Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Imprimatur

Rom im Jahr 1683. Nach dem Tod eines Gastes wird aus Angst vor der Pest eine Herberge unter Quarantäne gestellt. Abbé Melani, ebenfalls Gast, wittert jedoch einen Mord und beginnt mit Hilfe des Küchenjungen, nach dem Täter zu suchen. Der Todesfall zieht ungeahnte Kreise und führt in das Herz politischer und kirchlicher Intrigen, die das Schicksal von ganz Europa bestimmen. Eine fesselnde Kriminalgeschichte und ein farbenprächtiges Sittengemälde jener Zeit, das an erzählerischer Raffinesse kaum zu überbieten ist.
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Serieninfos zu Imprimatur

Imprimatur ist der 1. Band der Atto Melani Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2002. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2010.

Bewertungen

Imprimatur wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Imprimatur

    Inhalt:
    Wer war der Unglückliche, der in einer italienischen Herberge den Tod gefunden hat? Ist er an der Pest gestorben oder ist er Opfer eines Giftmordes geworden? Abbe Melani ist ebenfalls Gast des Hauses und in Wirklichkeit der wichtigste Agent des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Er ist überzeugt davon, dass es sich um Mord handelt und der Tote etwas mit dem geheimnisvollen "secretum pestis" zu tun hatte. Mit Hilfe dieses Serums könnte der Kampf um Wien, der zwischen den Österreichern und den Türken tobt, möglicherweise rasch beendet werden. Und da Melani weiß, dass nicht er allein hinter dem Serum her ist, versucht er zunächst einmal den Mörder zu finden ...
    Aufbau und Handlung:
    Der Opener der siebenteiligen Buchreihe mit dem Titel Imprimatur ist in Tages- und Nachtabschnitte aufgeteilt. Der Schauplatz der Geschichte ist eine kleine Herberge mitten in Rom. Nach einem rätselhaften Todesfall mit Verdacht auf Pest wird die Herberge unter Quarantäne gestellt und schärfstens bewacht. Der Erzähler, ein junger Hausbursche, ist für das leibliche Wohl der Gäste aus den unterschiedlichsten Ländern Europas zuständig, zumal sein Arbeitgeber nach einem Unfall ans Bett gefesselt ist. Unter den Gästen befindet sich auch der Weltgeistliche Abbé Melani, der in der Folge den Jungen in seine Dienste nimmt, um dem Todesfall auf die Spur zu kommen. Jeder der Menschen in der Herberge scheint ein Geheimnis mit sich zu tragen, dass sich durch das detektivische Gespür Melanis vor dem Leser entfaltet. Durch das unterirdische Rom geht es zu verschiedenen Handlungsorten wie zum Beispiel dem Kollosseum, in welchem die Geschichte ihren Höhepunkt nimmt. Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund der türkischen Belagerung von Wien in den 1680er Jahren.
    Eigene Meinung:
    Imprimatur ist meiner Meinung nach der gelungene Auftakt zu einer sehr vielversprechenden Reihe von historischen Romanen des Schriftstellerpaares Rita Monaldi und Francesco Sorti. Die Behandlung dieser ereignisreichen Zeit in einem Roman fesselt den Leser von der ersten Seite an. Die Personen spiegeln die unterschiedlichen Facetten der Gesellschaft jener Zeit, vom armen Musiker über den Geistlichen bis hin zum Edelmann, wider. Es werden Themen wie Astrologie, Medizin, Musik, Theologie und Literatur behandelt. Zusätzlich tauchen historische Persönlichkeiten wie Nicolas Fouquet und Papst Innozenz XI. auf, um deren Personen sich viele Gerüchte und Diskussionen ranken. Die Geschichte gipfelt dann in einem Mordanschlag auf ebenjenen Papst. Der umfangreiche Anhang der Buches, der die Handlung auf eine nachprüfbare Grundlage stellt, klärt einige Rätsel um die eben genannten Personen auf und zeigt, dass manche Darstellung, welche die Nachwelt getroffen hat, sich in anderem Licht betrachtet, weder gerecht noch angemessen erweist. So fängt der Roman mit einem Brief eines Priesters an einen Alessio an, in welchem die beabsichtigte Heiligsprechung von Innozenz XI. vor dem Hintergrund des danach folgenden Buches in Frage gestellt wird. Am Ende des Buches wird dann das Briefthema wieder aufgegriffen und offen gelassen. Ich habe mich allerdings noch nicht informiert, ob sich an der Haltung des Vatikans zu Innozenz XI. etwas geändert hat.
    Ich hatte zuerst den Nachfolger Secretum gelesen, weil mir nicht aufgefallen war, dass es sich hier um eine Buchreihe handelte. Ich bemerkte dann während der Lektüre aber, dass die Autoren Anspielungen auf vorherige Ereignisse einfließen lassen, die Secretum nicht enthält. Diese Vorgeschichte, vor allem die Verbindung zwischen Atto Melani und dem Erzähler, wird durch Imprimatur geklärt.
    Für jemanden, der Interesse an der Geschichte des 17. bzw. 18. Jahrhunderts mit all ihren Facetten hat, ist Imprimatur und der Rest der Reihe ein absolutes Muss! Ich habe selten ein solch gutes Buch gelesen!
    Viel Spaß beim Lesen!
    valorien
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Ausgaben von Imprimatur

Taschenbuch

Seitenzahl: 752

Hardcover

Seitenzahl: 752

Besitzer des Buches 40

Update: