Töchter des Aufbruchs

Buch von Marie Pierre

  • Kurzmeinung

    Tine13
    Unterhaltsamer Serien-Auftakt zum Thema: Bildungspolitik und Frauenrollen Anfang des 20. Jahrhunderts

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Töchter des Aufbruchs

Das Pensionat an der Mosel öffnet seine Türen Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Und dann ist da noch Paulines neuer Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hütet. Kann Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren?
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Serieninfos zu Töchter des Aufbruchs

Töchter des Aufbruchs ist der 1. Band der Pensionat an der Mosel Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2024. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Töchter des Aufbruchs wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Meinungen

  • Unterhaltsamer Serien-Auftakt zum Thema: Bildungspolitik und Frauenrollen Anfang des 20. Jahrhunderts

    Tine13

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Töchter des Aufbruchs

    Erfahrung ist der Anfang aller Kunst und jedes Wissens. - Aristoteles
    1910 Elsaß-Lothringen. Lehrerin Pauline Martin hat nach dem Tod ihrer Patentante die Leitung deren Pensionats für höhere Töchter übernommen und unterrichtet sie in einem modernen Stil, um ihnen Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit zu vermitteln. Unter den Schülerinnen, die sowohl aus verschiedenen Landesregionen Deutschlands, Frankreich und Luxemburgs kommen, ist auch Paulines Nichte Suzette, die schon bald mit ihrer unbedachten Art das gesamte Pensionat in Aufruhr versetzt. Sie verabredet sich unerlaubt nachts mit einem Soldaten und verschwindet spurlos, was nicht nur Pauline und ihr Pensionat in Schwierigkeiten bringt, sondern auch den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz auf den Plan ruft. Als auch noch der neue geheimnisvolle Gärtner Vincent ungewollt für einiges an Unruhe sorgt, muss endlich eine Lösung her, damit der Ruf des Pensionats nicht weiter leidet. Obwohl Pauline und von Pliesnitz unterschiedliche Auffassungen haben, müssen sie hier zusammenarbeiten. Ob es ihnen gelingen wird, alles aufzuklären und die Wogen zu glätten?
    Marie Pierre alias Maria W. Peter hat mit „Töchter des Aufbruchs“ den Auftaktband ihrer neuen Pensionat-Trilogie vorgelegt, der den Leser nicht nur mit interessantem historischen Hintergrundwissen versorgt, sondern ihn einlädt, am sehr unterhaltsamen Pensionatsleben teilzunehmen. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil bringt den Leser sofort in die Vergangenheit, wo ihm die Türen zum Pensionat geöffnet werden. Während er sich unter den Schülerinnen und dem Personal tummelt, tritt nach und nach so manches Geheimnis zutage. Pauline hat alle Hände voll zu tun, ihren Schülerinnen nicht nur den Lehrstoff zu vermitteln, sondern muss sich nebenbei auch noch um die Erweiterung des Lehrpersonals kümmern, als eine Lehrerin kündigt. Nichte Suzette macht ihr mit ihrer aufsässigen Art das Leben schwer und droht, den Ruf des Pensionats und aller Bewohner in Misskredit zu bringen. Die unvermeidliche Hilfesuche bei Hauptmann von Pliesnitz ist Pauline zuerst äußerst unangenehm, doch je näher die beiden sich kennenlernen, umso mehr wissen sie den anderen zu schätzen. Währenddessen sucht der durch einen Schicksalsschlag traumatisierte Vincent Unterschlupf als Gärtner im Pensionat und wird ausgerechnet dort mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Die Autorin versteht es meisterhaft, ihre kurzweilige, spannende Geschichte mit gut recherchierter Historie zu ummanteln, so dass der Leser das Gefühl hat, hautnah dabei und Teil der Handlung zu sein. Die geheimnisvollen Umstände fordern zum Miträtseln auf, während gleichzeitig die damaligen gesellschaftlichen Regeln und Normen allseits präsent sind.
    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt, sie überzeugen mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften, so dass der Leser sich in ihrer Mitte sofort wohl fühlt und sich an ihre Fersen heftet. Pauline ist eine patente, herzensgute und weltoffene Frau, die sich ihre Selbständigkeit hart erkämpft hat. Sie liebt ihre Arbeit, besitzt viel Einfühlungsvermögen und eine natürliche Sensibilität für ihre Schützlinge, wobei sie auch eine führende Hand nicht vermissen lässt. Erich von Pliesnitz ist der typische Soldat mit Führungsqualitäten. Negative Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht lassen ihn hart erscheinen, doch besitzt er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn sowie eine angeborene Spürnase. Vincent Lehmann umweht zwar ein Geheimnis, doch er ist freundlich, rechtschaffend und fürsorglich. Suzette ist ein egoistisches, aufmüpfiges junges Ding, dass sich ihrer Taten gar nicht bewusst sein will, Hauptsache sie bekommt ihren Willen.
    „Töchter des Aufbruchs“ ist ein wunderbarer Trilogiestart, der mit einer sehr unterhaltsamen Geschichte überzeugt, die nicht nur gut recherchierte Historie, sondern neben dem Pensionatsleben auch mit einiges an Spannung punkten kann. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight!
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  • Rezension zu Töchter des Aufbruchs

