Drachenmeer

Buch von Nancy Farmer, Simone Wiemken

Zusammenfassung

Serieninfos zu Drachenmeer

Drachenmeer ist der 1. Band der Troll Saga Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2004. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2009.

Bewertungen

Drachenmeer wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Drachenmeer

    1. Teil der Trolls Saga / The Sea of Trolls trilogy-Reihe
    398 Seiten
    Originaltitel: The Sea of Trolls (2004)
    Inhalt (Buchrücken) :
    Kaum einer weiß von der uralten Magie, die in machtvollen Strömen tief unten die Erde durchzieht. Doch Jack kann sie spüren. Und er hat gelernt, über sie zu gebieten. Diese Kraft ist es, die ihm das Leben rettet, als er bei einem Wikingerüberfall weit übers Meer verschleppt wird. Aber ob sie ihm auch helfen kann, als er von der ebenso schönen wie grausamen Königin der Nordmänner auf die gefährlichste Reise seines Lebens geschickt wird? Zum Ursprung aller Magie – ins Land der Drachen…
    Die Autorin (auszugsweise von wikipedia übernommen) :
    Nancy Farmer (* 9. Juli 1941 in Phoenix, Arizona) ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin. [...] Nach ihrem Abschluss 1963 schloss sie sich den Friedenskorps an und wurde von 1963 bis 1965 nach Indien geschickt. Als sie in die USA zurückkehrte, nahm sie Arbeit als Zeitungsverkäuferin auf der Straße in Berkeley an. Sie bekam Arbeit auf dem Institut für Entomologie und nahm an Kursen in Chemie teil. Sie mochte Berkeley, weil alles dort während der Hippiezeit und den Vietamkriegsprotesten akzeptiert wurde. Nichtsdestotrotz entschied sie sich nach Afrika zu gehen. [...] Sie verbrachte mehr als ein Jahr am See Cabora Bassa in Mosambik und überwachte Wasserpflanzen. Dann wurde sie gebeten dabei mitzuhelfen die Tsetsefliege zu kontrollieren. Anschließend verbrachte sie einige Zeit in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, wo sie ihren zukünftigen Ehemann Harold Farmer kennenlernte. 1976 wenige Wochen nach ihrem ersten Zusammenstoß heiratete sie Harold. Nach der Geburt ihres Sohnes war Nancy Farmer depressiv, da sie nicht mehr als Wissenschaftlerin arbeiten konnte. Obwohl sie ihr Kind liebte, war sie nicht mit ihrer Mutterrolle nicht zufrieden. Sie benötigte Abwechslung. Als ihr Sohn vier Jahre alt war las sie ein Buch von Marjorie Foster und kam auf den Gedanken selbst zu schreiben.
    Aufbau und Stil:
    Drachenmeer gliedert sich in 43 Kapitel, ein Personenverzeichnis, einen Anhang, der die Hintergründe des Buches erklärt, und ein Quellenverzeichnis. Die Danksagung der Autorin ist vor dem Beginn der Geschichte abgedruckt.
    Die Erlebnisse des Protagonisten Jack werden von einem Er-Erzähler wiedergegeben.
    Meinung:
    Drachenmeer hat mir besser gefallen als der zweite Band.
    Es wird sehr viel fantastisches geboten: der Protagonist hat mit Drachen, Riesenspinnen, Trollen, Nachtmahren und nicht zuletzt mit der Magie zu tun (wobei die Drachen keine so große Rolle spielen, wie man aufgrund des deutschen Titels erwarten würde). Er erlebt ein Abenteuer nach dem anderen und es gibt mehrere Wendungen, die man als Leser so nicht erwartet hätte. Deshalb ist die Spannung durchgängig vorhanden und man weiß nie so genau, wie es Jack und seinen Begleitern nun ergehen wird, wie es ausgehen wird.
    Eine „große“ Überraschung, die die Autorin im letzten Kapitel noch enthüllt, war mir aber schon von Anfang an klar – im Gegensatz zum Protagonisten fand ich es doch recht offensichtlich dargestellt, worauf Farmer hinauswill.
    Wie im zweiten Band werden auch in Drachenmeer verschiedene Kulturen, Religionen und Weltanschauungen verknüpft. Das Christentum und die keltischen Rituale rücken diesmal aber ein wenig in den Hintergrund; ausführlicher wird auf die nordische Mythologie eingegangen, der die Nordmänner – in deren Hände Jack und Lucy fallen – folgen. Für Jack sind viele ihrer Überzeugungen absolut unverständlich und auch für uns sind sie ein wenig fremdartig, deshalb hat es mir gut gefallen, dass die Autorin sich Zeit dafür genommen hat, die nordische Mythologie zu erklären und durch die durchaus sympathischen Charaktere, die an Walhall, Hel und Odin glauben, dem Leser näher zu bringen.
    Besonders gefallen hat mir der historische Hintergrund der Geschichte.
    Wie man dem Anhang entnehmen kann, basiert ein Teil der Handlung von Drachenmeer auf einer überlieferten Erzählung über die Zerstörung der Heiligen Insel Lindisfarne am 8. Juni 793. Natürlich ist der fantastische Aspekt der Handlung dazu erfunden wurden, aber sonst hat man wirklich den Eindruck, sich im 8. Jahrhundert zu befinden; die Autorin stellt die Personen, ihr Handeln und auch ihre Kultur sehr authentisch dar.
    Die Hauptpersonen sind insgesamt gut ausgearbeitet und dargestellt. Wir erfahren etwas über ihre Probleme, Sorgen, Wünsche und Gefühle. Dennoch merkt man, dass es der Autorin weniger um die Charaktere geht. Die Handlung schreitet sehr schnell voran und es bleibt kaum Zeit, um sich mit dem Innenleben der Figuren zu passen, sodass ihr Empfinden eher geschildert, aber nicht gezeigt wird.
    Außerdem fand ich, dass manche Figuren nicht ganz konsequent charakterisiert wurden. Ein Beispiel ist Thorgil. Ja, die Autorin liefert eine Erklärung, wieso sie sich verändert und innerhalb der Geschichte ist es auch nachvollziehbar, aber ich hatte ein wenig den Eindruck, als hätte sie dieses Ereignis nur so geschrieben, damit sie Thorgil anders darstellen könnte. Dennoch ist es eigentlich positiv zu sehen, dass die Charaktere eine Entwicklung durchmachen.
    Vor allem ging mir aber die Darstellung von Lucy, Jacks Schwester, auf die Nerven. Mal klammert sie sich ängstlich und voller Vertrauen an Jack, dann wieder sagt sie, er sei unter ihrer Würde. Da ich Band zwei bereits kenne, weiß ich, wieso die Autorin das so geschrieben hat, logischer finde ich es deshalb aber trotzdem nicht.
    Allerdings ist positiv zu erwähnen, dass es keine strikte Gut/Böse-Trennung gibt. Die „guten“ machen Fehler und handeln, um ihr eigenes Überleben zu sichern, auch einmal kaltherzig, während auch die plündernden, brutal wirkenden Nordmänner ihre liebenswerten Seiten haben. Dass es nicht einfach nur schwarz/weiß gibt, finde ich sehr gut, denn es macht die Geschichte vielseitiger und auch realistischer.
    Insgesamt ist Drachenmeer ein gutes, wendungsreiches Fantasy-Buch, das mit einem sympathisch wirkenden Protagonisten und großteils mehrdimensionalen Nebencharakteren sowie einem interessanten kulturellen Hintergrund punkten kann.
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Ausgaben von Drachenmeer

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

Besitzer des Buches 57

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