Zeugin der Toten

Buch von Herrmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Zeugin der Toten

Der große Berlin-Krimi von Bestseller-Autorin Elisabeth Herrmann Ein Mädchen verschwindet spurlos aus einem DDR-Kinderheim. Fünfundzwanzig Jahre später findet die Tatort-Cleanerin Judith Kepler ihre eigene Heimakte in der Wohnung einer ermordeten Frau. Was verbindet sie mit der Toten? Kaum beginnt Judith Fragen zu stellen, gerät sie ins Visier mächtiger Gegner. Im Schatten immer dabei: zwei konkurrierende Geheimdienste.
Weiterlesen

Serieninfos zu Zeugin der Toten

Zeugin der Toten ist der 1. Band der Tatortreinigerin Judith Kepler Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Zeugin der Toten wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

(16)
(14)
(3)
(1)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Zeugin der Toten

    Der erste Satz:
    Martha Jonas stand vor ihrem geöffneten Kleiderschrank und presste die Bakelit-Hörer noch enger an die Ohren.
    Meine Meinung:
    Für mich persönlich leider keine besonders spannende Thematik
    Die Leseprobe dazu habe ich vor ein paar Jahren gelesen, und weil die mir damals so gut gefallen hat, habe ich mir das Buch dann auch kurz danach gekauft. Als ich Zeugin der Toten vor ein paar Tagen dann aber zu lesen begonnen habe, konnte ich gar nicht mehr nachvollziehen, was ich vor den paar Jährchen so spannend daran fand. Ich hatte das irgendwie gänzlich fesselnder in Erinnerung. Nun gut. Ich war erst noch optimistisch, dass es mit steigender Seitenzahl besser wird...
    Tja: Nein! Es ist nicht besser geworden.
    Die Geschichte Deutschlands, die in dem Krimi hier auch eine große Rolle gespielt hat, war für mich als Österreicherin jetzt eher nicht so der Renner. Von Themen und Wörtern/Abkürzungen wie DDR, BND, MfS, Stasi, Mauerfall und dergleichen bin ich regelrecht erschlagen worden.
    Agenten und Spione: schön und gut und vor allem hört sich das nach mächtig Spannung an, aber wenn dann ständig von oben genannten Ausdrücken die Rede ist, wird es für mich schnell langweilig und ich drifte ab. - Gut, das ist alles wirklich sehr subjektiv, aber ich möchte es trotzdem erwähnen, für den Fall, dass es anderen Leuten ebenso geht, wenn sie solche Begrifflichkeiten lesen.
    Die Story fand ich eigentlich sehr gut und klingt laut Klappentext auch recht vielversprechend. Nur durch dieses ofte Abschweifen ist es mir ziemlich schwer gefallen, an der Geschichte dranzubleiben. Oder sie war generell so geschrieben, dass es schwer war Zusammenhänge zu erkennen. Ich kann's gar nicht so genau sagen. Jedenfalls war ich manchmal reichlich verwirrt. Phasenweise sind dann auch sehr viele verschiedene Namen aufgetaucht und da war es dann zusätzlich schwer nicht durcheinander zu kommen, weil die ganzen Spione unter Umständen gleich mehrere Decknamen, sprich Identitäten hatten, die erwähnt wurden, sodass das Namen-Chaos perfekt war.
    Leider konnte ich auch zu keinem einzigen Protagonisten 'durchdringen'. Nicht mal zu Judith selbst. Von ihr habe ich mir irgendwie mehr erwartet. Sie hat in ihrem Leben zwar schon sehr viel durchgemacht: Verlust der Eltern, ein schrecklicher Heimaufenthalt und eine wirklich schwierige Jugendzeit inkl. allen möglichen Süchten. - Dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, habe ich kein Mitleid für Judith empfunden. Und Sympathie konnte ich auch keine aufbringen, dafür wirkte sie einfach zu distanziert und kühl.
    Alles in allem leider kein Buch für mich. Dafür, dass mir die Spannung einfach zu wenig, bzw. erst gegen Ende ein wenig vorhanden war, mir die Thematik großteils nicht zugesagt hat und ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin, kann ich das Buch aus meiner Sicht nur bedingt weiterempfehlen.
    3 Sterne!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Zeugin der Toten

    Der Leseeindruck hatte mir schon sehr gut gefallen, und das Buch hält wirklich das, was es verspricht.
    Protagonistin ist Judith Kepler, eine junge Frau, die einen außergewöhnlichen Beruf ausübt: Sie ist eine sogenannte Cleanerin, d.h., dass sie beispielsweise Tatorte von Verbrechen reinigt. Bei einem ihrer
    Jobs gerät sie jedoch in einen Strudel aus Ereignissen, die tief in ihre Vergangenheit reichen, zurück bis in die Zeit des kalten Krieges.
    Sie macht eine Zeitreise in den Ort ihrer Kindheit und Jugend: ein
    Kinderheim in Saßnitz, damals noch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.
    Zusammen mit dem Ex-BND-Agent Kaiserly versucht sie das Geheimnis um ihre Herkunft zu lüften und begibt sich dabei immer wieder in
    Gefahrensituationen, die sie das Leben kosten können. Denn es gibt viele
    Personen und mächtige Organisationen, die unbedingt verhindern müssen, dass sie die Wahrheit über sich und die Ereignisse von damals herausfindet.
    Der Schreibstil von Frau Herrmann ist sehr flüssig, und es gelingt ihr mühelos, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten.
    Dabei verzichtet sie vollkommen auf blutrünstige Szenarien. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Und mit Judith Kepler hat die
    Autorin eine Hauptperson erschaffen, die allen Widrigkeiten zum Trotz ihr Leben in den Griff bekommen hat. Sie ist in früher Jugend mit der
    Polizei in Konflikt geraten und war heroinsüchtig. Sie ist beileibe nicht perfekt, aber gerade das macht sie menschlich und sympathisch.
    Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich aber, und zwar bleibt eine
    Frage ungeklärt: wie kam das Monchichi in den Besitz von Christina Borg?
    Aber das tut der Qualität dieses Buches keinerlei Abbruch.
    Mein Fazit: absolut empfehlenswert!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Zeugin der Toten

    Judith Kepler ist ein Cleaner. Sie sorgt also dafür, dass Wohnungen in denen Menschen starben oder ermordet wurden, wieder bewohnbar werden. Ein ziemlich dreckiger Job, aber einer muss ihn ja machen. An einem Tatort entdeckt sie beim Reinigen Hinweise darauf, dass die ermordete Frau ihr Geheimnis kannte, denn Judith wuchs als Kind in einem Heim auf. Ihre Herkunft ist unbekannt und bei der Aufnahme ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Als Judith anfängt Nachforschungen über ihre eigene Vergangenheit und die damaligen Umstände zu betreiben, schafft sie es schnell, sich mächtige Gegner zu zulegen.
    Die Kurzbeschreibung des Romans sprach mich von Anfang an. Ich lese unheimlich gerne Krimis und Thriller, habe aber noch nie einen Roman aus der Sicht eines Cleaners gelesen und war unglaublich auf Judiths Perspektive gespannt. Am Anfang der Geschichte erhält der Leser einen guten Einblick in ihren Tagesablauf und ihren Joballtag, danach verliert sich der Fokus allerdings in einer anderen Handlung.
    Ich hatte vorher bereits erfahren, dass der Roman etwas mit der DDR zu tun hat und es um Vorfälle geht, die immer noch tot geschwiegen werden und nicht vollends aufgeklärt wurden. Dieses hat mich ebenfalls interessiert, die Umsetzung hingegen konnte mich dann nicht ganz überzeugen. Der Einstieg in den Roman fiel mit bei den Passagen aus Judiths Leben sehr leicht, der Schreibstil war angenehm. Aber bereits am Anfang gibt es sehr ausführliche Ausblicke in den Bereich der Geheimdienste, dabei werden die Stasi und der BND ausführlich beleuchtet. Dieser Teil der deutschen Vergangenheit ist an sich recht interessant und scheint vor allem von der Autorin Elisabeth Herrmann sehr gut recherchiert zu sein, aber mir gingen diese Ausblicke teilweise zu tief. Sie haben mir zu viele Informationen geboten, die ich nicht wissen musste und die mich nicht gereizt haben, und so sind für mich etliche Längen im Roman entstanden.
    Der Schreibstil ist toll, ich mochte die Protagonistin Judith sehr gerne, aber thematisch hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Des Weiteren konnte mich der Roman auch bezüglich des Spannungsniveaus nicht begeistert, vielleicht auch nur aufgrund der von mir empfundenen Längen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Leser, die sich für diese Thematik (DDR, Geheimdienste, Stasi) sehr interessieren, das Buch gerne lesen und informativ finden werden.
    Leseprobe
    Fazit: Ein Kriminalroman mit Augenmerk auf die Stasi, der eine sehr interessante Grundidee bietet, deren Umsetzung aber eher etwas für Leser ist, die sich speziell für diese Thematik interessieren. 3/5 Sterne
    Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
    Weiterlesen
  • Rezension zu Zeugin der Toten

    Judith Kepler hat einen Beruf, für den nur wenige Menschen gemacht sind. Sie wird immer dann gerufen, wenn an einem Tatort die Spuren des Todes allzu deutlich bleiben, auch dann, wenn die Spurensicherung und die Gerichtsmedizin schon lange fort sind. Denn Judith Kepler ist Cleanerin, das heißt, sie reinigt Orte, an denen Menschen gestorben sind. Sie erträgt den Gestank in den Wohnungen, die Blutlachen, die Maden und dank ihr wissen wir nun auch, dass Gehirnmasse zu kleinen weißen Krümeln wird, wenn sie trocknet. All das lässt Judith nicht an sich heran, so sagt sie zumindest. Sie hat es im Leben noch nie leicht gehabt; als Kind einer Prostituierten, ins Heim abgeschoben und nach dem Tod der Mutter dort 10 Jahre geblieben. Nach vielen verschiedenen Jobs und Beziehungen, nach einer Zeit voller Drogen und Medikamente ist sie schließlich dort angelangt, wo sie heute ist. In ihrem Beruf als Cleanerin, ohne Freunde oder sonstige Bezugspersonen, wenn man von ihrem Chef Dombrowski und dem neuen Praktikanten Kai absieht.
    Doch eines Tages wird Judith durch Zufall an einen Tatort gerufen, an dem ihr vieles so seltsam bekannt vorkommt. Am Ende des Auftrags fällt ihr die Post der Toten in die Hände, in der sie ihre eigene Heimakte findet. Judith muss auf einmal erfahren, dass sie nicht Judith Kepler, sondern Christina Sonnenberg heißt und ihre gesamte Vergangenheit eine Lüge zu sein scheint. Auf eigene Faust macht sich die Cleanerin an die Ermittlungen und gerät dabei immer tiefe in politische Verstrickungen.
    Ich muss zugeben, nachdem ich die Leseprobe zum Roman gelesen hatte, habe ich ein ganz anderes Buch erwartet. Es klang für mich sehr spannend und positiv, einen Thriller aus der Perspektive einer Cleanerin zu erzählen, nachdem es ja in den letzten Jahren vermehrt Romane aus der Gerichtsmedizin gab. Doch wer denkt, dass er in "Zeugin der Toten" mehr über diese unliebsame Arbeit und die Menschen, die sich verrichten, erfährt - der wird nur wenig fündig. Die Handlung geht zu Beginn nur schleppend voran und der Roman entwickelt sich immer mehr zu einem Spionagethriller, dessen Handlung ich ohne Hintergrundwissen nicht vollständig folgen konnte.
    Unrealistisch erscheint mir auch, wie die Autorin ihre Protagonistin in bester James Bond-Manier durch die unwegsamsten, gefährlichsten Situationen schickt. Judith Kepler kann nicht nur Blut sehen und Hirnmasse von Linoleum entfernen, nein, sie stellt einen Spion beim Versuch, eine Wanze anzubringen, beschattet und belauscht Personen, ermittelt auf eigene Faust, liefert sich wilde Verfolgungsjagden, zertrümmert Grabsteine und erschießt Menschen. Die Cleanerin ist im wahrsten Sinn des Wortes "nicht tot zu kriegen" und hält - meiner Meinung nach - für einen "normalen" Bürger einfach zu viel aus. Um noch ein weiteres Klischee zu erfüllen, liest die "ungebildete Putzfrau" natürlich noch Tolstoi und Hesse und die Liebe darf auch nicht fehlen.
    Trotz zahlreicher Kritikpunkte schafft es die Autorin allerdings, eine solche Spannung aufzubauen, dass man als Leser unbedingt wissen will, wie sich alles auflösen wird. Man leidet mit Judith mit, die doch eigentlich nur wissen will, wer sie wirklich ist, wer ihre Eltern waren und wo ihre Wurzeln liegen. Ob ihr das am Ende die gewünschte Ruhe bringt, das wage ich zu bezweifeln, aber der Schluss lässt ja doch einigen Spielraum für Spekulationen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Zeugin der Toten

