Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche

Buch von Alina Bronsky

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche

Die Geschichte der leidenschaftlichsten und durchtriebensten Großmutter aller Zeiten Jenseits des Urals herrscht das heimliche Matriarchat und die schöne Tatarin Rosalinda fühlt sich viel zu jung, um Großmutter zu werden. Doch der Abtreibungsversuch an der Tochter Sulfia misslingt und Aminat wird geboren. Zum ersten Mal steht die despotische Rosalinda einem Geschöpf gegenüber, das sie mit Haut und Haaren liebt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion führt Rosalindas Überlebenswille die drei unzertrennlichen Frauen nach Deutschland. Da ist die Tatarin längst die leidenschaftlichste Großmutter aller Zeiten – und der Leser Zeuge haarsträubender Ereignisse und komischer Szenen.Ein Roman über das Aufwachsen eines Mädchens, das zwischen glückloser Mutter und selbstverliebter Großmutter zerrieben wird, über ein Leben zwischen drei Kulturen, über drei Jahrzehnte voller Schicksalsschläge und überraschender Wendungen, über die vergessenen Geheimnisse der tatarischen Küche – mit einer Heldin, die auch als Putzfrau in Deutschland alle Fäden in der Hand hält. »Alina Bronsky lässt das Mutter monster munter aus der Schule der Diktatoren plaudern – grausam und ulkig.« (Stern) »Ihr rasanter Stil ist zwingend, die Geschichte unterhaltsam und fesselnd, die Sprache witzig und böse.« (NDR) »Beißend komisch« (The New Yorker)
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Bewertungen

Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche

    Inhalt:
    Die Geschichte der leidenschaftlichsten und durchtriebensten Großmutter aller Zeiten
    Am Anfang tut sie alles, um nicht Großmutter zu werden: Im Jahr 1978 ist Rosalinda wild entschlossen, die Schwangerschaft ihrer viel zu jungen und viel zu dummen Tochter zu beenden. Doch das misslingt, und sobald Aminat auf der Welt ist, entbrennt ein rücksichtsloser, grotesk-komischer Kampf um sie.
    Jenseits des Urals herrschen klare Verhältnisse: Die Tatarin Rosalinda bestimmt, ihr Gatte Kalganov spurt, und ihre Tochter Sulfia benimmt sich schlecht. Es mangelt an vielem, aber nicht an Ideen, und schon gar nicht an Willenskraft. Es steht also immer etwas Scharfes auf dem Tisch, und alle größeren Malheurs, die Sulfia anrichten könnte, werden verhindert. Nur ihre Schwangerschaft nicht, und auch nicht die Geburt von Aminat, dem genauen Gegenteil ihrer Mutter: schön, schlau, durchsetzungsfähig – ganz die Großmutter eben.
    Rosalinda steht zum ersten Mal einem Geschöpf gegenüber, das ihr ebenbürtig ist, und wird die leidenschaftlichste Großmutter aller Zeiten. Im ungleichen Kampf zwischen der glücklosen Sulfia und der rücksichtslosen Rosalinda wird das Mädchen zur Wandertrophäe – und der Leser zum Zeugen haarsträubendster Ereignisse, komischster Szenen, schlagfertigster Dialoge.
    Alina Bronsky gelingt eine Glanzleistung: Sie lässt ihre radikale, selbstverliebte und komische Hauptfigur die Geschichte dreier Frauen erzählen, die unfreiwillig und unzertrennlich miteinander verbunden sind – in einem Ton, der unwiderstehlich ist. Durch drei Jahrzehnte und diverse Schicksalsschläge führt sie die ungleichen Frauen, und der Leser folgt ihr atemlos.
    Voller Gefühl, Sinnlichkeit, Drastik und Exotik: ein scharfer Frauenroman!
    (Quelle: Kiepenheuer & Witsch)
    Die Autorin:
    Alina Bronsky, geboren 1978 in Jekaterinburg/Russland, verbrachte ihre Kindheit auf der asiatischen Seite des Ural-Gebirges und ihre Jugend in Marburg und Darmstadt. Nach abgebrochenem Medizinstudium arbeitete sie als Texterin in einer Werbeagentur und als Redakteurin bei einer Tageszeitung. Sie lebt in Frankfurt und telefoniert bis heute fast täglich mit ihren Großeltern in Sibirien. Scherbenpark ist ihre erste literarische Veröffentlichung. (Quelle: Kiepenheuer & Witsch)
    Meine Meinung:
    "Als meine Tochter Sulfia mir sagte, sie sei schwanger, wisse aber nicht von wem, habe ich verstärkt auf meine Haltung geachtet. Ich hielt meinen Rücken gerade und die Hände würdevoll im Schoß gefaltet."
    Rosalinda, die selbstverliebte, herrische Ich-Erzählerin, hat alles im Griff - ihren Mann, ihre Tochter Sulfia und dann - nach missglücktem Abtreibungsversuch - ihre Enkelin Aminat.
    Alles kommentiert Rosalinda, lenkt nach ihrem Willen und dreht alles so, wie es ihr passt. Ihr größtes Problem ist, dass sie sich für andere zuviel vornimmt - darunter müssen ihre Tochter und auch die Enkelin leiden, welche aber dann rebelliert.
    Sehr flott und amüsant liest sich dieser mit Witz und Ironie ausgestattete Roman, der sich hauptsächlich um die drei Frauen Rosalinda, Sulfia und Aminat dreht.
    Dabei musste ich oft schmunzeln, wie die resolute Rosalinda die Situation für sich interpretiert. Sie besitzt durchaus Herzenswärme - sie geht nur recht forsch und ziemlich direkt ihren Weg, ohne zu fragen, ob die Anderen es denn auch so wollen.
    Das Buch steht auf der longlist des Deutschen Buchpreises 2010.
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Ausgaben von Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 313

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:18h

Besitzer des Buches 43

Update: