Die Augen des Drachen

Buch von Stephen King

Zusammenfassung

Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Die Augen des Drachen wurde insgesamt 61 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Ungewohnter aber durchaus phantasievoller und guter King.

    Mojoh

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Augen des Drachen

    Stephen King hat sich hier mal in ein völlig anderes Genre gewagt, nämlich in einen Fantasyroman, der mich auf den ersten Seiten zwar etwas irritiert hat, mich dann aber total fesseln konnte.
    Der Erzähler beginnt diese Geschichte wie ein Märchen...
    In einem Königreich namens Delain lebte eins ein König, der hatte zwei Söhne.
    Zitat, Erster Satz
    Und genau darum dreht sich alles: um den alten König, der ermordet wird und seine beiden völlig unterschiedlichen Söhne Peter und Thomas, von denen einer unter Mordverdacht stehen wird.
    Der Beginn wirkte etwas seltsam, denn obwohl der Autor hier ganz gut in die Handlung einführt, hält er sich anfangs mit den Bett-Gepflogenheiten des Königs und der Königin auf. Bzw. dem Unwillen des Königs. Er ist ein etwas tumber, schon älterer Mann, der gerne auf die Jagd geht, ansonsten aber kein sehr heller Kopf ist. Aus dem Grund überlässt er auch vieles seinem Hofzauberer Flagg. Einem intriganten und bösartigen Geschöpf, dessen machthungrige Cleverness das Königreich bald ins Unglück stürzen könnte.
    Insgesamt fand ich es eine wirklich tolle Geschichte, auch wenn sie sehr fokussiert ist und keine großartigen Abenteuer warten. Es spielt sich alles im Schloss und dessen näherer Umgebung ab. Der Titel mit dem Drachen hat mich auch in die Irre geführt, denn Drachen kommen hier keine vor ;)
    Die ganzen Entwicklungen, die aus dem Mord des Königs resultieren, empfand ich aber trotzdem als spannend. Die Rivalität der Geschwister hat mich sehr berührt, denn während der Erstgeborene immer wieder von seinem Vater gelobt und mit Stolz erwähnt wird, lebt der Zweitgeborene in dessen Schatten. Er tat mir oft wirklich sehr leid, denn das einzige das er möchte, ist einfach nur gesehen und geliebt werden von seinem Vater.
    Auch ein Thema ist in gewisser Weise das "Vor-Urteil". Gerade wenn man jemanden sehr gut kennt, sollte man sich nicht auf andere verlassen bzw. nicht einfach glauben, was erzählt wird. So oft hört man Gerüchte und geht von deren Richtigkeit aus, obwohl man tief drinnen gar nicht so sicher ist oder sogar gar nicht glauben kann, was die Runde macht. Und ich denke, erst einmal sollte man denen vertrauen die einem nahestehen, als scheinbar sicheren Tatsachen von "Fremden". Oft ergibt sich alles ganz anders, wenn man tiefer nachfragt.
    Ich habs jedenfalls sehr gerne gelesen und hab mich wunderbar unterhalten gefühlt. Zeitlich macht King immer wieder kleine Sprünge, aber das fügt sich alles sehr gut ein und erhöht die Neugier. Kleine Ausschweifungen des Autors gibts zwar auch, aber sie halten sich sehr im Rahmen und haben der Geschichte eher noch eine gewisse Tiefe verliehen. Gegen Ende steigt die Spannung auch sehr an und es gab einen runden Abschluss.
    Interessant sind hier natürlich auch wieder die Verbindungen zu anderen Büchern.
    Der König erinnert mit seinem Namen "Roland" sofort an den Revolvermann Roland Deschain aus der Dunklen Turm Reihe - ebenso wie der Name des Landes, indem diese Geschichte spielt: Delain.
    Außerdem spielt in The Stand ein furchtbarer Bösewicht eine wichtige Rolle mit dem Namen Randall Flagg -> so wie hier der machtgierige Zauberer Flagg.
    Mein Fazit: 4 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Die Augen des Drachen

