Keiner werfe den ersten Stein

Buch von Elizabeth George, Volker Niederfahrenhorst

Zusammenfassung

Serieninfos zu Keiner werfe den ersten Stein

Keiner werfe den ersten Stein ist der 3. Band der Thomas Lynley und Barbara Havers Reihe. Diese umfasst 22 Teile und startete im Jahr 1988. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Elizabeth George

Elizabeth George wurde 1949 in den USA im Bundesstaat Ohio geboren. Sie studierte Englisch und Psychologie und unterrichtete "Kreatives Schreiben" an verschiedenen Universitäten. Mehr zu Elizabeth George

Bewertungen

Keiner werfe den ersten Stein wurde insgesamt 61 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Keiner werfe den ersten Stein

    Handlung:
    In den schottischen Highlands herrscht tiefster Winter, und Westerbrae, ein Country-House wie aus dem Bilderbuch, ist von der Welt abgeschnitten - ideale Voraussetzung für eine prominente Londoner Theatergruppe, um ungestört ein neues Stück zu proben. Doch schon am ersten Morgen wird aus den Proben tödlicher Ernst: Joy Sinclair, die junge Autorin, wurde kaltblütig erdolcht. Und die Ortspolizei weigert sich, die Untersuchungen zu übernehmen. Ein Fall für Inspector Lynley von New Scotland Yard, stammen doch fast alle Beteiligten aus den ihm wohlvertrauten, besten Kreisen der englischen Gesellschaft. Aber er findet nur Fragen ohne Antworten, unausgesprochene Geheimnisse und Halbwahrheiten. Zum ersten Mal gerät Lynley mit den Prinzipien in Konflikt, die für ihn selbst die Welt bedeuten: den festgefügten Regeln der Oberschicht, der Tradition, Stolz und Familienbande mehr bedeuten als ein Menschenleben. Immer tiefer gerät er in ein Labyrinth aus zwischenmenschlichen Beziehungen, die weit in die Vergangenheit und hinauf in höchste Regierungskreise reichen. Doch die bittere Wahrheit hinter der blutigen Scharade entdeckt erst seine Assistentin, der Adel, Konventionen und Privilegien von Haus aus zutiefst suspekt sind.
    Fazit:
    Gekonnter Spannungsaufbau und psychologische Tiefe zeichnen alle Bücher von Elisabeth George aus. Dies ist der zweite Inspector Lynley und Sergeant Havers Krimi der Reihe und die Basis für alle weiteren Romane. Die Autorin zeigt hier die unterschiedlichen Beziehungsgeflechte der handelnden Personen auf, denn ihre Protagonisten sind mit ihren prägnanten Wesenszügen immer auch handlungsbestimmend. In „Keiner werfe den ersten Stein“ wird Lynley die problematische Beziehung zu Helene zum Verhängnis. Sie stürzt ihn in ein inneres Dilemma, das beinahe zu einem folgenschweren Ermittlungsfehler führt.
    Mit grosser erzählerischer Souveränität gelingt es George, trotz ausführlich gezeichneter Figuren, eine äusserst spannende Geschichte zu erzählen; sie manövriert in den Untiefen der Gefühle mit einer Sicherheit, die allen Beteiligten auf erschreckende Weise Glaubwürdigkeit verleiht.
    Es ist fast unmöglich, Elisabeth Georges Erzählkunst zu widerstehen, wenn man auch nur einen ihrer Romane gelesen hat.
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  • Rezension zu Keiner werfe den ersten Stein

    Ich habe gerade gemerkt, dass ich das Buch hier noch gar nicht rezensiert hatte ... aber jetzt!
    Eine englische Theatertruppe hat sich in ein Landhaus in Schottland zurückgezogen, um dort für das neue Stück zu proben, auf das verschiedene Ensemblemitglieder aus verschiedenen Gründen große Hoffnung setzen. Doch in der Abgeschiedenheit der verschneiten Highlands kommt es eines Abends zu heftigen Auseinandersetzungen, und am nächsten Morgen erhält Inspector Lynley den Eilauftrag, mitsamt Barbara Havers schnellstmöglich gen Norden aufzubrechen, denn in aller Herrgottsfrühe wurde Joy Sinclair, die Autorin des besagten Theaterstücks, ermordet in ihrem Bett aufgefunden.
    Lynley wundert sich etwas über diesen Marschbefehl, setzt sich aber brav in Bewegung und findet auf Westerbrae nicht nur einen waschechten "Locked-Room"-Mordfall und eine Reihe kunterbunter Figuren vor, die allesamt schwer einzuschätzen sind, sondern trifft auf einen Menschen, mit dem er nie im Leben gerechnet hätte: Lady Helen Clyde, seine alte Bekannte, weilt ebenfalls im Landhotel zu Gast. Eingeladen hat sie der Schauspieler Rhys Davies-Jones, was ein echter Dorn in Lynleys Fleisch ist, obwohl der sich (geschweige denn ihr) seine Gefühle für Helen eigentlich nie explizit eingestanden hat.
    Die Hintergründe von Joys Tod erweisen sich höchst kompliziert, ebenso wie das Beziehungsgeflecht zwischen den Theaterleuten, die sich größtenteils schon seit Jahrzehnten kennen und einander nicht unbedingt alle liebevoll zugetan sind. Eine ordentliche Kopfnuss für Lynley und Havers also.
    Ein Beginn wie aus einem Agatha-Christie-Roman, mit einer Menge Protagonisten, die teils schon fast übertrieben exzentrisch sind, so wie man sich Schauspieler oder auch Vertreter des Landadels landläufig vorstellt. Das Motiv für den Mord scheint relativ schnell festzustehen, bis einige neue Elemente ins Spiel kommen und das fast fertig geglaubte Puzzle noch mal gehörig durcheinanderbringen.
    Wie oft bei George läuft die Geschichte gemächlich an, sie lässt sich Zeit, die handelnden Personen einzuführen, fügt einen kräftigen Schuss Privatleben der Ermittler hinzu und hält das Krimisüppchen erst einmal auf milder Flamme am Köcheln, bis es immer mehr zu brodeln beginnt und es zu einem spannenden Showdown mit überraschendem Ergebnis kommt.
    Es ist nicht mein liebster Fall aus der Reihe, obwohl ich gar nicht genau sagen könnte warum, aber auf jeden Fall feine britische Krimikost. Auch wenn Frau George Amerikanerin ist.
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  • Rezension zu Keiner werfe den ersten Stein