    Ein Haus voll mit jungen Frauen
    Reichsland Elsass-Lothringen 1910:
    Im Städtchen Diedenhofen/Thionville führt die junge Lehrerin Pauline Martin das etablierte Mädchenpensionat ihrer verstorbenen Tante fort und versucht eine bunte Mischung an höheren Töchtern zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Frauen zu erziehen. Als die recht ungestüme Schülerin Suzette, sich in einen der vor Ort stationierten Soldaten verliebt, setzt die Vernunft allerdings aus und das Mädchen trifft heimlich ihren Verehrer! Verzweifelt wendet sich Pauline an den gestrengen preußischen Hauptmann Erich von Pließnitz und bittet diesen um Hilfe, um das verschwundene Mädchen zu finden! Wird dieser Vorfall den guten Ruf oder gar die ganze Schuleinrichtung ruinieren? Eine ihrer Lehrerinnen hat das Pensionat schon verlassen und Pauline braucht dringend neues Personal, das zu ihrer Einrichtung passt.
    „Töchter des Aufbruchs“ ist der erste Titel, der die neue Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“, geschrieben von Autorin Marie Pierre, ziert. Als Schauplatz der Ereignisse um eine Schule für höhere Töchter dient die Stadt Diedenhofen mit seiner bunten Mischung an Bevölkerungsgruppen. Unter preußischen Einfluss wird die französische Prägung zurückgedrängt und mittlerweile mit Argusaugen betrachtet. Die französische Schulleiterin sieht diese Entwicklung nicht gerne, doch sie gibt ihr Bestes, ihre Schützlinge zu eigenständig denkenden Menschen zu erziehen! Marie Pierre versteht es brillant all die verschiedenen spannenden Charaktere in ihrer Geschichte zu beschreiben und deren Blickwinkel herauszuarbeiten. Ob charmante Französin, Backfische oder steifer Preuße, alle Figuren entwickeln sich in ihrer ganzen Pracht von dem Auge des Lesers. Ob spannungsreiche Aktionen oder Geheimnisse, lehrreiche Unterrichtsstunden, politische Ereignisse und Ansichten, natürlich auch ein Funken Liebe, es wird dem Leser einiges geboten und es wird nie langweilig! Der damalige Zeitgeist wird im Roman fantastisch eingefangen, die Rolle der Frau steht im Mittelpunkt, die Vorurteile und Konventionen der Gesellschaft sowie die politische Lage. Die Hintergründe und historischen Fakten sind dabei hervorragend recherchiert. Zum Einstieg ins Buch gibt es ein hilfreiches Glossar der Protagonisten und ihre Funktionen. Des Weiteren gibt es ein Nachwort, mit interessanten Erläuterungen und wissenswerten historischen Details, ein Glossar mit Ausdrücken und französischen Vokabeln, sowie Reise- und Stöbertipps. Das Cover ist zwar nicht spektakulär, passt aber gut zum Thema und fügt sich mit den geplanten Fortsetzungslayouts zu einem einheitlich harmonischen Bild.
    Mein Fazit:
    Großartiger Serien-Auftakt freue mich schon sehr auf die Fortsetzung! Absolute Leseempfehlung für Fans von spannenden historischen Geschichten.
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  • Rezension zu Töchter des Aufbruchs

    EIn gelungener Reihenauftakt Dieser historische Roman ist der Auftakt zu einer vorerst (?) als Trilogie angelegte Geschichte einer Mädchen-Schule im Moselstädtchen Diedenhofen/Thionville.
    Schulleiterin und Lehrerin Pauline Martin versucht, ihre Zöglinge zu selbstbewussten Frauen zu entwickeln. Keine Selbstverständlichkeit in Elsass-Lothringen im Jahr 1910, einer Zeit, in der das Elsass wieder einmal zum Deutschen Kaiserreich gehört und Frauen ausschließlich als Dekoration ihrer Männer dienen sollen. Paulines Schule ist bei den deutschen Diedenhofern nicht gerne gesehen, fürchten die doch den „welschen“ (also französischen) Einfluss auf ihre Töchter.
    Die Leichtigkeit des französischen Flairs, das Savoir Vivre, ist das genaue Gegenteil der preußischen Strenge, die viel für besondere Tugend halten. So wird versucht, Pauline und ihre Schule zu diskreditieren. Unfreiwillige Unterstützung erhält Pauline von Hauptmann Erich von Pliesnitz, den man, ob seiner Strenge in Militärkreisen nur Hauptmann „Gnadenlos“ nennt.
    Die zehn Schülerinnen kommen aus unterschiedlichen Familien und Landesteilen. Unter ihnen ist auch Suzette, Paulines Verwandte, die sich von ihren Eltern abgeschoben fühlt und sich ziemlich aufmüpfig verhält. Sie trifft heimlich einen Soldaten und verschwindet bei einem Ausflug mit ihm.
    Meine Meinung:
    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Sie zeigt zum einen die Schwierigkeiten des Lebens in einer seit Jahrhunderten umkämpften, zweisprachigen Grenzregion auf und zum anderen die Rolle der Frauen dieser Zeit. Eine Zeit, in der junge Mädchen möglichst vorteilhafte Ehen eingehen sollen, um dann lediglich als Deko ihrer Männer bzw. als Mütter möglichst vieler Söhne ein Leben im Schatten führen sollen. Pauline Martin ist da anders. Sie ist mit Leidenschaft Lehrerin, auch wenn sie dafür mit Einsamkeit bezahlt. Heiraten darf sie aufgrund des Lehrerinnenzölibats nicht und eine Liebschaft ist ohnehin verwerflich. Affären dürfen nur Männer haben. Eine ungerechte Welt, gegen die sie im Mikrokosmos ihrer Schule kämpft.
    Die Charaktere sind, wie immer bei Maria W. Peter sehr gut getroffen. Die größte Entwicklung macht Erich von Pliesnitz durch. Hauptmann „Gnadenlos“ kann durchaus charmant sein.
    Der geschichtliche Hintergrund ist wie immer penibel recherchiert.
    Ich freue mich schon auf den zweiten Band, der „Schwestern im Geiste“ heißen wird und im August 2024 erscheinen wird.
    Fazit:
    Gerne gebe ich diesem sehr gut recherchierten historischen Roman, der in Elsass-Lothringen spielt, 5 Sterne.
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  • Rezension zu Töchter des Aufbruchs

    Über die Autorin (Bücher.de)
    Marie Pierre ist in einer deutsch-französischen Familie aufgewachsen. Ihre Studienzeit im lothringischen Metz sowie ihre Familiengeschichte inspirierten sie dazu, sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Heimatregion zu befassen. Besonders der Geschichte und Kultur Lothringens ist sie sehr verbunden. Unter dem Namen Maria W. Peter schreibt sie Romane und Theaterstücke über die historischen Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich und wurde unter anderem mit dem Literaturpreis Homer ausgezeichnet. Das Leben ihrer Großtante, die nach der Jahrhundertwende ein Mädchenpensionat im lothringischen Bouzonville besuchte, war vielleicht der zündende Funke zu Marie Pierres aktueller Reihe.
    (Ich habe die Autorenbeschreibung Bücher.de entnommen, da es bei Amazon keine gab)
    Produktinformation (Amazon)
    ASIN ‏ : ‎ B0C173WCN8
    Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag (24. Dezember 2023)
    Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    Dateigröße ‏ : ‎ 2893 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 476 Seiten
    Wo ist Suzette?
    Im mittelalterlichen Städtchen Diedenhofen an der Mosel leitet die Lehrerin Pauline Martin ein Pensionat für höhere Töchter. Diedenhofen liegt in Elsass-Lothringen und die Bevölkerung ist im Jahre 1910 bunt gemischt. Da trifft sich ihr neuester Schützling heimlich mit einem Soldaten und verschwindet kurz darauf spurlos. Pauline bittet den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Fast werden durch die enge Zusammenarbeit die strengen Konventionen der Kaiserzeit gesprengt. Und dann gibt es da auch noch den Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hat. Wird Suzette gefunden und Pauline den guten Ruf ihres Pensionats bewahren können?
    Meine Meinung
    Marie Pierre hat hier ein Buch geschrieben, in welchem es um die Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg geht. Sie hat ihre Nichte Suzette in das Pensionat aufgenommen, weil ihre Eltern mit ihr nicht mehr zurechtkamen. Suzette ist reichlich aufmüpfig, tut was sie will, und schert sich nicht darum, was Pauline ihr sagt. Ich bin gut in diese Geschichte reingekommen und sie ist auch so geschrieben, dass keine Unklarheiten im Text meinen Lesefluss stören konnten. Es ist spannend und als Suzette verschwindet befürchtete ich Schlimmes. Weiteres dazu im Buch. Pauline gefiel mir gut, denn sie war nicht zu streng mit den Mädchen und man konnte sich ihr anvertrauen. Wie die Mädchen das handhabten, das wird der Leser beim Lesen des Buches erfahren. Die Autorin hat die Charaktere sehr gut beschrieben, auch was die Umgebung des Ortes betrifft und die Klassenfahrt, die sie mit ihren Schülerinnen unternommen hat. Man konnte meinen man sei dabei. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich habe mit den Mädchen gelitten, habe mich gefreut, wenn sie sich freuten. Es hat mich gefesselt und richtig in seinen Bann gezogen, außerdem auch sehr gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung sowie fünf Sterne
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Ausgaben von Töchter des Aufbruchs

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Besitzer des Buches 5

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