Bewertungen

Naked Lunch wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Naked Lunch

    Der Autor:
    William S. Burroughs wurde 1914 in St. Louis, Missouri, geboren und starb 1997 in Lawrence, Kansas. Er studierte in Harvard und lernte 1944/1945 Jack Kerouac und Allen Ginsberg kennen - gemeinsam bildeten sie die Keimzelle der Beatgeneration. 1951 erschoss Burroughs bei einem "Wilhelm-Tell-Spiel" versehentlich seine Ehefrau und schrieb in den folgenden Jahren manisch jene Texte, die 1959 zur Publikation von Naked Lunch führten. (Klappentext)
    Inhaltsangabe:
    William "Bill" Lee, der Protagonist von Naked Lunch, ist ein schwuler Junkie. Die Welt seiner Sucht ist die fiktive "Interzone", ein urbanes Ödland, wo Gut und Böse um die Kontrolle über die Menschheit ringen. Es wimmelt von Agenten, Drogenhändlern und grässlichen Kreaturen, unter denen Lee als geradezu normal erscheint...
    Naked Lunch, eins der wichtigsten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts, liegt jetzt erstmals in einer Fassung vor, die dem Originalmanuskript und den Absichten des Autors entspricht. Die von Fehlern bereinigte Neuausgabe dokumentiert in einem Nachwort der Herausgeber die abenteuerliche Publikationsgeschichte des Buchs, ergänzt durch bislang unveröffentlichte Texte aus der Entstehungszeit. Zum 50. Jahrestag seiner Erstpublikation ist dieses wahrhaft bahnbrechende Werk in neuer Übersetzung neu zu entdecken. (Klappentext)
    Meine Meinung:
    Das Buch wurde in mehrjähriger Arbeit durch Cut-up Technik erstellt. Das heisst, mehrere zusammenhanglose Texte werden zerschnitten (oder sonstwie auseinander gerissen), und dann in mehr oder weniger zufälliger Reihenfolge wieder zusammen gesetzt. Durch diese kreative Vorgehensweise entstehen Geschichten, die nicht unbedingt einer linearen Handlung folgen. (Wer mehr darüber fahren möchte, dem empfehle ich Radiert die Worte aus, in dem WSB berichtet, wie er mit Brion Gysin experimentiert und die Cut-up-Methode als Schreibtechnik entwickelt.) Dem entsprechend froh bin ich über den Klappentext, den ich hier als Inhaltsangabe reinkopiert habe. Ich habe mich zwar durch die 270 Seiten durchgearbeitet, aber eine zusammenhängende Geschichte ist für mich nicht erkennbar. Ist tatsächlich Lee die Hauptfigur, oder eher A.J., oder der Vigilante, oder Dr. Benway, oder oder oder? Im Prinzip auch völlig egal, denn eine Geschichte im herkömmlichen Sinn wird ohnehin nicht erzählt. (Das zeigt sich schon daran, dass das Vorwort das zweitletzte "Kapitel" im Buch ist.) Man darf es auf keinen Fall als Roman betrachten, sondern es vermittelt vielmehr das Gefühl in einem schlechten Traum oder eben einem Drogentrip zu sein. Ständig verschwimmen Zeit, Ort und Personen. Zudem strotzt die Geschichte nur so von ausschweifenden Sucht-Anekdoten, obskuren sexuellen Fantastereien und grotesker Gewaltbeschreibungen.
    Für mich war es ein eigenartiges Leseexperiment, teilweise recht zäh, stellenweise auch ziemlich gut, stets verstörend. Das Buch wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben; wirklich schlecht war es nicht, aber ich wüsste auch nicht, wem ich "so etwas" weiter empfehlen könnte.
    Ansonsten bietet diese Ausgabe (neben dem Anspruch, DIE ursprüngliche Fassung zu sein) diverses Zusatzmaterial auf weiteren 100 Seiten. So gibt es eine Menge "Outtakes", sprich Zusatzmaterial, was es nicht in die finale Fassung geschafft hat, als auch diverse Briefe von WSB, wie beispielsweise einen 20-seitigen Erfahrungsbericht über die unterschiedlichen Wirkungsformen aller möglichen Drogen, die der Autor an sich ausprobiert hat... Den Anhang fand ich fast interessanter als Naked Lunch selbst.
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Ausgaben von Naked Lunch

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 303

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