Senf mit Safran: Deutschland für Anfänger

Buch von Kaveh Ahangar

  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Die Geschichte war für mich bewegend, schrecklich und informativ zugleich.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Senf mit Safran: Deutschland für Anfänger

Der Erste Golfkrieg beendet die Kindheit eines iranischen Jungen, der nach seiner Flucht auf sich allein gestellt mit dem 'exotischen' deutschen Alltag fertig werden muss. Die sehr persönliche Sicht des Jungen legt einige Aspekte bloß, die westliche Regierungen im Hinblick auf ihre Beteiligung am Golfkrieg meist verschweigen. Mit scharfer Beobachtungsgabe demaskiert er genauso die Integrationsbemühungen und den latenten Rassismus in Deutschland. Während er sprachliche Barrieren überwindet, kommt es immer wieder zu – meist lustigen – Missverständnissen zwischen den so unterschiedlichen Kulturen. Dabei entsteht die Fragestellung, wo ein Flüchtling zu Hause ist, und wie man beim Pendeln zwischen diesen Kulturen seine Antworten findet. Senf mit Safran ist eine tagebuchähnliche Geschichte, welche auf wahren Erlebnissen von Emigranten beruht.
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Bewertungen

Senf mit Safran: Deutschland für Anfänger wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • Die Geschichte war für mich bewegend, schrecklich und informativ zugleich.

    ViktoriaScarlett

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Senf mit Safran: Deutschland für Anfänger

    Dieser Roman zeigte mir in aller Deutlichkeit, wie schwer es ist, die eigene Heimat wegen Krieg zu verlassen und in einem neuen Land Fuß zu fassen. Im Text möchte ich dir mehr über das Buch erzählen.
    […]
    Meine Meinung zum Cover:
    Das Cover ist einfach gehalten und doch ist die Gestaltung stimmungsvoll. Motivisch ist sie zwar nicht ganz passend, denn man würde wohl keine derartige Geschichte dahinter vermuten. Dennoch ist sie gelungen, weil ich Symbole darin sehen, die den Grundgedanken verkörpern.
    Meine Meinung zum Inhalt:
    Nach dem Beginnen des Buches merkte ich schnell, dass die Geschichte mit vielen emotionalen Erlebnissen geschildert wird. Die Art des Erzählens war teilweise sehr gefühlvoll, dann wiederum eher distanziert. Der tagebuchartige Stil gab mir einen guten Überblick und konnte mich gleichzeitig erreichen. Das Buch basiert auf den Erlebnissen des Autors und von dessen Freunden und Bekannten. Wer was erlebt hat, ist nicht klar, weil alles zu einer einzigen Geschichte zusammengefasst wurde, die einige Jahre umfasst.
    Für mich waren die Erlebnisse teilweise sehr brutal. Das gewalthaltige Aufwachsen des Protagonisten durch den Vater wurde mit einer eindrücklichen Szene geschildert, die ich sehr schlimm fand. Leider gibt es in jeder Kultur solche schrecklichen Menschen, denen man nur schwer das Handwerk legen kann, weil sie die Gewalt gekonnt verbergen. Im Vordergrund standen außerdem der Ausbruch des Krieges im Iran und wie sich damit die Welt des Ich-Erzählers nochmal veränderte. Er zog in den Alltag der Menschen ein und verursachte befremdliches Verhalten. Doch wie soll man damit umgehen, wenn man den Tod von geliebten oder bekannten Menschen mitansehen muss? Ein abgehärtetes Verhalten ist unausweichlich.
    Später konnte der inzwischen Jugendliche nach Deutschland fliehen. Der Autor begann damit das Aufeinanderprallen der Kulturen zu beschreiben. Dabei wurde klar, wie schwer es ist in einem Land Fuß zu fassen, dass man gar nicht kennt und deren Menschen man sprachlich nicht verstehen kann. Genauso wurde bewusst gemacht, wie stark Vorurteile und seltsame gesetzliche Regelungen bzw. Verbote das Leben enorm erschwerten. Tägliche Probleme, persönliche Schicksale, Erinnerungen und Schmerz gehörten zum Alltag. Die Erlebnisse stammen aus den 1980er und 1990er Jahren. Jetzt im Jahre 2022 hat sich nur wenig verändert. So ist dieses Buch sehr dramatisch, traurig und bewegend. Aber auch informativ und aufklärend. Teil davon sind auch Szenen mit Gewalt und Blut. Witzig, wie es auf dem Buchcover beschrieben wird, fand ich es zu keiner Zeit.
    Mein Fazit:
    Die zusammengetragene Geschichte von Kaveh Ahangar über seine eigenen Erlebnisse und die von Freunden und Bekannten war für mich bewegend, schrecklich und informativ zugleich. Ich selbst kann mir nur annähernd vorstellen, wie schlimm das alles gewesen sein muss. Häusliche Gewalt, der Krieg, die Flucht und das Leben in einer völlig anderen Kultur – all das wurde auf einfühlsame und teilweise doch etwas distanzierte Weise erzählt. Am Ende wob der Autor eine sehr wichtige Botschaft ein, die absolut wahr ist.
    Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
    Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
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Ausgaben von Senf mit Safran: Deutschland für Anfänger

Hardcover

Seitenzahl: 148

Besitzer des Buches 1

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