Der Beobachter

Buch von Charlotte Link

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Beobachter

Er beobachtet das Leben wildfremder Frauen und will alles von ihnen wissen. Doch wehe, du zeigst ihm dabei nicht dein wahres Gesicht … Er träumt sich an ihre Seite, in ihren Alltag. Identifiziert sich mit ihnen und will alles von ihnen wissen. Als Beobachter. Auf der Flucht vor seinem eigenen Dasein, das aus Misserfolgen besteht. Nur aus der Ferne liebt er die schöne Gillian Ward. Die beruflich erfolgreiche Frau, glücklich verheiratet, Mutter einer reizenden Tochter, wird von ihm über die Maßen idealisiert. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Denn nichts ist so, wie es scheint … Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf. Die Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rachsüchtige, sadistische Weise umgebracht. Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen Mann, der Frauen hasst … Millionen Fans sind von den fesselnden Krimis von Charlotte Link begeistert. Dunkle Geheimnisse und spannende Mordfälle erwarten Sie. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
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Über Charlotte Link

Die deutsche Autorin Charlotte Link wurde im Jahr 1963 in Frankfurt am Main geboren. Die Tochter eines Richters am Oberlandesgericht und der Schriftstellerin Almuth Link studierte sechs Semester Jura an der Universität Frankfurt, später dann Geschichte und Literaturwissenschaften in München. Mehr zu Charlotte Link

Bewertungen

Der Beobachter wurde insgesamt 109 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Beobachter

    Klappentext (Quelle Amazon)
    Er beobachtet das Leben wildfremder Frauen. Träumt sich an ihre Seite, in ihren Alltag. Identifiziert sich mit ihnen und will alles von ihnen wissen. Als Beobachter. Auf der Flucht vor seinem eigenen Dasein, das aus Misserfolgen besteht. Nur aus der Ferne liebt er die schöne Gillian Ward. Die beruflich erfolgreiche Frau, glücklich verheiratet, Mutter einer reizenden Tochter, wird von ihm über die Maßen idealisiert. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Denn nichts ist so, wie es scheint. Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf. Die Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rachsüchtige, sadistische Weise umgebracht. Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen Mann, der Frauen hasst.
    Meine Gedanken und Eindrücke
    Allzu viel grausiges Krimi-Gemetzel kann ich ja gar nicht leiden, aber ab und zu verlangt es mich nach Spannung und Drama fern jeder Realität. Mit Charlotte Link liege ich zur Befriedigung solcher Gelüste meist ziemlich richtig. Dieses nicht mehr ganz druckfrische Werk (2011) habe ich unlängst in einem Regal gefunden und sehr zügig durchgelesen.
    Mich stört ein langsamer Handlungsaufbau gar nicht, und ich bestehe fast auf einen psychologisch motivierten und logisch nachvollziehbaren Tathergang. In diesem Falle wurden nun beinahe alle meine Wünsche erfüllt, obwohl meiner Meinung nach einer der Morde überhaupt nicht ins Konzept passen wollte. Davon abgesehen war ich mit allen anderen Konstellationen aber doch ganz zufrieden.
    Die Protagonisten kamen mir einigermaßen realistisch und teilweise sogar sympathisch vor, wie etwa Samuel Segal oder Gillian Ward. Sogar der ehemalige Polizist John Burton hat mir gut gefallen, taumelt er doch auch nach dem vorzeitigen Ende seiner Karriere nicht am Rande des Abgrunds dahin, mit mehr Problemen belastet, als seine frühere Klientel, sondern schafft sich eine durchaus solide Existenz. Dass der gutaussehende John der Schwarm aller Frauen, aber nicht bindungsfähig ist, und sich seinerseits doch unsterblich in eine spröde Schöne verliebt, mag als gängiges Klischee gerade noch durchgehen.
    Stilistisch hat mir das Buch ebenfalls gut gefallen, weshalb es allen Lesern zu empfehlen ist, die leicht und flüssig geschriebene Unterhaltungsliteratur mit einem Hauch von Spannung bevorzugen.
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  • Rezension zu Der Beobachter