    Verlagsinfo
    In den schottischen Highlands herrscht tiefster Winter, und Westerbrae, ein Country-House wie aus dem Bilderbuch, ist von der Welt abgeschnitten - ideale Voraussetzung für eine prominente Londoner Theatergruppe, um ungestört ein neues Stück zu proben. Doch schon am ersten Morgen wird aus den Proben tödlicher Ernst: Joy Sinclair, die junge Autorin, wurde kaltblütig erdolcht. Und die Ortspolizei weigert sich, die Untersuchungen zu übernehmen. Ein Fall für Inspector Lynley von New Scotland Yard, stammen doch fast alle Beteiligten aus den ihm wohlvertrauten, besten Kreisen der englischen Gesellschaft. Aber er findet nur Fragen ohne Antworten, unausgesprochene Geheimnisse und Halbwahrheiten. Zum ersten Mal gerät Lynley mit den Prinzipien in Konflikt, die für ihn selbst die Welt bedeuten: den festgefügten Regeln der Oberschicht, der Tradition, Stolz und Familienbande mehr bedeuten als ein Menschenleben.
    Meine Meinung
    Da diese Reihe schon ewig her ist, seit ich sie gelesen habe, kann ich mich wirklich an nichts mehr erinnern! Umso schöner weil ich das Gefühl habe, die Geschichten nochmal ganz neu zu erleben!
    So konnte ich auch super miträtseln, denn in diesem Mordfall gibt es wirklich viele Verwicklungen und auch viele Charktere, die eine Rolle spielen. Das war anfangs etwas wirr bzw. unübersichtlich, aber im Laufe der Handlung konnte man dann doch jeden ganz gut einordnen. Vor allem, da die Autorin wirklich eine großartige Figurenzeichnerin ist, die jeden so prägnant und treffend beschreibt.
    Inspector Thomas Lynley hat also einiges zu tun - und dieses Mal ist er auch noch abgelenkt durch seine bohrende Eifersucht. So kenne ich ihn eigentlich nicht, bzw. hatte ich ihn gar nicht mehr in Erinnerung, denn dass er sich so von seinen Gefühlen überrollen lässt und dabei die Ermittlungen beeinträchtigt, hätte ich gar nicht von ihm erwartet.
    Aber zum Glück ist ja noch Havers bei ihm, die sich durch die vielen konventionellen Einschränkungen nicht von ihrem Spürsinn abbringen lässt. Natürlich geht sie dabei auch mal wieder zu weit und sie kann ihren Mund nicht halten; was zu Äußerungen führt die sie für den Moment unsympathisch erscheinen lassen. Ihre Vorurteile gegenüber der "Oberschicht" sind einfach nicht zu leugnen. Aber man merkt auch, dass sie sich durch die Zusammenarbeit mit Lynley mehr Gedanken macht.
    Helen ist ja auch wieder mit von der Partie und hat einen sehr schwierigen Stand; aber ich mag sie total gerne, weil sie so eine offene und liebenswerte Art hat!
    Es gibt wirklich immens viel Ermittlungsarbeit mit Befragungen und komplizierten Verbindungen zwischen den Figuren, aber gerade das hat mich total fasziniert. Natürlich auch der Schauplatz in dem verschneiten Hotel in Schottland, weitab vom nächsten Dorf, ist ja geradezu prädestiniert für einen englischen Krimi.
    An den Schreibstil hab ich mich mittlerweile wieder gewöhnt, denn er wirkt schon etwas "veraltet", wenn man hauptsächlich neuere Bücher liest und gerade diese ganzen gesellschaftlichen Spielchen aus der Oberschicht fühlen sich für mich völlig antiquiert an - aber wie gesagt: Wenn man sich da mal reingelesen hat merkt man das gar nicht mehr so arg.
    Gegen Ende zieht die Spannung dann richtig an, und die Autorin schafft es wieder, viele Möglichkeiten offen zu lassen und mich als Leser von einem Aha-Erlebnis zum anderen zu führen. Die Aufklärung war schlüssig und hat keine Fragen offengelassen.
    Fazit: 4.5 Sterne
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
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Ausgaben von Keiner werfe den ersten Stein

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 465

Keiner werfe den ersten Stein in anderen Sprachen

  • Deutsch: Keiner werfe den ersten Stein (Details)
  • Englisch: Payment in Blood (Details)

Besitzer des Buches 211

Update: