Der siebte Schwan

Buch von Lilach Mer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der siebte Schwan

Haben Sie 'Alice im Wunderland' und 'Die unendliche Geschichte' auch geliebt? Dann müssen Sie 'Der siebte Schwan' lesen! Wie rau der Morgen war, so weiß, so kühl gegen das sanfte Violett der Nacht. So herzzerreißend licht - es ist der Morgen, an dem eine alte Frau ihrer Enkelin ein Geheimnis anvertraut. Ein Geheimnis, das die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Märchen und Träumen verwischt und das Schicksal einer Familie für immer verändert. Denn einst, vor langer Zeit, machte sich ein Mädchen, Mina, hoch im Norden auf, ihre verschwundenen Brüder zu suchen. Sie begegnet Freunden, Feinden und seltsamen Wesen und lernt, über sich selbst hinauszuwachsen.
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Bewertungen

Der siebte Schwan wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der siebte Schwan

    Ein Mädchen aus gutem Hause begibt sich Anfang des 20. Jahrhunderts auf eine Suche nach einem unbekannten und entdeckt dabei die Magie der Natur. Ist das eine neue Idee, eine ganz außergewöhnliche Geschichte? Wohl eher nicht, aber mit der Zeit wird die Geschichte auch öfter zur Nebensache, denn was außergewöhnlich ist, ist die Sprache.
    Alles scheint in dem Buch sehr wage, wird ausschweifend beschrieben, aber nie explizit. Die Autorin schreit förmlich nach individuellen Leserinterpretationen und lässt den Leser in ihren Worten nach dem Sinn und Inhalt suchen. Mal kann ich ich in der Sprache verlieren, tauche ein in einen wunderbaren und vertrauten Wald; mal verlässt mich meine Konzentration und ich finde gar nicht, was mir die letzten Seiten sagen wollten. Ich stocke, wenn Gedanken, Beschreibungen und Handlungen seltsam ineinander verworren sind und letzlich ist es nur die Geschichte, die darunter leidet. Eigentlich ist sie sehr simpel und nur mit einem Hauch Magie und kleinen Nebenhandlungen gespickt, die das Buch in die Länge ziehen und der Sprache mehr Raum geben. Und vor allem ist es anstrengend, sie erstmal zu finden. Durch diese nebligen Worte gibt es einige Stellen und Handlungen Minas, die sich mir nicht erschließen und vor allem das Ende lebt vom Lesen zwischen den Zeilen.
    Es ist ein anstrengendes Buch, weniger vom Inhalt als von der Arbeit, die das Verstehen der Sprache macht. Bis zu einem gewissen Punkt gefällt es mir, aber ein wenig präziser, ein bisschen logischer und ich könnte es mit gutem Gewissen weiterempfehlen. So möchte ich nicht direkt davon abraten, aber zumindest an zukünftige Leser die Frage stellen, ob sie wirklich für eine solche Sprache bereit sind.
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  • Rezension zu Der siebte Schwan