    Spuren eines quälend langsamen Todes, Blutlachen wie Seen, Hände, die verzweifelt Halt suchen. Judith Kepler hat viel gesehen. Sie wird gerufen, wenn die Spurensicherung geht. Sie macht aus Tatorten wieder bewohnbare Räume. Sie ist ein Cleaner. In der Wohnung einer grausam ermordeten Frau begegnet sie ihrer eigenen Vergangenheit. Die Tote kannte Judiths Geheimnis. Unter mysteriösen Umständen war Judith als Kind in ein Heim gebracht worden. Herkunft unbekannt. Immer im Schatten dabei, die Staatssicherheit. Als Judith Fragen zu stellen beginnt, gerät sie in das Visier mächtiger Gegner. (amazon)
    Vorab: ein ungewöhnlicher Roman mit einem ungewöhnlichen Hauptcharakter! Viele Fragen werden bereits zu Beginn der Geschichte aufgeworfen. Die Handlung erzählt von Judith Kepler, einer "Cleanerin", die Tatorte reinigt. Die eigentliche Geschichte beginnt aber bereits viel früher, in einem Kinderheim der DDR, in dem Judith, die eigentlich Christel heißt, untergebracht ist. Was hat es mit der Erzieherin Martha auf sich? Infwiefern ist die Stasi in das Verschwinden der eigentlichen Judith verwickelt? Warum musste Christel an Judiths Stelle treten? Und, und, und... Nach dem Lesen muss ich sagen, dass ausnahmslos jede Frage beantwortet worden ist, auch wenn es mir an manchen Stellen schwer gefallen ist, der Handlung zu folgen. Die Story hat sich immer mehr zu einem Spionage-Roman um die Stasi entwickelt und da mir das nötige Hintergrundwissen fehlt, bin ich an manchen Stellen einfach nicht mehr mitgekommen. Schade fand ich, dass Judiths Job als Cleanerin dadurch so sehr in den Hintergrund gerückt ist. Darüber hätte ich schon gerne mehr erfahren, vor allem da das im Klappentext so hervorgehoben wird.
    Alles in allem hat mir das Buch jedoch gut gefallen, Elisabeth Hermann schreibt in einem flüssigen und spannenden Stil. Ich werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Zeugin der Toten

    Judith Kepler hat einen interessanten Beruf. Sie ist eine „Cleanerin“. D.h. sie ist eine Putzfrau, die darauf spezialisiert ist, Tatorte so zu reinigen, dass die betreffenden Wohnungen wieder bewohnt werden können. Bei einem Auftrag, wo sie die Wohnung einer Frau reinigen muss, die auf blutige Weise umgebracht worden ist, kommt sie zufällig an ein Dokument, das sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert: Es handelt sich um ihre eigene Akte aus dem Kinderheim „Juri Gagarin“, in dem sie noch zur Zeit der DDR zehn Jahre ihrer Kindheit verbracht hat. Aufgewühlt durch viele Erinnerungen, die wieder hoch kommen, versucht sie sich auf die Spuren ihrer Familie zu begeben. Dabei erfährt sie, dass ihre Familie in den letzten Jahren vor der deutschen Wiedervereinigung in Spionage verwickelt war. Ihre Eltern wollten Adressen von Stasi-Mitarbeitern in der BRD gegen einen Pass eintauschen, mit dem sie die DDR verlassen und nach Schweden reisen wollten.
    Mir fiel es relativ schwer den Ermittlungen immer zu folgen, da ich mich einerseits mit Hörbüchern manchmal etwas schwer tue und nicht immer alles beim ersten Mal mitbekommen. Erschwerend für mich war auch, dass sehr viele Abkürzungen gefallen sind, die mir nicht geläufig sind.
    Da mir die Thematik BRD/DDR nicht sehr vertraut ist und ich sehr selten Spionageromane lese, war ich mit dem Inhalt teilweise überfordert. Ich fand die Handlungen sehr spannend und auch sehr berührend, glaube aber nicht, dass ich alles richtig nachvollziehen konnte.
    Ich verstehe nicht, weshalb dieses Buch ins Genre der Krimis eingeteilt wird. Diese Einteilung und die Wahl des Berufs der Hauptfigur Judith haben bei mir die Erwartung geweckt, dass es sich um einen Krimi mit einem großen Anteil an forensicher Aufklärung handelt. Das ist eindeutig nicht der Fall, es handelt sich um einen Spionagethriller, aus der Zeit des kalten Krieges. Spannend, aber unerwartet.
    Ich vergebe:
    Weiterlesen

Ausgaben von Zeugin der Toten

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

Hardcover

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 481

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:58h

Besitzer des Buches 83

Update: