Die Reporterin: Worte der Wahrheit

Buch von Teresa Simon

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Reporterin: Worte der Wahrheit

Die Reporterin: Worte der Wahrheit ist der 2. Band der Die Reporterin Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2023. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Die Reporterin: Worte der Wahrheit wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Reporterin: Worte der Wahrheit

    Trau Dich, sei mutig! Kein Übel ist so schlimm wie die Angst davor. (Seneca)
    1965. Als gradlinige Gesellschaftsreporterin der Münchner Zeitung „Der Tag“ hat sich Malou Graf einen Namen gemacht, dass löst auch bei ihrem Verleger sowie biologischen Vater Winkler Respekt aus. Ihre empathische Art bringt ihre Gesprächspartner zum Reden, so dass schon bald eine Anfrage nach der anderen ins Haus flattert. Von Romy Schneider über die Rolling Stones oder Roy Black – alle geben sich die Klinke in die Hand, um von Malou interviewt zu werden. Einigen Kollegen gefällt ihr Erfolg nicht, deren Missgunst bekommt Malou am eigenen Leib zu spüren. Neben ihrem beruflichen Pensum ist Malou eine junge Mutter, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes allein um Töchterchen Leonie kümmern muss. Ohne ihre Freundinnen würde sie nicht alles unter einen Hut bekommen. Und dann gibt es auch noch einige familiäre Geheimnisse, die an die Oberfläche drängen…
    Teresa Simon hat mit „Worte der Wahrheit“ den Abschlussband ihrer Reporterin-Dilogie um ihre Hauptprotagonistin Marie „Malou“ Graf vorgelegt, der den Leser nicht nur mit einem akribisch recherchierten historischen Hintergrund zu faszinieren weiß, sondern mit einer spannend erzählten Handlung an das Buch fesselt und auch nach der letzten Seite noch lange gedanklich beschäftigt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil schafft es bereits mit wenigen Worten, den Leser zurück ins Jahr 1965 zu beamen, wo er als unsichtbarer Schatten Malou auf Schritt und Tritt folgt. Hier erlebt er eine zielstrebige, fleißige junge Frau, die einige Schicksalsschläge einstecken muss, aber auch als berufstätige Mutter alles unter Dach und Fach kriegen möchte. Malou wickelt mit ihrer offenen und aufrichtigen Art so manchen Star um den Finger und kratzt so Dinge an die Oberfläche, auf die Kollegen ihres Genres ewig warten. Ihre eigene Familiengeschichte ist kompliziert und kommt erst nach und nach ans Tageslicht. Aber auch die Männer, die sie näher an sich heranlässt, machen es ihr nicht gerade leicht. Auf ihre Freundinnen kann sie sich dagegen in jeder Lebenslage verlassen, sie sind ihre eigentliche Familie in der Not. Während Simon mit dem Leser Malous Werdegang und Schicksal teilt, lässt ihn gleichzeitig durch die historischen Ereignisse der Jahre 1965 bis 1969 sausen. Ob Musik, Mode, politische oder gesellschaftliche Ereignisse –ein wunderbarer Farbfilm läuft im Kopf des Lesers ab, während dieser vor Spannung Seite um Seite verschlingt. Die Autorin hat ein Händchen dafür, dass Geschichte in ihren Büchern lebendig wird.
    Die Charaktere sind liebevoll und detailliert in Szene gesetzt, menschliche Ecken und Kanten lassen sie sehr authentisch wirken, so dass der Leser das Gefühl hat, sie zu kennen, sich sofort mit ihnen wohlfühlt und sich an ihre Fersen heftet. Marie ist eine patente, freundliche Frau mit großem Einfühlungsvermögen, Empathie und Rücksichtnahme. Ebenso ist sie eine Kämpferin und mutig genug, sich allen Widerständen in den Weg zu stellen. Freundin Roxy ist Malous Fels in der Brandung, immer da, wenn man sie braucht. Halbbruder Chris ist auf der Suche, doch diese gestaltet sich recht gefährlich, wenn ihm nicht jemand zu Hilfe kommt. Aber auch Philip, Matthias, Samy und Onkel Julius haben Auftritte, die der Handlung zusätzlichen Pepp geben.
    Der Titel „Worte der Wahrheit“ ist Programm: ob bei Malous Interviews oder in Hinblick auf ihre familiäre Situation. Der Roman vereint exzellente historische Recherche mit einer Handlung, die durchweg zu fesseln weiß. Neben einer wahren Achterbahn der Gefühle spendiert die Autorin dem Leser ein wunderbares Kopfkino und eine Reise durch vier spannende Jahre, in denen Geheimnisse, Missgunst, Freundschaft und Liebe hervorragende Unterhaltung bieten. Absolute Leseempfehlung – besser geht es nicht – Chapeau!!!
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  • Rezension zu Die Reporterin: Worte der Wahrheit