    Klappentext:
    In jeder Spieluhr schläft ein Geheimnis. Wenn die alte Melodie erklingt, erwachen Schatten und Träume...
    Schleswig-Holstein im Jahr 1913: Die vierzehnjährige Mina lebt mit ihren Eltern auf einem einsamen Gutshof. Ihr liebster Zeitvertreib ist es, auf dem Dachboden zur Melodie einer halbzerbrochenen Spieluhr zu tanzen. Diese Uhr jedoch birgt ein Geheimnis, das Minas Welt für immer auf den Kopf stellt und sie auf eine Reise schickt, auf der die Sagen des Nordens und die Magie der Freundschaft lebendig werden.
    Über die Autorin:
    Lilach Mer, Jahrgang 1974, wuchs in Berlin und Schleswig-Holstein auf. Sie ist Juristin und ausgebildete Fachjournalistin und arbeitet an der Universität. Daneben gibt sie sich der Fabulierlust hin, wann immer sie die Zeit dafür findet. »Der siebte Schwan« ist ihr erster Roman.
    Allgemeines zum Buch und dessen Aufbau:
    „Der siebte Schwan“ ist mit seinen 556 ein schön umfangreiches Buch, das der Geschichte Platz bietet, sich zu entfalten. Es gliedert sich in mehrere Kapitel, die alle recht umfangreich sind. Zum einfacheren Lesen sind sie daher zusätzlich in Abschnitte unterteilt, die das Einlegen von bequemen Lesepausen ermöglichen. Eingeleitet wird jedes Kapitel von einem verspielten Ornament und auch die einzelnen Absätze werden von diesen Zeichnungen eingeleitet. Diese Ornamente haben eine bestimmte Bedeutung, die im Laufe des Buches klar wird. Zusätzlich geht die Autorin am Ende des Buches in ihrem Nachwort auf diese Zeichnungen ein.
    Auch äußerlich ist das Buch wunderschön gestaltet – Cover und Buchrücken gefallen mir sehr gut und strahlen etwas Magisches und Zauberhaftes aus.
    Das erste Kapitel des Buches liest sich wie ein Prolog, der die Geschichte einleitet. Das letzte Kapitel bildet ein Gegenstück dazu, eine Art Epilog, in dem sich ein abschließendes Ende für die Geschichte bildet und zudem die Bedeutung des Prologs erkennbar wird.
    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.
    Inhalt:
    Da der Klappentext sehr kurz ist und nur wenig vom Inhalt der Geschichte preisgibt, möchte ich mich hierzu kurz ergänzend äußern:
    Hauptcharakter des Buches ist die vierzehnjährige Mina, die große Freude dabei empfindet, heimlich auf dem Dachboden des Gutshauses ihrer Eltern zur Musik einer Spieluhr zu tanzen. Doch diese Spieluhr birgt eine geheime Schublade, in der Mina ein Medaillon entdeckt, das die Fotos zweier Jungs beinhaltet, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Beim Anblick dieser Fotos spürt Mina ein seltsames Ziehen und Verlangen in ihrer Brust und somit macht sie es sich zur Aufgabe, mehr über diese Jungen herauszufinden. Sie flieht aus ihrem Elternhaus, schlägt sich nachts durch einen dunklen Wald und findet schließlich Zuflucht bei den Tatern – Zigeuner, die im Wald ihr Lager aufgeschlagen haben. Dass ihr Kater plötzlich mit ihr spricht, ist nur der Anfang, denn Mina ist in eine Welt voller Magie und Fantasie geraten. Ihr steht eine abenteuerliche Reise bevor und einige Rätsel hat sie dabei zu lösen sowie Gefahren zu überstehen. Doch Mina ist dabei nicht allein.
    Meine Meinung zum Buch:
    Mit ihrem Buch „Der siebte Schwan“ nimmt Lilach Mer ihre Leser mit auf eine Reise. Eine Reise in eine Welt, in der Farben wie „sommernachtsviolett“ oder „traumblau“ anzutreffen sind, in der sich ein kleines Mädchen zu dem Einszweidrei einer Spieluhrmelodie dreht und dabei mit ihren „Herzschlägen die Zeit in Stücke schlägt“ während „Steine schweigend Staub atmen“ und „Wolkenlichtstreifen an ihr vorbei brausen in einem Schwall von Violinen“.
    Diese Zitate sollen einen Eindruck vom Stil der Autorin geben, denn es fällt mir schwer, ihn zu beschreiben und in Worte zu fassen. Er ist voller Poesie und Bildern. Die Autorin versteht es, mit Worten zu spielen und ein farbenprächtiges und imposantes Kopfkino vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Sehr poetisch und wortgewandt vermittelt Lilach Mer ihren Lesern eine märchenhafte und fantasievolle Geschichte. Magisch, verträumt, zauberhaft – mit diesen Worten lässt sich beschreiben, welchen Eindruck das Buch bei mir hinterlassen hat. Dabei ist der Schreibstil der Autorin jedoch anspruchsvoll und verlangt Aufmerksamkeit von den Lesern des Buches. Deshalb ist „Der siebte Schwan“ auch kein Buch, das man nebenbei lesen kann. Sondern man sollte sich Zeit dafür nehmen, um sich auf die Geschichte und die Erzählweise einlassen zu können.
