Pastorale Transsibérienne

Buch von Oleg Ermakov, Yves Gauthier

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Pastorale Transsibérienne

    Oleg Ermakov (für die französische Transkription)
    Original : «Свирель вселенной» [Russisch, 1997-99 in drei Teilen in einer Literaturzeitschrift erschienen: «Транссибирская пастораль» («Знамя», 1997, № 8), «Единорог» («Знамя», 1998, № 2), «Река» («Знамя», 1999, № 9)]
    Deutsche Transkription des Namens : Oleg Jermakow
    ZUM BUCH :Die Geschichte einer Flucht in einem immens großen Land, wo die Weiten noch genügend Raum bieten zur Zuflucht oder um sich zu verlieren.
    Im Herzen Nordasiens, hat Daniel Menschikow an den Ufern des Baikalsees inmitten des Verfalls einer Dorfgemeinschaft von einem Waldhüter gehört, der zurückgezogen auf einer Vogelwarte lebt. Dieses Beispiel eines freien Menschen wird ihn zutiefst bewegen und nach Abgeschiedenheit sich sehnen lassen.
    In einem zweiten Teil wird der Deserteur in der Armee schikaniert bis dass er als störendes Element entlassen wird.
    Im dritten Teil wird es ihn, zunächst per Kajak, dann zu Fuß, einen Fluß entlang immer mehr in die Wildnis drängen.
    Abenteuerroman, geistige Suche und Sozialsatire halten sich in diesem Buch ein harmonisches Gleichgewicht.
    ANMERKUNGEN:Wenn ich Euch heute diesen russischen Autoren vorstellen möchte, so mag wohl die Sprachbarriere das persönliche Kennenlernen erschweren. Dennoch könnten diese
    Zeilen Euch zeigen, wie heute eine neue Generation von Schriftstellern herangewachsen ist, und was ihr Schreiben beeinflusst hat. Es ist in diesem Falle mehr als offensichtlich, dass Jermakow autobiographische Elemente einfließen lässt: die Wurzeln am Baikalsee, Militärdienst in Afghanistan, die Liebe zur Natur... Und vor allem dieses Nebeneinander von „chaotischen“ Aspekten des Zusammenseins, des Armeedienstes UND auf der anderen Seite dem Eingebundensein in die Weiten der russischen Landschaft und der Sehnsucht, ja, die Notwendigkeit nach Abgeschiedenheit und Einfachheit.
    Die drei Teile des Romans erschienen zunächst separat. Von je her, auch schon in dem mehr oder weniger großem Durcheinander eines Dorfes am Baikalsee, erscheint der Protagonist als Außenseiter, der nicht das allgemeine soziale Verhalten mitspielt, sei es was den Suff oder das Sich-Gehen-Lassen anbetrifft. Sich etwas beiseite zu halten erscheint die natürliche Reaktion. Und in diesem Kontext ist allein die Geschichte vom abgeschiedenen Vogelwart (den er niemals getroffen hat) eine Hoffnung, eine Möglichkeit, eine Anziehung.
    Im zweiten Teil wird der Armeedienst als entfremdend und erniedrigend dargestellt. Wie durch eine willkürliche Entscheidung kann er auf Frist befreit werden, doch um sich dessen definitiv sicher zu sein wird er die Flucht in den hohen Norden, in die Abgeschiedenheit nun ernst machen. Da wird das Buch immer geheimnisvoller und naturnäher.
    Also gute Entdeckung eines zeitgenössischen Autors, der in seinem Leben den Krieg und Gewalt kennengelernt hat und hier im Kontakt mit der Natur und einer gewissen Abgeschiedenheit eine Arznei, einen Weg gefunden hat.
    ZUM AUTOR:Oleg Jermakow wurde 1961 in Smolensk geboren und arbeitete Ende der 70iger Jahre als Forstarbeiter in einem Forst am Baikalsee, bevor er in Afghanistan den Militärdienst ableistete. Diesen „dreckigen Krieg“ mit seinen Auswirkungen auf die Jugend beschreibt er in mehreren Kurzgeschichten und Anthologien. Auf Deutsch erhältlich : Oleg Jermakow - Winter in Afghanistan
    Die relativ kurz gehaltene russische Seite auf Wikipedia zu Ermakov (http://ru.wikipedia.org/wiki/%…0%D0%B5%D0%B2%D0%B8%D1%87 ) mag zeigen, dass er vielleicht unbequem geschrieben hat? Dort findet der Russisch sprechende Leser zumindest eine weitaus reichere Bibliographie!
    Französische Ausgabe dieses Buches :
    Übersetzung: Yves Gauthier (Speialist für russische Literatur, der z.B. auch Vassili Peskov und Juri Rytcheu übersetz hat. Autor einer Biographie über Juri Gagarin
    Taschenbuch: 190 Seiten
    Verlag: Editions Jacqueline Chambon (1. April 2004)
    Sprache: Französisch
    ISBN-10: 2877112756
    ISBN-13: 978-2877112758
    In anderen Sprachen erhältlich sind folgende Werke von Oleg Ermakov (Quelle Berliner Staatsbibliothek):
    1. Afghan stories. Ermakov, Oleg. , Transl. from the Russian by Romano, Marc. London, Secker & Warburg, 1993, 198 p.
    2. De geur van stof: Afgaanse verhalen. [Ermakov] Jermakov, Oleg. , Transl. by Ent, Arie van der. Amsterdam, Wereldbibliotheek, 1996, 205 p.
    3. Het teken van het beest: roman (Znak zverja). Transl. by Reedijk, Lourens, Amsterdam, Meulenhoff, 1997, 319 p.
    4. La marque de la bête. Ermakov, Oleg. , Trad. du russe par Gréciet, Françoise. Paris, Albin Michel, 1994, 422 p. (Les grandes traductions) (Domaine russe).
    5. Les récits afghans. Ermakov, Oleg. , Trad. par Gréciet, Françoise. Paris, Albin Michel, 1991, 228 p.
    6. Récits afghans. Ermakov, Oleg. , Trad. du russe par Gréciet, Françoise. Paris, Albin Michel, 1991, 256 p. (Les Grandes traductions. Domaine russe).
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