Bewertungen

Vlad wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Vlad

    So.
    Das Buch ist durch und ich fand es toll, aber nicht vom Hocker reißend.
    Die Geschichte an sich ist spannend, detailliert und größtenteils historisch korrekt (näheres dazu steht im Nachwort des Autors und lässt sich u.A. auch bei Wikipedia nachlesen).
    Mit der Wendung zum Schluss hat Humphreys mich echt überraschen können und ich fand die Idee toll, dass...
    Dennoch fehlte mir irgendwie ein bisschen der emotionale Tiefgang und das lag am Schreibstil des Autors.
    Bei außergewöhnlich guten historischen Romanen (z.B. bei der Kreuzritter-Trilogie von Robyn Young), befinde ich mich während des Lesens derart tief im Geschehen, dass ich mit den Hauptprotagonisten quasi mitlachen, mitweinen und mitfiebern kann. Bei Vlad bin ich immer irgendwie aussenvor geblieben. Er ist die ganze Zeit so eine Art Mysterium gewesen und darum war ich mir permanent bewusst ein Buch in den Händen zu halten, anstatt die Seiten vergessen und richtig "hineintauchen" zu können.
    Das klingt jetzt irgendwie blöd, aber ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll.
    Mein Kopfkino war zwar eingeschaltet, lief aber irgendwie nicht richtig warm.
    Nichts desto trotz ein kurzweiliges, gutes Buch das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
    von mir.
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  • Rezension zu Vlad

    Auch mich hat das Buch durchgehend gefesselt. Zum einen hat es der Autor geschafft, die Spannung stets aufrecht zu erhalten, denn zum Ende jedes Kapitels wird sehr geschickt der Anreiz zum Weiterlesen am Leben gehalten. Man will andauernd wissen, wie es weitergeht, obwohl die Handlung zwischen den Berichten der drei "Zeugen" und deren Erzählungen aufgeteilt ist. Zumeist halten wir uns aber mitten in den Erinnerungen der Berichtenden auf und das ist gut so. Denn die äußerst dramatische Lebensgeschichte des Dracula zieht einen sehr schnell in den Bann. Der Roman ist sehr vielfältig in dem, was er vermittelt: Kulturelle Hintergründe, was besonders interessant ist in der Phase, in der sich Vlad als junge Geisel bei den Türken aufhält, oder auch die religiösen und machtorientierten Beweggründe des berühmt-berüchtigten Woiwoden, der auf seiner Mission, die Walachei zu unabhängiger Stärke zu führen, zu abscheulichsten Methoden greift, die zum Entsetzen des Lesers detailliert beschrieben sind. Die hohe Kunst des Folterns und/oder Pfählens wird so anschaulich erklärt, dass man ständig schwankt zwischen Abscheu und Entsetzen einerseits, aber auch Bedauern und Mitleid andererseits, da Vlad als junger, feingeistiger Mann in der "Hölle von Tokat", wo er eingekerkert wird und schließlich gezwungenermaßen an der Ausbildung der angehenden Foltermeister aktiv teilnehmen muss, schreckliche Erfahrungen macht, die wohl jeden halbwegs normal veranlagten Menschen ein gutes Stück gesunden Menschenverstand kosten würden.
    Interessant und abschließend nochmals schockierend ist die Liste, die der Autor am Schluss des Buches über die historisch belegten Bestandteile des Romans aufstellt. So wird noch einmal klar, inwieweit die Geschichte frei erfunden ist und wo sie sich an die überlieferten und wohl tatsächlich stattgefundenen Ereignisse hält, was mich dann nochmal kurz schaudern ließ.
    Viel Grausamkeit, Herzeleid, Kriegsgetümmel und auch viele Überraschungen bietet dieses Buch, das mich emotional gepackt hat. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, die Geschichte spannend und gekonnt erzählt. Ich vergebe , weise aber darauf hin, dass dieses Buch nichts ist für Leser, die über das Wesen des Pfählens NICHT aufgeklärt werden möchten und generell auf vergleichbare Beschreibungen gut verzichten können. Denn dann tut man sich hiermit schwer, man müsste zuviel "überlesen".
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  • Rezension zu Vlad