    So einzigartig der Stil der Autorin ist, so außergewöhnlich ist die Geschichte, die sie erzählt. Es ist eine Geschichte, in der Legenden und Sagen wahr werden. Als Leser muss man sich darauf einlassen können und ein gewisses Maß an Fantasie aufbringen. Man muss bereit sein, in eine Welt abzutauchen, in der sich nicht alles mit den Regeln der Physik oder Logik erklären lässt. Es ist eine Welt, in der Tiere sprechen können, Nixen im Wasser lauern und Geister Häuser besetzen. Und es ist eine Welt, in der die Natur dem Menschen noch am Herzen liegt. Das hat mir besonders gut an dem Buch gefallen: Es spielt in einer Zeit, in der die Technik noch nicht das Leben des Menschen bestimmt, sondern in der die Natur den Lebenskreislauf vorgibt. Es tauchen viele Tiere in der Geschichte auf und Mina lernt, mit den Naturgewalten zu leben und sich nach ihnen zu richten. Sie lernt die Sprache der Blumen sowie die Kraft des Wassers kennen, freundet sich mit dem Wind und den Bäumen an. Und nicht umsonst trägt das Buch zudem den Titel „Der siebte Schwan“. Doch hierzu möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten.
    Die Stimmung des Buches ist sehr durchwachsen: Es gibt Szenen, die sehr freundlich und farbenfroh sind, aber diese können auch schnell in ihr komplettes Gegenteil umkehren. Dann dominiert urplötzlich eine Düsternis die Grundstimmung des Buches. Denn es gibt viele Szenen, in denen es spannend und auch unheimlich wird. Der Stil der Autorin ist auch in diesen Szenen so lebendig, dass sich mein Herzschlag dem wilden und pochenden Rhythmus von Minas Herzschlag angepasst hat und ich wie gebannt gelesen und gelesen habe. Dies macht ebenfalls eine Besonderheit des Buches aus: Die Charaktere gewinnen das Herz des Lesers, allen voran Mina, und nehmen ihn völlig für sich ein. Ich habe so oft mit Mina gebangt und gehofft, bin vor Gefahren geflüchtet oder habe mich in dunklen Ecken versteckt. Dabei wurden die Emotionen des kleinen Mädchens zu meinen Emotionen, weil sie greifbar, authentisch und nachvollziehbar beschrieben wurden.
    Das Buch lebt insgesamt von seinen ausführlichen Beschreibungen und Darstellungen. Viele Kapitel kommen mit wenigen Dialogen aus, und dennoch wirkt die Geschichte nicht langatmig. Auch in ihren umfangreichen und detaillierten Beschreibungen schafft es die Autorin, die Handlung voranzutreiben und den Lesefluss aufrecht zu erhalten.
    Während die Charakter und die Handlungsorte ausführlich beschrieben werden, hat mir im Bezug auf die Handlung teilweise die Ausführlichkeit gefehlt. Oft deutet die Autorin die Geschehnisse nur an, ohne genauere Erklärungen dazu abzugeben. So habe ich teilweise nur bruchstückhafte Bilder vor Augen gehabt, die sich erst später zu einem Ganzen zusammengefunden haben. Auch deshalb ist das Buch recht anspruchsvoll. Man muss es aufmerksam lesen, um keine Erklärung zu verpassen und man muss zwischen den Zeilen lesen, wenn Lilach Mer mal wieder nur wenige Andeutungen bzw. Erklärungen preisgibt.
    Mir fällt es sehr schwer, das Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. In die Kategorie „Jugendbuch“ würde es zwar aufgrund der vierzehnjährigen Protagonistin passen, allerdings ist mir der Stil der Autorin für ein Jugendbuch zu anspruchsvoll. Jüngere Leser hätten sicherlich Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen.
    In das Genre „Fantasy“ würde das Buch wegen seiner fantastischen und magischen Elemente passen, aber im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genres erscheint es doch in dieser Kategorie nicht gut aufgehoben.
    Daher habe ich es nun der Kategorie „Romane“ zugeordnet.
    Mein Fazit:
    „Der siebte Schwan“ ist ein zauberhaftes und poetisches Buch, das den Leser in eine Welt voller Magie entführt.
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Ausgaben von Der siebte Schwan

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 557

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