    Mittlerweile habe ich den Verdacht, dass ich eher mit älteren King-Werken etwas anfangen kann. Denn auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen.
    Es war nicht unbedingt das, was ich erwartet habe, sprich klassisch konzipierte, handlungsorientierte Fantasy mit Schlachten, magischen Gegenständen usw. Tatsächlich sind hier relativ wenige Fantasy-Elemente vertreten, dafür beglückt Stephen King den Leser mit seiner wundervollen Art, Charaktere darzustellen. Sein Stil mutet hier, wie einige Rezensenten schon angemerkt haben, märchenhaft an, aber es ist ein düsteres Märchen, das hier erzählt wird. Wer bereits andere King-Romane gelesen hat, der kann sich wahrscheinlich den Sog vor Augen führen, den King durch seine Art zu schreiben erzeugt. Jedenfalls hat mich das Buch gefangen genommen und ich musste weiterlesen, obwohl ich ab und zu das Gefühl hatte, dass ich eine Pause brauche (so verrückt sich das auch anhört). Ich kann guten Gewissens behaupten, dass King süchtig macht. Was das besondere Element an seinen Geschichten ist, kann ich nicht genau definieren, aber ich denke, dass er vor allem mit der genauen Beobachtung der menschlichen Natur besticht. Unglaublich oft bekam ich die Gelegenheit, anerkennend mit dem Kopf zu nicken und seine Scharfsinnigkeit zu bewundern.
    Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Motivik. Nicht nur der Drache taucht in verschiedenen Formen und Zusammenhängen auf, auch der Hund ist ein wichtiges Symbol für die Geschichte. Hier betreibt King nämlich eine Menschenstudie auf der Grundlage dessen, dass jeder zwei Seiten hat: "Dog" und "God". Wenn man genau hinschaut, erkennt man oft Anspielungen auf die hundeähnliche Natur der Menschen. Dass ausgerechnet Flagg, der Magier, eher mit dem übernatürlichen Drachen assoziiert werden kann, ist nicht verwunderlich.
    Eine kleine Kritik habe ich in Bezug auf das Ende: Ich hätte mir tatsächlich mehr gewünscht. Ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass King die Ressourcen, über die er verfügt hatte, geschickter hätte nutzen können. Ansonsten ist es ein wahrer Showdown, der die Herzfrequenz enorm steigert, da King zum Ende hin immer engmaschiger arbeitet und in schneller werdendem Wechsel parallel ablaufende Dinge darstellt. Generell sind die Kapitel sehr knapp gehalten, aber kurz vor dem Ende besteht jedes nur aus ein paar Zeilen. Und da in jedem Kapitel die Sichtweise wechselt, fühlt man sich wie in einem Zug, der kontinuierlich beschleunigt und erbarmungslos auf ein Ziel zurast. Dazu kommt noch, dass King die passende unheilvolle Atmosphäre kreiert und schon fliegen die Seiten nur noch dahin, bis man das Buch plötzlich zur Seite legen kann.
    Fazit:
    Kings meisterhafte Fähigkeiten als Autor werden hier nur allzu deutlich. Ein echter Geheimtipp!
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  • Rezension zu Die Augen des Drachen

    Ich war ein wenig verduzt, dass dieses Buch noch keinen eigenen Thread bei den Rezensionen hat, sondern immer nur mal hier ein wenig, mal dort ein wenig angesprochen wird. Denn amazon - Kurzbeschreibung
    Roland, der alte König von Delain, wird hinterhältig ermordet. Peter, sein Sohn und Thronfolger, soll lebenslang im Kerker schmachten. Der grausame Magier Flagg hält nun die Fäden in der Hand. Wer vermag seinem blinden Wüten Einhalt zu gebieten?
    Meine Meinung
    Letztens habe ich mein Bücherregal umgebaut und da fiel mir dieses Buch in die Hand und habe es nach über 15 Jahren erneut gelesen.
    Ich fand es schon damals in den 80ern seltsam, dass der Horror-Spezialist King hier einen Fantasy-Roman vorlegt, der in seiner ganzen Anmutung, seiner Story, seinen Charakteren, seinem Erzählstil doch sehr an ein Märchen erinnert. Aber das Buch macht sehr viel Spass zu lesen. Man taucht ein in eine mittelalterliche Welt (Nicht Maine! Kein post-apokalyptisches Amerika!) mit einem guten Königspaar, seinen beiden ungleichen Prinzen, dem bösen Magier mit seinem Gift, der alles ins Chaos stürzen will und dem treuen Diener, der alles wieder zum Guten wenden will. Alles sehr spannend und eindringlich und dennoch überaus liebevoll mit interessanten und manchmal witzigen Details erzählt. Und man erfährt so ganz nebenbei, dass es nicht verkehrt sein kann, wenn man ein Puppenhaus sein Eigen nennt.
    Mir gefallen die alten Kings aus den 70ern und 80ern nach wie vor am besten. Und dass er nicht nur blanken Horror schreiben kann, dass hat Stephen King hier mehr als unter Beweis gestellt. Ein überaus schönes Buch.
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Ausgaben von Die Augen des Drachen

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:03h

Besitzer des Buches 213

  • EtH

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