabei entstehen so irrwitzige, absurde Situationen und es wäre kein Murakami, würden diese Situationen nicht als alltäglich dargestellt.
    Über die Rolle des Schafes kann man viel mutmaßen, wobei mir die von Fezzig erwähnte Idee schon recht gut gefällt. Man kann das Buch aber auch so nehmen, wie es ist, ohne viel zu hinterfragen.
    Ob ich es als Einstieg für Murakami empfehlen kann, weiß ich nicht so recht. Man muss schon Kenner von Murakami sein oder zumindest ein offenes Ohr für ein wenig Fantasy haben, um manche fantastische oder skurrile Situationen so nehmen zu können, wie sie sind. Aber grundsätzlich ein sehr lesenswertes Buch!
    "Tanz mit dem Schafsmann" wird als eine Art Fortsetzung von "Wilde Schafsjagd" bezeichnet. Außer den Protagonisten hat es meiner Meinung nach aber weder mit dem Plot, noch mit den Aussagen von "Wilde Schafsjagd" irgendetwas zu tun und ist meiner Meinung nach eine völlig eigenständige Geschichte. Mehr dazu aber im betreffenden Thread.
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  • Rezension zu Wilde Schafsjagd

    Mein 1. Murakami! Und was für ein Einstieg! Ich bin immer noch platt von der Geschichte, die sowas von wirr und skurril ist, das ich wohl das Ende nicht wirklich verstanden habe...
    Der namenlose Ich-Erzähler wird gegen seinen Willen in die Suche nach einem ganz besonderen Schaf hineingezogen. Er wird entführt, erpresst und überrumpelt. Und dennoch versucht er so zu handeln, wie es ihm richtig erscheint.
    Wovon der Roman handelt, wird auch erst nach ca. einem Drittel klar. Den Anfang (der Bericht über seine Ex-Freundin) fand ich etwas überflüssig, zumal er für den Roman absolut unwichtig ist. Nach dem ersten Drittel steigerern sich das Tempo und die Faszination, bevor letztere zwischendurch abfällt, weil man zu wissen meint, was noch kommen muss. Einige Seiten lang habe ich den Roman nur noch überflogen, bevor ich über einen Satz stolperte, der mir wieder klar machte, warum das Buch so geschrieben ist, wie es geschrieben ist.
    Bereits am Anfang sagt der Ich-Erzähler: "Mir fällt immer viel auf, wenn es zu spät ist." (S. 19) - auf S. 229 wiederholt er sich: "Die wichtigsten Sachen fallen mir immer erst hinterher ein. Es hätte mir gleich auffallen müssen, ..."
    Wir erleben die Geschichte also wirklich aus der Sicht des Erzählers mit. Danach hat mich sein schleichendes Vorangehen nicht mehr so gestört.
    Ich hatte mitunter das Gefühl, dass Murakami genau weiß, was er sagen will, aber einige Nebenhandlungen einfach vergaß einzubinden, anzuknüpfen oder auszublenden.
    Ich hatte zwar vermutet, dass
    Nach den obigen "Warnungen" hatte ich schlimmeres erwartet! Bin schon gespannt auf die Fortsetzung "Tanz mit dem Schafsmann" und das viel gelobte "Naokos Lächeln".
    Abschließend noch eine Frage an euch: für was steht eurer Meinung nach das Schaf?! Eigentlich hätte sich der Roman hervorragend für eine Leserunde geeignet, weil zu der Frage sicher viele unterschiedliche Meinungen (oder zumindest Ausprägungen) zum Diskutieren entstanden wären.
    Ich habe es so aufgefasst, dass
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Ausgaben von Wilde Schafsjagd

Taschenbuch

Seitenzahl: 312

Hardcover

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 321

Wilde Schafsjagd in anderen Sprachen

  • Deutsch: Wilde Schafsjagd (Details)
  • Englisch: A Wild Sheep Chase (Details)

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