    Wirklich gute Krimis sind schwer zu finden, weil sie schwer zu schreiben sind. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein gutes Buch, aber meiner Meinung nach leider nicht unbedingt das, was ich unter einem guten Krimi verstehe.
    Schon die Seitenzahl lässt ein bisschen vermuten, was sich beim Lesen auch herausstellt: es ist eine viel zu ausführlich erzählte Geschichte, als dass ein rasantes Tempo erreicht werden könnte, das für die Spannungskurve eines Krimis für mich persönlich unerlässlich ist.
    Wie viele Romane von Charlotte Link spielt auch dieser hier wieder in England. Der Zeitraum ist in der Weihnachtszeit angesiedelt, und ich fand diese düstere und kalte Jahreszeit hat sehr gut gerade zu den psychologischen Tiefen, die wir teilweise erleben, gepasst hat.
    Die Hauptfiguren sind auch sehr schön und nachvollziehbar ausgearbeitet. Gillian und ihre Familie nehemen dabei einen relativ großen Raum ein und natürlich auch Samson Seagal erhält viel Raum.
    Gillian und ihr Mann Tom haben sich mit ihrer Firma eine ziemlich stabile Lebensgrundlage geschaffen und führen ein sehr geregeltes Leben zusammen mit ihrer Tochter Becky. Ihr Leben ist absolut im Alltäglichen aufgegangen und irgendwie sehnt Gillian sich nach Abwechslung. Mit den Müttern der Schulkameraden von Becky findet sie nicht zusammen, weil sie deren Themen wie der neuste Klatsch und Tratsch oder das leckerste Keksrezept nicht interessieren. Ihre beste Freundin Tara ist die einzige Person, mit der sie eine wirkliche Freundschaft verbindet. Als Gillian dann eine Affäre mit John, dem Handballlehrer ihrer Tochter, beginnt, zieht sie den Argwohn Samsons auf sich, der sein Bild der perfekten Familie bedroht fühlt.
    Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge innerhalb der Geschichte, die mit absolut toll konzipierten Figuren bestückt sind. Diese Fähigkeit, psychologisch nachvollziehbare, aber nicht stereotype Charaktere zu schaffen, sind der Grund, warum ich Charlotte Link so gerne lese. Fraglich ist für mich nur, ob es bei einem so angelegten Roman wirklich nötig ist, das Innenleben fast aller Figuren - ob nun im Endeffekt relevant oder irrelevant - so ausführlich darzustellen wie es in diesem Buch der Fall ist. Sowohl die Ermittler, die Protagonisten, die Opfer und viele Nebenfiguren kann man absolut toll in ihren Handlungen nachvollziehen aber für meinen Geschmack ist das gar nicht nötig, wenn es für das Fortkommen der Geschichte nicht nötig ist. Und nicht nur das war mir zu ausführlich. Auch der Hang zum exzessiven Beschreiben der Landschaften, Häuser oder Schneeverwehungen sorgt dafür, dass Tempo und Spannung zurückgenommen werden.
    Alles in allem hat mich das Konzept der Geschichte nicht überzeugt. Sie hat gute Anlagen, die für mich bei diesem Genre einfach zu stark ausgeführt wurde. 200 Seiten wenige hätte dem Buch auf jeden Fall nicht geschadet. Deshalb gibt es leider nur von mir.
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  • Rezension zu Der Beobachter