    Klappentext:
    Winter 1431: In einer dunklen Nacht wird dem Prinzen von Transsylvanien ein Sohn geboren. Er wird getauft auf den Namen Vlad. In seinem Land wird er bald Sohn des Drachen gerufen. Seine Feine nennen ihn Tepes - den Pfähler. Ind er Legende wird er zu Dracula... Dies ist die wahre Geschichte des Königs aller Vampire!
    Inhalt:
    Dies ist die wahre Geschichte von Dracula - nicht des Vampirs, den sich Bram Stoker erdachte, sondern des Prinzen der Wallachei. Er war ein grausamer Kriegsherr, der seinen Namen "der Pfähler" nicht von ungefähr bekam. Er war grausam, so grausam, dass er sogar als Vorlage zum Urvater der Vampire taugte. Aber er wird heute noch immer verehrt in Rumänien (wie Humphreys in seinem überaus interessanten Nachwort berichtet), denn er brachte Gerechtigkeit und Sicherheit in die Wallachei. Dieses Buch erzählt uns sein Leben mittels Berichten ("Beichten") dreier seiner Weggefährten: sein bester Freund, seine Geliebte und sein Beichtvater erzählen über "den Sohn des Teufels", um den "Orden des Drachen" zu rehabilitieren und wieder zur Speerspitze der christlichen Kirche im Kampf gegen die Türken zu machen.
    mein Eindruck:
    Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Drei Menschen berichten über das Leben eines als Monster verrufenen Fürsten, der keine Gnade gegen seine Feinde kannte und dessen Name schon zu Lebzeiten eine finstere Legende war. Wir lernen Vlad als jungen Mann kennen, den sein Vater bei den Türken als Geisel zurücklies. Vlad ist ein hochintelligenter, kultivierter, vielseitig interessierter Mann, der den Koran studiert, weil er den Glauben seiner Feinde verstehen will. Er findet in seinem Lehrer Hamza einen väterlichen Freund. Doch er hat auch Feinde. Mächtige Feinde. Mehmed - der Sohn des Sultans - ist einer von ihnen. Ihm genügt es nicht, dass Vlad sein Gefangener ist. Er will ihn brechen. Und so schickt er ihn nach Tokat. Dort herrscht der Leitsatz "Wir foltern, damit andere uns nicht foltern". Hier "erlernt" Vlad die Kunst des Pfählens...
    was folgt ist die Lebensgeschichte eines unerbittlichen Kriegsherren, dessen Feinde nicht nur außerhalb seiner Grenzen leben. Seine eigenen Bojaren gieren nach Macht und seinem Platz auf dem Thron...
    Mehr will ich über den Inhalt nicht berichten, denn damit würde ich zuviel verraten (ich hoffe, dass ich das nicht schon getan habe...). Humphreys schildert das Leben im 15. Jahrhunderts ebenso eindrucksvoll, wie die politischen Verhältnisse. Man kann als Leser ansatzweise verstehen, wie Dracula zu dem wurde, was er war. Stets auf der Hut vor Feinden, immer wachsam, immer ruhelos, nur selten gibt es in diesem Buch friedvolle Momente. Die Grausamkeiten in Tokat und die Pfählungen, die Dracula seinen Beinamen brachten, beschreibt Humphreys ohne Beschönigung, aber meiner Meinung nach auch ohne Effekthascherei. Aber der empfindsame Leser sei gewarnt.
    Wir eilen durch Draculas Leben (da werden schon mal ein paar Jahrzehnte ausgelassen), aber bei mir kam nie das Gefühl auf, dass etwas fehlen würde. Am Ende mag sich der Leser ein eigenes Urteil über Vlad Dracula bilden - das ist auch der Wunsch von Humphreys.
    […]
    Ein wirklich toller historischer Roman, für den Humphreys umfangreich recherchiert hat. Für Stunden voll atemloser Spannung, Schaudern und Hoffnung auf ein vielleicht doch noch gutes Ende (das es ja aber eigentlich nicht geben kann) bekommt dieses Buch von mir und das Prädikat: lesenswert
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Ausgaben von Vlad

Taschenbuch

Seitenzahl: 624

Hardcover

Seitenzahl: 384

Vlad in anderen Sprachen

  • Deutsch: Vlad (Details)
  • Englisch: Vlad: The Last Confession (Details)

Besitzer des Buches 46

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