Und das Meer gab seine Toten wieder

Buch von Robert Brack

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Und das Meer gab seine Toten wieder

In der aufgeladenen politischen Situation Anfang der 30er Jahre will Jennifer Stevenson die Hintergründe eines Skandals aufklären. Zwei Polizistinnen sind angeblich freiwillig in den Tod gegangen. Hielten sie die Machtkämpfe innerhalb der 'Weiblichen Kriminalpolizei' nicht aus oder wurden sie ermordet? Die Nachforschungen führen Jennifer Stevenson von Hamburg nach Pellworm, wo die Leichen gefunden worden sind. Bald wird ihr klar, dass sie nicht die einzige Fremde auf der Insel ist … Der Roman erzählt die wahre Geschichte eines Hamburger Polizeiskandals aus dem Jahr 1931, dessen Umstände nie aufgeklärt wurden. 'Brack interessiert, die Welt zu beschreiben, wie er sie sieht: bestimmt von Habsucht und Machtgier, von Eifersucht und Verrat.' Tobias Gohlis
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Serieninfos zu Und das Meer gab seine Toten wieder

Und das Meer gab seine Toten wieder ist der 1. Band der Reporterin Klara Schindler Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2008. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Und das Meer gab seine Toten wieder wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Und das Meer gab seine Toten wieder

    Hamburg, 1931. Die englische Kriminalbeamtin Jennifer Stevenson soll im Auftrag der 'International Association oft Policewomen' untersuchen, weshalb die über Deutschland hinaus bekannte und renommierte Leiterin der 'Weiblichen Kriminalpolizei' Josephine Erkens vom Dienst suspendiert und deren Abteilung aufgelöst wurde. Auslöser scheint der Selbstmord zweier Mitarbeiterinnen von Frau Erkens aufgrund von Machtkämpfen innerhalb dieses Bereiches gewesen zu sein. Doch Jennifer Stevens stellt bereits kurz nach ihrer Ankunft fest, dass mehr dahinter steckt. Ihre Arbeit wird massiv behindert und ihr wird klar, dass sie sich inmitten eines Geflechts von Intrigen befindet, die weit über diesen Bereich hinausreichen. Mithilfe von Klara Schindler, einer kommunistischen Reporterin der 'Hamburger Volkszeitung', versucht sie die Zusammenhänge zu erkennen und zu veröffentlichen, wogegen die Hintermänner mit allen Mitteln vorgehen.
    Ein reales Geschehen (zwei tote Polizistinnen am Strand von Pellworm) mit einer fiktiven Lösung: Brack gelingt es, eine überzeugende Erklärung für das noch immer ungeklärte Drama zu liefern. Ganz nebenbei vermittelt er uns zudem einen Einblick in eine düstere Zeit, in der ein Funke genügte, das Pulverfass zur Explosion zu bringen: das allmähliche Unterwandern der Behörden durch die Nazis, der Kampf der Kommunisten gegen den immer stärker werdenden Faschismus. Und nicht zuletzt die ersten und schwierigen Versuche der Frauen, Fuß zu fassen in einem Bereich, der bisher ausschließlich Männern vorbehalten war. Selbst eine zarte, auch nur vorsichtig angedeutete Liebesgeschichte fehlt nicht in diesem sachlich und nüchtern erzählten, dennoch überaus spannenden Krimi.
    Marlen Diekhoff gibt diesen Tonfall der erzählenden Jennifer Stevenson glaubwürdig wieder, so dass es schwer fällt, vor dem Ende dieses Romans die Stopp-Taste zu drücken.
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  • Rezension zu Und das Meer gab seine Toten wieder