    Klappentext:
    Zwei alleinstehende ältere Frauen werden über Wochen subtil eingeschüchtert und schließlich grausam ermordet, offensichtlich von demselben Täter. Die Polizei sucht vergeblich nach dem Motiv, das den Verbrechen zugrunde liegt. Dann gibt es ein drittes Opfer, aber diesmal verdichten sich die Hinweise darauf, dass dem Killer ein Fehler unterlaufen sein könnte. Möglicherweise galt der Anschlag einer anderen Person - einer Frau, die seit Wochen von einem komischen Kauz beobachtet wird: Wie aus dem Nichts taucht der Eigenbrötler Samson Segal ständig in ihrer Nähe auf, beschattet und bewacht sie. Ein Mann, der keine eigenes Leben zu haben scheint, der sich am Leben anderer Menschen förmlich festsaugt. Und plötzlich ist Samson verschwunden....
    Die Autorin:
    Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre psychologischen Spannunsromane sind internationale Bestseller, zuletzt eroberte Das andere Kind einmal mehr den Spitzenplatz der SPIEGEL-Bestsellerliste. Allein in Deutschland wurden bislang rund 16,5 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen werden im Fernsehen mit enorm hohen Einschaltquoten ausgestrahlt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main.
    Roman, 652 Seiten
    Meine Meinung:
    Vorweg muss ich ein großes Lob für den Einband aussprechen. Obwohl dies ein ziemlich dickes Taschenbuch ist, enthält es durch den stabilen, biegsamen Umschlag einen festen Rahmen, der es zudem ermöglicht, das Buch bequem auseinanderzuklappen, ohne dass dies gleich am Buchrücken sichtbar wird und ich denke, auch nach mehrmaligem Lesen wird es noch wie neu aussehen.
    Aber wichtiger ist natürlich der Inhalt . Und hierbei ist zunächst einmal anzumerken, ein typischer Charlotte Link-Roman, der wieder einmal in England spielt, diesmal um die Winter- und Weihnachtszeit des letzten Jahres (2009/2010), als es sehr kalt und schneereich war. Auch handelt es sich ein weiteres Mal um einen Krimi, der sich mehr mit der Psychologie der Protagonisten befasst und eher am Rande die kriminaltechnischen Ermittlungen einbaut. Der Roman besteht aus 2 Teilen, die Kapitel sind nach Datum unterteilt. Der Prolog und das erste Kapitel des 1. Teiles (31.Oktober 2009) enthalten Schlüsselszenen, auf die aber erst im 2. Teil wieder eingegangen wird. Die eigentliche Krimihandlung spielt dabei in der Zeit vom 22. November 2009 bis zum 20. Januar 2010. Also jetzt genau richtig als Winterlektüre.
    Zu Beginn lernen wir Gillian Ward und ihre Familie kennen. Gillian und ihr Mann Tom sind finanziell gut abgesichert, leben in einem Londoner Vorort und haben eine zwölfjährige Tochter Becky. Gillian hat Probleme mit ihrer Tochter und ist generell sehr kontaktscheu. Sie hat eine beste Freundin, die Anwältin Tara. In der Nachbarschaft lebt auch der arbeitslose Sonderling Samson Segal, der bei seinem Bruder und dessen Frau wohnt. Sein Leben ist so leer, das er es mit Beobachtungen anderer Menschen und Lebensgemeinschaften auszufüllen sucht. Dabei sieht er in Gillian die perfekte Frau in einer perfekten Familie. Seine Illusion wird jedoch zerstört, als Gillian eine Affäre mit dem Handballtrainer ihrer Tochter, John Burton beginnt. John Burton war vorher bei Scottland Yard und die Umstände seines Ausscheidens dort sind äußerst zwielichtig. Ihm wurde sexuelle Nötigung vorgeworfen und er nahm daraufhin seinen Abschied.
    Als in der Nachbarschaft zwei ältere Frauen brutal erstickt werden, tappt die Polizei im Dunkeln, da der Tathergang auf den gleichen Täter schließen lässt, die Opfer aber keinerlei Gemeinsamkeiten haben. Dann wird auch noch Gillians Mann Tom erschossen und bald wird klar, dass der Täter eigentlich Gillian als Opfer vorgesehen hatte. Nun richtet sich das Augenmerk der Polizei auf den eigenbrötlerischen Samson, der sich durch das ständige Herumlungern in der Nachbarschaft verdächtig macht. Daraufhin ergreift dieser die Flucht.
    Die Staatsanwältin Tara nimmt unterdessen Gillian und ihre Tochter bei sich auf. Als sie Einblick in die Personalakte John Burtons erlangt, versucht sie die Beziehung von John und Gillian auseinanderzubringen. Das gelingt ihr nicht ganz, aber sie weckt in Gillian starke Zweifel und Schuldgefühle.
    Währenddessen stellt die Polizei eine Verbindung der ermordeten Frauen mit Liza Stanford her. Liza ist seit zwei Monaten verschwunden. Ihr Mann, ein einflussreicher Staranwalt, schiebt dies auf Depressionen, die seine Frau öfter dazu treiben, sich eine "Auszeit" zu nehmen.
    Wie die verschiedenen Konstellationen dennoch durch einen zwingenden "Roten Faden" verbunden werden, zeigt sich im 2. Teil des Buches. Hier wird dann auch der Täter aufgedeckt und eine dramatische Schlussszene kann sich entwickeln.
    Fazit: Ich hatte keine Schwierigkeiten, durch die verschieden Personen und Handlungen zu finden. Erleichtert wurde das auch mittels Rückblicken und Wiederholungen, die sich aber nicht störend auswirken. Wie dann letztlich alles zusammenhängt, wurde sehr gut dargestellt mit einer ziemlichen Überraschung bei der Aufdeckung des Täters und den Motiven, die den logischen Zusammenhang herstellen. Ich vergebe aber nicht die volle Punktzahl, da ich nicht umhin kann, andere noch bessere Romane der Autorin vergleichend hinzuzuziehen.
    Bewertung:
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Ausgaben von Der Beobachter

Taschenbuch

Seitenzahl: 652

E-Book

Seitenzahl: 657

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:50h

Der Beobachter in anderen Sprachen

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