    Malous Weg 1965-1969Nach der Veröffentlichung des ersten Bandes Die Reporterin (Zwischen den Zeilen /VÖP 2023) hat Teresa Simon ihr neustes Werk „Die Reporterin - Worte der Wahrheit“, der im August 2023 im Heyne Verlag erschienen ist, vorgelegt. Vor einem Jahr habe ich den ersten Teil mit großer Begeisterung gelesen und seitdem wartete ich spannungsgeladen und voller Neugierde auf den Nachfolgeroman, der nun endlich erschien. Natürlich wurde er sofort von mir gelesen.
    Wer schon einmal den einen oder anderen Roman von Teresa Simon gelesen hat, weiß den bildhaften und flüssigen Schreibstil mehr als nur zu schätzen. Ab der ersten Seite war ich wieder in Malous Leben ein- und abgetaucht. (Anmerkung: Auch wenn man die Bände unabhängig voneinander lesen könnte, sollte man dies definitiv nicht tun. Zum einem verpasst man eine wunderbare Zeitreise und zum anderen knüpft dieser Teil nahtlos an den Vorgänger an. Also, wer diese Reihe lesen möchte, sollte sie als Doppelpack einfach nur genießen. Es lohnt sich definitiv!)
    Regelrecht flog ich Seite um Seite nur so durch den Roman und je weiter ich las, desto schwerer fiel es mir, dieses Buch einfach (wenn auch nur kurz) aus der Hand zu legen. Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Malou weitergehen wird. Wer schon den ersten Band dieser Reporter-Reihe gelesen hat, trifft auf alte Bekannte und für mich ist dies eine Art nach Hause kommen. Schon damals habe ich die authentischen und sympathischen Charaktere geliebt. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie wie aus dem Leben gegriffen. Aber nicht nur die Wiedersehensfreude war groß, sondern auch meine Neugierde auf die neuen Figuren, die sich perfekt in die Geschichte einfügten. Ich habe keine Ahnung, wie es Teresa Simon immer wieder schafft, dass ihre Figuren den Roman so lebendig erscheinen lassen. Bei ihren Büchern habe ich immer das Gefühl, dass ich zeitgleich den Film dazu ansehe. Einfach grandios und das Lob muss ich einfach loswerden, denn dies schaffen nur die allerwenigsten Autoren. Teresa Simon ist eine davon!
    Wo wir im ersten Band uns noch in den Jahren 1961 – 1965 befanden, geht es jetzt in die Jahre 1965 – 1969. Beruflich hat sich bei der Journalisten Malou Graf nicht viel verändert. Ihre Karriere bei der Zeitung „Der Tag“ ist immer noch sehr arbeitsintensiv. Die „Blitzlicht“-Seite ist ihr Baby und dafür darf sie die angesagtesten Persönlichkeiten von Film, Fernsehen und Musik interviewen, wozu u.a. Heinz Rühmann, Zarah Leander, die Rolling Stones oder Roy Black gehören. Um die Authentizität der Interviews zu unterstreichen hat Teresa Simon intensive und zahlreichen Recherchen geführt. Die entsprechenden Fakten und Informationen hat sie gesammelt, ausgewertet, um sie dann perfekt in die Handlung einfließen zu lassen. Für mich war es nicht nur interessant, sondern auch sehr spannend, Wissenswertes über die oben aufgeführten Personen zu erfahren. Viele Details waren mir neu und demzufolge unbekannt. Nicht nur in Malous Beruf ist es abwechslungsreich, auch im privaten Leben ist eine Menge los. Insbesondere nach der Geburt von Töchterchen Leonie. Der Spagat zwischen Alltag und Beruf fällt Malou schwer, aber dank der Unterstützung von Familie und Freunde, schafft sie es. Mit Phillip scheint sie das große Los gezogen zu haben, doch es ziehen bald einige Wolken auf. Mehr möchte ich über die Handlung nicht schreiben, denn sie möchte gelesen werden.
    Auch mit ihrem zweiten Band konnte mich Teresa Simon einfach nur begeistern. Sie schreibt nicht nur Geschichten, nein, sie nimmt ihre Leserschaft auf eine sehr emotionale und spannende Zeitreise mit. In diesem Fall lernt der Leser das Verlagswesen inkl. des Journalismus ein wenig näher kennen. Zudem hat sie gezeigt, wie schwer es für Frauen in den 60er Jahren war, in reinen Männerberufen Fuß zu fassen bzw. sich zu behaupten. In Malous Fall hat sich der Wunsch, Wille und der dazugehörige Mut mehr als ausbezahlt. Was für eine taffe Frau, die ihr Ziel niemals aus den Augen verlor und kämpfte. Ganz egal, wie groß die Steine waren, die in ihrem Weg lagen, sie räumte sie einfach weg. Auch wenn das Buchende offen gestaltet worden ist, so ist diese Reihe mit dem Teil beendet. Schade, aber so bleibt noch Raum für den einen oder anderen Gedanken.
    Ich bedanke mich bei der Autorin, für eine einzigartige und wunderbare Reise, die mir mehr als nur Spaß gemacht hat. Ich fand sie einfach brillant!
    5 von 5 Sternen (auch wenn dies nicht mal ansatzweise ausreicht) und ich werde „Die Reporterin“ definitiv weiterempfehlen.
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Ausgaben von Die Reporterin: Worte der Wahrheit

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 402

Besitzer des Buches 8

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