    Details:
    Gelesen von Marlen Diekhoff
    3 CD, 218 Minuten gekürzte Lesung
    Hörbuch Hamburg
    Inhalt:
    Man fand sie am Strand von Pellworm: die zwei Polizistinnen sind angeblich freiwillig in den Tod gegangen. Hielten sie die Machtkämpfe innerhalb der Weiblichen Kriminalpolizei nicht aus? Ihre Chefin, Josephine Erkens, wird unmittelbar danach vom Dienst suspendiert. Sie tritt in den Hungerstreik. Dabei soll sie mit dem Selbstmord ihrer besten Mitarbeiterinnen nichts zu tun haben. Nicht nur über diese Ungereimtheit stolpert die englische Kriminalbeamtin Jennifer Stevenson, als sie im Herbst 1931 vom internationalen Verband der weiblichen Kriminalpolizisten nach Hamburg geschickt wird, um herauszufinden, warum die dortige weibliche Abteilung aufgelöst wurde. Überall schlägt ihr eine Atmosphäre des Misstrauens entgegen. Ihre Nachforschungen werden massiv behindert, sie irrt durch eine intrigante, von Dunkelmännern unterwanderte Polizeibehörde. Bis ihre Wege sie auf die Insel führen, auf der die Leichen gefunden wurden. Ihr Leben ist in Gefahr...
    Autor:
    Robert Brack wurde 1959 geboren, hieß ursprünglich Ronald Gutberlet und lebt in Hamburg. Er wurde für seine Romane mit dem "Marlow" der Raymond-Chandler-Gesellschaft und mit dem "Deutschen Krimi Preis" ausgezeichnet. Viele seiner Bücher veröffentlicht er unter dem Pseudonym Virginia Doyle.
    Meine Meinung:
    Der Autor greift einen echten Kriminalfall von 1931 auf und präsentiert eine Lösung, die in das damalige soziale und historische Umfeld passt. Vor allem den Konflikt zwischen Kommunisten und den aufstrebenden Nationalsozialisten bringt er dabei gut zur Geltung, aber auch die Frauenbewegung und die Probleme, mit denen sich Frauen täglich konfrontiert sahen, werden authentisch dargestellt.
    Die britische Kriminalbeamtin Jennifer Stevenson soll im Auftrag der International Police Women’s Association herausfinden, warum Josefine Erkens (die es ebenso wie die beiden Opfer tatsächlich gegeben hat) vom Dienst suspendiert und die Abteilung der Weiblichen Kriminalpolizei aufgelöst wurde. Widersprüchliche Angaben zum Selbstmord zweier Polizistinnen, eine ihr zur Seite gestellte Aufpasserin sowie die Bedrohung durch einen schikanösen Polizisten wecken Jennifers Argwohn und sie vertieft ihre Ermittlungen. Dabei gerät sie mehrfach in Lebensgefahr. Mit Hilfe der kommunistischen und sehr eigenwilligen Reporterin Klara Schindler findet sie schließlich die Wahrheit heraus.
    Die Handlung war interessant aufgebaut und spannend erzählt. Ich konnte mich beim Zuhören gut in die damalige Zeit einfinden, denn der historische Kontext war stets spürbar, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. Auch die Figuren wirkten glaubhaft, ihre Handlungen nachvollziehbar.
    Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die Vorleserin, Marlen Diekhoff. Ihre monotone Art des Vortrags machte es oft schwer festzustellen, wer nun was sagte. Lediglich Klara wurde mit einer etwas dunkleren, leicht rauchigen Stimme gesprochen, und die Einwohner von Pellworm bekamen eine "norddeutsche" Aussprache. Kaum einmal waren Emotionen zu spüren, abgesehen von einer Szene wurde die gesamte Lesung eintönig heruntergelesen. Zudem klang Frau Diekhoff an einigen Stellen, als sei sie stark erkältet. Das machte das Zuhören nicht gerade zu einem Vergnügen. Wäre die Geschichte an sich nicht so interessant gewesen, hätte ich vermutlich nach der ersten CD abgebrochen.
    Fazit:
    Handlung Art des Vortrag s
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Ausgaben von Und das Meer gab seine Toten wieder

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:38h

Besitzer des Buches 6

Update: